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Veröffentlicht am 13.01.2021

Spannend, witzig, berührend und klug. Ein tolles Roboterabenteuer!

Roboter träumen nicht
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Als ich das erste Mal von „Roboter träumen nicht“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Bücher, die das Thema Künstliche Intelligenz behandeln, reizen mich immer sehr und die ...

Als ich das erste Mal von „Roboter träumen nicht“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Bücher, die das Thema Künstliche Intelligenz behandeln, reizen mich immer sehr und die Idee, das die Welt von Maschinen beherrscht wird und es keine Menschen mehr gibt, fand ich vom ersten Moment an äußerst interessant – und irgendwie auch erschreckend realistisch. Also ich halte dieses Zukunftsszenerio tatsächlich für gar nicht mal so utopisch.
Von Lee Bacon hatte ich vor einigen Jahren mal ein Buch gelesen, welches ich leider nur so lala fand. Ich war nun sehr gespannt, ob mich der amerikanische Autor mit „Roboter träumen nicht“ mehr begeistern kann.

Vor 30 Jahren sind die Menschen ausgestorben und die Roboter haben die Herrschaft über die Erde übernommen. Die Welt ist seitdem frei von Umweltverschmutzung, es gibt keine Kriege oder Verbrechen mehr und jeder Roboter geht einen strikt geregelten Tagesablauf nach. Auch der Roboter XR935 macht jeden Tag das Gleiche: Er ist für die Errichtung von Solaranlagen zuständig, arbeitet jeden Tag mehrere Stunden und kehrt abends nach Hause zu seinen beiden Elternteilen zurück, um sich dort wieder aufzuladen. Sein Leben und das seiner beiden Roboterkollegen Ceeron902 und SkD988 soll sich jedoch auf einen Schlag ändern, als sie eines Tages eine unglaubliche Entdeckung machen: Nicht alle Menschen wurden ausgerottet. Die Drei treffen auf das Menschenmädchen Emma, das dringend ihre Hilfe benötigt. Ein großes Abenteuer beginnt...

Wie oben bereits erwähnt, hat mir mein erster Titel aus der Feder von Lee Bacon nur mittelmäßig gut gefallen. Als ich aber bei „Roboter träumen nicht“ mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach wenigen Seiten ziemlich sicher, dass mich mein zweites Werk von ihm um einiges mehr begeistern wird. Und wisst ihr was? Ich lag damit vollkommen richtig. :D
Mir hat „Roboter träumen nicht“ unheimlich gut gefallen! Also ich würde sagen, dass es doch wohl eindeutig für das Buch spricht, dass ich es in weniger als zwei Tagen durchgelesen habe, oder?
Insgesamt war die Handlung zwar recht vorhersehbar für mich, muss ich sagen, aber das hat mich in keinster Weise gestört. Ihr ist es dennoch fabelhaft gelungen mich von Anfang bis Ende an die Seiten zu fesseln, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Story erzählt wird. Lee Bacon hat die gesamte Handlung aus der Sicht des Roboters XR
935 in der Ich-Perspektive geschrieben und wie ihm das geglückt ist, ist wirklich genial. Dieser nüchterne und meist recht emotionslose Ton, den man von einer selbstdenkenden Maschine erwartet, ist dem Autor in meinen Augen perfekt gelungen. Ich fand es ungeheuer faszinierend mitzuerleben, wie unser Ich-Erzähler denkt und „fühlt“, welches Bild er von uns Menschen hat und wie er sich im Verlauf des Buches verändern wird.

Anfangs hat XR935, kurz XR, keine gute Meinung von uns Menschen. Da er selbst nicht miterlebt hat, wie die Menschheit ausgerottet wurde und sich dank des Roboterpräsidenten (der sogenannte PRAES1DENT) in seiner Datenbank nur grausige Bilder von der Menschheitsgeschichte befinden, hält er uns zunächst für gemein, dumm und bösartig. In XR935 wird aber noch ein Umdenken stattfinden. Er beginnt sich zunehmend zu fragen, ob wirklich alle Menschen skrupellos und einfältig waren und es nicht vielleicht doch auch liebe, gescheite und gute Menschen gab. Diesen Prozess mitzuverfolgen, der richtig menschlich wirkt, fand ich wahnsinnig interessant und aufregend.

