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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2021

So schön! Ein echtes Highlight für mich!

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Da meine zwei bisherigen Werke aus der Feder von Carolin Wahl absolute Highlights für mich waren, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von ihrer ersten New Adult-Reihe hörte. Da stand ...

Da meine zwei bisherigen Werke aus der Feder von Carolin Wahl absolute Highlights für mich waren, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von ihrer ersten New Adult-Reihe hörte. Da stand für mich einfach augenblicklich fest: Die Vielleicht-Trilogie muss ich unbedingt lesen!

Als Gabriella herausfindet, wer ihr Vater ist, steht für sie sofort fest, dass sie ihn kennenlernen muss. Sie pausiert kurzerhand ihr Architektur-Studium und ergattert einen Praktikumsplatz in der Firma ihres Erzeugers. Für vier Monate wird sie ihrem Heimatland Brasilien den Rücken kehren und in München leben. Der Beginn ihrer Reise hätte nur definitiv besser verlaufen können. Erst verpasst sie fast ihren Flieger und sorgt mit ihrer Verspätung bei den anderen Passagieren für Unmut und dann sitzt sie auch noch neben einem ziemlich unfreundlichen jungen Mann – der zugleich aber auch unverschämt gut aussieht...Fühlt sie sich etwa zu diesem ungehobelten Kerl hingezogen? Nein, natürlich nicht! Und außerdem hat Gabriella für die Liebe gerade wirklich keine Zeit. Sie möchte sich ganz auf ihre Undercover-Mission in der Catering-Firma ihres Vaters konzentrieren.
Doch dann erfährt sie an ihrem ersten Arbeitstag, wer ihr Ausbilder sein wird: Anton, auch bekannt als Mr Unhöflich aus dem Flugzeug. Na super. Gabriella muss sich mit der Zeit nur eingestehen: Sie hat sich in Anton verliebt. Und auch er scheint etwas für sie zu empfinden. Kann eine Beziehung zwischen ihnen aber überhaupt funktionieren? Liebschaften werden an ihrem Arbeitsplatz schließlich überhaupt nicht gerne gesehen. Und außerdem ist sie doch wegen ihres Vaters hier. Ihr Vater, den sie auch nach mehreren Wochen in München nicht einmal zu Gesicht bekommen hat.

Der Auftaktband der Vielleicht-Trilogie hat also die große Ehre der erste Titel im neuen Imprint des Loewe Verlags zu sein und ich kann nur sagen: Was für ein genialer Start! Meine Vorfreude auf die Loewe Intense-Bücher war eh schon enorm groß, aber nun, nachdem ich mein erstes Werk aus dem ersten Programm gelesen habe, bin ich nur noch mehr hyped auf die ganzen Titel. Und auf die beiden weiteren Bände der Vielleicht-Reihe freue ich mich nun natürlich ganz besonders. Den ersten Teil finde ich so, so gut! Ich bin wirklich hellauf begeistert. Carolin Wahl hat in meinen Augen mit „Vielleicht Jetzt“ einen wunderbaren New Adult Roman geschrieben, der voller bezaubernder Feel-Good-Momente, leckerem Essen, Emotionen und Romantik steckt und super viel Spaß macht. Ich habe mich beim Lesen einfach sofort pudelwohl gefühlt und eine total schöne Zeit mit Gabriella, Anton und Co. verbracht.

Erzählt wird alles aus der Sicht der 19-jährigen Gabriella in der Ich-Perspektive. Mir war unsere Hauptprotagonistin auf Anhieb sympathisch. Gabriella ist aufgeschlossen, mutig, selbstbewusst und ehrlich und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss. Ich mochte ihre herzliche und fröhliche Art ungeheuer gerne und habe ich mich dank der authentischen Darstellungsweise ihrer Gefühls- und Gedankenwelt jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können.

Auch mit den weiteren Charakteren hat mich Carolin Wahl überzeugen können. Sie wirken ebenfalls vollkommen lebensnah und haben alle so ihre Ecken und Kanten und liebenswerten Besonderheiten, mit denen sie das Leseerlebnis einfach nur perfekt machen. Da hätten wir zum Beispiel Anton, der sich zunächst ziemlich unfreundlich gibt und oft sehr kühl und distanziert wirkt. Je mehr wir aber über ihn erfahren und hinter seine Fassade blicken, desto besser können wir verstehen und nachvollziehen, warum er sich meist so grimmig und unnahbar benimmt. Anton hat sein Päckchen zu tragen, so viel sei schon mal verraten, und in Wahrheit ist er ein total lieber und einfühlsamer Kerl. Ich habe Anton mit der Zeit richtig liebgewonnen und das Zusammenspiel zwischen ihm und Gabriella habe ich zutiefst genossen. Ihre schlagfertigen Dialoge haben mir öfters ein Grinsen ins Gesicht gezaubert und die gefühlvollen und romantischen Momente der beiden fand ich wunderschön.

