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Veröffentlicht am 16.03.2021

Konnte mich leider nicht so begeistern wie der 1. Band

ROYALS - Herzensprinzessin
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Da mir der erste Band der Royals-Reihe unheimlich gut gefallen hat, stand für mich sofort fest, dass ich auch den zweiten Teil lesen möchte. Ursprünglich sollte die deutsche Übersetzung 2020 herauskommen, ...

Da mir der erste Band der Royals-Reihe unheimlich gut gefallen hat, stand für mich sofort fest, dass ich auch den zweiten Teil lesen möchte. Ursprünglich sollte die deutsche Übersetzung 2020 herauskommen, allerdings wurde der Erscheinungstermin dann auf dieses Jahr verschoben. Nach einem Jahr längere Wartezeit konnte ich mich diesen Monat nun also endlich auf meine heiß ersehnte Fortsetzung stürzen.

Die 17-jährige Millie Quint träumt seinem Jahr davon, auf das noble Internat Gregorstoun in den schottischen Highlands zu gehen. Als sie sich auf gut Glück bewirbt, erhält sie tatsächlich einen Platz. Millie ist hin- und hergerissen. Schottland wäre schon echt cool. Es gibt dort viele interessante Gesteinsarten – dieses Land ist also das reinste Paradies für einen Gesteinsfreak wie sie. Die Schule ist nur leider ziemlich teuer. Und zudem sehr weit weg von ihrem Zuhause in Texas und ihrer Freundin Jude. Jude, mit der es doch gerade so gut läuft. Dann aber erwischt Millie ihre Freundin beim Fremdgehen. Wütend und enttäuscht fasst Millie kurzerhand den Entschluss, den Platz an Gregorstoun anzunehmen. Dank eines Stipendiums hält sie auch finanziell nichts mehr davon ab.
Das Einleben an ihrer neuen Schule fällt Millie allerdings nicht leicht. Gregorstoun ist ein wahres Eliteinternat, auf welches eigentlich nur die Reichen und Schönen gehen. Genau das ist auch Millies Zimmernachbarin Flora: Sehr vermögend und von überirdischer Schönheit. Als Millie erfährt, dass es sich bei Flora um die Prinzessin von Schottland handelt, kann sie es zuerst gar nicht fassen. Leider können sich die beiden Mädchen anfangs überhaupt nicht ausstehen. Dies soll sich aber sehr schnell noch ändern und ehe es sich die beiden versehen, sind sie die besten Freundinnen. Und vielleicht sogar mehr als das...

Hm, okay. Also, irgendwie konnte mich das Buch nicht so begeistern wie erhofft. Wie oben bereits erwähnt fand ich den Reihenauftakt richtig klasse. Ich kann mich leider nicht mehr an die genaue Handlung erinnern (ganz großer Nachteil einer solchen Vielleserin wie mich, seufz), aber ich weiß noch, dass ich die Story im Serienstart total süß, witzig und zauberhaft fand und ich mich beim Lesen köstlich amüsiert habe.
Der Handlung im Folgeband aber hat diese tolle Komik eindeutig gefehlt. Dieser Witz und Charme, der mich im Vorgänger so sehr an meine geliebten Meg-Cabot-Bücher erinnert hat, habe ich hier vermisst. Es gab zwar so einige vergnügliche Momente – ich hatte auf jeden Fall des öfteren etwas zum Schmunzeln – aber humormäßig hatte ich echt mehr erwartet.
Was das Süße und Zauberhafte angeht: Ersteres ist die Geschichte auf jeden Fall. Hinsichtlich des Zauberhaften hätte es für mich aber gerne mehr sein dürfen. Die Story ist durchaus reizend und besitzt eine schöne Wohlfühlatmosphäre, nur leider ist das alles einfach nur ganz nett und nicht mehr. Bei mir wollte der Funke bei diesem Royals-Band einfach nicht so wirklich überspringen.

Bezüglich der Charaktere kann ich mich auch nur semi begeistert äußern. Tatsächlich haben mir die Nebenfiguren besser gefallen als unsere zwei Hauptprotagonistinnen.
Mit unserer Ich-Erzählerin Millie bin ich leider nicht komplett warmgeworden. Ich fand sie zwar sehr sympathisch und lustig, aber insgesamt hat es mir bei ihr an Tiefe gefehlt. Zudem haben ihr oft recht naives Verhalten und ihre angeblich hohe Intelligenz für mich irgendwie nicht so wirklich zusammengepasst.
Flora, die Prinzessin von Schottland, durfte ich bereits im vorherigen Band kennenlernen, allerdings muss ich gestehen, dass ich so gar keine Erinnerung mehr an sie hatte (das Merken von Charakteren ist überhaupt nicht meine Stärke, räusper). Da Flora hier aber anfangs ziemlich einen auf verwöhnte Prinzessin macht, gehe ich mal davon aus, dass ich sie im ersten Teil nicht in mein Herz geschlossen habe.
Mit ihrem zickigen und anstrengenden Verhalten heimst sich Flora zunächst wahrlich keine Sympathiepunkte bei uns Leserinnen ein. Im Verlauf der Geschichte wird sie aber noch um einiges liebenswerter und freundlicher werden, so viel sei schon mal verraten. Da muss ich nur sagen, dass mir diese Entwicklung etwas zu schnell gekommen ist.