Was neben den Faszinations- und Spannungsfaktoren ebenfalls nicht zu kommt, ist der Humor. Obwohl wir es hauptsächlich mit Maschinen zu tun bekommen, die ja eigentlich keinen Sinn für Komik haben (auch eigenständig denkende nicht), ist das Buch erstaunlich lustig. Ich habe mich stellenweise köstlich über XRs Roboterkollegen Ceeron902 amüsiert, der eine große Vorliebe für menschliche Witze hat und diese sehr gerne zum besten gibt, hihi.
Auch SkD
988 hat mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert. Dieser süße kleine Roboter kann nur über Emojis kommunizieren und ich fand es oft einfach nur herrlich, was für Zeichenkombination er so verwendet.
XR, Ceeron902 und SkD988 habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Dieses einzigartige Roboter-Trio muss man einfach gernhaben.
Wenn ich ebenfalls sehr liebgewonnen habe, ist das 12-jährige Menschenmädchen namens Emma. Auf sie wird XR recht zu Beginn der Geschichte treffen und anstatt sie zu melden, was seine Pflicht gewesen wäre, verschweigt er ihr Auftauchen und beschließt sogar, ihr zu helfen. So begibt man sich als Leserin gemeinsam mit XR, Ceeron902, SkD988 und Emma auf eine abenteuerliche und unvergessliche Reise.

Lee Bacon hat mit „Roboter träumen nicht“ einen ganz besonderen dystopischen Kinderroman geschrieben, der vieles auf einmal ist: Fesselnd, lustig, bewegend, gefühlvoll und nachdenklich stimmend. Ich war durchweg am mitfiebern und habe unendlich mit Emma mitgebibbert und mitgebangt. Zugleich saß ich aber auch öfters mit einem breiten Lächeln im Gesicht da, weil ich das Zusammenspiel unserer Freunde so unterhaltsam fand sowie die Versuche der Roboter, die Menschen und deren Welt zu verstehen. Dann hat mich die Geschichte auch sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. „Roboter träumen nicht“ handelt von Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen, von Vorurteilen und Akzeptanz. Das Buch ist mitreißend, humorvoll und intelligent geschrieben und definitiv nicht für Kinder ab 10 Jahren zu empfehlen. Auch deutlich älteren Leser
innen kann ich es nur ans Herz legen!

Die Gestaltung konnte ebenfalls komplett bei mir punkten. Das Cover gefällt mir richtig gut – meine Neugierde konnte es sofort wecken. Ganz begeistert bin ich auch von dem Personenregister vorne im Buch, bei dem die wichtigsten Charaktere mit schwarz-weiß Illustrationen und kurzen Texten vorgestellt werden. Klasse fand ich auch, wie die Kapitel gezählt werden. Da Roboter im Binärsystem zählen, wurden auch die Kapitel mit Binärzahlen durchnummeriert – eine total coole Idee, wie ich finde.

Das Ende hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Es ist abgeschlossen (ich gehe daher sehr davon aus, dass es sich hier um einen Einzelband handelt) und hat mich das Buch mit einem rundum zufriedenen Gefühl wieder zuklappen lassen.

Fazit: Spannend, witzig, berührend und klug – ein wunderbares Lesevergnügen für Jung und Alt! Lee Bacon hat mit „Roboter träumen nicht“ ein außergewöhnliches Sci-Fi-Abenteuer ab 10 Jahren geschrieben, mit welchem er mich vollkommen überzeugen konnte. Die Geschichte ist originell und amüsant, sie reißt mit, bewegt und regt sehr zum Nachdenken an. Ein wirklich ganz tolles Kinderbuch, das ich nur empfehlen kann! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Ein richtig cooler Reihenauftakt voller Spannung, Witz und Grusel!

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Bei einem Blick ins neue Frühjahrsprogramm des Coppenrath Verlags ist mir „Malvina Moorwood – Das Geheimnis von Moorwood Castle“ sofort ins Auge gesprungen. Von dem genialen Cover fühlte mich auf den ersten ...

