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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2020

Märchenhaft schön und einfach nur fantastisch! Ich liebe diese Reihe!

Land of Stories: Das magische Land – Ein Königreich in Gefahr
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Endlich! Leute, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich liebe die „Land of Stories“ Serie – sie zählt mittlerweile ganz klar zu meinen absoluten Lieblingsbuchreihen. Da der dritte Band mit einem ...

Endlich! Leute, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich liebe die „Land of Stories“ Serie – sie zählt mittlerweile ganz klar zu meinen absoluten Lieblingsbuchreihen. Da der dritte Band mit einem verdammt fiesen Cliffhanger geendet hat, habe ich dem Erscheinen des vierten Teils ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte mein hibbeliges Warten schließlich endlich ein Ende.

Das magische Land schwebt weiterhin in großer Gefahr! Der Maskenmann ist noch nicht besiegt und verfolgt nach wie vor den böswilligen Plan, das Märchenreich zu zerstören. Um sein Vorhaben zu verwirklichen, hat sich der Maskenmann etwas Furchtbares einfallen lassen: Er möchte die mächtigsten und fiesesten Schurken sämtlicher Geschichten um sich scharen und mit ihnen eine unbesiegbare Armee erstellen. Das müssen Alex und Connor unbedingt verhindern! Zusammen mit einigen treuen Gefährten nehmen sie die Verfolgung auf und jagen ihrem Feind in die Welten bekannter Literaturwerke hinterher. Ob es ihnen gelingen wird, das magische Land zu retten?

Wie schon bei den drei vorherigen Bänden, so war auch bei diesem Band mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet hatte: Mann, war das geil! :D
Ich habe mich mal wieder eindeutig zurecht so sehr auf einen weiteren „Land of Stories“ - Titel gefreut: In meinen Augen hat Chris Colfer auch mit „Ein Königreich in Gefahr“ eine weitere rundum perfekte Fortsetzung aufs Papier gebracht, mit welcher er mich von Anfang bis Ende restlos begeistern konnte. Meine – mittlerweile immens hohen – Erwartungen wurden also erneut komplett erfüllt. In weniger als zwei Tagen habe ich das Buch durchgesuchtet und nun heißt es für mich wieder ganz sehnsüchtig warten auf den nächsten Teil, seufz. Auf den fünften Band freue ich mich schon gigantisch!

Vorweg, ehe ich euch berichte, warum mich das Buch so umhauen konnte: Solltet ihr diese Reihe noch nicht kennen, möchtet dies aber noch ändern (was ihr zweifellos unbedingt tun solltet!): Startet besser mit dem Auftakt und haltet die chronologische Reihenfolge der Bände ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dem Geschehen in den Fortsetzungen problemlos folgen kann, wenn man kein Vorwissen hat. Bei dieser Serie ist es definitiv deutlich sinnvoller, wenn man von Band 1 an aufwärts liest.

So viel dazu. Kommen wir nun zu meiner Meinung zu dem Buch. Ich sollte euch aber besser schnell noch vorwarnen: Auch diese „Land of Stories“ – Rezension wird eine ziemlich schwärmerische werden. :D

Ich habe mal wieder völlig mühelos in Chris Colfers atemberaubende Welt zurückgefunden. Bei mir trat das ein, was schon bei den drei Vorgängern der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Chris Colfer hat es einfach voll drauf, uns Leser mit seinem grandiosen Schreibstil und unglaublichen Einfallsreichtum vom ersten Moment an zu verzaubern und durchweg an die Seiten zu fesseln. Ich jedenfalls bin dem Bann seines großartigen Erzähltalents immer hoffnungslos verfallen.

Neben der Erzählweise sind es aber natürlich auch die sagenhaft fantasievollen und originellen Ideen von Chris Colfer, die mich jedes Mal in Staunen und Entzückung versetzen. Mit dem magischen Reich hat er wahrhaftig eine zutiefst beeindruckende Welt erschaffen, voller wundersamer Orte, außergewöhnlicher Geschöpfe und kurioser Figuren. Ich kann mich in meinen Rezensionen zu den „Land of Stories“ Büchern gar nicht oft genug wiederholen: Ich finde es so brillant, wie Chris Colfer meine geliebten Märchen miteinander verknüpft hat, Lücken gefüllt und die Persönlichkeiten bekannter Märchenfiguren auf eine teils so herrlich schräge Weise verändert hat. Für Märchenliebhaber ist diese Reihe ganz klar ein absolutes Muss!

Natürlich verschlägt es uns auch in diesem Band ins magische Land. Allerdings nicht nur. Dank Bree und Emmerich, die wir beide in Teil 3 kennenlernen durften, entführen uns ein paar wenige Kapitel auch in unsere Welt, sodass wir einige äußerst interessante Einblicke in die dortigen Entwicklungen erhalten.
Neben diesen beiden Kulissen haben wir zudem noch das große Vergnügen in einige wunderbare Klassiker einzutauchen wie „Der Zauberer von Oz, „Alice im Wunderland“ oder „Peter Pan“. Klingt das nicht toll? Nun, ihr könnt ihr mir glauben, das ist es auch. Ich bin mal wieder ganz hin und weg davon, wie es Chris Colfer gelungen ist, berühmte Geschichten miteinander zu verbinden und die Figuren so richtig lebendig werden zu lassen. Und wie er es geschafft hat, all die bekannten Charaktere so darzustellen, dass sie ihren besonderen Charme aus den Originalen nicht verlieren, ist einfach nur famos. Vor allem seine Version von der Raupe aus Alice Wunderland hat mir irre gut gefallen!