Dann wären da noch Karla und Joana, in deren WG unsere Romanheldin während ihres Münchenaufenthalts wohnen wird, und die mein Herz im Nu erobert haben. Karla, Joana und Gabriella – die drei jungen Frauen sind wahrlich sehr verschieden, ergeben zusammen aber ein tolles Trio. Also ich habe mich in dieser einmaligen Dreier-Mädelsclique und deren Wohnung vom ersten Moment an rundum wohl und wie zu Hause gefühlt.

Neben der WG konnte das Buch auch mit sämtlichen weiteren Schauplätzen komplett bei mir punkten. Soweit ich weiß, ist das Setting Deutschland für New Adult Bücher eher untypisch – meinem Empfinden nach spielen die meisten Titel aus diesem Genre in den USA. Ich finde es daher ziemlich cool, dass uns Carolin Wahl in „Vielleicht Jetzt“ nach München mitnimmt. Die Stadt wird zudem klasse beschrieben. Als Leser*in kommen wir in den Genuss von ganz viel tollem München-Flair sowie einem herrlichen Sommerfeeling. Ein bisschen Brasilienzauber ist übrigens ebenfalls mit von der Partie. Da Gabriella aus Brasilien kommt und während ihrer Zeit in Deutschland natürlich öfters an ihre Heimat denken muss, erfahren wir im Verlauf des Buches auch ein wenig über die brasilianische Kultur, was ich ungemein interessant fand.

Apropos interessant: Auch die Einblicke, die wir in die Catering-Firma von Gabriellas Vaters erhalten, fand ich überaus spannend. Da merkt man beim Lesen auf jeden Fall sehr, dass Carolin Wahl ausführlich in diesem Bereich recherchiert hat. Auf mich jedenfalls hat alles äußerst realistisch und glaubhaft gewirkt.
Da wir uns sehr viel in der Catering-Firma aufhalten und in dieser natürlich eifrig gekocht wird, steckt das Geschichte auch voller leckerem Essen. Ich sollte wohl lieber mal vorwarnen: Die Beschreibungen der verschiedenen Gerichte machen wirklich enorm Appetit. Lest das Buch also vielleicht besser nicht, wenn ihr gerade hungrig seid. ;)

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung hat mich durchweg mitreißen können und da sich der locker-leichte, flüssige Schreibstil von Carolin Wahl super angenehm für mich hat lesen lassen, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Ins Schmunzeln bin ich dabei auch sehr oft geraten. So hat mich beispielsweise der Gag mit den deutschen Sprichwörtern und Redewendungen bestens unterhalten, hihi.
Neben dem Humor haben allerdings auch wichtige und ernstere Themen ihren Platz in der Erzählung gefunden, was mir ausgesprochen gut gefallen hat, da sie der Handlung an Tiefe verleihen. Großartig dabei fand ich auch, dass die Story niemals zu schwer oder dramatisch wird, da alles mit einer genau richtigen Leichtigkeit behandelt wird.

Da mich das Ende ebenfalls völlig zufriedenstellen konnte, habe ich das Buch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können. Dem Erscheinen von Band 2, in dem die Geschichte von Joana erzählt werden wird, fiebere ich nun ganz sehnsüchtig entgegen.

Fazit: Packend, ergreifend, romantisch. Ein zauberhafter Roman mit viel Herz und Humor!
Carolin Wahl hat mit „Vielleicht Jetzt“ einen rundum gelungenen Trilogiestart aufs Papier gebracht, mit welchem sie mir ein wahres Lesehighlight bescheren konnte. Für mich war „Vielleicht Jetzt“ so ein richtiges Wohlfühlbuch. Die Lovestory, der Schreibstil, die Charaktere das Setting – ich liebe einfach alles. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Eine wunderbare Fortsetzung!

Grimmskrams - Die vierzehnte Fee
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Da mir der erste Band der Grimmskrams-Reihe so gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Sommer weitergehen wird. Den zweiten Teil musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen ...

Da mir der erste Band der Grimmskrams-Reihe so gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Sommer weitergehen wird. Den zweiten Teil musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Milli und Tom können es immer noch nicht so wirklich glauben: Sämtliche Märchen, die es gibt, sind tatsächlich wahr und ihr Vermieter Mr Grimm ist ein Nachfahre der Gebrüder Grimm! Und nicht nur das: Magische Gegenstände und Märchenfiguren treiben ihr Unwesen in der Menschenwelt. Wäre da nicht der sprechende Frosch auf Millis Schulter, würden die beiden Kinder das Ganze glatt für einen Traum halten. Der Froschkönig ist allerdings nicht der einzige Hinweis darauf, dass Magie und Märchen wirklich existieren. An ihrem ersten Schulalltag wird die Schule auf einmal von einer dichten Rosenhecke überwuchert und der Schuldirektor schläft ganz plötzlich ein. Was ist hier los? Ist hier etwa Märchenmagie am Werk? Als Milli und Tom herausfinden, dass ein Dornröschenzauber dahinter steckt, steht für die beiden natürlich sofort fest, dass sie hin brechen müssen – und das möglichst schnell! Ob es ihnen wohl rechtzeitig gelingen wird, den Zauber aufzuhalten, ehe alle in einen hundertjährigen Schlaf fallen?