Auch hinsichtlich der Romanze zwischen Millie und Flora ist mir alles viel zu flott gegangen. In einem Moment sind sie sich quasi noch spinnefeind und im nächsten sind sie plötzlich ganz dicke miteinander. Das habe ich als etwas unglaubwürdig empfunden.

Der Schluss hat mich leider auch etwas enttäuscht zurückgelassen. In meinen Augen wurde alles zum Ende hin viel zu schnell abgehandelt.

Ich weiß, bisher liest sich meine Rezension voll negativ und diejenigen von euch, die bereits gesehen haben, dass ich dem Buch 3 von 5 Sternen gegeben habe, fragen sich inzwischen vermutlich, warum 3 Sterne, wo ich doch nur am herummeckern bin.
Trotz meiner vielen negativen Kritikpunkte war „Royals – Herzensprinzessin“ definitiv kein Flop für mich. Die Story konnte mich trotz allem in ihren Bann ziehen und unterhalten und da sich der locker-leichte Schreibstil super angenehm für mich hat lesen lassen, habe ich die gut 320 Seiten im Nu weggeschmökert.

Womit die Geschichte ebenfalls bei mir punkten konnte, ist das Setting. Wie der erste Band, so entführt uns auch der zweite nach Schottland. Ich liebe die Schottland-Kulisse in Büchern einfach und da Rachel Hawkins die Schauplätze auch dieses Mal sehr bildhaft und stimmungsvoll beschreibt und ich mir alles ganz genau vorstellen konnte, bin ich settingmäßig ganz auf meine Kosten gekommen.

Zu guter Letzt noch eine Info an alle Neueinsteiger: Man kann die Bände völlig problemlos unabhängig voneinander lesen, da sie eigenständige Geschichten erzählen und nur ein kleines bisschen zusammenhängen. So hat nicht nur Flora ihren Auftritt: Auch ein paar weitere bekannte Gesichter aus dem Vorgänger sind kurz mit von der Partie, wie beispielsweise Daisy – unsere Hauptfigur aus dem ersten Band. Diese minimale Verbindung hat mir richtig gut gefallen. Ich mag das irgendwie total gerne, wenn Autor
innen ihre Bücher nur ganz leicht miteinander verknüpfen und man Charaktere, die man vorher als Hauptprotagonist*in kennengelernt hat, auch noch mal als Nebenfigur erleben darf.

Fazit: Auf dieses Buch hatte ich mich riesig gefreut, aber leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Es ist natürlich immer Geschmackssache – ich jedenfalls finde diesen Band deutlich schwächer als den Reihenauftakt. Mir hat es insgesamt an Tiefe gefehlt, die Charaktere waren mir zu blass und in meinen Augen wurden viele Dinge viel zu schnell abgehandelt. Nichtsdestotrotz habe ich aber nette Lesestunden mit dem Buch verbracht. Wer gerade Lust auf eine kurzweilige und süße Lektüre für zwischendurch hat und das Setting Schottland mag, sollte sich „Royals – Herzensprinzessin“ vielleicht mal genauer anschauen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein herzergreifendes und zeitlos schönes Buch!

Echo Mountain
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Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Hanser Verlags ist mir „Echo Mountain“ sofort ins Auge gesprungen. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der ...

Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Hanser Verlags ist mir „Echo Mountain“ sofort ins Auge gesprungen. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.

Maine, 1934: Nachdem die Eltern der 12-jährigen Ellie ihre Arbeit aufgrund der Großen Depression verloren haben, musste die Familie ihre alte Heimat verlassen. Ihr neues Zuhause ist eine kleine Blockhütte am Echo Mountain, inmitten der wilden Schönheit der Natur. Anders als die Mutter und die große Schwester, die die Stadt vermissen, liebt Ellie das Leben am Echo Mountain. Die Zeiten sind allerdings hart und die Familie sehr arm. Ihre Probleme und Sorgen sollen noch weiter zunehmen, als ein schrecklicher Unfall geschieht und der Vater ins Koma fällt.
Ellie ist wild entschlossen ihrem Vater zu helfen und begibt sich auf die Suche nach einer Heilmethode. Ihr Weg führt sie schließlich zu der alten Cate, die bekannt für ihr großes Heilwissen ist und deswegen von vielen auch „die Hexe“ genannt wird. Cate, die mit Fieber und einer schlimmen Beinverletzung im Bett liegt, benötigt allerdings gerade selbst Hilfe. Mit viel Mut, Entschlossenheit und Ausdauer versucht Ellie, ihren Vater und Cate zu retten und wird dabei über sich selbst hinauswachsen.

