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Veröffentlicht am 20.01.2021

Ein märchenhaftes Abenteuer voller Witz, Magie und Wunder!

Grimmskrams - Ein Klonk um Mitternacht
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Da ich eine große Märchenliebhaberin bin und total gerne Bücher lese, in denen Märchen eine Rolle spielen, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von „Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht“ ...

Da ich eine große Märchenliebhaberin bin und total gerne Bücher lese, in denen Märchen eine Rolle spielen, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von „Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht“ hörte. Der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen, von dem tollen Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen und da ich vor kurzem mit großer Begeisterung ein anderes Kinderbuch von der Autorin Miriam Mann gelesen hatte, stand für mich sehr schnell fest: „Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht“ muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Tom ist vor kurzem mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in den geheimnisvollen Grimm-Tower gezogen und wohnt wie seine Mitschülerin Milli im 19. Stockwerk. Als er eines Abends ein seltsames Klonk-Geräusch hört und einen merkwürdigen Gegenstand vorm Badezimmer baumeln sieht, stecken er und Milli, ehe sie es sich versehen, mitten in einem unglaublichen Abenteuer. Von Neugierde gepackt steigen die Kinder auf das Dach des Hochhauses und entdecken dort eine Kiste voller sonderbarer Gegenstände, die sofort Reißaus nehmen, wenn man die Truhe öffnet. Als wenig später auch noch ein sprechender Frosch in Toms Badezimmer auftaucht und laut quakend in die Kloschüssel springt um seine goldene Kugel herauszufischen, wird den Freunden sehr schnell klar: Bei den Dingen aus der Kiste handelt es sich um magische Gegenstände – Gegenstände aus der Märchenwelt. Und diese müssen schleunigst wieder eingefangen werden. Auf diese magischen Märchenobjekte haben es allerdings auch noch andere Personen abgesehen. Äußerst finstere und gefährliche Personen.

Wie oben bereits erwähnt, liebe ich Märchen über alles und auch fantasievolle Bücher für junge Leser*innen ab 9 Jahren, in denen pfiffige Kinder spannende Abenteuer erleben, mag ich wahnsinnig gerne. Solltet ihr diese Leidenschaften mit mir teilen, kann ich euch nur ans Herz legen, das erste Gemeinschaftswerk von Miriam Mann und Marikka Pfeiffer kennenzulernen!
Mich hat mein Riecher mal wieder nicht im Stich gelassen: Mir hat „Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht“ unheimlich gut gefallen. Sogar besser, als erwartet. Schon die ersten Seiten konnten mich fesseln und begeistern und dies sollte sich bis zum Schluss auch nicht ändern. Ich habe insgesamt eine herrliche Zeit mit dem Buch verbracht und es quasi in einem Rutsch durchgelesen.

Erfahren tun wir die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Tom und Milli, jeweils in der dritten Person. Dass sich das Autorinnenduo für diese Erzählform entschieden hat, hat mir persönlich enorm gut gefallen. Zum einen, weil sie das Leseerlebnis so schön abwechslungsreich gestaltet und zum anderen, weil wir so beide Geschlechter in den Hauptrollen vertreten haben und das Buch somit für Mädchen und Jungen gleichermaßen gut geeignet ist. Klasse fand ich auch, dass zu Beginn eines jeden Kapitels dank kleiner Porträtzeichnungen von Milli und Tom prima gekennzeichnet wird, wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Tom und Milli habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich könnte da nun auch gar nicht sagen, wen ich von den beiden ich mehr in mein Herz geschlossen oder welche Sichtweise ich lieber gelesen habe. Tom und Milli sind einfach beide so sympathisch und zwei sehr verschiedene Charaktere. Was sie aber gemeinsam haben: Sie sind mutig, neugierig und gewitzt und stürzen sich mit Feuereifer in ihr erstes großes gemeinsames Abenteuer - ein Abenteuer, das voller Magie, Märchen, Geheimnisse und Überraschungen steckt und dazu führen wird, dass die beiden Kinder im Nu die allerbesten Freunde werden.

Auch mit den weiteren Figuren konnten mich die beiden Autorinnen überzeugen. Wir haben das große Vergnügen auf lauter außergewöhnliche, lustige und teils ziemlich schräge Gestalten treffen zu dürfen – sowohl aus der realen als auch aus der Märchenwelt. Da hätten wir beispielsweise den Froschkönig, der mich mit seiner unnachahmlichen und liebenswert-grummeligen Art bestens unterhalten hat und der eindeutig zu meinen persönlichen Lieblingen gehörte. Oder der mysteriöse Mister Grimm, der der Eigentümer des Grimm-Towers und ein äußerst interessanter Charakter ist.

Mit dem Stichwort Grimm-Tower leite ich dann auch mal zum Schauplatz über. Dieses einzigartige Hochhaus mit seinen vielen Stockwerken hatte es mir sofort angetan. Es wird einfach so verdammt cool beschrieben und die Atmosphäre, die von Anfang an geschaffen hat, konnte mich ebenfalls sofort verzaubern. Settingmäßig konnte das Buch zweifellos komplett bei mir punkten.