An die Geschehnisse aus dem Auftakt konnte ich mich noch sehr gut erinnern – ich habe daher mühelos in den Folgeband hineingefunden. An alle, die die Grimmkrams-Serie noch nicht kennen: Steigt besser mit dem ersten Teil in die Reihe ein. Die Fortsetzung schließt direkt an ihren Vorgänger an und baut sehr auf ein; meinem Empfinden nach braucht man das Vorwissen, um der Handlung im zweiten Band ohne Probleme folgen zu können.

Da das erste Abenteuer von Milli und Tom ein echtes Lesehighlight für mich war, habe ich mir von ihrem zweiten natürlich ziemlich viel erhofft. Zum Glück nicht zu viel – mich haben Miriam Mann und Marikka Pfeiffer auch mit „Die vierzehnte Fee“ auf ganzer Linie überzeugen können. Ich finde den zweiten Band genauso klasse wie den ersten und habe ihn für meinen Geschmack viel zu schnell beendet.
Einmal zwischen die Buchdeckel abgetaucht, flogen die Seiten bei mir einfach nur so dahin und ehe ich es mich versah, war mein Lesevergnügen auch schon wieder vorbei. Langeweile kam für mich dabei definitiv an keiner Stelle auf. Wie der Vorgänger, so erzählt auch die Fortsetzung eine spannende und magische Geschichte voller Überraschungen, Geheimnisse und Fantasie. Auch in den Genuss von ganz viel wunderbarem Märchenzauber kommen wir erneut und die amüsanten Momente kommen natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen, weil es einen so sehr mitreißt und so viel Spaß bringt.

Geschildert wird die Handlung auch dieses Mal abwechselnd von Milli und Tom, jeweils in der dritten Person. Von der Erzählform war ich bereits im vorherigen Band hellauf begeistert. Zum einen, weil die ständigen Perspektivwechsel das Leseerlebnis sehr abwechslungsreich gestalten und zum anderen, weil die Reihe so bei beiden Geschlechtern punkten kann. Super fand ich auch, dass man dank kleiner Porträtzeichnungen der beiden Kinder an den Kapitelanfängen immer sofort weiß, wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Mit den Charakteren hat mich das Autorinnenduo ebenfalls wieder komplett überzeugen können. Allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und verzaubern uns Leserinnen mit ihren reizenden Eigenschaften und Besonderheiten. Da hätten wir zum einen Milli und Tom, die ich beide schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen habe. Die zwei sind so schön gewitzt und pfiffig drauf und überaus sympathisch. Sie wirken zudem absolut authentisch, sodass sich die Zielgruppe, sprich Leserinnen ab 9 Jahren, prima mit den beiden identifizieren kann. Mir, als Erwachsene, ist es aber auch wieder spielend leicht geglückt mich in unsere zwei Protagonisten hineinzuversetzen.

Neben Milli und Tom sind noch so einige weitere bekannte Gesichter aus dem ersten Band mit von der Partie wie beispielsweise Toms süße kleine Schwester Ella, Mr Grimm und den Froschkönig. Letzteren kann man nach wie vor als meinen persönlichen Star in dieser Reihe bezeichnen. Ich finde diesen kleinen grünen Kerl einfach so witzig und musste erneut ständig über ihn schmunzeln.
Ein paar neue Figuren dürfen wir auch noch kennenlernen wie zum Beispiel eine geheimnisvolle Frau in einem pflaumenfarbenen Kleid und den Schuldirektor Mr Kendel. Ihn treffen wir allerdings überwiegend schlafend oder hundemüde an.

Mit dem Stichwort „schlafend“ leite ich dann auch mal zu den Märchenelementen über. Was deren Einbindung angeht, kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Mein märchenverzücktes Herz hat beim Lesen wieder zahlreiche Hüpfer vor Freude getan, da auch dieses Mal so einige bekannte Märchen genannt werden und in die Geschichte eingebaut wurden. So spielt vor allem „Dornröschen“ eine große Rolle, aber auch „Tischlein, deck dich“ und „Schneewittchen“ wurden in die Erzählung mit eingebunden. Märchenfans kann ich diese Reihe eindeutig ganz besonders ans Herz legen. Für die ist die Grimmskrams-Serie in meinen Augen ein großes Muss.

