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Veröffentlicht am 24.09.2020

Warmherzig und super niedlich!

Drachenstarke beste Freunde
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Da mir das neue Imprint des Loewe Verlags wahnsinnig gut gefällt, durfte natürlich auch „Drachenstarke beste Freunde“ in meiner Loewe Wow! - Sammlung nicht fehlen. Auf mein erstes Werk aus der Feder von ...

Da mir das neue Imprint des Loewe Verlags wahnsinnig gut gefällt, durfte natürlich auch „Drachenstarke beste Freunde“ in meiner Loewe Wow! - Sammlung nicht fehlen. Auf mein erstes Werk aus der Feder von Dav Pilkey war ich schon richtig gespannt.

Drache wünscht sich nichts mehr als einen Freund. Das Freundefinden ist nur leider gar nicht so leicht. Die anderen Tiere haben entweder keine Zeit oder passen einfach nicht zu ihm. Als ihm die Schlange einen Streich spielt und Drache dank diesem auf die Idee kommt, dass doch vielleicht ein Apfel sein Freund sein könnte, ist Drache endlich wieder glücklich. Aber kann ein Apfel wirklich ein Freund sein?
Vielleicht wäre eine Katze ja doch besser geeignet. Drache merkt allerdings schnell, dass es eine große Verantwortung und viel Arbeit bedeutet, sich um ein Haustier zu kümmern.

Wie oben bereits erwähnt, war dies mein erstes Buch von Erfolgsautor Dav Pilkey. Obwohl seine beiden bekannten Buchreihen Dog Man und Captain Underpants sehr gelobt werden, haben sie mich irgendwie noch nie so gereizt. Auch bei „Drachenstarke beste Freunde“ muss ich gestehen, dass mich dieser Loewe Wow! - Titel im ersten Moment tatsächlich nicht so angesprochen hatte. Das Cover finde ich zwar ganz putzig, aber richtig gefallen hat‘s mir erst auf den zweiten Blick.
Ich war aber natürlich dennoch sehr gespannt auf das, was mich wohl im Inneren des Buches erwarten wird. Drachengeschichten gehen für mich einfach immer, ganz egal für welche Altersklassen, und mit farbigen Bildern in Büchern kann man bei mir in der Regel immer punkten.

Was die Gestaltung angeht, bin ich definitiv vollkommen auf meine Kosten gekommen. Das Buch ist wunderschön und herrlich farbenfroh aufgemacht. Mir haben die vielen bunten Illustrationen, die allesamt total süß gezeichnet sind, unheimlich gut gefallen.

Bilder gibt es insgesamt sehr viele. Da es sich bei „Drachenstarke beste Freunde“ um einen Titel aus dem neuen Imprint des Loewe Verlags handelt, enthält natürlich auch dieser den neuartigen Loewe Wow! - Stil, was heißt: Sehr wenig Text, viele Illustrationen und eine besondere Schriftaufmachung. Bezüglich der Schriftspielereien muss ich allerdings sagen, dass mir diese nicht wow genug waren. Da hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Der geringe Textanteil mit den schön kurzen Sätzen und der großen Schrift ist jedoch fabelhaft gelungen, sodass Leseanfänger bei „Drachenstarke beste Freunde“ in meinen Augen keine Probleme mit dem Selberlesen haben sollten. Hinsichtlich dieses Punktes stimme ich der Altersempfehlung des Verlags auf jeden Fall zu. (Der Verlag empfiehlt das Buch ab 6 Jahren.)

Was die Geschichten angeht, bin ich mir bei der ersten Story ein wenig unsicher, ob sie wirklich für jüngere Leser*innen geeignet ist, da sie ziemlich traurig ist. „Drachenstarke beste Freunde“ enthält insgesamt zwei Freundschaftsgeschichten: „Ein Freund für Drache“ und „Draches dicke Katze“. Beide Erzählungen sind sehr niedlich und durchaus auch witzig, aber die erste ist zugleich auch etwas bedrückend, finde ich. „Ein Freund für Drache“ handelt von Tod, Verlust und Einsamkeit und obwohl diese Themen sehr feinfühlig und kindgerecht behandelt werden, hat mich diese Geschichte dennoch ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen.