Hinsichtlich der Einbindung der Märchenelemente kann ich mich ebenfalls nur hellauf begeistert äußern. Mein märchenverzücktes Herz hat beim Lesen immerzu einen kleinen Hüpfer vor Freude getan, da so einige bekannte und von mir über alles geliebte Märchen genannt und wunderbar ins Geschehen eingebaut wurden.

Auch sonst gibt es von mir, was den Handlungsverlauf angeht, einen ganz weit nach oben gestreckten Daumen. Die Story kann mit jeder Menge Spannung, überraschender Wendungen und amüsanter Szenen aufwarten, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Auch die Magie kommt natürlich nicht zu kurz und dem Einfallsreichtum sind ebenfalls keine Grenzen gesetzt.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich an. Miriam Mann und Marikka Pfeiffer haben beide einen sehr lockeren und flüssigen Schreibstil, der sich super angenehm und leicht lesen lässt. Da die Schrift zudem recht groß ist, die Kapitel eine schön kurze Länge haben und es zahlreiche Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, eignet sich „Grimmskrams“ meiner Ansicht nach prima für Kids ab 9 Jahren zum Selberlesen.

Von den bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen von Kristina Kister bin ich ebenfalls richtig begeistert. Ich muss unbedingt noch mal schauen, was die Kristina Kister sonst noch so bebildert hat. Mir gefällt ihr Zeichenstil echt gut. Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst vermutlich, was ich meine. Das Cover ist in meinen Augen ein wahrer Hingucker ist.

Das Ende ist recht abgeschlossen, allerdings gehe ich sehr davon aus, dass es mindestens noch einen weiteren Band geben wird. Potenzial für weitere Bände ist definitiv vorhanden. Also ich würde mich riesig über viele weitere Abenteuer mit Tom und Milli freuen!

Fazit: Ein fantastisches Abenteuer voller märchenhafter und wundersamer Momente! Mir haben Miriam Mann und Marikka Pfeiffer mit ihrem ersten gemeinsamen Kinderbuch ein wundervolles Lesevergnügen beschert. Den beiden ist es vortrefflich gelungen, die reale Welt mit magischen Märchenelementen zu verbinden und eine Geschichte aufs Papier zu zaubern, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und große Lust auf mehr macht. Mir hat es einfach nur unglaublich viel Spaß gemacht in dieses Buch einzutauchen und mich zusammen mit Tom und Milli in ein aufregendes Abenteuer zu stürzen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Packend, romantisch, queer und zauberhaft!

Rowan & Ash
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Obwohl mich Jugendfantasy seit einiger Zeit nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von „Rowan & Ash“ hörte. Einem queeren Fantasyroman ...

Obwohl mich Jugendfantasy seit einiger Zeit nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von „Rowan & Ash“ hörte. Einem queeren Fantasyroman bin ich bisher noch nicht über den Weg gelaufen und da ich diese Idee einfach nur genial und so erfrischend anders finde, stand für mich sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen muss.

Rowan ist der älteste Sohn der Familie O‘Brien und seit seinem dritten Lebensjahr der Kronprinzessin von Iriann versprochen. Für seine Familie bedeutet die Eheschließung mit Prinzessin Alyss sehr viel – sie erhoffen sich von ihr neue Machtgewinnung. Rowan hat sich mit seiner Pflicht irgendwie arrangiert, allerdings plagen ihn mit den Jahren immer mehr Zweifel. Er mag die Kronprinzessin sehr, nur hegt er für sie nur freundschaftliche Gefühle. Auch mit Raven, eine gleichaltrige Magieschülerin, verbindet ihn nur eine enge Freundschaft. Nicht mehr, auch wenn viele in Iriann das anders zu sehen scheinen und böse Gerüchte in Umlauf bringen.
Als das Land von einer dunklen Bedrohung überschattet wird, deren Quell das immer unsicherer werdende Schattenlabyrinth ist, reisen Rowan und sein Vater in die Hauptstadt, um an einer Ratssitzung teilzunehmen. An seinem Ziel angekommen, trifft Rowan jedoch nicht nur auf Alyss – er begegnet auch dem Prinzen Ash. Ash, der sein Herz höher schlagen lässt und Gefühle in ihm weckt, die er auf gar keinen Fall zulassen darf.

Bereits kurz vor dem Erscheinen erreichte mich mein Exemplar von „Rowan & Ash - Ein Labyrinth aus Schatten und Magie“, was nun ein gutes halbes Jahr zurückliegt. Obwohl ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut habe, wanderte es zunächst auf meinen SuB...wo es dann viel länger als von mir geplant liegen blieb. Ich bin tatsächlich erst jetzt, im Januar 2021, dazu gekommen „Rowan & Ash“ zu lesen, Schande über mich. Aber wie heißt es so schön: Besser spät als nie. Da ich inzwischen sowohl Positives als auch nicht ganz so Positives über das Buch gehört hatte, war ich nun äußerst gespannt wie es wohl mir gefallen wird.