Von dem Setting bin ich ebenfalls wieder total angetan. Der Grimm-Tower wird einfach so cool beschrieben – mit diesem Hochhaus haben Miriam Mann und Marikka Pfeiffer zweifellos einen einzigartigen Schauplatz erschaffen. Echt schade, dass das Hineinspringen in Bücher nicht möglich ist. Den Grimm-Tower würde ich nur zu gerne mal selbst erkunden. Und Luigis Eiscafé würde ich dann auf jeden Fall auch einen Besucht abstatten. Seine Waffeln mit Blaubeeren stelle ich mir verdammt lecker vor, yummy!

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist die tolle Gestaltung des Buches. Kristina Kister, der wir auch dieses umwerfende Cover zu verdanken haben, hat die Geschichte mit lauter wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen versehen. Mir haben ihre Bilder wieder unheimlich gut gefallen. Ihr Zeichenstil trifft einfach vollkommen meinen Geschmack.

Da am Ende ein paar Dinge offenbleiben, gehe ich persönlich davon aus, dass die Reihe weitergehen wird. Hoffentlich liege ich damit richtig. Über einen dritten Band würde ich mich riesig freuen!

Fazit: Spannend, lustig, wunderbar märchenhaft – eine zauberhafte Fortsetzung!
Auf den zweiten Grimmskrams-Band habe ich mich tierisch gefreut und tja, was soll ich sagen, eindeutig zurecht! Miriam Mann und Marikka Pfeiffer haben mit „Die vierzehnte Fee“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, welcher seinem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Mir hat es ungeheuer viel Vergnügen bereitet Milli und Tom auf ihrem zweiten aufregenden Abenteuer zu begleiten und ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit den beiden. Egal ob Jung oder Alt – ich kann die Grimmskrams-Reihe nur empfehlen. Band 2 erhält von mir 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Ein richtig cooler Reihenauftakt voller Witz, Charme, Herz & Grusel!

Biest & Bethany (Band 1) - Nicht zu zähmen
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Als ich das erste Mal von „Biest & Bethany – Nicht zu zähmen“ hörte, wusste ich sofort, dass ich die Geschichte lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und das coole Cover konnte ebenfalls augenblicklich ...

Als ich das erste Mal von „Biest & Bethany – Nicht zu zähmen“ hörte, wusste ich sofort, dass ich die Geschichte lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und das coole Cover konnte ebenfalls augenblicklich bei mir punkten. Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Ebenezer Tweezer ist stinkreich und uralt. Er wohnt in einem wahren Schloss und zählt stolze 511 Jahre, sieht dank eines Trank, den er regelmäßig einnimmt, allerdings wie Anfang zwanzig aus. Für sein junges, attraktives Aussehen würde Ebenezer Tweezer so gut wie alles tun. Er würde sogar ein Kind an ein Monster verfüttern. Was nun wie ein schlechter Witz klingt, ist leider grausame Realität. Ebenezer hat mit einem Biest, das seit seiner Kindheit gut versteckt auf seinem Dachboden haust, einen Pakt abgeschlossen: Er bringt diesem schleimigen Ungeheuer alles, was es zu fressen verlangt und im Gegenzug erfüllt es ihm alle seine Wünsche. Und zu denen gehört eben auch sein Unsterblichkeitstrank. Inzwischen hat das Biest schon alles Mögliche verspeist, aber eine Sache hat es noch nicht gekostet: Ein saftiges, gut genährtes Kind. Dies wird die nächste Forderung der Bestie sein. Erst wenn ihm Ebenezer ein Menschenkind bringt, erhält er sein lebenswichtiges Elixier. Da die Zeit drängt, macht sich Ebenezer sofort auf die Suche nach einem passenden Kind. In der Waise Bethany wird er schließlich fündig. Bethany ist einfach nur ein grässliches Mädchen. Wenn es ein Kind verdient hat, von einem Monster aufgefressen zu werden, dann sie. Das Ganze wird sich jedoch als kniffliger herausstellen als gedacht.

Wer meinen Lesegeschmack ein bisschen näher kennt, wird vermutlich wissen, dass ich wahnsinnig gerne Bücher lese, die voller schwarzem Humor und Grusel stecken. Und dass ich eine absolute Kinderbuchliebhaberin bin, dürfte wohl wirklich allen, die meine Rezensionen verfolgen, inzwischen bekannt sein. Solltet ihr diese Vorlieben mit mir teilen, kann ich euch nur wärmstens empfehlen, den Auftakt der „Biest & Bethany“ - Serie bei euch einziehen lassen!

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen: Die Geschichte, die ich hier zu lesen bekommen habe, ist herrlich makaber und schräg und unheimlich lustig. Zugleich ist sie aber auch herzerwärmend und vermittelt wichtige Botschaften. Spannend und schaurig ist sie natürlich auch und grandios illustriert. All das habe ich mir von dem Kinderbuchdebüt von Jack Meggitt-Phillips erhofft und tja, wie gesagt, genau das habe ich auch bekommen.