Von den ganzen Figuren, über die wir im Verlauf des Buches stolpern, könnte ich euch wirklich endlos etwas vorschwärmen. Wir treffen auf lauter liebgewonnene Gesichter wie die Zwillinge Alex und Connor, Rotkäppchen, Goldlöckchen, Froggy, Mutter Gans und noch vielen mehr, was mich unbändig gefreut hat. Natürlich wird auch der mysteriöse Maskenmann wieder seinen Auftritt haben. Bezüglich ihn gab es am Ende von Band 3 ja eine unfassbare Offenbarung. Über ihn werden wir in diesem Teil nun endlich etwas mehr erfahren, allerdings werde ich euch darüber selbstverständlich nichts erzählen. Spannung muss schließlich sein, hehe.
Dank Chris Colfers mega cooler Idee, nicht mehr nur Märchenfiguren in seine Reihe einzubauen, sondern auch Charaktere aus namenhaften Klassikern, haben wir nun auch das große Vergnügen, zahlreiche „neue“ Personen zu kennenzulernen. Ich hatte beim Lesen ein angenehm warmes Dauerkribbeln im Buch, weil ich es einfach so klasse fand, auf so viele wundervolle (und von mir über alles geliebte) Klassikerfiguren zu treffen.

Zur genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Es geht auf jeden Fall magisch zu, und wie, und unbeschreiblich fantasievoll und märchenhaft. Auch die Spannung und die Action kommen selbstverständlich nicht zu kurz und natürlich kommen wir auch wieder in den Genuss von Chris Colfers einmaligen Humor. So hat mich zum Beispiel Rotkäppchen mal wieder bestens unterhalten. Chris Colfers Rotkäppchen ist der Knaller, sag ich euch!
Was dieser Band ebenfalls bereithält: Emotionale, gefühlvolle und berührende Momente. Der Mix aus spannend, lustig, ernsthaft, warmherzig, fantasievoll und skurril ist Chris Colfer einfach nur mal wieder hervorragend geglückt!

Wovon ich euch unbedingt auch noch etwas vorbeten muss, ist die traumhaft schöne Gestaltung des Buches. Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Also ich finde, dass es der reinste Augenschmaus ist.
Der Innenteil kann sich aber auch mal wieder sehen lassen. Die Kapitelanfänge werden abermals von hinreißenden schwarz-weiß Illustrationen von Brandon Dorman geziert und an der farbigen doppelseitigen Karte auf den Vorsatzblättern kann ich mich erneut gar nicht sattsehen. Die Karte ist einfach nur umwerfend. Auf den ersten Blick sieht sie übrigens genauso aus wie die aus den drei vorherigen Bänden. Allerdings, so viel kann ich euch ja schon mal verraten, hat die Karte in diesem Band ein paar ziemlich coole Erweiterungen bekommen. :D

Fazit: Eine weitere märchenhaft schöne Fortsetzung voller Abenteuer, Überraschungen, Magie und Fantasie! Chris Colfer hat es mal wieder geschafft und mir mit einem Band seiner phänomenalen „Land of Stories“ – Reihe ein absolutes Jahreshighlight beschert! Ich bin total verzaubert vom vierten Teil. Ich habe das Buch förmlich verschlungen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und erneut eine unvergessliche Zeit in Chris Colfers fantastischer Welt verbracht. Ich kann nur sagen: Lest die „Land of Stories“ Bücher! Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen. Diese Reihe ist so genial und zeitlos schön! Ich liebe sie. Der vierte Band erhält von mir volle 5 von 5 hellauf begeisterten Sternen!

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Mitreißend, witzig, einfühlsam und einfach nur richtig cool!

Der Tag, an dem ich cool wurde 3. Endlich richtig cool!
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Hurra, endlich sind die Freaks wieder da! Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es nach sechs Jahren endlich ein Wiedersehen mit Martin, Karli und Co. geben wird. Mit den ersten beiden Bände ihrer ...

Hurra, endlich sind die Freaks wieder da! Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es nach sechs Jahren endlich ein Wiedersehen mit Martin, Karli und Co. geben wird. Mit den ersten beiden Bände ihrer brillanten Buchreihe konnte mich Juma Kliebenstein hellauf begeistern, daher stand für mich natürlich sofort fest, dass ich den dritten Band unbedingt lesen muss. Auf „Endlich richtig cool!“ war ich schon wahnsinnig gespannt.