Der Einstieg in die Handlung gelang mir spielend leicht. Christian Handel hat einen wundervollen Schreibstil – ich habe mich von den ersten Zeilen an in ihn verliebt. Er ist flüssig, mitreißend, emotional und bildhaft und hat sich für mich super angenehm lesen lassen.
Da mich auch die Geschichte umgehend in ihren Bann ziehen konnte, war ich mir gleich zu Beginn ziemlich sicher, dass ich zu der Gruppe gehören werde, die begeistert von dem Buch ist. Eigentlich ist Jugendfantasy, wie oben bereits erwähnt, ja gar nicht mehr so mein Ding. Es gibt dann aber diese Titel, denen es doch gelingt, mich zu fesseln und zu entzücken – meine sogenannten Ausnahmebücher. „Rowan & Ash“ ist definitiv so ein Buch. Mir hat es ungeheuer viel Spaß gemacht diesen außergewöhnlichen Fantasyroman zu lesen und wäre das Ende anders gewesen, hätte ich auf jeden Fall die volle Sternenzahl vergeben. Mich hat der Schluss leider etwas unzufrieden zurückgelassen. Mir persönlich wurde er zu schnell abgehandelt und für meinen Geschmack sind viel zu viele Fragen offen geblieben. Ein paar Seiten und vor allem Antworten mehr hätten der Geschichte meiner Ansicht nach sehr gut getan....Dies wäre aber auch meine einzige negative Kritik. Ansonsten kann ich mich nur lobend zu meinem ersten Werk aus der Feder von Christian Handel äußern.

Dass Christian Handel einen Fantasyroman mit homosexuellen Hauptcharakteren geschrieben hat, finde ich einfach nur brillant. Ich bin generell ein großer Fan von queeren Jugendromanen und habe mittlerweile schon ziemlich viele gelesen – allerdings nur im realistischen Bereich. Also ich finde, dass Christian Handel eine richtig coole Idee hervorragend umgesetzt hat. In meinen Augen hat er eine fabelhafte Balance zwischen gleichgeschlechtlicher Romanze und Fantasygeschichte geschaffen und eine Geschichte aufs Papier gezaubert, die einen faszinierenden Mix aus gefühlvoller Lovestory, Spannung, Humor und Magie enthält.

Erzählt wird die gesamte Handlung aus der Sicht von Rowan in der Ich-Perspektive. Rowan war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist ein gutmütiger, zurückhaltender und liebenswerterer junger Mann und da seine Gefühls- und Gedankenwelt sehr einfühlsam und authentisch dargestellt wird, ist es mir jederzeit mühelos gelungen, mich in unseren Ich-Erzähler hineinzuversetzen. Rowans Sorgen und Ängste, sein innerer Konflikt – all das wird absolut nachvollziehbar beschrieben. Ich habe stellenweise unendlich mit unserem Ich-Erzähler mitgelitten und konnte seine Zweifel nur zu gut verstehen.
Bei Ash, muss ich gestehen, habe ich ein Weilchen gebraucht, ehe ich komplett mit ihm warm geworden bin. Er ist ein ziemlicher Gegensatz zu Rowan: Sehr impulsiv und direkt und manchmal ziemlich dickköpfig. Ich habe aber schließlich auch noch ihn in mein Herz geschlossen, kann mir allerdings gut vorstellen, dass mit dies vielleicht schneller geglückt wäre, wenn wir auch Passagen aus seinem Blickwinkel zu lesen bekommen hätten. Sichtwechsel zwischen Rowan und Ash hätte ich eigentlich gar nicht so schlecht gefunden. Dass sich Christian Handel nicht für diese Erzählform entschieden hat, fand ich jedoch nicht schlimm.

Neben unseren beiden schwulen Buchhelden konnte mich Christian Handel auch mit den weiteren Figuren überzeugen. Allesamt wurden sie mit sehr viel Liebe ausgearbeitet und tragen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften dazu bei, dass man zauberhafte Lesestunden mit dem Buch verbringt.

Große Klasse fand ich auch das Setting. Die mittelalterlich anmutenden Fantasywelt Iriann, in die uns der Autor mitnimmt wird so schön magisch, märchenhaft düster und geheimnisvoll beschrieben, sodass man beim Lesen lauter wunderbare Bilder im Kopf hat und in den Genuss einer großartigen Atmosphäre kommt.

Bezüglich der Handlung habe ich euch ja bereits erzählt, dass sie mich von den ersten Seiten an packen konnte und mir einen Mix beschert hat, der von mir zwei gestreckte Däumchen nach oben erhält. Der Plot kann mit lauter spannungsreichen Szenen, unvorhersehbaren Wendungen, Intrigen und Machtkämpfen aufwarten, sodass man aus dem Mitfiebern stellenweise gar nicht mehr herauskommt. Auch die Schmunzelmomente kommen dank des Humors nicht zu kurz und die romantischen und emotionalen Augenblicke können sich ebenfalls sehen lassen. Ich mochte die Liebesgeschichte zwischen Rowan und Ash richtig gerne. Sie wirkt an keiner Stelle kitschig, nimmt niemals zu viel Raum ein und ist einfach nur berührend und schön.

