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Veröffentlicht am 19.08.2025

Eine gelungene Fortsetzung!

Maggie Blue - Das Geheimnis der weißen Krähe
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Nach Maggies erstem aufregenden Abenteuer in der Düsterwelt ist wieder etwas Ruhe in ihrem Leben eingekehrt. Sie lebt nach wie vor bei ihrer Tante Esme in dem kleinen Städtchen West Minchen, wo sie endlich ...

Nach Maggies erstem aufregenden Abenteuer in der Düsterwelt ist wieder etwas Ruhe in ihrem Leben eingekehrt. Sie lebt nach wie vor bei ihrer Tante Esme in dem kleinen Städtchen West Minchen, wo sie endlich Freunde gefunden hat. Neben ihrem treuen Begleiter Hoagy, ein sprechender, einäugiger Kater, hat sie sich auch mit ihren Mitschülerinnen Ida und Will angefreundet. Doch gerade als sie ihre Ferien genießt und versucht, die schrecklichen Ereignisse zu vergessen, taucht auf einmal eine weiße Krähe auf, die Maggie nicht mehr von der Seite weicht. Maggie ist sich sicher, das dieser merkwürdige Vogel aus der Düsterwelt stammt. Aber warum lässt er sie nicht in Ruhe? Es bleibt jedoch nicht bei diesem einen ungebetenen Gast: Ganz plötzlich steht auch ihre Mutter vor der Tür, die aus der Klinik abgehauen ist. Als sie von Gestaltwandlern verschleppt wird, bleibt Maggie nichts anderes übrig, als in die Düsterwelt zurückzukehren. Dort erwarten sie neben alten Feinden auch neue Geheimnisse und Gefahren. Ob es ihr wohl gelingen wird, ihre Mutter und ihr eigenes Leben rechtzeitig zu retten?

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil von „Maggie Blue“, der direkt an den Vorgänger anknüpft. Zum besseren Verständnis ist es daher durchaus sinnvoll, mit dem ersten Band zu starten.
Nachdem mich der Reihenauftakt sehr positiv überrascht hat, war ich voller Vorfreude auf Maggies nächstes Abenteuer. Schon das Cover, das uns Max Meinzold gezaubert hat, ist wieder ein echter Hingucker und lässt erahnen, dass es dahinter ziemlich abenteuerlich und bedrohlich werden wird.

Wer sich schon im ersten Band mit dem ernsten Grundton schwergetan hat, wird vermutlich auch an der Fortsetzung nicht allzu viel Freude haben. Da mir gerade dieser Aspekt so gut gefallen hat, hat das Buch wieder genau meinen Geschmack getroffen. Anna Goodall hat hier eine überaus kluge und außergewöhnliche Fantasy-Reihe geschaffen, in der einige schwere Themen angesprochen werden wie psychische Erkrankungen, Wut, Selbstmitleid und Identität. Die Stimmung ist daher erneut etwas bedrückend, fast schon melancholisch, zugleich aber auch voller Hoffnung. Maggie ist und bleibt eine sympathische und authentische Protagonistin, die einmal mehr an ihren inneren und äußeren Konflikten wächst und viel Mut und Stärke beweist. Insgesamt sind die Charaktere sehr vielschichtig gezeichnet, haben ihre Ecken und Kanten, die sie liebenswert und einzigartig machen. Vor allem Kater Hoagy ist nach wie vor der Star in dieser Reihe. Im Vorgänger kamen seine herrlichen Kommentare und sein unerschütterliches Selbstbewusstsein zwar etwas besser zur Gestaltung, aber auch in diesem Band sorgt er für einige Schmunzler. Eine weitere interessante Figur ist Jean, ein neues Gesicht, die man mit ihrer etwas schrägen Art einfach ins Herz schließen muss.
Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Die Handlung braucht zwar wieder ein bisschen, bis sie richtig Fahrt aufnimmt, zieht einen aber dennoch direkt in den Bann. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bleibt es durchweg abwechslungsreich und die Szenen in der Düsterwelt halten einen ordentlich in Atem. Obwohl es bisweilen recht finster und emotional zugeht, kann man das Buch auch schon Kindern ab 11 Jahren zutrauen, wobei man das natürlich immer individuell entscheiden muss.

Mir persönlich hat wieder eine Karte des Schauplatzes gefehlt, aber abgesehen davon bin ich begeistert. Anna Goodall hat einfach wieder eine wunderbar fantasievolle Geschichte geschrieben, die kongenial von meinem liebsten Übersetzerinnen-Duo Jessika Komina und Sandra Knuffinke ins Deutsche übertragen wurde. Die Seiten fliegen nur so dahin und der Cliffhanger am Ende macht äußerst neugierig auf den dritten Band.