Die zweite Story dagegen fand ich zauberhaft, da sie großartig aufzeigt, wie wichtig es ist, Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen. In „Draches dicke Katze“ rettet der Drache eine Katze aus dem kalten Schnee und nimmt sie mit zu sich in sein warmes Haus. Ich fand es so rührend und herzerwärmend zu sehen, wie liebevoll sich der Drache um sein neues Haustier kümmert.

Den kleinen blauen Drachen muss man einfach sofort lieben. Er ist liebenswert, hilfsbereit (ein bisschen naiv) und super knuffig. Ich bin mir sehr sicher, dass Drache die Herzen sämtlicher Leser im Sturm erobern wird.
Mir hat es sehr viel Freude bereitet, das Buch durchzuschmökern und sollten noch weitere Bände von Dav Pilkeys Drachen-Serie ins Deutsche übersetzt werden, werde ich die auf jeden Fall lesen. Auf die weiteren zauberhaften Abenteuer von Drache freue ich mich schon sehr!

Zwei letzte Dinge noch, ehe ich zu meinem Fazit komme: Hinten im Buch gibt es eine ganz famose Zeichenschule, in welcher leicht und verständlich erklärt wird, wie man unter anderem Drache zeichnen kann. Eine wundervolle Idee, oder?
Große Klasse ist natürlich auch dieser coole farbige Buchschnitt, der das Buch zu einem echten Hingucker macht und ein festes Markenzeichen von Loewe Wow! Ist.

Fazit: Warmherzig, lustig, drachenstark – ein bezauberndes Buch zum ersten Selberlesen! Mir hat „Drachenstarke beste Freunde“ ein richtig schönes Leseerlebnis beschert. Abgesehen davon, dass ich die erste der zwei Geschichten etwas zu traurig fand und mir bei der Schriftgestaltung ein bisschen das Besondere gefehlt hat, bin ich hellauf begeistert von dem Buch. Die Erzählungen sind herzallerliebst und tiefgründig und lustig zugleich. Die Illustrationen sind wunderbar bunt und zuckersüß und den kleinen tollpatschigen Drachen muss man einfach lieben. Ich kann „Drachenstarke beste Freunde“ sehr empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Ein richtig cooler Reihenauftakt!

Groona - Die letzte Insel
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Da ich ein großer Fan von Raimund Freys Zeichenstil bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem Loewe Wow! - Titel „Groona“ hörte, den er selbst geschrieben und natürlich auch ...

Da ich ein großer Fan von Raimund Freys Zeichenstil bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem Loewe Wow! - Titel „Groona“ hörte, den er selbst geschrieben und natürlich auch illustriert hat. Obwohl das Thema des Buches nicht hundertprozentig meins ist, stand für mich dennoch sofort fest: „Groona“ muss ich unbedingt lesen!

Groona hat scheinbar als einziger Mensch eine epische Katastrophe überlebt. Die Welt wird nun von verschiedenen Sauriern und anderen urtümlichen Wesen bevölkert. Allein ums überleben kämpfen ist nicht einfach. Zum Glück hat Groona aber einen Tyrannosaurus Rex an ihrer Seite, der ihr bester (und einziger) Freund ist. Gemeinsam mit ihm macht sie die Wildnis unsicher, sie gehen zusammen auf die Jagd und sie durchsuchen täglich die rätselhaften Kisten, die an den Strand gespült werden. Als Groona eines Tages eine unglaubliche Entdeckung macht, wird sich das Leben von ihr und ihrem Tyrannosaurus Rex für immer verändern.

Sieht das Cover nicht mega cool aus? Also ich lieb‘s total, obwohl ich es eigentlich nicht so mit Dinos habe. Das Cover von „Groona“ hatte mich aber wirklich sofort und da ich natürlich auch von diesem famosen farbigen Buchschnitt ganz hingerissen bin, konnte „Groona“ mit der äußeren Optik schon mal vollends bei mir punkten. Wie aber sieht es mit dem aus, was mich im Inneren erwartet hat? Konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?