Bei einem Blick ins neue Frühjahrsprogramm des Coppenrath Verlags ist mir „Malvina Moorwood – Das Geheimnis von Moorwood Castle“ sofort ins Auge gesprungen. Von dem genialen Cover fühlte mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest: Malvina Moorwood möchte ich unbedingt kennenlernen!

Malvina Moorwood liebt ihr Zuhause über alles: Das alte (und ziemlich baufällige) Familienschloss Moorwood Castle. Für sie bricht daher eine Welt zusammen, als sie vier Tage vor ihrem 11. Geburtstag erfährt, dass das Schloss verkauft werden soll. Malvina ist entsetzt über den Entschluss ihrer Eltern. Moorwood Castle aufgeben und dafür in eine ganz gewöhnliche und stinklangweilige Neubauwohnung ziehen? Nicht mit ihr! Für Malvina steht sofort fest: Sie muss das Familienschloss retten. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Tom stürzt sie sich in ein unglaubliches Abenteuer. Ob es den beiden Kindern wohl mit Toms Genialität und Malvinas Pfiffigkeit gelingen wird, Moorwood Castle zu retten?

Ich liebe Bücher, in denen aufgeweckte junge Mädels in die Rollen der Hauptprotagonistinnen schlüpfen und uns auf eine amüsante Weise von aufregenden Abenteuern erzählen. Auch Detektiv – und Gruselgeschichten sowie spannende Schatzsuchen mag ich wahnsinnig gerne und mit dem Setting düsteres, altes Schloss kann man bei mir in der Regel immer punkten. Wenn ihr diese ganzen Vorlieben mit mir teilen solltet, kann ich euch den Serienstart von „Malvina Moorwood“ nur ans Herz legen!

Mir haben die äußere Gestaltung und der Klappentext nicht zu viel versprochen: Ich bin richtig begeistert von dem Buch. Dies war mein erstes Werk aus der Feder von Christian Loeffelbein und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein! Der zweite Band wird bereits hinten im Buch für den kommenden Herbst angekündigt und für mich steht definitiv fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Erzählt wird alles aus der Sicht von Malvina in der Ich-Perspektive. Mit unserer pfiffigen Buchheldin konnte das Buch sofort bei mir punkten. Malvina ist einfach so eine Protagonistin, wie ich sie in Büchern besonders gerne mag: Lustig, mutig, clever und gewitzt. Auch von der Art und Weise, wie sie uns die Geschichte schildert, bin ich begeistert. Dieser kindliche und humorvolle Erzählton ist in meinen Augen fabelhaft gelungen. Für mich hat sich das Buch ganz hervorragend und sehr unterhaltsam lesen lassen und Kinder ab 9 Jahren, die schon geübtere Leser*innen sind, sollten bei „Malvina Moorwood“ meinem Empfinden nach ebenfalls keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Mit den weiteren Figuren konnte mich der Autor ebenfalls überzeugen. Manche sind liebenswert und sympathisch, andere sind ziemlich finster drauf, aber egal ob freundlich oder unangenehm - alle Personen wurden in meinen Augen prima ausgearbeitet und sorgen mit ihren schrägen Eigenarten für laute tolle Schmunzelmomente.
Wen ich neben Malvina ganz besonders liebgewonnen habe, ist ihr bester Freund Tom. Tom ist ein absoluter Nerd und liebt Knobeleien und Computerspiele über alles. Während Malvina eher der spontane Typ ist, meist nicht groß nachdenkt und einfach handelt, überlegt sich ihr Freund immer ganz genau, wie er vorgehen soll. Die beiden Kinder sind ziemliche Gegensätze und ja, natürlich herrscht öfters auch mal dicke Luft zwischen ihnen. Die Zwei sind trotz allem aber die allerbesten Freunde, können sich stets aufeinander verlassen und ergeben zusammen ein super Team.

Bezüglich der Handlung gibt es von mir ebenfalls zwei gestreckte Däumchen nach oben. Sie enthält einen fabelhaften Mix aus Abenteuer, Spuk und Komik und kann mit jeder Menge Rätsel und Überraschungen aufwarten. Ich war beim Lesen immerzu am mitfiebern und mitbibbern und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannungsfaktor kann sich wahrhaftig sehen lassen, er bleibt aber meinem Empfinden jederzeit kindgerecht.