Dies war mein zweites Werk aus der Feder von Lauren Wolk und wie mein erstes Buch von ihr („Das Jahr, in dem ich lügen lernte“) so hat mir auch „Echo Mountain“ ein bezauberndes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen hat die US-amerikanische Autorin Lauren Wolk mit „Echo Mountain“ einen ganz besonderen Roman geschrieben, der voller Feingefühl, Tiefgang und wichtiger Botschaften steckt und eine Geschichte erzählt, die man so schnell nicht wieder vergisst.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 12-jährigen Ellie in der Ich-Perspektive. Ellie fand ich einfach nur wundervoll. Sie ist sympathisch, mutig, hilfsbereit und klug und besitzt eine innere Stärke, vor der man nur den Hut ziehen kann. Ich habe unsere Ich-Erzählerin zutiefst für ihre Entschlossenheit und Tapferkeit bewundert und konnte mich dank der authentischen und einfühlsamen Darstellungsweise ihrer Gefühls- und Gedankenwelt jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können. Mit Ellie hat die Autorin eine außergewöhnliche Protagonistin erschaffen, die sich garantiert in die Herzen sämtlicher Leserinnen schleichen wird. Meines hat sie jedenfalls sofort erobert.

Mit den weiteren Figuren konnte mich Lauren Wolk ebenfalls überzeugen. Ellies Mutter, ihre große Schwester Esther, ihr kleiner Bruder Samuel, der Junge Larkin, die einzigartige Cate – allesamt wurden sie hervorragend ausgearbeitet. Besonders gut gefallen hat mir Cate. Diese alte Frau ist wirklich eine erstaunliche und beeindruckend starke Persönlichkeit.

Gemeinsam mit Ellie und den weiteren Charakteren erlebt man als Leser
in eine sehr aufregende, schwere und emotionale Zeit voller Herausforderungen, Natur und Wunder. Aufgrund der Wirtschaftskrise führt Ellies Familie ein Leben in Armut und als wäre ihre Situation nicht eh schon hart genug, fällt der Vater aufgrund eines schrecklichen Unfalls ins Koma. Ich habe unendlich mit Ellie und ihrer Familie mitgelitten und so sehr gehofft, dass alles wieder gut werden wird.
Auch mit Cate hatte ich extrem großes Mitleid. Ihre schlimme Beinverletzung habe ich mir wahnsinnig schmerzhaft vorgestellt. Die (ziemlich anschaulichen) Beschreibungen der Wunde sind mir richtig unter die Haut gehangen. Ich bin ganz ehrlich: Ich hätte nicht das vollbringen können, was Ellie tut – sowohl bezüglich Cate als auch hinsichtlich ihres Vaters. Wie sie sich um Cate kümmert, ist wirklich unglaublich. Was die Aufweckversuche bei ihrem Vater angeht, muss ich sagen, dass ich stellenweise fast schon ein wenig entsetzt darüber war, was sich Ellie so einfallen lässt. Verzweifelt wie sie aber nun mal ist, versucht sie alles ihr Mögliche und in ihren Augen Richtige zu tun, um ihren Vater zu retten.

Lauren Wolk beschert uns mit „Echo Mountain“ eine Geschichte, die unheimlich ergreifend und herzerwärmend ist, sehr zum Nachdenken anregt und einem ganz viel mitgibt. Sie handelt von Mut, Beharrlichkeit, Familie, Zusammenhalt, Freundschaft und Vertrauen. Von Selbstzweifeln, Hilfsbereitschaft, Schuld, Vorurteilen und Akzeptanz. Mir hat es richtig gut gefallen, wie die Autorin all diese Dinge vermittelt, allerdings muss ich sagen, dass mir persönlich die Erzählweise insgesamt etwas zu ruhig war. Etwas mehr Tempo hätte ich nicht schlecht gefunden.
Dank der kurzen Kapitel und dem großartigen Schreibstil hat sich das Buch aber dennoch super angenehm und leicht für mich lesen lassen.

Von Lauren Wolks Schreibstil (der vortrefflich von Birgitt Kollmann ins Deutsche übertragen wurde) war ich von den ersten Seiten an ganz verzaubert. Mit einer wunderschönen, bildlichen Sprache, die voller Poesie steckt, lässt die Autorin in uns Leser*innen ein wahres Kopfkino entstehen. Vor allem die Natur und die Schauplätze werden fantastisch beschrieben.