Fazit: Dies war mein erstes Werk aus der Feder von Christian Handel und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein! Mir hat der deutsche Autor mit „Rowan & Ash“ richtig tolle Lesestunden beschert. In meinen Augen ist es ihm vortrefflich gelungen, eine bezaubernde queere Liebesgeschichte mit einer spannenden Fantasywelt zu verbinden und wäre das Ende nicht so abrupt gekommen und hätte nicht so viele Fragen offen gelassen, hätte „Rowan & Ash“ definitiv die volle Sternenzahl von mir bekommen. Abgesehen von dem Schluss bin ich aber wirklich einfach nur begeistert von dem Buch und kann es jedem, auch Nicht-Fantasyler*innen, nur empfehlen. Von mir gibt sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Einfühlsam, berührend, authentisch und wichtig! Ein großartiges Buch!

Birthday - Eine Liebesgeschichte
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Da LGBTQ+ Romane und Liebesgeschichten aus der realistischen Jugendliteratur absolut in mein Beuteschema fallen, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von dem neuen Buch von Meredith Russo ...

Da LGBTQ+ Romane und Liebesgeschichten aus der realistischen Jugendliteratur absolut in mein Beuteschema fallen, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von dem neuen Buch von Meredith Russo hörte. Bereits ihr Debüt „Als ich Amanda wurde“ hatte mich damals direkt angesprochen und steht mittlerweile in meinem Regal. Leider ist es allerdings bis heute ungelesen. Ich bin einfach noch nicht dazu gekommen, es von meinem SuB zu befreien. Da mich der Klappentext von „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ ebenfalls umgehend überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen muss. Und da es als Rezensionsexemplar bei mir einziehen durfte, sollte Meredith Russos zweiter Jugendroman mein erstes Werk von ihr werden.

Morgan und Eric sind seit ihrer frühesten Kindheit die allerbesten Freunde. Die beiden sind unzertrennlich, können sich alles erzählen und teilen nicht nur ihre Geheimnisse, sondern auch ihren Geburtstag, den sie immer zusammen verbringen. Doch dann stirbt Morgans Mutter an Krebs, die Beziehung zwischen ihren Familien verschlechtert sich und auch die Freundschaft zwischen Morgan und Eric beginnt sich zu verändern. Es gibt eine Sache, die Morgan noch nicht einmal seinem besten Freund anvertrauen kann. Er hat schon immer gespürt, dass er anders ist, aber mit dem Beginn der Teenagerzeit merkt Morgan immer mehr, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er fühlt sich in seinem Körper überhaupt nicht wohl und kommt nicht damit klar, dass er immer männlicher wird. Morgan erkennt schließlich, dass er ein Mädchen ist – ein Mädchen, das im falschen Körper lebt. Was soll er nur tun? Seine Gefühle unterdrücken? Oder soll er zu ihnen stehen und sich outen? Wie aber wird sein Umfeld und sein Vater darauf reagieren? Und Eric?

Von mir gelesene Bücher aus der Transgenderliteratur kann ich bisher an einer Hand abzählen. Leider. Da ich diese Thematik für immens wichtig halte, habe ich mir fest vorgenommen, mehr Romane darüber zu lesen, bevorzugt Jugendbuchtitel. Tja, mal schauen, wie erfolgreich ich bei meiner Suche sein werde. Mein Eindruck ist ja, dass es leider nach wie vor zu wenige Bücher mit Trans-Figuren gibt, vor allem im Jugendbuchbereich.
Solltet ihr jedenfalls gerade auf der Suche nach einer wundervollen LGBTQ-Geschichte über Transgender sein, kann ich euch „Birthday“ von Meredith Russo nur ans Herz legen!

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen: Mir hat es unglaublich gut gefallen – sogar besser als erhofft. Der US-amerikanischen Autorin Meredith Russo, die selbst trans ist, hat mit „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ in meinen Augen einen außergewöhnlichen Own Voice-Roman geschrieben, bei welchem ich nur sagen kann: Unbedingt lesen! Dieses Buch ist so wichtig und ehrlich! Es ist berührend, einfühlsam und authentisch. Es ist packend, intensiv und herzzerreißend und einfach nur wunderschön.

Meredith Russo erzählt in „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ die Geschichte der beiden Freunde Eric und Morgan. Wir erfahren die Handlung im Wechsel der beiden, jeweils in der Ich-Form, und allein damit konnte die Autorin schon mal vollends bei mir punkten. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich total auf Perspektivwechsel in Büchern stehe.
Neben diesem gelungenen Erzählstil kommt allerdings noch eine Besonderheit hinzu: Die Story wird über sechs Jahre hinweg erzählt und zwar immer nur an den Geburtstagen von Eric und Morgan. Die Zwei wurden am selben Tag geboren und sind von klein auf die allerbesten Freunde. Sie verbringen ihre Geburtstage immer zusammen und ab ihrem Dreizehnten dürfen wir Leser*innen an ihnen teilhaben. Das Buch ist insgesamt in sechs Teile gegliedert (vom 13. bis zum 18. Geburtstag) und ich fand es ungeheuer spannend die Entwicklung der beiden Freunde mitzuverfolgen. Wie sie sich selbst verändern, ihre Beziehung, ihr Leben – alles wird so ergreifend, gefühlvoll, glaubwürdig und mitreißend beschrieben, sodass man gar nicht mehr aufhören mag mit dem Lesen. Mir zumindest erging es so. Mich konnte die Handlung durchweg packen, sie hat mich mitfühlen und mitleiden lassen, sie hat mich bewegt, das Herz erwärmt und einfach nicht mehr losgelassen. „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ ist definitiv so ein Buch, das ich so schnell nicht wieder vergessen werde.