Auch das Setting fand ich großartig. Moorwood Castle wird so schön schaurig, bildhaft und geheimnisvoll beschrieben und auch von dem Städtchen Moorwood hat man wunderbare Bilder im Kopf. Die Kulisse ist dem Autor wirklich vortrefflich gelungen.

Das Ende konnte mich ebenfalls überzeugen. Es ist abgeschlossen und stimmig – alle, die keine fiesen Cliffhanger am Schluss mögen, können also aufatmen. Von dem werden wir hier erfreulicherweise verschont. Man möchte aber am liebsten dennoch sofort zum nächsten Band greifen und weiterlesen. Ich zumindest würde mich nur zu gerne schon jetzt mit Malvina in ihr nächstes Abenteuer stürzen. Tja, da werde ich mich nur leider noch ein Weilchen gedulden müssen, denn wie oben bereits erwähnt: Band 2 wird voraussichtlich erst im Herbst 2021 erscheinen.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich euch unbedingt noch von der Innengestaltung berichten. Zu meiner großen Freude enthält das Buch zahlreiche Illustrationen, die die Geschichte perfekt begleiten und für eine wundervolle Atmosphäre sorgen. In Farbe sind sie leider nicht, das hätte ich ja irgendwie cooler gefunden, aber begeistert von den Bildern bin ich dennoch. Julia Christians hat einen sehr witzigen und einzigartigen Zeichenstil, von dem ich echt angetan bin und der in meinen Augen ausgezeichnet zur Geschichte passt.

Fazit: Ein herrliches Lesevergnügen voller Abenteuer, Witz und Grusel! Christian Loeffelbein ist mit „Malvina Moorwood – Das Geheimnis von Moorwood Castle“ ein zauberhaftes Kinderbuch geglückt, in welchem er uns auf eine schaurig-schöne und sehr spannungsreiche Schatzsuche mitnimmt. Ich war durchweg am mitfiebern und schmunzeln und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, Malvina und Tom auf ihrer Schloss-Rettungsmission zu begleiten und ich freue mich schon riesig auf mein Wiedersehen mit den beiden. Ich kann den Reihenstart von der „Malvina Moorwood“ - Serie wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Ich hatte mir mehr erhofft

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5)
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In meiner Teeniezeit habe ich die Biss-Bücher regelrecht verschlungen und abgöttisch geliebt. Hach ja, dieser Twilight-Hype damals war schon echt klasse. Ich werde irgendwie immer ganz nostalgisch, wenn ...

In meiner Teeniezeit habe ich die Biss-Bücher regelrecht verschlungen und abgöttisch geliebt. Hach ja, dieser Twilight-Hype damals war schon echt klasse. Ich werde irgendwie immer ganz nostalgisch, wenn ich an diese Zeit zurückdenke.
Da ich die Reihe nach wie vor wahnsinnig gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme als ich hörte, dass ein fünfter Biss-Band erscheinen wird. Da stand für mich natürlich umgehend fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Ich denke, den meisten dürfte die Story aus „Biss zum Morgengrauen“ bekannt sein. Da das neue Biss-Buch inhaltlich dieselbe Geschichte erzählt, nur eben aus der Sicht von Edward, verzichte ich dieses Mal darauf, den Klappentext in meinen Worten wiederzugeben.

So, nun bin also endlich auch ich dazu gekommen, „Biss zur Mitternachtssonne“ zu lesen. Pünktlich zum Erscheinen durfte das Buch bei mir einziehen, sprich: Anfang August letzten Jahres. Obwohl ich mich wirklich tierisch auf den neuen Biss-Band gefreut habe, bin ich erst Ende Dezember dazu gekommen, ihn zu lesen. Irgendwie habe ich es zeitlich einfach nicht eher geschafft. Und ich muss dazu sagen, dass die Seitenzahl auch ein wenig dazu beigetragen hat, dass das Buch länger als eigentlich von mir geplant auf meinem SuB lag. Ich bin einfach kein Fan von dicken Büchern. Irgendwie schrecken sie mich ab.