Mit dem Setting konnte das Buch definitiv vollends bei mir punkten, sowohl was die Orte betrifft, als auch die Zeit. Ich lese sehr gerne Bücher, die viele Naturszenen enthalten und vor einer historischen Kulisse spielen, daher habe ich mich sehr darüber gefreut, dass uns die Autorin in das Jahr 1934 und in die wilde, dicht bewaldete Bergwelt von Maine mitnimmt.

Fazit: Bewegend, spannend und lehrreich - Ein wunderbares Buch über ein mutiges Mädchen, das über sich selbst hinauswächst.
Lauren Wolk hat mit „Echo Mountain“ einen sehr berührenden und zeitlos schönen Roman ab 11 Jahren geschrieben, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte ist ruhig und kraftvoll zugleich geschrieben und steckt voller toller Werte und bedeutsamer Lebensweisheiten. Sie handelt von einem ganz besonderen Mädchen, das uns zeigt wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und niemals aufzugeben. Wenn man sich nicht beirren lässt und auf sein Gefühl vertraut, kann man ganz viel schaffen und erreichen.
Neben unserer starken Hauptfigur bin ich auch von den weiteren Charakteren, den Naturbeschreibungen, der Atmosphäre und der poetischen Sprache hellauf begeistert. Ich habe zauberhafte Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Ein wundervolles und wichtiges Buch voller Mädelspower, Witz und Herz!

Girl Power!
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Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Woow Books Verlags ist mir „Girl Power“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover finde ich einfach nur richtig cool – mir gefiel es auf den ersten Blick ...

Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Woow Books Verlags ist mir „Girl Power“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover finde ich einfach nur richtig cool – mir gefiel es auf den ersten Blick ausgesprochen gut. Da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, wanderte das Buch schleunigst auf meine Want-to-read-Liste.

Als Teenager hat man es nicht leicht und die Mittelschule kann ebenfalls verdammt hart sein. Man sollte meinen, dass das reicht, aber nein. Wenn man Schülerin an der Fisher Middle School ist, muss man sich neben solchen Kram wie Tests, Hausaufgaben, Stress, Pickel, nervige Familienmitglieder und lauter peinlichen Dingen auch noch mit einer total unfairen Kleiderordnung rumschlagen. Und keiner unternimmt etwas dagegen, dabei sind diese Kleiderregeln wirklich mega ungerecht und in keinster Weise nachvollziehbar. Die Achtklässlerin Molly Frost hat die Schnauze schließlich gestrichen voll. Sie hat es satt, dass die Mädchen an ihrer Schule nicht die Kleidung tragen können, in der sie sich wohlfühlen, sich ständig vor dem stellvertretenden Schulinspektor Dr. Couchman und der Fingerspitze fürchten müssen und immerzu diskriminiert und gedemütigt werden. Molly ruft daher einen Podcast ins Leben: „Nicht in Ordnung: ein Kleider-Podcast“. Für diesen lädt sie betroffene Mädchen zu sich ins Baumhaus ein und lässt sie dort von ihren Erfahrungen berichten. Der Podcast allein reicht aber nicht. Es muss noch mehr unternommen wurden, damit diese immer weiter ausufernde Kleiderordnung endlich abgeschafft wird.
Aus einem anfangs kleinen Protest entwickelt sich sehr schnell eine große gemeinschaftliche Bewegung. Ob Molly und ihre Mitstreiter mit ihrer Rebellion Erfolg haben werden? Werden sie etwas verändern können?

Gute 350 Seiten besitzt „Girl Power“ und normalerweise sitze ich an einem Buch mit dieser Seitenlänge 2-3 Tage. Nicht so aber bei „Girl Power“.
Einmal mit dem Lesen begonnen, konnte ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören. Die mitreißende Handlung, die verschiedenen Kapitelarten, die humorvolle Erzählweise – all dies sorgt für eine immense Sogwirkung, der man sich kaum mehr entziehen kann. Bei mir zumindest war es so. Ich bin beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen und und habe mein erstes Werk aus der Feder von Carrie Firestone in weniger als einem Tag verschlungen. Also ich würde sagen, dass das doch eindeutig für das Buch spricht, oder? :D

Mich konnte Carrie Firestone mit ihrem Kinderbuchdebüt auf ganzer Linie überzeugen. In meinen Augen hat die US-amerikanische Autorin mit „Girl Power“ eine wundervolle und sehr wichtige Geschichte für Leserinnen ab 11 Jahren aufs Papier gezaubert, die mit ganz viel Witz, Charme und Herz geschrieben ist und und vieles zugleich ist: Sie ist lustig, fesselnd, aktuell und lehrreich. Sie ist herzerwärmend, echt und einfach einzigartig.