Auch unsere beiden Hauptprotagonisten werden mir garantiert noch eine lange Zeit sehr gut im Gedächtnis bleiben. Ich könnte da nun auch gar nicht sagen, wen von den Zweien ich lieber gewonnen habe. Sie sind einfach beide so sympathisch und einzigartig. Wobei ich schon sagen muss, dass ich die Passagen, die wir aus Morgans Blickwinkel erfahren, aufregender fand. Und auch bewegender. Morgans Fühlen und Denken, seine innere Zerrissenheit, sein ständiges Unwohlsein im einigen Körper, die Abneigung dagegen. Das Verdrängen von Gefühlen, die Furcht davor, anderen von seinen Ängsten und Gedanken zu berichten – wie das alles dargestellt wird, ist einfach nur grandios. Ich habe unendlich mit Morgan mitgelitten und habe ihm die ganze Zeit so sehr gewünscht, dass alles gut werden wird. Dass er so leben und sein kann wie er möchte und zwar in dem Körper, der sich für ihn (bzw. ja eigentlich sie) richtig und gut anfühlt.

Morgans Kapitel haben mich persönlich emotional mehr mitgenommen, aber auch Erics Erzählungen haben mich sehr berührt. Auch für ihn ist das Älterwerden nicht leicht, auch er hat in den ganzen Jahren mit Hürden und Problemen zu kämpfen. Und natürlich spürt er auch, dass es seinem besten Freund nicht gut geht und ihn etwas sehr belastet.

Neben den Themen Transgender, Selbstakzeptanz, Freundschaft und dem Erwachsenwerden haben noch so einige weitere essenzielle Dinge ihren Platz in „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ gefunden. Die Liebe natürlich, das verrät ja bereits der Buchtitel. Auch Verlust, Trauerbewältigung, Familienprobleme, Mobbing und Vertrauen sind Teil der Geschichte.

Zum Ende möchte ich nicht groß was sagen, ich möchte ja schließlich nicht spoilern oder so. Nur so viel: Ich fand es wunderschön! Mich konnte es mit einem rundum zufriedenen und glücklichen Gefühl das Buch wieder zuklappen lassen.

Fazit: Ein großartiges und unheimlich wichtiges Buch! Mich konnte Meredith Russo mit „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ komplett überzeugen. Ich habe die Seiten förmlich inhaliert, da ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und eine unvergessliche Zeit mit Morgan und Eric verbracht. Meredith Russo behandelt auf eine sehr sensible, fesselnde und authentische Weise viele bedeutsame Themen wie Transgender, Identität, Freundschaft, die erste Liebe und noch so manches mehr. Die Geschichte steckt voller Feingefühl, Ehrlichkeit und Emotionen und klingt noch sehr lange in einem nach. Ich kann jedem nur ans Herz legen, „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ zu lesen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Ein spannendes Abenteuer voller Märchen, Magie und Wunder!

Das Mädchen und der flüsternde Wald
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Was war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neues Buch von Sophie Anderson auf Deutsch erscheinen wird. Mit „Marinka – Die Reise nach Dazwischen“ konnte mir die englische Autorin ...

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neues Buch von Sophie Anderson auf Deutsch erscheinen wird. Mit „Marinka – Die Reise nach Dazwischen“ konnte mir die englische Autorin ein wahres Lesehighlight bescheren. Auf „Das Mädchen und der flüsternde Wald“ war ich daher schon wahnsinnig gespannt!

Die 12-jährige Janka lebt zusammen mit ihrer Mamotschka in einem kleinen Häuschen nahe eines Dorfes. Da sie sehr groß und stark für ihr Alter ist, wird sie von allen immer Janka die Bärin genannt. Dass Janka als kleines Kind in einer Bärenhöhle im Wald gefunden wurde, weiß kaum jemand. Und wo sie geboren wurde und wer ihre echten Eltern sind, das weiß noch nicht einmal Janka. Sie hat sich jedenfalls schon immer anders gefühlt und eine merkwürdige Anziehungskraft vom geheimnisvollen Schneewald verspürt. Was das wohl zu bedeuten hat? Ob ihr der Schneewald wohl mehr über ihre Herkunft verraten kann?
Als Janka während eines Dorffestes einen Unfall hat und am folgenden Tag wieder erwacht, traut sie ihren Augen nicht. Ihre Beine haben sich in Bärenbeine verwandelt! Aber wie kann das sein? Und wieso kann sie auf einmal ihr Hauswiesel Mausefänger verstehen?
Janka ist sich sicher: Nur im Schneewald wird sie Antworten finden. All die Jahre hat sie den fantastischen Schneewald-Erzählungen ihres Freundes Anatoly gelauscht. Janka spürt, dass es nun endlich an der Zeit ist, ihre eigene Geschichte kennenzulernen. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...