Kurz nach Weihnachten war es aber schließlich endlich soweit: Ich habe mir den über 800 Seiten dicken neuen Biss-Band geschnappt und mit dem Lesen begonnen. Da ich inzwischen sowohl sehr viel Positives als auch Negatives über das Buch gehört habe, war ich nun äußerst gespannt, wie es wohl mir gefallen wird. Ich bin mit großer Vorfreude und leichter Skepsis zugleich an „Biss zur Mitternachtssonne“ herangegangen...und ich muss leider sagen, dass ersteres recht schnell einen ordentlichen Dämpfer erhalten hat und letzteres berechtigt war. Ich hätte das Buch so, so gerne geliebt und es tut mir unendlich leid, es sagen zu müssen, aber es ist leider so: Stephenie Meyer hat mich mit dem fünften Biss-Teil nicht überzeugen können. Schlecht fand ich ihn nun nicht – er war definitiv kein Flop. Aber wirklich gut fand ich ihn auch nicht.

Für mich hat sich das Buch an vielen Stellen leider sehr gezogen. Edwards sich ständig wiederholende Gedanken in Bezug auf Bella, sein großes Selbstmitleid, die (in meinen Augen) zu vielen ausschmückenden Details – mich hat das teilweise etwas ermüdet und genervt, sodass ich öfters kurz davor war, das Buch beiseite zu legen. Ich spreche nun natürlich nur für mich, ich jedenfalls finde, dass dem Buch gute 200 Seiten weniger ausgesprochen gut getan hätten. Für mich hatte es leider so einige Längen.

Aber: Ich bin dennoch froh, dass ich das Buch gelesen habe. Und wie oben bereits erwähnt: Es war kein Reinfall für mich. Ich habe schließlich 3 von 5 Sternen vergeben, wie ihr vermutlich schon gesehen habt. Ja, ich habe mich stellenweise durchgequält, aber das lag keineswegs am Schreibstil. Der ist wie gewohnt top! Stephanie Meyer kann schreiben, zweifellos. Für mich hat sich ihr Erzählstil (bzw. dessen deutsche Übersetzung) wieder ganz hervorragend und angenehm flüssig lesen lassen.

Als Twilight-Fan fand ich es zudem natürlich unheimlich interessant, die Story aus dem Auftakt noch mal aus der Perspektive von Edward erleben zu dürfen. Wir lernen den berühmten Vampir besser kennen, können ihn besser verstehen und erhalten viele neue interessante Hintergrundinformationen. So berichtet Edward natürlich auch von den Momenten, die er nicht gemeinsam mit Bella verbringt. Die Passagen haben mir richtig gut gefallen und sie fügen sich meinem Empfinden nach wunderbar in die bekannten Geschehnisse ein.
Riesig gefreut hat mich natürlich auch, endlich mal wieder in meine geliebte Biss-Welt reisen zu können und dabei in Teenie-Erinnerungen zu schwelgen. Ich fand es total schön auf lauter altbekannte Figuren wiederzutreffen und wieder Zeit mit ihnen zu verbringen. Allerdings muss ich sagen, dass mir Edward und Bella in dem Band, der aus Bellas Blickwinkel erzählt wird, besser gefallen haben. Irgendwie haben beide in Teil 5 ihren einzigartigen Charme aus dem Reihenauftakt für mich ein bisschen verloren. Ich kann es leider gar nicht näher beschreiben. Mir haben die beiden in „Biss zum Morgengrauen“ einfach besser gefallen.

Zur Frage, ob ich finde, dass dieser Band sein musste: Hm, jein. Ich spreche jetzt natürlich nur für mich, ich jedenfalls denke, dass das Buch einfach zu spät erschienen ist. Ich habe beim Lesen gemerkt, dass für mich persönlich die Bella-und-Edward-Zeit irgendwie doch vorbei ist. Klar, ich war happy, als ich von dem Buch erfuhr und ich habe es, trotz meiner negativen Kritikpunkte, gerne gelesen. Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass ich von „Biss zur Mitternachtssonne“ um einiges begeisterter gewesen wäre, wenn es damals, in dieser besonderen Biss-Zeit, herausgekommen wäre.