Martin und Karli sind überglücklich: Ihre Band, die Freaks, wurden tatsächlich zur Schulband gewählt! Endlich können sie sich als richtig cool bezeichnen. Nun muss nur noch geklärt werden, wo Martin, Karli, Liam, Oli und Lucas in Zukunft proben sollen. Als Martins Großeltern den Fünfen ihre Garage als Band-Übungsraum zur Verfügung stellen, ist die Freude unter den Freaks natürlich riesengroß. Ein eigener Probenraum, wie genial ist das denn, bitte? Der Start in die Sommerferien könnte einfach nur perfekt sein, wäre da nicht die Sache mit der Liebe. Martin möchte seinem Schwarm Luna so gerne seine Gefühle gestehen, aber so cool und mutig ist er dann irgendwie doch nicht. Zudem verhält sich Luna in der letzten Zeit ziemlich komisch. Puh, wirklich gar nicht so einfach, das Ganze. Da kommt es Martin gerade recht, dass ein super erfolgreicher Rockstar in ihrer Stadt auftaucht und an ihrer Musikschule einen Workshop gibt. Und sogar mehr als das: Rockstar Fuzzy Lemon wird ihn und Karli noch auf eine aufregende Reise mitnehmen. Also eines ist mal sicher: Langweilig werden diese Sommerferien wahrhaftig nicht.

Bei mir ist es nun schon gute sechs Jahre her, dass ich den zweiten Teil gelesen habe und obwohl ich mittlerweile wieder so einiges von der Handlung vergessen habe, habe ich völlig mühelos in den dritten Band hineingefunden. Ich denke, dass man dem Geschehen in „Endlich richtig cool!“ vermutlich sogar ohne jegliche Vorkenntnisse ohne Probleme folgen kann. Da die Bände aber natürlich schon aufeinander aufbauen, würde ich dennoch sehr raten, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Der Lesespaß ist so einfach deutlich höher!

Mein Lesevergnügen war jedenfalls absolut perfekt. Ich habe mich zweifellos zurecht so sehr auf das Buch gefreut: In meinen Augen ist Juma Kliebenstein mit „Endlich richtig cool!“ eine weitere ganz famose Fortsetzung geglückt, mit der sie mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Es spricht ja wohl eindeutig für das Buch, dass ich es quasi in einem Rutsch durchgesuchtet habe, oder? ;) Dank des jugendlichen und flüssigen Schreibstils von Juma Kliebenstein liest es sich einfach nur fantastisch und da mich die Handlung durchweg mitreißen konnte, bin ich wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Erzählt wird auch dieses Mal alles aus der Sicht von Martin in der Ich-Perspektive. Martin habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist ein unglaublich lieber und sympathischer Kerl, den man einfach sofort gernhaben muss.
Im ersten Band lernen wir unseren Buchhelden ja als einen sehr schüchternen und uncoolen Jungen kennen, der an seiner Schule ein ziemlicher Außenseiter ist. Dieser Martin ist in Band 3 aber schon lange Geschichte. Martin ist mittlerweile echt cool, er hat großartige Freunde gefunden, ist mit seiner Band, den „Freaks“, richtig erfolgreich und auch bei den Mädels läuft es für ihn gar nicht schlecht. Wobei letzteres für eine Menge Gefühlschaos in ihm sorgen wird. Martin hat sich in Luna verliebt, aber wie soll er ihre Gefühle gestehen? Ist er wirklich mutig genug, um sich das zu trauen? Und dann wäre da noch die Sache mit Shirin. Verhält sich Luna vielleicht wegen ihr seit kurzem so merkwürdig? Aber Martin und Shirin sind doch nur gute Freunde. Mehr ist da doch gar nicht.
Ich bin stellenweise gar nicht mehr aus dem Schmunzeln herausgekommen, weil ich Martins liebeschaotisches Innenleben so süß fand. Meiner Meinung nach beschreibt Juma Kliebenstein die Gefühls- und Gedankenwelt eines 12-jährigen Jungen völlig authentisch. Ich war zwar kurzzeitig etwas am grübeln, ob sich Martin für sein Alter nicht vielleicht doch ein bisschen zu reif verhält, allerdings musste ich dann an meine eigene Jugendzeit denken und ich weiß noch ganz genau, dass ich so einige Jungen in meiner Klasse hatte, die sich mit 12 Jahren auch schon für Mädchen und das Küssen interessiert haben. Ich bin daher rundum glücklich damit, wie Martins Fühlen und Denken dargestellt wird.

Auch mit den weiteren Figuren konnte mich Juma Kliebenstein mal wieder vollends überzeugen. Mich hat es irre gefreut, auf lauter liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen: Martins bester Kumpel Karli, seine weiteren Freunde, Martins Familie… - alle sind sie wieder mit von der Partie.
Wer neben unserem Hauptprotagonisten ganz klar zu meinen persönlichen Lieblingen zählt, ist der Großvater. Martins Opa ist der Knaller, sag ich euch! Einfach nur herrlich, wie er so drauf ist. Mir hat er mit seiner unnachahmlichen Art ständig ein fettes Grinsen auf die Lippen gezaubert. Martins Mutter, die sich unbändig darüber freut, dass ihr Sohn sich das erste Mal so richtig verliebt hat, hat mich allerdings auch bestens unterhalten. Wobei mir Martin schon etwas leid tat. Mit seiner Mutter über Mädels und die Liebe zu sprechen, ist für einen 12-jährigen in der Regel ja eher nicht so prickelnd und ziemlich peinlich. ;)
Natürlich haben wir auch noch das große Vergnügen, ein paar neue Personen kennenzulernen. Einen super erfolgreichen Rockstar zum Beispiel, der für jede Menge Aufregung und Überraschungen sorgen wird.