Was das Buch definitiv zu etwas ganz Besonderem macht, ist die originelle Art und Weise, wie die Handlung erzählt wird. Da hätten wir zum einen den Podcast unserer Hauptprotagonistin Molly, in welchem sie verschiedene Schülerinnen interviewt und dank diesem wir in den Genuss vieler interessanter und teils sehr unterhaltsamer Dialoge kommen. Dann gibt es noch Listen, Briefe, Textnachrichten, Chats und noch so manches mehr. Das Leseerlebnis ist wirklich enorm abwechslungsreich gestaltet, da einfach jedes Kapitel anders ist – und so herrlich kurz. Man denkt man sich beim Lesen eigentlich immerzu „Ach, komm, das Kapitel geht auch noch. Es ist ja nicht lang. Und zudem ist es doch gerade so schön!“ Tja, und ehe man es sich versieht, hat man das Buch auch schon durchgesuchtet.

Neben dieser außergewöhnlichen Erzählform sorgen dann natürlich auch der locker-leichte und jugendliche Sprachstil sowie die packende Handlung dafür, dass man beim Lesen nur so durch die Seiten fliegt und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Für mich jedenfalls hat sie der Schreibstil, der hervorragend von Barbara König ins Deutsche übersetzt wurde, super angenehm lesen lassen.

Was den Plot angeht, kann ich mich ebenfalls nur begeistert äußern. Meiner Ansicht nach ist es Carrie Firestone großartig gelungen, viele essentielle und brisante Themen unter einen Hut zu bekommen, ohne dass die Handlung an irgendeiner Stelle überladen wirkt oder der rote Faden der Story verloren geht.

Seine Stimme erheben, Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen aufzeigen, sich für Veränderungen einsetzen und dafür kämpfen, zusammenhalten – darum geht es hauptsächlich in dem Buch. Die Geschichte regt extrem zum Nachdenken an, sie gibt einem so viel mit und wird garantiert jedem Leser
in eine lange Zeit sehr gut im Gedächtnis bleiben. Ich hoffe sehr, dass viele Menschen – in erster Linie junge Menschen - „Girl Power“ lesen werden und sich von Molly und ihrem tatkräftigen Einsatz gegen die massiven unfairen Zustände an ihrer Schule inspirieren lassen, um selbst im eigenen Leben auf kleinere und größere Probleme aufmerksam zu machen und gegen sie anzugehen. Die offenherzige und entschlossene Molly kann man sich wahrlich nur zum Vorbild nehmen.

In „Girl Power“ steckt allerdings noch eine Menge mehr als die bereits genannten Themen. Die Geschichte befasst sich unter anderem auch mit Freundschaft, Familie und Liebe. Mit Teenagerproblemen, Mobbing, Nikotinsucht, Body Shaming und Feminismus. All das hat seinen Platz in diesem Buch gefunden und wird mit viel Humor, Leichtigkeit und Authentizität behandelt.
„Girl Power“ ist für mich so ein Werk, bei dem ich mir wünsche, dass es an vielen Schulen im Unterricht durchgenommen wird.

Dann noch ein paar Worte zu den Charakteren – diese dürfen schließlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben: Neben unserer Ich-Erzählerin Molly begegnen wir im Verlauf der Geschichte noch vielen weiteren bezaubernden Personen. Mollys Freundinnen, ihr Sandkastenfreund Will, ihre Eltern und ihr Bruder Danny (der definitiv kein guter Bruder ist), die Fingerspitze (niemand weiß, wie diese furchtbare Lehrerin wirklich heißt) – allesamt wurden sie sehr liebevoll und vollkommen glaubhaft ausgearbeitet. Also mir haben wirklich alle Figuren, egal ob sympathisch oder ziemlich ätzend, unheimlich gut gefallen.

Fazit: Carrie Firestone hat mit „Girls Power“ einen sehr wichtigen, inspirierenden und mutmachenden Roman geschrieben, welchen ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. „Girl Power“ ist ein starkes Buch voller Ehrlichkeit, Humor und Mädelspower. Die Geschichte ist witzig, warmherzig, vielfältig und authentisch und vermittelt viele tolle Werte und bedeutsame Botschaften. Ich habe mich beim Lesen sofort rundum wohl gefühlt und eine wunderbare Zeit mit Molly und Co. verbracht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Zum Träumen schön

Silverhorse 2. Mit dem Wind im Sattel
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Da mir Julie Wald alias Michaela Holzinger mit dem ersten Band ihrer Silverhorse-Reihe letztes Jahr ein wahres Lesehighlight beschert hat, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen ...

Da mir Julie Wald alias Michaela Holzinger mit dem ersten Band ihrer Silverhorse-Reihe letztes Jahr ein wahres Lesehighlight beschert hat, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf mein Wiedersehen mit Ava, Soraya und Co. habe ich mich riesig gefreut!