Fazit: So viele Twilight-Fans lieben dieses Buch und hätte ich mich echt gerne auch dazu gesellt, aber meine Erwartungen konnte „Biss zur Mitternachtssonne“ leider nicht vollends erfüllen. Mir hatte das Buch insgesamt einfach zu viele Längen, was mir stellenweise sehr meine Lesefreude geraubt hat. Als Twilight-Fan hat es mich aber natürlich unheimlich gefreut, lauter liebgewonnene Charaktere wiederzusehen, wieder in eine vertraute Kulisse eintauchen zu dürfen und zudem neue tolle Einblicke aus Edwards Welt zu erhalten. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Eine großartige Fortsetzung!

Rising Skye (Bd. 2)
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Mit „Falling Skye“ hat mir die junge Autorin Lina Frisch Anfang 2020 ein echtes Lesehighlight beschert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher unbändig gefreut.
Mit dem Cover konnte das Buch schon mal ...

Mit „Falling Skye“ hat mir die junge Autorin Lina Frisch Anfang 2020 ein echtes Lesehighlight beschert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher unbändig gefreut.
Mit dem Cover konnte das Buch schon mal komplett bei mir punkten. Sieht es nicht umwerfend aus? Also mir gefällt es genauso gut wie das vom Vorgänger. Beide Einbände sind einfach die reinsten Eyecatcher.
Ich war nun sehr gespannt, ob mich das, was zwischen den Buchdeckeln von „Rising Skye“ schlummert, genauso verzaubern kann wie die äußere Gestaltung und der Dilogieauftakt.

Nachdem Skye die Wahrheit über das geheime „ReNatura“-Programm herausgefunden und hinter die Pläne der Regierung der Gläsernen Nationen gekommen ist, hat sie nur noch ein Ziel: ReNatura aufhalten. Sie ist an wichtige Information gelangt und gemeinsam mit Hunter befindet sich nun auf der Flucht. Doch nicht nur die Regierung hat die Verfolgung aufgenommen...Eine gefährliche Jagd quer durch die Gläsernen Nationen beginnt. Werden Skye und Hunter den Kristall und die Regierung aufhalten können? Wird ihr Kampf gegen die Ungerechtigkeit und Unterdrückung erfolgreich sein?

Gute 11 Monate ist es nun her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Inzwischen habe ich natürlich wieder so einige Dinge von der Handlung vergessen. Das geht bei mir, als absolute Vielleserin, leider rasend schnell. Vor allem die Namen von Charakteren sind bei mir im Nu wieder weg.
Ich hatte deswegen etwas Sorge, dass ich Probleme damit haben werde, in das Geschehen der Fortsetzung hineinzufinden und ich muss sagen, dass dem leider so war. „Rising Skye“ setzt direkt an den Vorgänger an und enthält keine kurze inhaltliche Zusammenfassung der Ereignisse aus dem ersten Teil. Ich habe daher ein Weilchen gebraucht, ehe ich den kompletten Durchblick hatte. Nachdem ich mich aber einmal wieder reingefuchst hatte, habe ich nur noch eines getan: Gelesen und das Buch in vollen Zügen genossen. Mir hat „Rising Skye“ ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Lina Frisch ist in meinen Augen mit dem zweiten Band ihrer dystopischen Dilogie eine rundum gelungene Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich genauso begeistern konnte wie mit ihrem Debüt.

Was ich erneut gar nicht oft genug loben kann, ist der Schreibstil. Von diesem war ich bereits in „Falling Skye“ zutiefst beeindruckt. Lina Frisch kann schreiben, definitiv – das stellt sie auch in ihrem zweiten Werk nur zu gut unter Beweis. Also ich liebe die Art und Weise wie die junge deutsche Autorin schreibt. Für mich hat sich auch dieser Band ganz hervorragend lesen lassen.