Mir hat der erste Band der „Bethany & Biest“ - Reihe wundervolle Lesestunden bereitet. Die bissige Komik war definitiv vollkommen meine – ich stehe einfach total auf diesen einmaligen britischen Humor. Jedermanns Sache wird er wohl nicht sein, da er schon recht speziell ist, aber ich habe mich beim Lesen teilweise wirklich köstlich amüsiert. Die Story sprüht nur so vor verrückten Ideen und die Charaktere sind allesamt so hinreißend ausgefallen und einzigartig.

Mit den Figuren konnte mich der Autor gänzlich überzeugen. Allesamt haben sie so ihre Eigenarten und Besonderheiten, mit denen sie das Leseerlebnis absolut perfekt machen.
Da hätten wir zum einem Ebenezer Tweezer, der wie ein junger, gut aussehender 20-jähriger Mann aussieht und die Aura reizender Unschuld besitzt. Der Schein trügt allerdings, denn Ebenezer ist sage und schreibe 511 Jahre alt und als reizend und unschuldig kann man ihn beileibe nicht bezeichnen. Ebenezer Tweezer ist ein schrecklicher und extrem selbstsüchtiger Mensch. Ihn wird zunächst garantiert kein/e Leser*in ins Herz schließen.
Mit Bethany schaut das ganz genauso aus. Sie ist zunächst sogar noch abscheulicher drauf als Ebenezer. Bethany ist nervig, rotzfrech und einfach nur grässlich. Sie mobbt und bestiehlt andere Kinder im Waisenhaus, sie ist unverschämt gegenüber Ebenezer und spielt ihm lauter gemeine Streiche. Das Zusammenspiel zwischen den beiden fand ich einfach nur spitze. Mich hat es bestens unterhalten. :D
Aber, so viel sei schon mal verraten: In Ebenezer und auch in Bethany wird noch ein Umdenken stattfinden. Die beiden werden sich im Verlauf der Geschichte sehr verändern und diese Entwicklung mitzuverfolgen fand ich wunderschön und bewegend.

So abgedreht und schwarzhumorig die Story auch sein mag – sie ist auch sehr warmherzig und charmant und vermittelt wichtige Werte wie die wahre Bedeutung von Freundschaft und Familie. Diese Kombi aus Witz, Tiefe und Herzenswärme hat mir ganz besonders gut gefallen.

Aber noch einmal zurück zu den Charakteren. Auf alle werde ich hier nun nicht eingehen, aber von dem Biest möchte ich euch unbedingt noch berichten.
Mit dem Biest hat Jack Meggitt-Phillips eine außergewöhnliche Kreatur erschaffen. Das Biest sieht aus wie ein hässlicher, unförmiger Klumpen, es ist schleimig, böse und gierig. Es frisst nahezu alles und kann wiederum so gut wie alles auskotzen. Ich warne mal lieber vor: Das Biest verspeist auch Lebewesen und es würgt ständig Dinge aus seinem erstaunlichen Magen hervor. Ja, ich weiß, das klingt furchtbar und ziemlich eklig, aber keine Sorge, die Erzählung bleibt jederzeit kindgerecht. Die grausigen Dinge werden wunderbar überspitzt dargestellt und die vielen Widerlichkeiten werden bei Kindern ganz bestimmt richtig gut ankommen.
Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich auf jeden Fall an.

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, sind die großartigen schwarz-weiß Illustrationen von Isabelle Follath. Von den zahlreichen Bildern bin ich total begeistert. Sie sind lustig, zum Schmunzeln schön und passen einfach nur perfekt zur Geschichte. Zu meiner großen Freude kommen wir in den Genuss von sehr vielen Zeichnungen – sogar doppelseitige! Ich muss unbedingt noch schauen, was die Isabelle Follath sonst noch so illustriert hat. Mir gefällt ihr Zeichenstil ausgesprochen gut.

Enden tut die Geschichte mit einen kleinem fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort weiterlesen würde. Leider heißt es da aber noch ein kleines bisschen warten, denn die Fortsetzung wird erst im Frühjahr 2022 erscheinen. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein genialer Gruselschmöker voller Spannung, Herz und Charme und mit ganz viel herrlich skurrilem Humor!
Jack Meggitt-Phillips hat mit dem ersten Teil seiner Biest & Bethany-Reihe einen rundum gelungenen Auftaktband aufs Papier gezaubert, mit welchem er mich auf ganzer Linie überzeugen konne. Mir hat dieser ungewöhnliche Kinderroman ein tolles Lesevergnügen beschert. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und mich dabei prächtig amüsiert. Langeweile kam für mich beim Lesen definitiv an keiner Stelle auf. Ich kann „Biest & Bethany – Nicht zu zähmen“ nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Eine wunderschöne Fortsetzung!