Ava freut sich sehr auf die Sommerferien, in denen sie ganz viel Zeit mit der Silberstute Soraya, ihrem Seelenpferd, verbringen möchte. Es gibt allerdings auch jede Menge zu tun. So müssen die Ponytage organisiert werden und auch sonst ist ganz schön viel los. Doch dann geht es Soraya auf einmal wieder schlechter. Ava ist extrem besorgt und möchte der blinden Lusitano-Stute unbedingt helfen. Noch einmal ein geliebtes Pferd verlieren verkraftet sie einfach nicht.
Neben Soraya sorgt auch der Instagram-Account von XluX für einigen Wirbel und dass in den Wäldern eine geheimnisvolle Person herumschleicht, löst ebenfalls Unruhe aus.

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder fast ein Jahr her ist, dass ich den Auftakt gelesen habe und die Fortsetzung ziemlich direkt an diesen anknüpft, habe ich völlig mühelos in das Silverhorse-Universum zurückgefunden. An alle Neueinsteiger: Ich rate bei dieser Reihe dringend, mit dem ersten Teil zu beginnen, da die Bände sehr aufeinander aufbauen.

Wie oben bereits erwähnt, war ich von dem Serienstart hellauf begeistert. Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen an den zweiten Band. Um es kurz zu machen: Julie Wald konnte mich auch mit dem zweiten Teil auf ganzer Linie überzeugen. Mir hat „Mit dem Wind im Sattel“ genauso gut gefallen wie der Vorgänger, wenn nicht sogar noch eine Idee besser.

Erzählt wird hauptsächlich wieder alles aus der Sicht der 12-jährigen Ava in der dritten Person. Ava mochte ich bereits in Band 1 unglaublich gerne und auch dieses Mal habe ich sie ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist aufgeweckt, sympathisch und schlagfertig und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss. Ich muss nur gestehen, dass sie mir vom Verhalten her älter als 12 vorgekommen ist. Ich kann gerade gar nicht sagen, ob das in dem vorherigen Band auch schon der Fall gewesen ist...Ich persönlich finde jedenfalls, dass sich Ava eher wie 14 oder 15 verhält. Mich hat es beim Lesen aber nicht gestört. Ich finde Ava einfach nur klasse und konnte mich wieder spielend leicht in sie hineinversetzen und ihr Handeln jederzeit nachvollziehen.

Neben Avas Erzählanteilen gibt anfangs immer mal wieder kurze Passagen, die aus der Sicht einer zunächst fremden Figur in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Mir haben diese geheimnisvollen Einschübe ausgesprochen gut gefallen, da sie ordentlich Spannung ins Geschehen bringen. Wer ist diese mysteriöse Person nur, die durch die Wälder schleicht und alles zu beobachten scheint?
Nun, die Antwort auf diese Frage werde ich euch hier natürlich nicht geben, hehe. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Über die anderen Nebencharaktere möchte ich euch aber unbedingt noch ein bisschen berichten. Julie Wald konnte mich auch dieses Mal mit sämtlichen Figuren überzeugen. Egal ob bekannte Gesichter oder neu eingeführte Personen – allesamt wurden sie sehr lebensnah und authentisch ausgearbeitet. Besonders klasse fand ich wieder Lou. Ich liebe einfach ihre toughe und einmalige Art. Den charmanten Elaf mit seinen waldgrünen Augen mochte ich aber auch wieder wahnsinnig gerne. Er ist ein superlieber und süßer Kerl – da kann ich es nur zu gut verstehen, dass sich Ava in ihn verguckt hat. ;)

Wie der erste Band, so beschert uns auch der zweite einen wunderbaren Mix aus verschiedenen Dingen. Die Silverhorse-Serie ist definitiv so viel mehr als nur eine Pferdebuchreihe. Klar, Pferde spielen natürlich eine wichtige Rolle in den Büchern (dazu komme ich gleich), aber sie befassen sich auch noch mit anderen tollen, aktuellen und für die Zielgruppe relevanten Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, die erste Liebe, Eifersucht, Social Media, Umweltschutz, richtige Entscheidungen treffen sowie den Mut für eine Sache einzustehen. Und auch die Botschaft, dass man niemals aufgeben und für seine Ziele kämpfen sollte, wird vermittelt.

Pferdefans werden aber natürlich auch in diesem Band gänzlich auf ihre Kosten kommen. Die innige und außergewöhnliche Beziehung zwischen Ava und der blinden Silberstute Soraya wird erneut zutiefst bewegend und mit ganz viel Feingefühl und Authentizität beschrieben. Ava und Soraya verbindet wirklich etwas ganz Besonderes, sie sind wahre Seelenverwandte. Mir haben die gemeinsamen Momente der beiden wieder eine richtige Gänsehaut beschert.