Mit den Charakteren konnte Lina Frisch ebenfalls wieder bei mir punkten. Unsere Hauptprotagonistin Skye habe ich bereits im ersten Teil sehr liebgewonnen und auch dieses Mal mochte sie auf Anhieb unheimlich gerne. Skye hat sich zu einer bewundernswert starken, mutigen und kämpferischen Rebellin entwickelt und wirkt jederzeit vollkommen authentisch.
Auch Hunter hat sich vom ersten Moment an wieder in mein Herz geschlichen. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von ihm und Skye erzählt, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Klasse fand ich auch, dass abermals verschiedene Schriftarten gewählt wurden, sodass man jederzeit weiß, wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Mit der Liebesgeschichte, die niemals zu viel Raum einnimmt, konnte mich Lina Frisch ebenfalls wieder überzeugen und auch sonst bin ich von der Handlung einfach nur begeistert. Sie ist fesselnd geschrieben, es gibt zahlreiche überraschende Wendungen, viele unglaubliche Enthüllungen und da auch die Intrigen nicht zu kurz kommen und man immerzu am herumrätseln ist, wer nun eigentlich welche Absichten verfolgt, habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Dass der Plot nach einem äußerst rasanten Start eine Zeit lang ein bisschen ruhiger ist, hat mich persönlich überhaupt nicht gestört. Für mich muss es gar nicht ständig Schlag auf Schlag gehen. Also für mich haben sich auch die etwas weniger dramatischen Szenen dank des mitreißenden Schreibstils fabelhaft lesen lassen. Ich war durchweg am mitfiebern; besonders zum Ende hin klebte ich förmlich an den Seiten.

Brillant fand ich auch wieder, was für ein Zukunftsszenerio Lina Frisch in ihrer Dystopie entworfen hat. Alles ist so gut durchdacht und wirkt erschreckend realistisch. Ich zumindest habe die Zustände, die in dem futuristischen USA in Lina Frischs Dystopie herrschen, erneut als gar nicht so weit hergeholt empfunden. Ich finde es ungeheuer faszinierend, wie gekonnt die junge Autorin immens wichtige Themen aufgreift und behandelt. Gleichberechtigung, Feminismus, Überwachung, Machtmissbrauch, Manipulation...die Story beschert einem öfters Gänsehaut und regt extrem zum Nachdenken an. Man kann echt nur hoffen, dass diese Welt, die sich Lina Frisch ausgedacht hat, Fiktion bleiben und nicht Realität werden wird. Vor allem Frauen können sich das nur wünschen.

Fazit: Ein großartiges Finale voller Spannung, Tiefgang und Überraschungsmomente! Lina Frisch hat mit „Rising Skye“ einen fesselnden Abschlussband ihrer dystopischen zweibändigen Reihe aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mir genauso schöne Lesestunden bescheren konnte wie mit dem Vorgänger. Tolle Charaktere; ein wundervoller Schreibstil; eine genial durchdachte Handlung, die einen durchweg in Atem hält und jede Menge Stoff zum Nachdenken liefert - was will man mehr? Also ich bin begeistert und kann jedem, der gerne Dystopien liest, nur ans Herz legen, Lina Frischs kluge dystopische Dilogie kennenzulernen! „Rising Skye“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine magisch schöne Fantasygeschichte!

Die Worte des Windes
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Obwohl mich Fantasy im Jugendbuchreich seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Die Worte des Windes“ ...

Obwohl mich Fantasy im Jugendbuchreich seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Die Worte des Windes“ hörte. Der Klappentext klang richtig gut, von dem Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen und da mir meine bisherigen Werke von Mechthild Gläser sehr gut gefallen haben, stand für mich schnell fest: Ihr neues Buch möchte ich unbedingt lesen!

Seit die 16-jährige Wetterhexe Robin von ihrem Volk verbannt wurde, befindet sie sich vor ihrer eignen Familie auf der Flucht und lebt versteckt in der Menschenwelt. Ihr altes Leben fehlt Robin sehr. Ihre Heimat, ihre Aufgaben als Wetterhexe wie Unwetter verhindern oder dem Wind zuflüstern – all das vermisst die 16-jährige schmerzlich. Auf das Zaubern versucht die junge Wetterhexe aber zu verzichten, da sie auf gar keinen Fall auffallen und wie ein normales Menschenmädchen wirken möchte. Mit ihrem unauffälligen Leben soll es jedoch schlagartig vorbei sein, als eines Tages Donnerdrachen in ihrer Stadt auftauchen und sie von dem Sturmjäger Aaron um Hilfe gebeten wird. Robin fasst schließlich den Entschluss, Aaron ihre Unterstützung zuzusichern und gemeinsam mit ihm die Donnerdrachen zu bekämpfen.