Um es kurz zu machen: Ja, konnte es! Absolut. Auch die innere Gestaltung und die Story haben in meinen Augen ganz klar zwei gestreckte Däumchen nach oben verdient. Ich finde „Groona“ richtig klasse und habe es in einem Rutsch durchgesuchtet. Da es insgesamt nur sehr, sehr wenig Text gibt, liest sich das Buch wirklich rasend schnell. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment ein bisschen überrascht war, wie wenig Text das Buch enthält. Da es für Leser ab 12 Jahren empfohlen wird, hatte ich irgendwie mit einem größeren Textanteil gerechnet. Dass dieser nur sehr gering ist, hat mich aber gar nicht gestört. Man hat beim Lesen überhaupt nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Text und Bild harmonieren perfekt miteinander und erzählen gemeinsam eine ganz fantastische Geschichte voller abenteuerlicher, actiongeladener und lustiger Szenen.

Mir hat die Handlung ausgesprochen gut gefallen. Sie ist tiefgründig und düster, stellenweise sogar ziemlich brutal, zugleich enthält sie aber auch so einige humorvolle Momente, sodass die Story niemals zu beklemmend wird. So fand ich zum Beispiel die emojiähnlichen kleinen Bildchen, die manche Wörter ersetzen, sehr unterhaltsam. :D

Groona lebt zweifellos in einer sehr gefährlichen und grausamen Welt, in der gilt: Fressen oder gefressen werden. Zum Glück ist sie aber nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat einen treuen Tyrannosaurus Rex an ihrer Seite, der ihr einziger Freund ist. Dass Groona ein Mädchen ist, nehme ich übrigens nur an. Im Buch wird gar nicht genannt, welches Geschlecht unsere Hauptfigur hat. Für mich jedenfalls war sie von Anfang an ein Mädchen, da ich finde, dass die Zeichnungen von Groona eher einem Mädel ähneln. Groona könnte theoretisch aber auch ein Junge sein. Aber egal ob männlich oder weiblich – Raimund Frey hat mit Groona eine starke und mutige Buchfigur erschaffen, die man als Leser einfach gernhaben muss.

Was genau Groona und ihr T-Rex in „Die letzte Insel“ alles erleben werden, werde ich euch in meiner Rezension nicht verraten, hehe. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch einfach mal auf jede Menge Action, Geheimnisse und Überraschungen ein. Die futuristische Welt, die Raimund Frey in seiner ersten eigenen Reihe erschaffen hat, ist wahrhaftig ungemein interessant und faszinierend. Ein wenig verwirrend ist sie zwar auch, ich zumindest habe ein bisschen gebraucht, ehe ich mich zurecht gefunden habe, aber gefesselt von ihr war ich dennoch vom ersten Moment an. Diese dunkle Endzeitstimmung hat‘s mir einfach mir voll angetan.

Dass mich Raimund Frey mit seinen Illustrationen begeistern wird, hatte ich mir natürlich schon gedacht. Wie oben bereits erwähnt: Ich finde seinen Zeichenstil brillant! Kennengelernt habe ich ihn in der teuflisch guten Luzifer junior-Reihe von Jochen Till und da war ich wirklich Fan der ersten Stunde.
Auch in „Groona“ konnte mich Raimund Frey mit seinen vielen grandiosen Bildern vollkommen verzaubern. Vor allem diesen einzigartigen Mix aus verschiedenen Stilmitteln finde ich genial. Manche Illustrationen sind sehr detailliert gezeichnet, andere wiederum sind nur hingekritzelt. Dieses Konzept ist einfach nur WOW und konnte mich komplett überzeugen. Sehr gut fand ich auch, dass die Bilder schwarz- weiß sind. Normalerweise mag ich farbige Illustrationen in Büchern lieber, aber in „Groona“ hätte ich sie vermutlich als unpassend empfunden. Die schwarz-weiß Zeichnungen verstärken nur noch diese düstere Atmosphäre, die durch die Handlung geschaffen wird.