Wovon ich euch ebenfalls nur wieder etwas vorschwärmen kann, ist das Setting. Die Beschreibungen der Schauplätze haben in mir abermals ein absolutes Kopfkino ausgelöst. Vor allem die Burgruine fand ich genial. Die Szenen, die an diesem coolen Ort spielen, haben irgendwie voll das Abenteuer-Feeling verströmt.
Auch sonst war ich von der Atmosphäre, die durch die Kulisse geschaffen, durchweg völlig verzaubert. Diese besondere sommerliche Stimmung kommt beim Lesen richtig gut rüber und sorgt für ein herrliches Wohlfühlambiente.

Bezüglich des Schreibstils kann ich mich auch wieder nur positiv äußern. Er ist locker-leicht, jugendlich und bildhaft und liest sich einfach nur bezaubernd. Sehr gefreut hat mich zudem, dass auch dieser Band Textnachrichten enthält. Mit so etwas kann man bei mir in der Regel immer punkten. Sie lesen sich meist so schön vergnüglich und machen das Geschehen nur noch lebensechter. Ich persönlich hätte es nur etwas besser gefunden, wenn die Textnachrichten richtige Emojis enthalten hätten und nicht diese komisch geschriebenen, in Sternen aufgeführten Erklärungen (Beispiel: dankehände). Ich werde deswegen aber natürlich keinen Stern abziehen. Ich wollte es einfach nur mal erwähnt haben.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 11 Jahren und dem schließe ich mich an. Deutlich älteren Leser*innen kann ich die Reihe aber auch nur wärmstens empfehlen sowie all denjenigen, die sich sonst eher selten in das Pferdebuch-Genre verirren. Man muss echt kein Pferdemädchen sein, um die Silverhorse-Bücher zu lieben.

Ich hoffe nun sehr, dass es auch noch einen dritten Band geben wird. „Mit dem Wind im Sattel“ endet zwar recht abgeschlossen, aber Potenzial für eine weitere Fortsetzung ist auf jeden Fall vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen. Also ich würde mich wirklich sehr über ein weiteres Abenteuer mit Ava, Soraya, Lou und Co. freuen. :)

Fazit: Julie Wald hat mit „Mit dem Wind im Sattel“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der genauso wunderschön und zauberhaft ist wie sein Vorgänger. Auch Band 2 der Silverhorse-Reihe steckt voller Spannung, Herz, Charme und Emotionen und beschert uns eine großartige Mischung aus verschiedenen Themen. Berührende Pferdeszenen, starke Freundschaftsmomente, romantische und ernsthafte Augenblicke, ein magisches Sommerfeeling, unterhaltsame Dialoge...all das und noch mehr erwartet euch hier. Ich kann jedem wirklich nur ans Herz legen, die Silverhorse-Reihe kennenzulernen. Der zweite Band erhält von mir sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Sehr zu empfehlen!

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Wer meine Rezensionen verfolgt, wird wissen, dass es mich hauptsächlich in die Kinder- und Jugendliteratur verschlägt. Bücher für Erwachsene, insbesondere Krimis und Thriller, lese ich aber durchaus auch ...

Wer meine Rezensionen verfolgt, wird wissen, dass es mich hauptsächlich in die Kinder- und Jugendliteratur verschlägt. Bücher für Erwachsene, insbesondere Krimis und Thriller, lese ich aber durchaus auch total gerne, wenn es zurzeit auch eher selten der Fall ist. Da ich nun schon seit einer ganzen Weile wieder total Bock auf einen spannenden Erwachsenen-Thriller hatte, sagte ich sofort zu, als man mir „Der Countdown-Killer – Nur du kannst ihn finden“ als Rezensionsexemplar anbot. Das Cover, der Klappentext – beides konnte mich augenblicklich überzeugen. Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.

Elle Castillo betreibt einen True-Crime-Podcast, in welchem sie sich mit unaufgeklärten Fällen beschäftigt. Sie hat schon einige Erfolge erzielt und besitzt inzwischen eine große Zuhörerschaft.
In der aktuellen Staffel ihres Podcasts beschäftigt sie sich mit dem berüchtigten Fall des Countdown-Killers. Im Abstand von drei Tagen entführte er drei junge Frauen. Jede war war ein Jahr jünger als die vorherige und alle waren sie innerhalb von sieben Tagen nicht mehr am Leben. Sein zehntes Opfer aber ist die Flucht gelungen und der Countdown-Killer ist untergetaucht. Zwanzig Jahre ist dies nun her und der Killer konnte bis heute nicht gefasst werden.
Als Elle damit beginnt den Fall neu aufzurollen, verschwindet auf einmal wieder eine junge Frau, die genau in das damalige Schema des Countdown-Killers passt. Handelt es sich um einen Nachahmer oder ist tatsächlich der Täter zurückgekehrt, um sein schreckliches Werk zu vollenden?