Mit der Handlung konnte mich Juma Kliebenstein ebenfalls komplett verzaubern. Wie die Vorgänger, so enthält auch dieser Band viele wundervolle und wichtige Themen, die auf eine altersgerechte und sehr einfühlsame Weise behandelt werden. Freundschaft, die erste große Liebe, Pubertät, Familie, Mut und Zusammenhalt werden auch in diesem Band ganz groß geschrieben und die Musik kommt dieses Mal natürlich ebenfalls nicht zu kurz.

Empfohlen wird die „Cool“ - Serie für Kinder ab 10 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Ansprechen wird die Bücher vermutlich eher Jungen, zumindest könnte ich mir das vorstellen. Ich kann die Reihe aber auch Mädchen nur wärmstens ans Herz legen! Und deutlich älteren Lesern selbstverständlich auch. Die Abenteuer von Martin und Co. sind definitiv auch für Jugendliche und Erwachsene vollkommen lesenswert.

Was dann natürlich auf gar keinen unerwähnt bleiben darf, ist die tolle Aufmachung des Buches. Von dem Cover bin ich total begeistert und auch die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen im Innenteil haben mir unheimlich gut gefallen. Ich mag den Zeichenstil von Alexander Bux einfach super gerne.

Fazit: Mitreißend, witzig, einfühlsam und einfach nur so richtig cool – eine weitere geniale Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Juma Kliebenstein hat mit „Endlich richtig cool!“ einen erneuten wunderschönen Kinderroman für Jung und Alt aufs Papier gezaubert. Das Buch ist so wunderbar warmherzig, humorvoll und lebendig geschrieben; es handelt von vielen wichtigen Themen wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und das erste Mal verliebt sein; es ist richtig klasse illustriert und macht einfach die totale Sommer- und Ferienlaune. Ich habe eine mega coole Zeit mit Martin, Karli, den restlichen Freaks sowie den anderen Charakteren verbracht und würde mich riesig über ein weiteres Abenteuer mit ihnen freuen. Ich kann „Endlich richtig cool“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Ein richtig toller Auftakt mit Sogwirkung!

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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Dystopie und Fantasy – zwei Genre, bei denen ich in der letzten Zeit gemerkt habe, dass sie mich einfach nicht mehr so begeistern können wie früher. Ausnahmebücher gibt es aber natürlich. Ab und an greife ...

Dystopie und Fantasy – zwei Genre, bei denen ich in der letzten Zeit gemerkt habe, dass sie mich einfach nicht mehr so begeistern können wie früher. Ausnahmebücher gibt es aber natürlich. Ab und an greife ich dann doch mal zu einem ziemlich geilen Dystopie- oder Fantasyroman, der mich so richtig packen und umhauen kann. Von „Elbendunkel“ habe ich mir genau das erhofft. Als ich das erste Mal von dem Buch hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und von dem wunderhübschen Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den Auftakt von Rena Fischers neuer Reihe möchte ich unbedingt lesen!

San Francisco, im Jahr 2044: Nachdem die Licht- und Dunkelelben aus ihrer Welt flüchten mussten, leben sie unter uns Menschen auf der Erde. Aus Angst und Unsicherheit hat die Menschheit strenge Regeln und Gesetze erstellt, an die sich die Elben zu halten haben. Die Auflagen wurden mit der Zeit immer mehr verschärft, sodass die Elben ein Leben in ständiger Unterdrückung führen. 
Luz, die die Tochter des Chef der Elbensicherheitsbehörde ist, wächst behütet und abgeschirmt von der brutalen Welt auf. Mit ihrem unbeschwerten Leben soll es allerdings schlagartig vorbei sein, als sie ihr erstes Date hat. Sie trifft sich heimlich mit ihrem Schwarm Niall, der sie in das Elben-Ghetto mitnimmt. Sie landen in einem Club, in dem Luz völlig fasziniert den Poetry-Slam-Künsten des Dunkelelben Darel lauscht. Als das Lokal Schauplatz einer Razzia wird, organisiert von Luz' Vater, ist es mit der Vorstellung nur jäh vorbei. Luz landet auf dem Revier und wird kurz darauf mit einer Offenbarung konfrontiert, die ihre Welt vollkommen aus den Fugen geraten lässt. Mit Darel an ihrer Seite flieht Luz vor ihrem Vater. Sehr schnell wird jedoch deutlich, dass ihr Helfer ganz eigene Absichten verfolgt...

Dies war mein erstes Werk von Rena Fischer und es wird zweifellos nicht mein letztes gewesen. Mir hat das, was mich in „Elbendunkel“ erwartet hat, unheimlich gut gefallen! Hätte ich nicht mal wieder mehrere Bücher parallel gelesen, hätte ich das Buch ganz bestimmt quasi in einem Rutsch durchgesuchtet. Die Geschichte übt von Beginn an eine enorme Sogwirkung auf einen aus, welcher man sich kaum mehr entziehen kann. Bei mir ist es wirklich allein dem Zeitmangel und meinem derzeitigen Stand als Parallelleser zuzuschreiben, dass ich insgesamt dann doch etwas länger an dem Buch saß. An der Handlung lag es definitiv nicht. Der Auftakt von Rena Fischers neuer Dilogie ist vollgespickt mit jeder Menge Action, Spannung und unvorhersehbaren Wendungen und auch an Intrigen, Lügen, Enthüllungen und Geheimnissen mangelt es wahrhaftig nicht. Die Story wird wahnsinnig rasant und mitreißend erzählt und da zudem der Schreibstil von Rena Fischer einfach nur allererste Sahne ist und die Kapitel angenehm kurz sind, kommt ein erstklassiger Lesefluss zustande. Für mich zumindest hat sich das Buch hervorragend lesen lassen.