Fazit: „Maggie Blue – Das Geheimnis der weißen Krähe“ ist ein spannendes und magisches Abenteuer, das durch seine facettenreichen Charaktere, seine tiefgründigen Themen und seine düstere, aber dennoch hoffnungsvolle Atmosphäre überzeugt. Eine gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht und nicht nur junge Leser
innen ab 11 Jahren zu fesseln vermag. Mir hat auch dieser Band richtig gut gefallen, auf mein nächstes Wiedersehen mit Maggie und Co. freue ich mich schon sehr! Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.08.2025

So ein wunderschönes Bilderbuch!

In meiner Welt
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Wenn Bruno groß ist, möchte er Welterfinder werden und alles anders bestimmen. Als er mit seinem Opa das Haus verlässt und loszieht, erzählt er ihm auf ihrem Weg, was er alles neu erfinden würde. In seiner ...

Wenn Bruno groß ist, möchte er Welterfinder werden und alles anders bestimmen. Als er mit seinem Opa das Haus verlässt und loszieht, erzählt er ihm auf ihrem Weg, was er alles neu erfinden würde. In seiner Welt wird niemand sterben. Opa meint daraufhin, dass Brunos Welt dann aber ganz schön voll wäre und es bald an allem fehlen würde. Bruno hat jedoch für alles eine Lösung: In seiner Welt würde einfach niemand mehr neu geboren, er würde die Zeit anhalten, Bäume bis in den Himmel wachsen lassen...Doch Opa hat jedes Mal ziemlich überzeugende Gegenargumente, die seinen Enkel nachdenklich stimmen. Als die beiden am Friedhof ankommen, möchte er wissen, ob Opa denn gar nicht böse auf den ist, der die Welt erfunden hat. Weil Oma ja jetzt nicht mehr da ist. Opas Antwort darauf lässt Bruno schließlich erkennen, dass der Welterfinder seine Sache vielleicht doch ziemlich gut gemacht hat.

Ein neues Bilderbuch aus der Feder von einer meiner liebsten Kinderbuchautorinnen, illustriert von einer meiner liebsten Illustratorinnen – das kann doch nur fantastisch sein! Für mich stand natürlich sofort fest, dass das neue gemeinsame Werk des Bestseller-Duos Sabine Bohlmann und Simona Ceccarelli bei mir einziehen muss und hach, was soll ich sagen, ich liebe es!

Schon bei einem Blick aufs Cover wird einem richtig warm ums Herz und dahinter geht es ganz genauso weiter. Mit viel Feingefühl und Wärme erzählt Sabine Bohlmann eine zauberhaft poetische und tiefgründige Geschichte über eine liebevolle Opa-Enkel-Beziehung und die großen Fragen des Lebens. Ein zu Herzen gehender Dialog zwischen Kind und Großvater erwartet einen hier – über das Leben und Sterben, Trauer, Veränderungen und Dankbarkeit. Als Leser*in begleitet man den kleinen Bruno und seinen Opa auf ihrem Spaziergang – was das Ziel ist, wissen wir zunächst nicht und auch der Beweggrund für Brunos fantasievolles Gedankenspiel ist zunächst nicht offensichtlich. Erst zum Ende hin erkennt man, warum gerade der Satz „In meiner Welt wird niemand sterben.“ der Startschuss für seine Welterfindung ist. Das schwierige Thema Verlust wird hier einfach wundervoll behandelt: Behutsam, kindgerecht und voller Hoffnung. Man kann Brunos Gedanken nur zu gut nachempfinden – seinen Wunsch nach einer anderen Welt, in der niemand stirbt und man keinen Abschied nehmen muss. Besonders all diejenigen, die ebenfalls gerade jemanden verloren haben, werden sich sehr gut in Bruno hineinversetzen können und in diesem Buch eine Menge Trost finden. Denn es zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind und der Tod zum Leben eben dazugehört. Darüber hinaus regt es auch dazu an, selbst ein „Was wäre, wenn…“- Spiel zu starten und sich die Welt so zu malen, wie sie einem gefällt.

Apropos malen: Neben Sabine Bohlmann hat sich auch Simona Ceccarelli mal wieder selbst übertroffen. Ihre farbenfrohen und detailreichen Illustrationen sind genauso sanft und gefühlvoll wie der Text und laden zum Verweilen und Entdecken ein. Sie setzen das Erzählte einfach perfekt in Szene, vor allem Brunos Ideen und Opas Erwiderungen darauf werden großartig dargestellt.