Mein Eindruck ist ja, dass die Bücher von Sophie Anderson hier bei uns Deutschland relativ unbekannt sind. Ihr erstes Buch im Dressler Verlag - „Marinka – Die Reise nach Dazwischen“ - scheint jedenfalls ein echter Geheimtipp zu sein. Leider. Ich zumindest kenne kaum jemanden, der die Geschichte von Marinka und ihrer Großmutter, einer Baba Jaga, kennt. Also solltet ihr fantasievolle Geschichten im Stil der Filme von Studio Ghibli mögen und gerne Märchen lesem, dann kann ich euch nur wärmstens empfehlen, die Werke von Sophie Anderson kennenzulernen!

Ich bin ein großer Fan der Studio-Ghibili-Filme und liebe märchenhafte Erzählungen über alles. Ich habe mich daher riesig darüber gefreut, dass auch „Das Mädchen und der flüsternde Wald“ ein genauso tolles, poetisches Fantasyabenteuer erzählt wie „Marinka“. Sophie Anderson nimmt uns auch dieses Mal in eine fantastische Welt voller Magie und russischer Legenden nimmt, in der Baba Jagas mit ihren hühnerbeinigen Häusern und andere wundersame Geschöpfe ihr Unwesen treiben. Dass wir auch in diesem Buch von Sophie Anderson die Bekanntschaft einer Baba Jaga machen dürfen, fand ich einfach nur grandios. Diese bekannte Figur aus der slawischen Mythologie hat mich schon immer ungeheuer fasziniert.
Bei der Baba Jaga in „Das Mädchen und der flüsternde Wald“ handelt es sich allerdings nicht um dieselbe aus „Marinka“. Die Bücher hängen nicht zusammen und können völlig problemlos unabhängig voneinander gelesen werden. Ich persönlich würde nur dennoch raten, „Marinka“ zuerst zu lesen, da in dem Buch die Rolle der Baba Jaga noch genauer beschrieben wird.

Aber genug von „Marinka“. In dieser Rezension soll es schließlich um „Das Mädchen und der flüsternde Wald“ gehen.
Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an mein zweites Werk aus der Feder von Sophie Anderson herangegangen: Mir hat das Buch ein herrliches Lesevergnügen beschert. Sophie Anderson ist in meinen Augen auch mit den Erlebnissen der tapferen Janka ein wundervoller Kinderroman ab 10 Jahren geglückt, in welchem sie uns auf ein magisches Abenteuer voller Spannung, Schnee und Geheimnisse mitnimmt.

Unsere Hauptprotagonistin ist die bereits genannte Janka, aus deren Sicht wir die Handlung in der Ich-Perspektive erfahren. Neben Jankas Kapiteln gibt es allerdings immer mal wieder Seiten, auf denen wir in den Genuss von Märchen kommen, die immer passend zur Haupthandlung erzählt werden und ebenfalls im Schneewald spielen. Dieser Punkt konnte mich am meisten begeistern. Das Buch gewinnt durch die zahlreichen „Es war einmal“- Geschichten einen einzigartigen Zauber und wird dadurch wahrlich zu etwas ganz Besonderem. Die Seitenränder der Erzählungen sind übrigens wunderhübsch illustriert, was mich in zweierlei Hinsicht begeistern konnte: Zum einen, weil es einfach nur klasse aussieht und zum anderen, weil man so die Janka- und die Märchenkapiteln prima voneinander unterscheiden kann.
Und da wir schon mal bei der Gestaltung sind: Vorne im Buch gibt es eine tolle, detailreiche schwarz-weiß Karte, die den Schneewald mit allen wichtigen Schauplätzen zeigt und hervorragend bei der Orientierung hilft. Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Es ist natürlich immer Geschmackssache – ich jedenfalls liebe es.

Auch bezüglich der Charaktere kann ich mich nur lobend und positiv äußern. Unsere 12-jährige Buchheldin Janka war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein starkes, mutiges und ganz wunderbares Mädchen und wird sich garantiert sofort in die Herzen sämtlicher Leser*innen schleichen. Die liebenswerte Janka muss man einfach gernhaben.
Neben Janka haben wir das große Vergnügen auf lauter weitere außergewöhnliche und großartige Figuren treffen zu dürfen. Da hätten wir zum Beispiel die herzensgute Mamotschka, bei der unsere Ich-Erzählerin aufgewachsen ist; das aufgeweckte und lustige Wiesel namens Mausefänger; der Einsiedler Anatoly, der ein meisterhafter Geschichtenerzähler ist oder das Mädchen Elena, die mit ihrer Großmutter (einer Baba Jaga) und ihrem Haus mit den Hühnerbeinen durch den mystischen Schneewald reist.