Womit Rena Fischer vollends bei mir punkten konnte, sind die ständigen Perspektivwechsel. Ich stehe einfach total auf Sichtwechsel in Büchern. In „Elbendunkel“ schlüpfen insgesamt drei Figuren in die Rollen der personalen Erzähler: Luz (die sich später Ash nennen wird), Niall und Darel. Mir persönlich haben die Kapitel aus Luz' Blickwinkel am besten gefallen. Sie mochte von den dreien eindeutig am liebsten. Niall ist mir leider ein wenig zu blass geblieben und Darel war mir zu sehr der Klischee-Bad Boy. Luz' bzw. Ahs Entwicklung von behütetes Mädchen zur Kämpferin kam vielleicht ein bisschen zu schnell und plötzlich, aber groß gestört hat mich dieser Punkt nicht. Ich fand Luz/Ash einfach nur große Klasse!

Neben unseren drei Protagonisten begegnen wir im Verlauf des Buches so einigen weiteren, äußerst interessanten Charakteren und egal ob Mensch oder Elbe – in meinen Augen wurden allesamt fabelhaft ausgearbeitet. Ich muss nur gestehen, dass ich manchmal so meine Schwierigkeiten mit den Namen hatte. Ich bin einfach so jemand, der bei zahlreichen Figuren schnell mal durcheinander kommt, vor allem, wenn sie Fantasynamen tragen. Mich hat es daher riesig gefreut, dass es hinten im Buch ein ganz famoses Glossar gibt, in welchem die wichtigsten Personen sowie Fachbegriffe aufgelistet und erläutert werden. Ich habe das Figuren- und Sachverzeichnis als außrordentlich hilfreich empfunden, da die Story schon etwas anspruchsvoller ist und ein ziemliches Mitdenken und viel Konzentration verlangt. Rena Fischer hat in ihrer neuen Reihe fraglos eine beeindruckende und echt geniale Welt erschaffen, aber eben auch eine sehr komplexe.

Mit dem Setting konnte mich Rena Fischer restlos begeistern. Ich liebe Kalifornien als Schauplatz in Büchern, allen voran die Metropole San Francisco. Egal ob ein historisches San Francisco, ein gegenwärtiges oder ein futuristisches – San Francisco geht für mich einfach immer. Das San Francisco, in das uns Rena Fischer entführt, fand ich unsagbar faszinierend und aufregend. Das gesellschaftskritische und brutale System, das Rena Fischer konzipiert hat, ist einfach nur brillant. Die Hierarchie zwischen Elben und Menschen, ihre Machtkämpfe und Auseinandersetzungen, die hohe Diskriminierung und Ungerechtigkeit – alles ist so fantastisch durchdacht und wird verdammt cool (und grausam) beschrieben.
Besonders gut gefallen hat mir, wie die Elben dargestellt werden. Bei Elben werden wohl die meisten zuerst an „Der Herr der Ringe“ denken müssen. Dass wir es in Rena Fischers Roman allerdings nicht mit Elben à la J. R. R. Tolkien zu tun bekommen, könnt ihr euch sicherlich denken. ;)
Wie Rena Fischer die Elben modernisiert hat, ist echt spitze. Ich jedenfalls bin von dieser Idee und deren Umsetzung hellauf begeistert.

Was mir ebenfalls ausgesprochen hat gefallen, ist, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund der Handlung steht. Romantikliebhaber werden beim ersten Band von „Elbendunkel“ also eher nicht so auf ihre Kosten kommen, dafür aber Fans von hochspannenden und actionreichen Geschichten sowie Dystopie- und Fantasyvernarrte.

Das Ende des Buches ist recht offen, allerdings verschont uns Rena Fischer zum Glück mit einem fiesen Cliffhanger. Sofort weiterlesen, weil man so gespannt ist wie es wohl weitergehen wird, möchte man am liebsten aber natürlich dennoch. Ich jedenfalls freue mich schon sehr auf den zweiten Band und fiebere dessen Erscheinen schon jetzt ganz ungeduldig entgegen.

Fazit: Ein unglaublich packender Auftakt, der große Lust auf mehr macht! Rena Fischer hat mit dem ersten Band ihrer Elbendunkel-Dilogie in meinen Augen einen richtig tollen Auftakt aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mir ein großartiges Leseerlebnis beschert hat. Die Story steckt voller überraschender Wendungen und ist so herrlich spannend, düster und perfekt gedacht, das Setting ist grandios, der Schreibstil ist top, die Charaktere wurden prima ausgearbeitet und auch der Mix aus Fantasy, Dystopie und Jugendbuch ist wunderbar gelungen. Ich kann „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ absolut empfehlen und vergeb 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Eine super mitreißende und lustige Krimigeschichte für Groß und Klein!

Die Tierpolizei 1. Kommissare mit Fell und Feder
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Ich liebe die Emmi und Einschwein – Reihe, daher war ich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Sommer der Auftakt einer neuen Kinderbuchserie von Anna Böhm erscheinen wird. Auf den ersten ...