Enden tut das Buch mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte. Echt schade, dass es diesen noch gibt. Da heißt es wohl jetzt leider ungeduldig hibbeln und warten, bis wir weiterlesen können. Auf Groonas zweites Abenteuer freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein großartiges dystopisches Abenteuer voller Spannung, Action und Humor! Mir hat der erste Band der Groona-Serie ein richtig tolles Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Raimund mit „Groona – Die letzte Insel“ ein total cooler Reihenauftakt geglückt, der uns Leser in ein außergewöhnliches Endzeitszenerio mitnimmt und die Herzen aller Dino-Fans höherschlagen lässt. Die Story ist mitreißend, witzig und episch erzählt und die Aufmachung ist einfach nur der Hammer. Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen von Raimund Frey wahnsinnig gut gefallen. Ich bin begeistert und fiebere dem Erscheinen der Fortsetzung nun ganz ungeduldig entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!  

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Eine super gurrrte Fortsetzung!

Knallharte Tauben lassen Federn (Band 2)
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Da mir der erste Band von den knallharten Tauben so gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die weiteren aufregenden Fälle dieser außergewöhnlichen ...

Da mir der erste Band von den knallharten Tauben so gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die weiteren aufregenden Fälle dieser außergewöhnlichen Detektivbande war ich schon unheimlich gespannt!

Die besten Ermittler der Stadt? Keine Frage, das sind ganz klar die knallharten Tauben, bestehend aus Locka, Bringer, Felsi und Tümmel. Gemeinsam haben sie schon so einige äußerst knifflige Fälle gelöst und gemeinen Verbrechern das Handwerk gelegt. Die vier können sich einfach immer aufeinander verlassen und ergänzen sich perfekt mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften. Ihr Zusammenhalt wird nur auf eine harte Probe gestellt werden, als sie auf ein geheimes Lagerhaus stoßen. In diesem Lagerhaus, haltet euch fest, werden lauter Vögel gefangen gehalten! Wer steckt nur dahinter? Wer ist zu so etwas Gemeinem fähig? Die knallharten Tauben beginnen natürlich sofort mit ihren Ermittlungen und sind sehr bald einem durchgeknallten Strauß und einer böswilligen Ibisdame auf der Spur. Ob sie die fiesen Plänen der beiden verhindern können? Ist ihre Freundschaft stark genug, um diesen gefährlichen Fall zu lösen?

Lest ihr gerne spannende und witzige Detektivgeschichten? Steht ihr auf clevere tierische Ermittler? Seid ihr Taubenfans? Ja? Nun, dann solltet ihr unbedingt die Bekanntschaft mit Bringer, Felsi, Locka und Tümmel machen, der coolsten Taubengang aller Zeiten! Besser wäre es wohl, wenn ihr die Vier im Serienstart kennenlernt, aber da man die Bände in meinen Augen gut unabhängig voneinander lesen kann, sollte es kein Problem sein, wenn ihr mit Band 2 in die Reihe einsteigt.

Ich jedenfalls habe fabelhaft zurück in knallharte Tauben-Universum zurückgefunden und eine tolle Lesezeit mit der Fortsetzung verbracht. Im Vergleich zum Vorgänger habe ich den zweiten Band allerdings als etwas schwächer empfunden, muss ich gestehen. Mir hat dieses Mal irgendwie dieses gewisse Etwas gefehlt. Ich hatte aber natürlich dennoch richtig viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf den dritten Teil, den es bereits auf Englisch gibt und der hoffentlich auch noch ins Deutsche übersetzen werden wird.

Was mir erneut ganz besonders gut gefallen hat, ist die einzigartige Bild-Text-Gestaltung, was heißt: Wenig Text, sehr viele Illustrationen und lauter originelle Schriftspielereien. Für Lesemuffel sind die knallharten Tauben durch diese kreative Aufmachung wahrlich einfach nur perfekt geeignet. Ich bin mir sehr sicher, dass so gut wie jedes lesefaule Kind bei dieser Buchreihe total viel Freude beim Lesen haben und nur so durch die Seiten fliegen wird.