Fazit: „In meiner Welt“ ist eine unheimlich herzerwärmende und berührende Opa-Enkel-Geschichte ab 4 Jahren über kindliche Vorstellungskraft und die Kunst, das Leben so anzunehmen, wie es ist. Ein echter Schatz für jedes Bücherregal zum Nachdenken, Schmunzeln und Staunen. Philosophisch, tröstlich und wunderschön illustriert. Ich bin total verliebt in dieses Bilderbuch, mein Herz hat es im Sturm erobert! Von mir gibt es sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Ein toller Fantay-Comic! Spannend, außergewöhnlich, wundervoll illustriert.

5 Worlds (Band 1) - Der Sandkrieger
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Seit die Götter verschwunden sind, sind auch die Leuchtfeuer der Fünf Welten erloschen und die Galaxie gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht. Nur wenn die Leuchtfeuer wieder entfacht werden, können die ...

Seit die Götter verschwunden sind, sind auch die Leuchtfeuer der Fünf Welten erloschen und die Galaxie gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht. Nur wenn die Leuchtfeuer wieder entfacht werden, können die fünf Planeten vor dem Untergang gerettet werden. Doch dafür braucht es eine besondere magische Gabe, die nur der Auserwählte hat. Mon Domani ist eine der 5 Welten. Hier lebt die junge Oona Lee, die als die ungeschickteste Sandtänzerin an der Akademie gilt – und somit das genaue Gegenteil von ihrer großen Schwester Jessa ist. Diese wurde vor vier Jahren sogar zur Auswählten bestimmt, allerdings ist sie eines Tages einfach spurlos verschwunden und hat Oona zurückgelassen. Als sich die Lage immer weiter zuspitzt, fasst Oona den Entschluss, Jessa zu suchen. Auf ihrer Reise lernt sie sich selbst und ihre Kräfte besser kennen und wächst über sich hinaus. Doch sie ist bei dem Ganzen nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat gleich zwei neue gute Freunde gefunden: An Tzu, ein kleiner Junge aus den Slums, der an einer rätselhaften Krankheit leidet, aber trotz allem nicht den Lebensmut verloren hat. Und Jax Amboy, ein gefeierter Starball-Star. Zu dritt machen sie sich auf die Suche nach Jessa, um die Fünf Welten zu retten. Ob sie es wohl rechtzeitig schaffen werden?

Bei diesem Comicbuch war sehr schnell klar, dass ich es lesen möchte. Das Cover hat mich direkt angelacht und der Klappentext tat dann sein Übriges. Die Geschichte klang nach einem ziemlich coolen Mix aus Star Wars, „Avatar – Der Herr der Elemente“ und meiner geliebten Amulett-Reihe von Kazu Kibuishi. Wer nun hellhörig geworden ist, sollte an „5 Worlds“ besser nicht vorbeigehen!

Das Autorenduo Mark und Alexis Siegel hat gemeinsam mit den drei Illustratorinnen Xanthe Bouma, Matt Rockefeller und Boya Sun eine sehr fantasievolle, dystopische Welt erschaffen, in der es unheimlich viel zu entdecken gibt. Gleich zu Beginn lernen wir die Sandkriegerin Oona kennen, die man mit ihrer zurückhaltenden und unbeholfenen Art sofort ins Herz schließt. Insgesamt sind die Figuren sehr liebevoll gezeichnet und begeistern mit Tiefe und Vielfalt. Vor allem Oona und ihre zwei neuen Freunde An Tzu und Jax Amboy sind starke Charaktere, die man gerne begleitet. Es ist einfach toll mitzuerleben, wie die drei zueinanderfinden und zu einem ungleichen, aber unschlagbaren Trio zusammenwachsen. Freundschaft, Mut und Zusammenhalt werden hier großgeschrieben, aber auch weitere wichtige Themen wie Umweltschutz, soziale Ungerechtigkeiten, Krieg und Frieden haben in dieser Reihe in ihren Platz gefunden, kindgerecht verpackt in einem fesselnden und unterhaltsamen Abenteuer, das sich zwischen Fantasy und Science Fiction bewegt und einige überraschenden Wendungen bereithält. Mir persönlich war die Handlung bisweilen etwas zu verworren und für das empfohlene Lesealter ein wenig zu komplex. Trotz allem habe ich die Lektüre aber nicht bereut und bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Die Tatsache, dass wir in jedem Band einen anderen der fünf Planeten kennenlernen und natürlich der Cliffhanger am Ende, machen definitiv neugierig auf mehr!