Maxi von Phlip (2). Wunschfee vermisst!
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Da mir der Auftaktband der „Maxi von Phlip“ - Reihe so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das zweite Abenteuer mit dieser quirligen und ...

Da mir der Auftaktband der „Maxi von Phlip“ - Reihe so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das zweite Abenteuer mit dieser quirligen und weltbesten Wunschfee habe ich mich riesig gefreut!

Seit Maxi von Phlip bei Paula Goldenberg wohnt, ist jeder Tag der reinste Kopfstandtag. Wenn man so eine abenteuerlustige Fee wie Maxi zur Freundin hat, sucht man eine Sache wahrlich vergebens: Langeweile. Paula hat diese kleine Wunscherfüllerin inzwischen ganz fest in ihr Herz geschlossen, auch wenn diese mit ihren magischen Fähigkeiten gerne mal für ordentlich Chaos sorgt.
Doch dann ist Maxi eines Tages plötzlich spurlos verschwunden. Und das alte Segelschiff aus dem Trödelladen von Paulas Vater, von dem die Wunschfee so fasziniert war, ist ebenfalls weg. Ihr Papa hat es verkauft, kennt allerdings den Namen des Käufers nicht. Paula ist sich sehr sicher, dass sich Maxi auf dem Modellschiff befunden hat. Sie muss ihre neue Freundin unbedingt wiederfinden und retten! Ob ihr die Oberfeen vielleicht helfen können?

Die Geschehnisse aus dem ersten Teil waren mir noch sehr präsent – ich habe daher problemlos in das „Maxi von Phlip“-Universum zurückgefunden. Kurze Info an alle Neulinge: Steigt besser mit Auftaktband in die Serie ein. Man kann der Handlung in der Fortsetzung zwar vermutlich auch ohne Vorkenntnisse gut folgen, aber da die Bände aufeinander aufbauen, macht es definitiv mehr Sinn, wenn man sie in der chronologischen Reihenfolge liest. Das Lesevergnügen ist dann einfach deutlich höher.

Mein Leseerlebnis war jedenfalls absolut perfekt. In meinen Augen haben Anna Ruhe und Max Meinzold mit „Wunschfee vermisst!“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch das zweite Abenteuer mit Maxi von Phlip und Paula steckt voller Magie, Spannung, Witz und Charme und ist traumhaft von Max Meinzold illustriert. Ich hatte tierisch viel Freude beim Lesen und habe das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Dem Erscheinen von Band 3 fiebere ich schon jetzt ganz ungeduldig entgegen. Angekündigt ist, soweit ich weiß, zwar noch nichts, aber da Maxis Mission immer noch nicht abgeschlossen ist (keine Sorge, es gibt keinen fiesen Cliffhanger), gehe fest davon aus, dass wir uns über mindestens ein weiteres Wiedersehen mit ihr freuen dürfen.

Aber zurück zum zweiten Band. Wunschfee Maxi befindet sich nach wie vor in der Menschenwelt, genauer gesagt bei Paula zu Hause, und muss mit recht eingeschränkten Zauberkräften auskommen. Erst wenn sie ein paar gute Taten für Paula vollbracht hat, erhält sie von den (sehr strengen) Oberfeen ihre gesamten Fähigkeiten zurück. Keine leichte Aufgabe, zumindest dann nicht, wenn man Maximeralda Feodora Dilara Nima von Phlip heißt. Maxis Vorstellungen davon, was gut für ihre Menschenfreundin ist, unterscheiden sich nämlich etwas von Paulas. Hinzu kommt, dass sie ein totaler Wirbelwind ist. So endet unter anderem eine Zimmeraufräumaktion dank diesem kleinen rotgelockten Wuschelkopf in einem ziemlichen Durcheinander und Paula hat letztendlich mehr Arbeit als vor der Wunschfee-Zauberei. Man kann Maxi allerdings nie lange böse sein, dafür ist sie viel zu süß und liebenswert. Also in meinem Herzen hat sie sich schon längst einen Platz gesichert. Ich finde Maxi einfach nur bezaubernd und musste auch dieses Mal ständig über sie schmunzeln. So hat mich beispielsweise ihr enorm großer und beeindruckender Appetit bestens unterhalten, hihi.

Neben unserer Buchheldin haben mir auch die weiteren Charaktere wieder richtig gut gefallen. Allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und wirken jederzeit authentisch. Da hätten wir zum Beispiel Paula, aus deren Sicht wir erneut alles in der dritten Person erfahren. Paula ist ein super sympathisches Mädchen, man muss sie einfach sofort gernhaben. Genauso schaut es mit ihrer besten Freundin Jule aus sowie ihrem Papa (der, anders als Jule, keine Ahnung von Maxi hat, was für einige amüsante Szenen sorgen wird).