Die Idee, eine True-Crime-Podcasterin in die Rolle einer Ermittlerin schlüpfen zu lassen, konnte von Anfang an bei mir punkten. Ich habe nun ein schon paar Bücher gelesen, die diese originelle Podcast-Einbindung enthalten (auch ein True-Crime-Podcast war schon dabei) und ich war von diesem innovativen Erzählstil bisher jedes Mal ganz angetan. Auch Amy Suiter Clarke konnte mich mit dieser besonderen Textform hellauf begeistern. Dieser Mix aus normalen Fließtext und den Podcasten-Folgen unserer Hauptprotagonistin fand ich ausgesprochen gelungen. Es sorgt für ein sehr abwechslungsreiches Leseerlebnis und verleiht der Story eine ganz eigene Stimmung und Dynamik. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das Hörbuch hier vielleicht die bessere Wahl wäre. Selbst gehört habe ich es nicht, aber beim Überfliegen einiger Rezensionen habe ich gelesen, dass das Hörbuch zu „Der Countdown-Killer“ die Podcast-Anteile der Geschichte atmosphärisch ziemlich gut rüberbringen soll und zudem eine hervorragende Sprecherauswahl enthält.

Die Atmosphäre der Geschichte wird aber natürlich auch über das Buch seht gut vermittelt. Mich zumindest konnte sie von Beginn an in ihren Bann ziehen, die Handlung hatte mich ebenfalls sofort und auch der locker-leichte, bildliche Schreibstil der Autorin gefiel mir auf Anhieb total gut. Bei mir flogen die Seiten daher zunächst nur so dahin und ich war mir zunächst sehr sicher, dass mich Amy Suiter Clarke mit ihrem Erstlingswerk auf ganzer Linie überzeugen wird. Dass dies letztendlich dann leider doch nicht der Fall war, fand ich natürlich schade, aber nichtsdestotrotz hatte ich richtig viel Spaß beim Lesen und finde, dass Amy Suiter Clarke mit „Der Countdown-Killer“ ein sehr gelungenes Thriller-Debüt gelungen ist, welches ich nur empfehlen kann.

Dann komme ich als nächstes mal zu meiner negativen Kritik, ehe ich weiter mit den positiven Aspekten mache. Was mein Lesevergnügen leider ein bisschen geschmälert hat, sind die Vorhersehbarkeiten der Handlung. Für mich waren manche Dinge im letzten Drittel recht offensichtlich und durchschaubar, sodass so einige Wendungen wenig überraschend für mich kamen. Dass mich das Buch spannungstechnisch nun nicht so dermaßen umgehauen hat wie erhofft, hat mich aber gar nicht mal so massiv gestört. Wie oben bereits hat mir „Der Countdown-Killer“ dennoch tolle Lesezeit beschert. Und ich muss sagen, dass es zudem ziemlich cool und sehr erfrischend fand, endlich, nach langer Zeit, mal wieder einen Erwachsenen-Thriller zu lesen. :D

Womit mich Amy Suiter Clarke aber überzeugen konnte, ist unsere Hauptprotagonistin Elle Castillo. Elle war mir vom ersten Moment an sympathisch. Ich mochte ihre toughe und kluge Art ungeheuer gerne und fand es total schön zu sehen, wie sehr sie für ihren Podcast brennt.
Ihr des öfteren sehr impulsives Handeln, muss ich gestehen, konnte ich nicht immer komplett nachvollziehen, aber gestört hat mich das beim Lesen tatsächlich nicht. Ich mochte Elle dennoch das gesamte Buch über sehr gerne.

Auch mit der Ausarbeitung und Diversität der weiteren Charaktere konnte mich die Autorin begeistern. Vor allem Elles Ehemann Martin habe ich richtig liebgewonnen. Die Szenen aus Elles Alltag haben mir außerordentlich gut gefallen. Sie sorgen für noch mehr Abwechslung und Authentizität und bilden einen schönen Kontrast zu den aufregenden Ermittlungsarbeiten.

Fazit: Amy Suiter Clarke hat mit „Der Countdown-Killer – Nur du kannst ihn finden“ ein gelungenes Thriller-Debüt geschrieben, das ich vor allem True-Crime-Podcast-Liebhaber*innen sehr ans Herz legen kann. Ich persönlich denke nur, dass man besser zum Hörbuch greifen sollte, da bei diesem die Interviews der Podcast-Folgen vermutlich um einiges besser zur Geltung kommen.
Der Mix aus verschiedenen Stilelementen sorgt aber natürlich auch im Buch für ein vielseitiges und wunderbares Leseerlebnis. Mir hat die Erzählweise der Geschichte unheimlich gut gefallen und auch den Schreibstil, die Charaktere und das Setting fand ich klasse. Bezüglich der Handlung muss ich sagen, dass es mir insgesamt etwas an Spannung und Überraschungseffekten gefehlt hat – manches war leider recht vorhersehbar für mich. Trotz allem habe ich aber eine tolle Zeit mit Amy Suiter Clarkes Erstlingswerk verbracht und kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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