Ein besonderes Highlight ist die Innengestaltung, bei der man überhaupt nicht merkt, dass gleich drei Künstler
innen am Werk waren. Die Zeichnungen des Trios wirken wie aus einem Guss, sind ausdrucksstark und verspielt und erstrahlen in leuchtenden Farben. An vielen Stellen erzählen sie die Geschichte auch ganz ohne Text – für Lesemuffel ist diese Graphic Novel daher ideal geeignet.

Fazit: „5 Worlds – Der Sandkrieger“ ist ein gelungener Auftakt einer spannenden Fantasy-Comic-Reihe ab 10 Jahren, der durch sein bezauberndes Artwork und außergewöhnliches Worldbuilding besticht und nicht nur junge Leserinnen in den Bann zieht. Ein magisches Abenteuer mit viel Herz und Humor und drei unwahrscheinlichen Heldinnen zum Mitfiebern. Auch wenn mich das Buch nicht vollends überzeugen konnte, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Ein wunderschönes Mutmach-Bilderbuch!

Lupo, was bedrückt dich?
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Lupo ist ein kleiner Wolf, der sich ziemlich viele Gedanken macht. Die anderen Wölfe in seinem Rudel sind groß, mutig und wild – eben richtig wölfisch. Lupo aber befürchtet, dass er nichts davon ist und ...

Lupo ist ein kleiner Wolf, der sich ziemlich viele Gedanken macht. Die anderen Wölfe in seinem Rudel sind groß, mutig und wild – eben richtig wölfisch. Lupo aber befürchtet, dass er nichts davon ist und das macht ihm sehr große Sorgen. Er tut daher so als wäre er groß, mutig und wild. Doch so zu tun, als ob, scheint kein guter Plan zu sein – Lupo sorgt sich dann nur noch mehr. Zum Glück hat er Pablo, seinen besten Freund. Als dieser merkt, dass es Lupo schlecht geht, möchte er ihm unbedingt helfen. Er zeigt ihm, wie man mit bedrückenden Gedanken umgehen kann – wie man über sie spricht, sie wegpustet und sich ablenkt. Und Lupo erkennt, dass jeder mal Sorgen hat und sie wirklich kleiner werden, wenn man sie mit anderen teilt.

Seit ich die britische Künstlerin Catherine Rayner für mich entdeckt habe, freue ich mich jedes Mal wie ein Schnitzel, wenn ein neues Buch von ihr auf Deutsch erscheint. Als der Thienemann-Esslinger Verlag „Lupo“ ankündigte, war natürlich sofort klar, dass ich ihn kennenlernen möchte. Und ich habe es definitiv nicht bereut!

Catherine Rayner hat uns mal wieder ein entzückendes Bilderbuch gezaubert, das Jung und Alt gleichermaßen anspricht. Beruhigend, sanft und voller Wärme erzählt sie die Geschichte vom kleinen Lupo und seinem Weg zu mehr Selbstbewusstsein. Mit ihm und Pablo hat die Autorin zwei überaus einnehmende Charaktere erschaffen, mit denen man sich sofort verbunden fühlt. Denn wer kennt sie nicht? Diese sorgenvollen Gedanken, die einem hartnäckig im Kopf herumkreisen. Wir alle haben sie ab und an, mal sind sie leise, mal richtig laut, manchmal verschwinden sie schnell wieder und manchmal begleiten sie uns eine lange Zeit. Junge Kinder, denen es gerade ähnlich wie Lupo geht, werden sich sehr gut mit ihm identifizieren können und aus seiner Geschichte Mut und Kraft schöpfen. Mit seiner freundlichen Art zeigt er ihnen, dass sie mit ihren Sorgen und Ängsten nicht alleine sind und ermutigt sie dazu, über ihre Gefühle zu reden. Wenn man seine Probleme mit anderen teilt, werden sie kleiner und man selbst größer und stärker. Eine ganz tolle und wichtige Botschaft, die auch schon die Kleinsten verstehen.

Genauso liebevoll wie der Text sind auch die farbenfrohen, großflächigen Illustrationen von Catherine Rayner, die das Erzählte wundervoll untermalen. Ihre ausdrucksstarken und zarten Aquarellbilder laden zum Verweilen und Wohlfühlen ein und sind wie gewohnt ganz zauberhaft anzuschauen. Vor allem in die beiden kleinen Wolfswelpen muss man sich einfach verlieben.