Einmal in das Buch versunken, wollte ich gar nicht wieder daraus auftauchen. Die Handlung konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und obwohl der Beginn recht ruhig ist, konnten mich die Ereignisse durchgehend packen und mitreißen. Für mich kam an keiner Stelle Langeweile auf. Besonders in der zweiten Hälfte, in der sich die Spannung und Action immer mehr steigern, war ich völlig gefesselt von den Geschehnissen.
Richtig gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte viele wichtige Werte und Botschaften vermittelt, eine fabelhafte Balance zwischen Ernst und Humor enthält und einen somit nicht nur mitfiebern lässt und unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und berührt. „Das Mädchen und der flüsternde Wald“ handelt von der Suche nach der eigenen Herkunft, Selbstfindung und Mut, von Familie, Freundschaft, Hoffnung und Zusammenhalt. Die Geschichte ist unheimlich bildhaft, atmosphärisch und bezaubernd schön geschrieben und beschert Jung und Alt ein Leseerlebnis voller abenteuerlicher, amüsanter, gefahrvoller, bewegender und bärenstarker Momente.

Fazit: Sophie Anderson hat mit „Das Mädchen und das flüsternde Wald“ einen zauberhaften Kinderroman ab zehn Jahren aufs Papier gebracht, mit welchem sie Jung und Alt ein wunderschön erzähltes Abenteuer voller Spannung, Märchen, Wunder und Magie beschert. Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und kann jedem, der gerne in märchenhafte Welten und fantasievolle Geschichten eintaucht, nur ans Herz legen das Mädchen Janka auf ihrer aufregenden Reise zu begleiten. „Das Mädchen und das flüsternde Wald“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Ein wunderbares Abenteuer voller Spannung, Witz und Fantasie!

Das Kind vom anderen Stern
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Ich liebe die Bücher von Ross Welford. Seit meinem ersten Buch von ihm sind seine Werke absolute Must-Haves für mich. Als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres ein neuer Titel von ihm auf Deutsch erscheinen ...

Ich liebe die Bücher von Ross Welford. Seit meinem ersten Buch von ihm sind seine Werke absolute Must-Haves für mich. Als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres ein neuer Titel von ihm auf Deutsch erscheinen wird, war meine Freude natürlich groß. Auf „Das Kind vom anderen Stern“ war ich schon wahnsinnig gespannt!

Seit vier Tagen ist die 12-jährige Tammy schon verschwunden. Was mit ihr geschehen ist, weiß niemand. Ihr Zwillingsbruder Ethan aber ist sich sicher, dass seine Schwester noch am Leben ist. Wo aber ist sie? Wurde sie entführt?
Anders als seine Familie und die Bewohner von Kielder wird Ethan schon sehr bald erfahren, was Tammy widerfahren ist. Als er gemeinsam mit seinem Freund Iggy (und dessen Huhn Suzy) auf ein mysteriöses, menschenähnliches Wesen trifft, beginnt ein unvorstellbares Abenteuer. Bei dem seltsamen Wesen handelt es sich um die Außerirdische Hellyann, die mit ihrem Raumschiff auf die Erde gereist ist. Sie weiß, wo sich Tammy aufhält und was mit ihr passiert ist. Gemeinsam mit der haarigen (und ziemlich müffelnden) Hellyann machen sich Ethan, Iggy und Suzy auf den Weg zu Tammy. Ob ihre gefahrvolle und außergewöhnliche Rettungsmission wohl erfolgreich sein wird?

Für mich waren bisher alle meine Werke aus der Feder von Ross Welford absolute Highlights. Ich liebe seine Bücher einfach, in denen er stets auf eine so gekonnte Weise Realität und Fiktion vermischt, dass man die Geschichten für gar nicht mal so abwegig halten kann, trotz der eigentlich total unrealistischen Aspekte wie Zeitreisen oder sich unsichtbar machen. Auch mit „Das Kind vom anderen Stern“ ist es ihm mal wieder erstklassig gelungen ein Abenteuer aufs Papier zu zaubern, das einen perfekten Mix aus Wirklichkeit und äußerst fantasievollen Ideen enthält. Als wirklich glaubhaft würde ich die Story zwar nun nicht bezeichnen – dass sich zwei Kinder mit einer Außerirdischen in deren Raumschiff auf ins All machen, ist ja schon mehr als unwahrscheinlich – dass es aber einen Planeten irgendwo im Universum gibt, der unserer Erde sehr ähnelt und somit Leben ermöglicht, halte ich für gar nicht weit hergeholt.
Ross Welford hat es jedenfalls voll drauf, Fantasy-Elemente mit realen Dingen und Problemen zu verbinden – und die Ergebnisse, die dabei herauskommen, sind für mich einfach immer das pure Lesevergnügen. „Das Kind vom anderen Stern“ bildet da definitiv keine Ausnahme.