Was natürlich ebenfalls dazu beiträgt, dass man „Knallharte Tauben lassen Federn“ ratzfatz durch hat, ist die mitreißende Handlung. Ihr könnt mir glauben: Langeweile sucht man zwischen diesen knallgrünen Buchdeckeln definitiv vergebens. Auch wenn mir dieses Mal irgendwie etwas gefehlt hat, war ich wie gebannt am lesen und habe das Buch in einem Rutsch durchgeschmökert.
Anders als im ersten Band, der drei verschiedene Fälle erzählt, erwartet uns in der Fortsetzung ein großer Fall, der in drei Teile gegliedert ist. Man muss die drei Abschnitte dieses Mal also auf jeden Fall in der chronologischen Reihenfolge lesen.


Zum genauen Plot möchte ich eigentlich gar nicht so viel verraten. Stellt euch einfach mal auf jede Menge spannende, actionreiche und taubenstarke Szenen ein sowie auf viele amüsante Gags. Und die unerwarteten Wendungen kommen selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz. Vor allem am Ende von Teil 1 und 2 wird man mit großen Überraschungen konfrontiert, sodass man sofort weiterlesen möchte.

Richtig spitze fand ich auch wieder die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Ben Wood. Ich bin beim Betrachten der vielen lustigen Bilder aus dem Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herausgekommen. Ein bisschen schade fand ich nur, dass die urkomischen Verbiegungskünste von Tümmel in diesem Band nicht so oft zum Einsatz kommen wie im vorherigen. Die Illustrationen dazu fand ich einfach nur herrlich.

Empfohlen wird die Reihe ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Leser*innen ab diesem Alter sollten bei den knallharten Tauben keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Deutlich älteren Bücherwürmern kann ich die Fälle dieser obercoolen Detektivbande aber auch nur wärmstens empfehlen. Diesen witzig-frechen und herrlich schrägen Lesespaß sollte man sich echt nicht entgehen lassen.

Fazit: Eine super gurrrte Fortsetzung voller Spannung, Action und Taubenpower! Andrew McDonald und Ben Wood haben gemeinsam einen tollen Folgeband aufs Papier gebracht, der die Herzen aller Spürnasen höher schlagen lässt und einfach nur total gute Laune macht. Mir persönlich hat für 5 Sterne nur irgendwie etwas gefehlt. Dieser letzte Funke wollte bei mir dieses Mal einfach nicht überspringen. Ich hatte aber natürlich dennoch richtig viel Spaß beim Lesen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Romantisch, mitreißend, humorvoll - eine wunderschöne Fortsetzung!

Royal Horses (2). Kronentraum
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Mit dem Auftakt ihrer Royal-Horses-Trilogie konnte mich Jana Hoch Anfang diesen Jahres hellauf begeistern. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat ...

Mit dem Auftakt ihrer Royal-Horses-Trilogie konnte mich Jana Hoch Anfang diesen Jahres hellauf begeistern. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte mein hibbeliges Warten schließlich endlich ein Ende – ich konnte mich endlich auf Kronentraum stürzen und in die Welt der Royals zurückschmökern.

Gretas Leben hat sich von einem Tag auf den anderen vollkommen verändert. Die Medien reißen sich um sie, sie wird von nervigen Paparazzi verfolgt, in der Schule wird über sie getuschelt – Greta meint sich plötzlich in der Hölle zu befinden. Und wer trägt daran Schuld? Edward. Auch bekannt unter dem Namen Prinz Tristan. Wer er aber in Wahrheit ist, hat er ihr die ganze Zeit über verschwiegen, was sie ihm nach wie vor sehr übel nimmt. Am liebsten würde Greta ihn vergessen – ihre Gefühle sind da nur anderer Meinung. Als Edward ihr anbietet, zum Schutz vor dem Medienrummel zurück nach Claverley Green zu kommen, kann Greta einfach nicht widerstehen und sagt zu. Sie liebt Edward eindeutig noch immer. Ist sie aber wirklich bereit dafür, Teil seiner Welt zu werden? Sie wollte doch eigentlich nie zu den Royals gehören…

Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Schon bei „Kronenherz“ war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick und auch in die herrlich funkelnde Aufmachung von „Kronentraum“ habe ich mich sofort verliebt. Die beiden Bücher sehen einfach nur traumhaft zusammen aus.
Von außen konnte mich „Kronentraum“ also schon mal gänzlich überzeugen. Wie aber schaut es mit dem aus, was zwischen den augenschmeichelnden Buchdeckeln schlummert?