Ich liebe die Emmi und Einschwein – Reihe, daher war ich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Sommer der Auftakt einer neuen Kinderbuchserie von Anna Böhm erscheinen wird. Auf den ersten aufregenden Fall der Tierpolizei war ich schon mega gespannt!

Die Katzenbärin Flopson und der Streifentenrek Tjalle sind die besten Freunde und führen gemeinsam ein sehr ruhiges und sicheres Leben in ihrem Käfig bei der alten Frau Huppenschuh. Eines Morgens aber, als Flopson erwacht, muss sie zu ihrem Schrecken feststellen, dass Tjalle spurlos verschwunden ist! Flopson, die ein großer Krimifan ist, wittert sofort einen kniffligen Fall. Für sie steht sofort fest, dass sie ihren Freund wiederfinden muss und wagt sich daher nach draußen in die große gefährliche Stadt. Sehr schnell merkt Flopson, dass Hilfsbereitschaft für die Stadttiere ein Fremdwort ist. Jeder denkt hier nur an sich. Zum Glück wird die Katzenbärin schließlich doch noch auf Tiere treffen, die bereit sind ihr bei ihrer Spurensuche zu helfen. Fridolin, das Zwergpony, Meili, die Blaumeise, Jack, der Teddyhamster und Flopson – zu viert ergeben sie die Tierpolizei! Ob es ihnen gemeinsam wohl gelingen wird, den mysteriösen Fall zu lösen und Tjalle zu retten?

Sieht das Cover nicht toll aus? Also ich finde es genial. Die Zeichnungen der Tiere sehen so herzallerliebst aus und die originelle Gestaltung des Titels mit diesem rot-weißen Absperrband gefällt mir ebenfalls unheimlich gut. Und dieser famose Buchschnitt erst! In meinen Augen ist das Buch ein richtiger Hingucker. Die Gestaltung verspricht auch definitiv nicht zu viel: Das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist ebenfalls einfach nur bezaubernd. Mir jedenfalls hat der erste spannende Kriminalfall der Tierpolizei ein wunderschönes Leseerlebnis beschert.

Wer die Emmi und Einschwein-Bücher kennt, der wird wissen, dass Anna Böhm ein absolutes Händchen dafür hat, unglaublich liebenswerte und außergewöhnliche Figuren zu erschaffen. So treffen wir natürlich auch in ihrer neuen Buchreihe auf lauter einzigartige Charaktere. Da hätten wir zum Beispiel die mutige Katzenbärin Flopson, das verträumte und ziemlich winzige Zwergpony Fridolin, die aufgeweckte Blaumeise Meili und den äußerst übellaunigen Teddyhamster Jack. Die vier Tiere könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, ergänzen sich aber perfekt mit ihren Eigenschaften und ergeben zusammen die wohl coolste tierische Polizei aller Zeiten.
Mein persönlicher Star war ganz klar Supermuffel Jack. Über seine grummelige Art habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Jack ist wahrlich so ein richtiger Brummbär, allerdings wird sich noch zeigen, dass sogar in diesem großen Miesepeter ein sehr gutmütiges Herz schlägt.

Die drei anderen tierischen Kommissare und die weiteren Charaktere haben mir selbstverständlich auch immerzu Gründe zum Schmunzeln geliefert. Einfach nur herrlich, sag ich euch, auf was für grandiose und ulkige Gestalten wir im Verlauf des Buches treffen. Wer ganz klar ebenfalls zu meinen Lieblingen gehörte, sind die zwei miesesten und fiesesten Typen der Stadt. Sympathisch sind die beiden zwar nicht, sie sind schließlich mies und fies, aber bestens unterhalten hat mich dieses schräge Duo dennoch, grins.

Mit den Figuren konnte mich Anna Böhm wirklich vollends überzeugen. Was ich ebenfalls einfach nur brillant fand, sind ihre Wortneuschöpfungen. Beerbsen, Fingerabdrückler...Die Anna Böhm hat aber auch immer Ideen. Mit ihrem fantastischen Einfallsreichtum und Wortwitzen konnte sie mich bereits in den Emmi und Einschwein Büchern hellauf begeistern.
Neben dem erstklassigen Humor kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Der erste Fall der Tierpolizei gibt nicht nur unseren vier Ermittlern eine lange Zeit Rätsel auf – auch als Leser tappt man bis zum Schluss im Dunklen. Was ist nur mit Flopsons Freund Tjalle, dem Streifentenrek, passiert? Wohin ist er verschwunden? Bei der kniffligen Spurensuche von Flopson und Co. bin ich sogar ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten. Für kleine und große tierkrimiliebende Spürnasen ist der erste Band der Tierpolizei ganz klar ein großes Muss!

Sehr gefreut hat mich, dass das Detektivabenteuer nicht nur wunderbar mitreißend, abenteuerlich und amüsant ist, sondern auch sehr lehrreich. Auf eine kindgerechte Weise verdeutlicht Anna Böhm unter anderem, dass man, auch wenn man total verschieden ist, die besten Freunde sein kann und sich helfen und unterstützen sollte. Hilfsbereitschaft wird in dem Buch besonders groß geschrieben und auch die Themen Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sind ein wichtiger Bestandteil der Handlung.