Bezüglich der Handlung kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Sie kann mit lauter witzigen Momenten aufwarten und auch die Spannung und die Überraschungen kommen nicht zu kurz. Langeweile kommt beim Lesen definitiv nicht auf. Die Geschichte lädt durchweg zum Mitfiebern ein und bringt einfach nur unheimlich viel Spaß.

Empfohlen wird die Reihe ab 7 Jahren und dem schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten der Erzählung ohne Probleme folgen können. Zum Vorlesen kann ich die Bücher ganz besonders empfehlen. Ich selbst habe beide Bände zwar für mich alleine gelesen, kann mir allerdings nur zu gut vorstellen, dass sie für wunderbare Vorlesestunden sorgen. Vor allem die ulkigen, „maxibombastischen“ Wortneuschöpfungen von Plappermaul Maxi werden bei jungen Zuhörer*innen garantiert sehr gut ankommen.
Zum Selberlesen würde ich persönlich die Reihe ab etwa 8 Jahren empfehlen. Wer schon etwas geübter im Lesen ist, sollte mit den Maxi von Phlips-Geschichten meinem Empfinden nach keine Schwierigkeiten haben.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die fantastische Innengestaltung, die wir erneut dem Illustrator und Grafikdesigner Max Meinzold zu verdanken haben. Ich bin von seinen zahlreichen farbigen Illustrationen mal wieder ganz hingerissen. Eines meiner persönlichen Highlights war die doppelseitige Zeichnung von dem Puppenhaus, in welches Maxi einziehen wird. Das Bild hat es mir wirklich total angetan. Der Max Meinzold kann schon echt toll zeichnen. Ich liebe seinen unverkennbaren Zeichenstil einfach. Besonders angetan bin ich immer von seinen Figuren, die stets so ein herrlich keckes Aussehen haben.
Bei der Maxi von Phlips-Serie finde ich zudem ziemlich genial, dass die Bilder so eine coole Unscharf-Scharf-Technik besitzen. Manche Dinge stehen fokussiert im Vordergrund, während der Rest des Bildes etwas verschwommen im Hintergrund zu sehen ist. Von dieser innovativen Idee war ich bereits im ersten Band hellauf begeistert. Die gesamte Aufmachung der Maxi von Phlips-Bücher ist einfach nur klasse und einzigartig.

Fazit: Turbulent, lustig und charmant. Eine zauberhafte Fortsetzung!
Maxi von Phlip ist wieder da und mit ihr ein weiteres feenstarkes Abenteuer! Mich haben Anna Ruhe und Max Meinzold mit „Wunschfee vermisst!“ auf ganzer Linie überzeugen können. Auch der zweite Band beschert Jung und Alt eine magische Feen- und Freundschaftsgeschichte, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt, voller Fantasie steckt und wunderschön illustriert ist. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Wunschfee Maxi und Co. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Witzig, liebenswert, einzigartig - ein tolles Buch!

Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! (1). Vorsicht: Hier spukt ein Buch
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Als ich das erste Mal über „Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! Vorsicht: Hier spukt ein Buch“ stolperte, konnten der ulkige Titel und das originelle Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich ...

Als ich das erste Mal über „Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! Vorsicht: Hier spukt ein Buch“ stolperte, konnten der ulkige Titel und das originelle Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich auch der Klappentext direkt ansprach und ich die Bücher von der Katja Frixe zudem immer wahnsinnig gerne lese, stand für mich sehr schnell fest, dass dieses Buch unbedingt mein Buch werden sollte. Ich ließ es daher mit Freude bei mir einziehen.

Schule ist öde und langweilig? Also wenn ein gelbes, lebendiges Buch im Klassenzimmer haust, ist der Unterricht definitiv das genaue Gegenteil von langweilig. Seit das Buch in der Klasse von Herrn Blume aufgetaucht ist, haben Ben und seine Mitschülerinnen den lustigen und tollsten Unterricht der Welt. Das Buch ist fröhlich, pfiffig und immerzu auf Schabernack aus, es macht ständig Quatsch und hilft den Kindern heimlich im Unterricht. Es kann einfach alles. Na ja, okay, so gut wie alles. Es kann zum Beispiel Klavier und Fußball spielen und Buchstaben durch die Luft fliegen lassen. Mit so einem außergewöhnlichen Buch als Freund wird einfach jeder Schultag zu einem echten Abenteuer.

Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich schon nach der ersten Seite, dass ich eine sehr vergnügliche (und leider auch ziemlich kurze) Lesezeit mit dem Buch verbringen werde. Und wisst ihr was? Ich habe goldrichtig vermutet. Mir hat es diebisch viel Freude bereitet die vier Comic-Geschichte durchzuschmökern und da Text insgesamt nur recht wenig vorhanden ist, habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Also in meinen Augen haben Katja Frixe und Tine Schulz eine fabelhafte Teamarbeit geleistet und gemeinsam ein wundervolles Buch herausgebracht, welches für Leseanfänger und Lesemuffel einfach nur perfekt geeignet ist. Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 6 Jahren und dem schließe ich mich auf jeden Fall an.

Dank der einfallsreichen Innenaufmachung und der großen Schrift bietet sich „Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! Vorsicht: Hier spukt ein Buch“ wirklich prima fürs Lesenlernen an. (Zum Vorlesen kann ich es aber auch nur empfehlen.) Die Comic-Geschichten sind in vier unterschiedliche Lesestufen unterteilt – von ganz leicht bis etwas anspruchsvoller.

Gleich zu Beginn, nachdem wir anständig begrüßt wurden, erklärt uns unser buchiger Protagonist wie man das Buch lesen kann. Wenn man noch nicht so sicher im Selberlesen ist, sollte man am besten zuerst die erste Geschichte lesen. Diese besitzt einen hohen Bildanteil und nur sehr wenig Text, der aus kurzen und einfachen Sätzen besteht.
Sollte man schon etwas besser lesen können, kann man aber auch weiterblättern, wenn man mag, und sich den etwas schwieriger gestalteten Erzählungen widmen. Das letzte Kapitel ist schließlich für junge Leseprofis – dieses enthält deutlich mehr Text.

Natürlich weist uns das Buch aber auch darauf hin, dass man am besten alle Geschichten lesen sollte, da sie alle vier sehr spannend und spaßig sind. ;)

Ich bin dem Rat von dem Buch natürlich gefolgt. Solltet ihr unbedingt auch tun, die vier kleinen Schulabenteuer sind wirklich allesamt richtig toll! Und da sie überdies ein bisschen miteinander zusammenhängen, halte ich es für sinnvoller, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Man kann sie aber auch problemlos unabhängig voneinander lesen.
Welche Geschichte mir am besten gefallen hat, kann ich gar nicht sagen. Mich haben alle vier bestens unterhalten. Das Buch hat wahrlich nur Flausen im Kopf, hihi. Man muss es aber einfach lieben. Also ich habe diese liebenswürdige, aufgeweckte Kerlchen sofort in mein Herz geschlossen.

Was dieses Buch wirklich zu etwas ganz Besonderem macht, ist die außergewöhnliche Erzählweise. Von der ich bin ganz hingerissen. Das Buch höchstpersönlich schlüpft in die Rolle der Hauptperson und erzählt uns alles in der Ich-Perspektive. Eine total coole Idee und, wie ich finde, großartig umgesetzt. Das Buch besitzt so eine herrlich humorvolle und einfach nur einmalige Art zu erzählen – ich bin da aus dem Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herausgekommen. Klasse fand ich auch, dass uns das Buch immer wieder direkt anspricht. Man bekommt als Leser
in so richtig das Gefühl, selbst Teil der Geschichten zu sein. Verstärkt wird dieser Eindruck noch dadurch, dass uns das Buch immer wieder auffordert irgendetwas zu tun wie es zum Beispiel mal ausgiebig am Rücken zu kratzen oder ihm ein bisschen frische Luft zuzuwedeln.
Die zahlreichen interaktiven Elemente gestalten das Leseerlebnis enorm abwechslungsreich und unterhaltsam – man mag mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, weil es einfach so viel Spaß macht.

Hinsichtlich der Gestaltung kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Tine Schulz hat das Buch mit zahlreichen farbigen Illustrationen im Comic-Stil versehen, die allesamt hevorragend mit dem Text harmonieren. Mir haben die vielen, vielen Bilder unheimlich gut gefallen. Sie sind witzig, fröhlich und einfach nur zum Schmunzeln schön. Vor allem die verschiedenen Gesichtsausdrücke der Figuren haben mir ständig ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert.

Fazit: Ein wunderbares Mitmachbuch mit Gute-Laune-Garantie – perfekt geeignet für Leseanfänger und Lesemuffel!
Mich haben Katja Frixe und Tine Schulz mit ihrem gemeinsamen Werk „Ich bin (d)ein Buch, hol mich hier raus! Vorsicht: Hier spukt ein Buch“ auf ganzer Linie überzeugen können. Die kleinen Comicgeschichten, die in unterschiedliche Lesestufen eingeteilt sind, stecken voller Witz, Charme und Kreativität und lassen an keiner Stelle Langeweile aufkommen, die Erzählweise und das Konzept sind super originell und einzigartig, die Aufmachung ist genial - klingt gut? Nun, das ist es auch! Also ich bin begeistert und kann jedem nur ans Herz legen, dieses liebenswerte Buch bei sich einziehen zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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  • Charaktere