Um es kurz zu machen: Mich konnte auch der zweite Band der Royals-Horses-Trilogie von Anfang bis Ende begeistern. Wie den Auftakt, so habe ich auch die Fortsetzung so richtig weggatmet und eine wundervolle Lesezeit mit ihr verbracht. In meinen Augen ist Jana Hoch mit „Kronentraum“ ein ganz famoser Folgeband geglückt, der dem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht.

Erzählt wird wieder alles aus der Sicht von Greta in der Ich-Perspektive. Greta war mir bereits in Vorgänger auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal habe ich sie sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihre sarkastische und liebenswerte Art erneut unheimlich gerne und da ihre Gefühle und Gedanken abermals völlig authentisch und anschaulich dargestellt werden, ist es mir wieder spielend leicht gelungen, mich in unsere Hauptprotagonistin hineinversetzen.

Gleich zu Beginn erfahren wir, dass sich Gretas Leben dank Edward vollkommen verändert hat. Die Medien sind auf einmal hinter ihr her und in der Schule scheinen plötzlich alle zu wissen, wer sie ist. Mir tat Greta entsetzlich leid. Ständig wird sie von Paparazzi und den Blicken ihrer Mitschüler verfolgt, sie ist gefühlt überall in den Nachrichten und als wäre das nicht schon mehr als genug, wäre da dann noch ihr großes Gefühlschaos bezüglich Edward. Edward, dessen Charme Greta einfach hoffnungslos verfallen ist, auf den sie zugleich aber auch ziemlich wütend ist, da er sie belogen hat.
Obwohl sich vieles in Greta dagegen sträubt, Edward wiederzusehen, sagt sie zu als er ihr anbietet, zurück nach Caverley Green zu kommen. Da ich von diesem königlichen Gestüt in Band 1 ganz hin und weg war, habe ich mich mega darüber gefreut, dass es uns zusammen mit Greta erneut an diesem märchenhaften Ort verschlägt. Mit dem Setting konnte Jana Hoch definitiv wieder komplett bei mir punkten!

Auch mit den Nebenfiguren konnte mich die deutsche Autorin vollends überzeugen. Wir dürfen auf lauter bekannte Gesichter aus dem Auftakt treffen und haben zudem auch das große Vergnügen, die königliche Familie näher kennenzulernen. Mir hat die Einbindung des royalen Hintergrunds abermals unglaublich gut gefallen. Wie „Kronenherz“, so kommt auch „Kronentraum“ ganz ohne Kitsch, Drama und überzogenes Adligen-Gedöns aus. Meiner Ansicht nach ist es Jana Hoch wieder fabelhaft gelungen, die Welt der Royals absolut realistisch und glaubhaft darzustellen. Genauso schaut es mit der Liebesgeschichte aus. Sie ist überhaupt nicht kitschig oder so, sondern einfach nur bezaubernd und wunderschön.

Die Lovestory kommt dieses Mal wahrlich nicht zu kurz. Romantikliebhaber dürfen sich also freuen. Wer dafür nur vielleicht ein kleines bisschen enttäuscht sein wird, sind Pferdefans. Natürlich kommen wir in „Kronentraum“ in den Genuss von so einigen gefühlvollen Pferdemomenten, bei denen man erneut nur zu gut merkt, dass Jana Hoch Pferdetrainerin ist und sich daher erstklassig mit Pferden auskennt – mein Eindruck ist nur, dass es im ersten Band etwas mehr um Pferde ging. Hat mich persönlich aber überhaupt nicht gestört. Man darf bei „Royal Horses“ einfach keine typischen Pferdeschmöker erwarten. Cover und Titel können da vermutlich ein wenig irreführend sein. Die Royal-Horses-Trilogie beschert einem ganz klar keine klassische Pferdestory. In den Büchern steckt noch so viel mehr, sodass sie auf jeden Fall auch für nicht-pferdeverrückte Leser*innen vollkommen lesenswert ist.