Ich habe mich eindeutig zurecht so sehr auf den neuen Kinderroman von Ross Welford gefreut: Mir hat der britische Autor mit „Das Kind vom anderen Stern“ ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Die Handlung, die Charaktere, das Setting, der humorvolle Schreibstil – ich bin einfach von allem begeistert. Und da auch dieser Welford-Titel eine ungeheuer packende Story sowie sehr kurze Kapitel enthält, bin ich beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven, jeweils in der Ich-Form. Da hätten wir zum einem den 12-jährigen Ethan, der mit seiner Familie in einem kleinen verschlafenen Dorf in England lebt. Ethan war mir vom ersten Moment an sympathisch. Er ist ein total lieber Junge, in dem man sich dank der einfühlsamen Erzählweise problemlos hineinversetzen kann und den man als Leserin einfach sofort gernhaben muss.
Unsere andere Ich-Erzählerin ist die Außerirdische Hellyann. Hellyann mochte ich ebenfalls auf Anhieb. Sie ist mutig, hilfsbereit und schlau und zählt zu einer kleinen Minderheit auf ihrem Planeten, die anders ist. Als sie auf die entführte Tammy trifft, fasst Hellyann sofort den Entschluss, ihr zu helfen. Mit ihrem (sehr eigenwilligen) Raumschiff reist sie auf unsere Erde und stößt dort sehr schnell auf Tammys Zwillingsbruder Ethan und dessen Freund Iggy.

Was Ethan und Iggy gemeinsam mit der haarigen und stinkenden Hellyann alles erleben werden, werde ich euch hier nicht verraten und auch über den Ausgang ihres unglaublichen Abenteuers werde ich schweigen. Nur so viel noch: Stellt euch darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr Hand legen mögt. Die Story kann mit lauter spannungsreichen Momenten und überraschenden Wendungen aufwarten und auch der Humor und die originellen Ideen kommen mal wieder nicht zu kurz. Also ich war durchweg am mitfiebern, öfters auch mal breit am Schmunzeln, und ich habe unendlich mitgebangt, dass alles gut ausgehen wird.

Unheimlich gut gefallen hat mir auch, dass einen Handlung nicht nur bestens unterhält, sondern auch sehr zum Nachdenken anregt und berührt. Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Tapferkeit, Geschwisterliebe und noch so manches mehr – all diese Themen und Werte haben ihren Platz in „Das Kind vom anderen Stern“ gefunden.

Hinsichtlich der Charaktere kann ich mich ebenfalls nur rundum positiv äußern. Nicht nur Ethan und Hellyann wurden fabelhaft ausgearbeitet. Mit den weiteren Figuren konnte mich Ross Welford ebenfalls überzeugen. Da hätten wir zum Beispiel noch den von mir bereits erwähnten Iggy, der ein ziemlicher Unruhestifter und kauziger Typ ist und liebend gerne Blödsinn anstellt. Iggy ist aber ein herzensguter Kerl und zudem auch richtig witzig. Ich mochte ihn super gerne! Und auch sein Huhn Suzy habe ich sehr liebgewonnen.
Große Klasse fand ich auch Ethans Gran. Gran ist echt spitze und eine verdammt coole Oma.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 10 Jahren und dem schließe ich mich an. Dies wäre allerdings nicht der Fall gewesen, wenn eine bestimmte Szene im Buch anders ausgegangen wäre. An der Stelle war ich zuerst ein wenig schockiert, muss ich sagen, und dachte nur: Hm, das finde ich jetzt aber ein bisschen heftig für ein Kinderbuch ab 10 Jahren. Zum Glück kam kurz darauf aber noch eine Wende, sodass ich wieder beruhigt war. Also in meinen Augen ist die Handlung durchaus für zehnjährige Kids geeignet. Für deutlich ältere Leser
innen ist „Das Kind vom anderen Stern“ aber auch nur zu empfehlen. Ich kann diese außergewöhnliche und fesselnde Abenteuergeschichte wirklich jedem, egal ob Groß oder Klein, nur ans Herz legen!

Enden tut das Buch sehr abgeschlossen, sodass man fest davon ausgehen kann, dass es sich auch bei diesem Welford-Titel um einen Einzelband handelt. Finde ich richtig toll, muss ich sagen. Gefühlt gibt es irgendwie immer weniger Stand-Alones, daher bin ich echt begeistert davon, dass die Romane von Ross Welford alleinstehende Bücher sind.
Der Schluss in „Das Kind vom anderen Stern“ hat mir persönlich ausgesprochen gut gefallen. Er ist bewegend und wunderschön und rundet die Geschichte hervorragend ab.

Fazit: Ross Welford hat mir auch mit seinem neuen Kinderroman ein wahres Lesehighlight beschert! „Das Kind vom anderen Stern“ erzählt eine großartige Sci-Fi-Abenteuergeschichte über viele wichtige Themen und ist packend, witzig und warmherzig geschrieben. Das Buch lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen, es ist originell, klug und berührend und für alle Ross-Welford-Fans ein absolutes Muss. Ich habe eine wunderschöne Zeit mit „Das Kind vom anderen Stern“ verbracht und kann nur sagen: Unbedingt lesen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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