Empfohlen wird „Die Tierpolizei“ für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Kinder ab diesem Alter sollten meinem Empfinden nach keinerlei Probleme mit dem Selberlesen haben. Der Schreibstil von Anna Böhm ist locker, leicht und humorvoll, die Schrift ist angenehm groß und die 25 Kapitel haben eine optimale Vor- und Selbstleselänge.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die zauberhafte Innengestaltung. Das vordere und hintere Vorsatzpapier ist hinreißend illustriert und auch die Geschichte wird von zahlreichen zuckersüßen schwarz-weiß Zeichnungen begleitet. Mir gefällt der Zeichenstil von Ramona Wultschner wahnsinnig gut. Es ist einfach die reinste Freude ihre lustigen Bilder zu betrachten. Vor allem die superknuffigen Zeichnungen von Teddyhamster Jack haben es mir total angetan. Die Mimik von diesem kleinen Kerl ist der Knaller, sag ich euch. 
Hinten im Buch erwartet einen dann noch ein nettes Extra: Eine Zeichenanleitung für alle, die gerne mal die Katzenbärin Flopson selber zeichnen möchten. Eine tolle Idee, oder?

Fazit: Spannend, witzig und einfach nur tierisch gut – Ein wundervoller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Auf den ersten Band von Anna Böhms neuer Kinderbuchserie habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Mir hat das erste Abenteuer der Tierpolizei ein fabelhaftes Lesevergnügen beschert. Die Geschichte macht einfach nur richtig gute Laune und lässt die Herzen aller Detektiv - und Tierliebhaber höher schlagen. Sie ist unterhaltsam und lehrreich zugleich und ganz entzückend von Ramona Wultschner illustriert. Ich habe mich vom ersten Moment an pudelwohl in Anna Böhms neuer großartiger Welt gefühlt und die einmaligen Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auf den zweiten Band, der im Januar 2021 erscheinen wird, freue ich mich schon sehr!
Egal ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann den ersten Fall von Flopson und Co. absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ein wunderschöner Jugendroman!

Das Salzwasserjahr
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Als ich das erste Mal von „Das Salzwasserjahr“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Buch klang einfach nur bezaubernd und schien mir ein Titel ganz nach meinem Geschmack zu sein. Ich zögerte ...

Als ich das erste Mal von „Das Salzwasserjahr“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Buch klang einfach nur bezaubernd und schien mir ein Titel ganz nach meinem Geschmack zu sein. Ich zögerte daher gar nicht lange und ließ den Debütroman von Nora Hoch nur zu gerne bei mir einziehen.


Jannik braucht eine Veränderung in seinem Leben. Er benötigt für eine Weile Abstand zu seinem Zuhause in Berlin, er möchte sein eigenes Ding machen und neue Erfahrungen sammeln. Er hat sich daher kurzerhand dazu entschlossen, für ein Jahr nach Australien zu reisen. Dass in seiner Gastfamilie nicht alles rund läuft, merkt Jannik sehr schnell. Die Madens haben Probleme, aber anstatt über sie zu sprechen, schweigen sie darüber. So ist auch sein Gastbruder Neil ein ziemlich verschlossener Typ. Nett ist er, das schon, und verdammt gechillt und cool, aber komplett durchdringen kann Jannik nicht zu ihm. Auch die geheimnisvolle Sienna gibt ihm ständig Rätsel auf. Jannik ist von der ersten Begegnung an ganz fasziniert von diesem Mädchen, das das Meer so liebt, ihre Freiheit genießt und einfach anders ist als andere Mädchen. Wie gerne wäre Jannik ein bisschen wie sie. Oder so lässig wie Neil. Ob sein Austauschjahr auf der anderen Seite der Welt ihn wohl sehr verändern wird? Wird es ihm das geben, was er sich erhofft hat?


Das Salzwasserjahr – ein wundervoller Buchtitel, oder? Mich jedenfalls konnte er sofort verzaubern. Er passt zudem einfach nur perfekt zum Inhalt des Buches. Wie der Titel, der so etwas herrlich Stimmungsvolles und Poetisches hat, so enthält auch die Geschichte eine unglaublich schöne Wortkunst und Atmosphäre. Solltet ihr gerne Jugendromane lesen, die eine angenehme Ruhe und Leichtigkeit verströmen und in einer eindrucksvollen bilderreichen Sprache geschrieben sind, dann kann ich euch „Das Salzwasser“ sehr ans Herz legen. Und wer gerne in Bücher abtaucht, die vom Reisen handeln, von Fernweh, der Liebe, neuen Erfahrungen und Veränderungen, dem kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen, sich Nora Hochs Erstlingswerk zuzulegen.


In meinen Augen hat Nora Hoch mit „Das Salzwasserjahr“ ein hervorragendes Debüt aufs Papier gebracht. Ich wusste sogar schon nach den ersten paar Sätzen, dass mich das Buch begeistern wird.