Neben der Romantik, den Emotionen und den Pferdeszenen sind natürlich auch die Spannung und der Humor äußerst gut vertreten. Ordentlich mitfiebern und öfters breit schmunzeln ist hier zweifellos angesagt. Mich zumindest konnte die Handlung durchweg fesseln und bestens unterhalten. Der Plot kann mit so einigen Überraschungen und Enthüllungen aufwarten und auch die witzigen Momente können sich sehen lassen. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen. Da es sich zudem fantastisch liest – Jana Hoch hat einen wunderbaren Schreibstil – und die Kapitel angenehm kurz sind, fliegt man einfach nur so durch die Seiten.

Fazit: Eine wunderschöne Fortsetzung voller Romantik, Glamour, Spannung und Humor! Auf „Kronentraum“ habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – mir hat auch der zweite Band der Royal-Horses-Trilogie ein großartiges Leseerlebnis beschert!
Ein perfekter Mix aus verschiedenen Themen; tolle Charaktere, ein zauberhafter Schreibstil; eine Story, die mitreißend, witzig, tiefgründig und emotional zugleich ist – was will man mehr? Also ich bin total begeistert und freue mich schon riesig auf den dritten Band, der voraussichtlich im kommenden Frühjahr erscheinen wird. „Kronentraum“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Hatte mir etwas mehr erhofft

Schwarzes Glas - Die Reise in die Zwischenwelt
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Von Hendrik Lambertus habe ich schon drei Kinderbücher gelesen und da ich von diesen hellauf begeistert war, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem neuen Ueberreuter-Titel hörte. ...

Von Hendrik Lambertus habe ich schon drei Kinderbücher gelesen und da ich von diesen hellauf begeistert war, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem neuen Ueberreuter-Titel hörte. Das Cover finde ich einfach nur genial – mir gefiel es auf den ersten Blick mega gut. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest: „Schwarzes Glas – Die Reise in die Zwischenwelt“ muss ich unbedingt lesen!

Kann man von etwas ein Foto machen, das es gar nicht gibt? Genau diese Frage stellt sich der 13-jährige Elias. Er sieht seit kurzem sehr sonderbare Dinge wie ein Hochhaus, das eigentlich gar nicht existiert oder seltsame geflügelte Wesen. Auf den Bildern seiner Handykamera sieht man diese Erscheinungen jedoch nicht. Komisch. Und warum kann Elias‘ beste Freundin Shaka diese Merkwürdigkeiten nicht sehen? Erst als Shaka plötzlich eine neue App auf ihrem Handy hat, schenkt sie ihrem Freund Glauben. Mithilfe der App sieht sie nämlich all die Dinge, von denen Elias ihr erzählt hat. Die beiden versuchen der Sache auf den Grund zu gehen und erfahren schließlich, dass es eine verborgene Parallelwelt voller außergewöhnlicher Wesen gibt. Eine Welt, die Elias um Hilfe gebeten hat. Der Herr der Spiegel droht die die Zwischenwelt zu schwarzem Glas erstarren zu lassen und möchte deren Herrschaft an sich reißen. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...

Ich muss leider sagen, dass mich „Schwarzes Glas“ etwas enttäuscht zurückgelassen hat. Vermutlich bin ich aufgrund des tollen Covers und meiner großen Begeisterung für meine bisherigen Werke von Hendrik Lambertus mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Oder vielleicht war es einfach nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit. Keine Ahnung. Mich jedenfalls konnte die Story irgendwie nicht so wirklich packen. Vielleicht lag es aber auch am Schreibstil. Er hat sich für mich zwar flüssig lesen lassen, aber fesseln konnte er mich irgendwie nicht. Ich kann das leider gar nicht näher beschreiben. Beim Lesen ist mir nur aufgefallen, dass ich mit den Gedanken stellenweise gar nicht mehr so richtig bei der Handlung war und die Seiten manchmal nur noch überflogen habe.