Fazit: „Lupo, was bedrückt dich?“ ist ein warmherzige, einfühlsame und wunderschön illustrierte Mutmachgeschichte ab 3 Jahren über Sorgen, Ängste, Mut und Selbstvertrauen. Mit seiner stärkenden Botschaft und den kleinen Achtsamkeitstricks im Umgang mit Grübeleien ist dieses Bilderbuch der ideale Begleiter für ängstliche Kinder, denen es schwer fällt, über ihre Gefühle zu sprechen. Ich bin total verliebt in dieses Buch, mein Herz hat der kleine Lupo im Sturm erobert. Von mir gibt es sehr gerne 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.08.2025

Ein bezauberndes Bilderbuch mit wunderschönen Bildern und tollen Botschaften!

Wir alle geMEINSam!
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Als das Eichhörnchen Herr Rot eines warmen Tages einen großen Baum entdeckt, beschließt es kurzerhand, dass er fortan ihm ganz allein gehört. Der dicke Stamm, auf den man so toll hinaufflitzen kann; die ...

Als das Eichhörnchen Herr Rot eines warmen Tages einen großen Baum entdeckt, beschließt es kurzerhand, dass er fortan ihm ganz allein gehört. Der dicke Stamm, auf den man so toll hinaufflitzen kann; die vielen Äste zum Schwingen und Springen; die Blätter, die so herrlich rascheln – alles MEINS, denkt der kleine Herr Rot. Er ist daher überhaupt nicht begeistert, dass es sich auch andere Tiere auf seinem Baum gemütlich machen. Erst knabbert eine Raupe ganz frech an einem Blatt (SEIN Blatt!), eine Schwalbe landet auf einem Ast (SEIN Ast!), dann kommt auch noch eine ganze Schwalbenschar, danach noch ein Elefant…Die Miene von Herrn Rot wird immer finsterer. Mit all diesen Tieren ist es hier einfach viel zu voll und laut. Der alte Baum, der sich durch Herrn Rots Schimpfereien nicht aus der Ruhe bringen lässt, erinnert den kleinen Egoisten liebevoll daran, dass alle willkommen sind und gemeinsam hier leben. Verärgert fasst Herr Rot den Entschluss, sich einen anderen Baum zu suchen. Doch dann begegnet er der gefährlichen Frau Leopard und er beginnt zu erkennen, dass gemeinsam doch viel besser ist alleine.

Letztes Jahr habe ich die englische Illustratorin Jessica Meserve entdeckt und mich sofort in ihren bezaubernden Zeichenstil verliebt. Auf ihr neues Bilderbuch „Wir alle geMEINSam“! (übersetzt von Eva Hierteis) habe ich mich daher sehr gefreut. Schon das Cover schaut absolut entzückend aus und der kreative Titel könnte passender kaum sein (ich liebe dieses Wortspiel). Beides verspricht auch nicht zu viel!

Sanft und humorvoll erzählt Jessica Meserve hier eine wunderbare Geschichte über das Teilen und Zusammenhalten und die Schönheit der Natur. Vor allem für Kinder, die sich gerade in der Meins-Phase befinden, ist dieses Buch der ideale Begleiter, da es ihnen spielerisch zeigt, wie schön es ist zu teilen und offen für Neues zu sein. Das kleine Eichhörnchen Herr Rot ist ein Protagonist, der in gewisser Hinsicht an ein trotziges Kleinkind erinnert. Er ist der festen Überzeugung, dass der Baum SEINS ist und hält anfangs gar nichts davon, ihn mit anderen zu teilen. Doch als es drauf ankommt, erkennt er seinen Fehler. Er merkt, dass es eigentlich doch viel schöner (und sicherer) ist, wenn man zusammenlebt und gute Freunde hat, auf die man sich immer verlassen kann. Denn gemeinsam ist man stark und schafft viel mehr als alleine!
Auch die Bedeutung von Bäumen spielt hier eine wichtige Rolle. Anhand des weisen, gutmütigen Baumes mit seiner freundlichen Mimik wird kindgerecht veranschaulicht, dass Bäume unzähligen Tieren Lebensraum bieten wie Vögel, Insekten und Eichhörnchen. Es gibt hier einfach so viel zu entdecken und zu bestaunen! Optisch ist dieses Buch ein ganz besonderer Genuss. Jessica Meserves zarte und ausdrucksstarke Illustrationen in sanft-leuchtenden Aquarellfarben sind mal wieder zum Hineinträumen und strahlen viel Wärme und Geborgenheit aus. Man könnte einfach stundenlang in ihnen verweilen, um sich an den vielen liebevollen Details zu erfreuen.

Fazit: „Wir alle geMEINSam“! ist eine warmherzige Geschichte über die Bedeutung des Teilens und die Kraft der Gemeinschaft. Ein wundervoll illustriertes Bilderbuch ab 4 Jahren, das Jung und Alt gleichermaßen verzaubert. Ich bin richtig verliebt in dieses Buch und kann es jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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