Wie oben bereits erwähnt, verschlägt es mich zurzeit nicht mehr so oft in das Jugend-Fantasy-Genre wie früher. Es gibt aber diese Ausnahmebücher, denen es dann doch gelingt, mich mitzureißen und zu verzaubern. So wie „Die Worte des Windes“ von Mechthild Gläser. Ich muss zwar gestehen, dass mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, aber ein tolles Leseerlebnis hat es mir dennoch beschert. In meinen Augen hat Mechthild Gläser mit ihrem neuen Roman für Leser*innen ab 12 Jahren eine bezaubernd schöne Fantasygeschichte geschrieben, die mit jeder Menge Magie und Einfallsreichtum aufwarten kann, voller aufregender und unterhaltsamer Momente steckt, eine wunderbare leichte Liebesgeschichte enthält und zudem noch mit sehr viel Kreativität die wichtige Thematik Klimawandel behandelt.

Ich habe fabelhaft in die Handlung hineingefunden. Von dem locker-leichten Erzählstil war ich auf Anhieb ganz angetan – ich mag die Weise wie Mechthild Gläser schreibt total gerne. Ihre Sprache ist immer so schön bildhaft und atmosphärisch.

Auch mit unserer 16-jährigen Hauptprotagonistin, die Wetterhexe Robin, konnte das Buch bei mir punkten. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und mutigen Art hat sie sich sofort einen Platz in meinem Herz gesichert und dank der authentischen und anschaulichen Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir mühelos gelungen, mich in unsere Ich-Erzählerin hineinzuversetzen.
Mit den weiteren Figuren konnte mich Mechthild Gläser ebenfalls überzeugen. Da hätten wir zum Beispiel noch Aaron, dessen Charme ich einfach augenblicklich verfallen war, und Damian, Aarons Partner, der mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert hat.

Die Story hält insgesamt so einige amüsante Szenen bereit und auch die Überraschungen kommen nicht zu kurz. Dass manche Dinge dann doch recht vorhersehbar für mich waren, hat mich nicht gestört, wobei ich aber sagen muss, dass ich mir an manchen Stellen ein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. So ein paar kleine Längen hatte das Buch leider für mich, trotz der unerwarteten Wendungen. Und irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funke nicht überspringen. Ich bin begeistert von „Die Worte des Windes“, zweifellos, aber mir hat letztendlich dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt.

Was mir dafür aber richtig gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin den Klimawandel mit eingebunden hat. Dieser Mix aus märchenhaften Fantasyabenteuer und aktuellen realen Problemen aus unserer Zeit ist so erfrischend anders und meinem Empfinden nach wirklich hervorragend geglückt. Die Idee, dass Wetterhexen über unser Wetter herrschen und sich somit gegen den Klimawandel stellen müssen, fand ich unglaublich faszinierend. Was mich nur im ersten Moment ein wenig überrascht hat, ist die Tatsache, dass die Wetterhexen auf dem Meeresgrund leben und wir sogar ins sagenumwobene Atlantis mitgenommen werden. Keine Ahnung, irgendwie hatte ich mit einer wüstenähnlichen, vielleicht sogar orientalisch anmutenden Welt gerechnet. Vermutlich ist dies dem Cover mit seinen warmen Farben geschuldet. Dass ich hinsichtlich der Kulisse etwas anderes bekommen habe als erwartet, fand ich aber überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, ich mochte das Setting echt gerne und konnte mir dank der detaillierteren Beschreibungen alle Orte ganz genau vorstellen.

Fazit: Magisch, packend, fantasievoll – eine zauberhaft mystische Fantasygeschichte! Mir hat Mechthild Gläser mit „Die Worte des Windes“ richtig schöne Lesestunden bereitet. Ich mochte die Charaktere und das Setting unheimlich gerne und von der originellen Art und Weise, wie die Autorin den Klimawandel mit fantastischen Elementen vereint, bin ich hellauf begeistert. Ich hätte mir insgesamt ein bisschen mehr Spannung gewünscht und irgendwie hat mir letztendlich doch etwas gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber natürlich dennoch. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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