Was es mir auch etwas erschwert hat, in das Buch hineinzukommen, war unser Hauptprotagonist Elias, aus dessen Sicht wir alles in der dritten Person erfahren. Ich fand Elias nicht unsympathisch, überhaupt nicht, ich fand ihn total nett und liebenswert. Mir ist es nur irgendwie dennoch nicht gelungen, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Ich kann noch nicht mal sagen, warum. Elias war für mich einfach kein greifbarer Charakter. Ein sehr ungewohntes Gefühl für mich, muss ich gestehen. Normalerweise gelingt es mir immer spielend leicht, mich in Buchhelden hineinzuversetzen. Elias aber hatte einfach etwas an sich, das mich gestört hat, etwas, was ich leider nicht in Worte fassen kann.

Die Nebenfiguren dagegen fand ich richtig klasse. Vor allem Elias beste Freundin Shaka, die so eine schön toughe und sarkastische Art besitzt, mochte ich total gerne. Shaka hat mir so einige Gründe zum schmunzeln geliefert und auch Thorben, ein Mitschüler der beiden, hat mich bestens unterhalten. Die Wortgefechte zwischen ihm und Shaka fand ich manchmal einfach nur herrlich.

Auch die Wesen aus der Zwischenwelt, die wir im Verlauf des Buches kennenlernen dürfen, haben mir unheimlich gut gefallen. Wie ich es aus meinen bisherigen Bücher von Hendrik Lambertus kenne, hat er seiner Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelassen und sich die originellsten magischen Geschöpfe ausgedacht wie Kellersalamander, Schleier-Rusalkas oder Lästerspeier. Egal ob gut oder böse – jedes dieser außergewöhnlichen Kreaturen aus der Zwischenwelt hat so ihre besonderen und einmaligen Eigenarten.

Apropos Zwischenwelt: Das Setting fand ich ebenfalls brillant, wobei ich zugeben muss, dass ich ein bisschen gebraucht habe ehe ich den Aufbau dieser Parallelwelt komplett gecheckt habe. Meine anfängliche leichte Verwirrung hat sich aber zum Glück sehr schnell gelegt. Nachdem ich mich einmal hineingefuchst habe, habe ich mich wunderbar in Hendrik Lambertus kreativer Welt zurechtgefunden und war einfach nur fasziniert von ihr.

Ihr seht, es gab durchaus so einige Dinge, die mir gefallen haben. Da der Schreibstil und der Hauptprotagonist aber zwei ganz wichtige Punkte für mich in Büchern sind, konnte ich mich trotz allem nicht so richtig für das Buch begeistern. Hinzu kommt, dass die Handlung für mich zwischendurch auch ein paar leichte Längen hatte. Vor allem der Anfang hat sich für meinen Geschmack ein kleines bisschen zu sehr gezogen. Es kann aber wirklich sehr gut sein, dass ich einfach gerade nicht in der richtigen Stimmung für das Buch war. Ich habe mir daher fest vorgenommen, „Schwarzes Glas“ irgendwann noch einmal eine Chance zu geben. Vielleicht kann mich die Geschichte ja zu einem anderen Zeitpunkt mehr verzaubern.

Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht komplett erfüllen. Der Schreibstil war nicht so meiner, die Handlung war mir manchmal ein bisschen zu langatmig und irgendwie ist es mir nicht gelungen, mich gänzlich in den Hauptprotagonisten hineinzufühlen. Trotz allem hatte ich aber Spaß beim Lesen. Die Nebencharaktere und magischen Wesen aus der Zwischenwelt fand ich großartig und das Setting hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Ich war nun etwas länger am hin und her überlegen, wie viele Sterne ich vergeben soll. 3 sind mir eigentlich zu wenig, aber da ich bei 3,5 aufrunden würde und mir 4 wiederum zu viel sind, habe ich mich schließlich doch für drei entschieden. Auch wenn ich nun sehr hart bewerte, kann ich den neuen Fantasyschmöker von Hendrik Lambertus dennoch empfehlen. Wer auf Parallelwelten und fantasievolle Geschöpfe steht, sollte sich „Schwarzes Glas“ unbedingt mal genauer anschauen. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Sternen!

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