„Koalas. Ich habe immer zuerst an Koalas gedacht, wenn ich an Australien gedacht habe. Und dann habe ich in dem ganzen Jahr dort keinen einzigen gesehen. Dafür habe ich Sachen gesehen, an die hätte ich vorher gar nicht denken können […].“


So beginnt Jannik mit seiner Geschichte. Wir erfahren alles aus seiner Sicht in der Ich-Perspektive und allein schon bei diesen ersten Worten wusste ich, dass ich Jannik super liebgewinnen und eine unvergessliche Zeit mit ihm in Australien verbringen werde. Ich fühlte mich einfach schon da so richtig mit ihm verbunden, denn auch ich muss bei Australien irgendwie immer zuerst an Koalas denken (und an Kängurus). Da Jannik aber tatsächlich keinem einzigen putzigen Koalabären während seines Austauschjahrs begegnet ist, war ich nun äußerst gespannt darauf zu erfahren, was für Dinge er sonst so in Down Under gesehen hat. Die Handlung hat mich also sofort in ihren Bann ziehen können und da sie ihren Zauber auf mich bis zum Ende nicht verloren hat, habe ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und quasi in einem Rutsch durchgeschmökert.


Wovon ich euch gar nicht genug was vorschwärmen könnte, ist der fantastische Schreibstil von Nora Hoch. Wie sie alles beschreibt, so ausdrucksstark, atmosphärisch und einfühlsam, ist einfach nur grandios. Ob Janniks Innenleben, die Darstellung der weiteren einzigartigen Figuren oder die Kulisse – Nora Hoch gelingt es wahrlich spielend leicht, uns Leser mit ihrer beeindruckenden Sprache mit auf die andere Seite der Welt zu nehmen und uns durchweg das Gefühl zu geben, live dabei zu sein.


Auch mit den Charakteren konnte die Autorin vollends bei mir punkten. In meinen Augen wurden sie allesamt sehr vielschichtig ausgearbeitet, allen voran natürlich unser Ich-Erzähler. Wie oben bereits erwähnt, war mir Jannik auf Anhieb sympathisch. Ich mochte seine liebenswerte Art, sein kluges Denken und seine aufmerksame Beobachtungsgabe unheimlich gerne. Jannik ist einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss und in dem an sich jederzeit mühelos hineinversetzen kann.


Unter den Nebenfiguren gab es zwei Personen, die mir ganz besonders gut gefallen haben. Da wäre zum einen Beautiful, ein ziemlich schräger Typ, der sich stets nur an seine eigenen Regeln hält. Und dann wäre da natürlich noch Sienna Sienna fand ich einfach nur klasse! Sie ist so erfrischend anders und außergewöhnlich und steckt voller Rätsel und Überraschungen. Auf Sienna wird Jannik gleich zu Beginn seines Austauschjahrs treffen und er ist vom ersten Moment an total fasziniert von ihr. Die gemeinsamen Momente zwischen den beiden zählten ganz klar zu meinen Lieblingsstellen in dem Buch. Ich mochte ihre Gespräche und ihre großartige Ein-Wort-Zettel-Kommunikation unfassbar gerne und ich fand es wahnsinnig interessant und aufregend zu beobachten, wie sich ihre Gefühle füreinander entwickeln.


Bezüglich der Handlung habe ich euch ja schon erzählt, dass es ihr trotz all der Ruhe, die in ihr steckt, erstklassig gelungen ist, mich durchweg zu fesseln. Auch zum Schmunzeln hat sie mich des öfteren gebracht und zutiefst berührt. Die Story ist so wunderbar emotional und ernst und humorvoll zugleich. Ich liebe solche Geschichten einfach und sollte es euch genauso gehen, kann ich euch wirklich nur raten, zu „Das Salzwasserjahr“ zu greifen.


Wer garantiert auch begeistert von dem Buch sein wird, sind Australien-Liebhaber. Das Setting wird brillant beschrieben, sag ich euch. Ich hatte von allen Schauplätzen die tollsten Bilder im Kopf, konnte das Rauschen der Wellen richtiggehend hören und die salzige Meeresluft förmlich riechen. Mir hat die Kulisse unbeschreiblich gut gefallen und von der sommerlichen Atmosphäre bin ich ebenfalls ganz hin und weg.


Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die originelle Gestaltung des Buches. Die Seitenränder sind zart liniert, sodass sie wie die Seiten aus einem Notizblock aussehen und der Innenteil der vorderen und hinteren Buchklappe ist wunderhübsch illustriert. Auch während der Geschichte kommen wir in den Genuss von kleinen schwarz-weiß Zeichnungen. Anna Heine hat das Buch mit vielen, sehr feinfühligen Illustrationen versehen, die irgendwie etwas Skizzenhaftes haben und eine ganz eigene Stimmung erzeugen.


Fazit: Ein wunderschöner Jugendroman, der voller Emotionen steckt und einen ganz besonderen Sprachklang hat. Mir hat Nora Hoch mit ihrem Debütroman ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. „Das Salzwasserjahr“ erzählt eine sehr berührende und ruhige Geschichte über das Reisen, die Liebe, das Suchen und Finden und über die Stolpersteine und Probleme, die das Leben eben manchmal so mit sich bringt. Nora Hoch konnte mich mit ihrer Art zu schreiben zutiefst beeindrucken, mit den Charakteren konnte sie mich vollkommen überzeugen und mit ihren bildhaften Beschreibungen des Settings hat sie in mir ein richtiges Fernweh ausgelöst. Auch von der genialen Aufmachung des Buches, die einfach nur perfekt zur Handlung passt, bin ich hellauf begeistert. Ich kann „Das Salzwasserjahr“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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