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Veröffentlicht am 27.04.2020

Ein großartiger Abschlussband einer ganz wundervollen Reihe!

Die Julibraut
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Was war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neuer Jette-Thriller erscheinen wird! Ich liebe die Erdbeerpflücker-Reihe über alles. Seit ich vierzehn bin, begleiten mich die Bücher. ...

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neuer Jette-Thriller erscheinen wird! Ich liebe die Erdbeerpflücker-Reihe über alles. Seit ich vierzehn bin, begleiten mich die Bücher. Für mich war bisher jeder Band ein absolutes Highlight und ich war sehr guter Dinge, dass mir auch „Die Julibraut“ ein unvergessliches Leseerlebnis bescheren wird.

Vor drei Jahren verliebte sich Jette Weingärtner in den Erdbeerpflücker Georg Taban, den Mörder ihrer Freundin Caro. Auch sie hätte er damals beinahe getötet. Georg Taban sitzt seitdem hinter Gittern und Jette fühlt sich allmählich endlich wieder sicher. Doch dann widerfahren ihren Freunden auf einmal merkwürdige Unfälle und sie selbst erhält bedrohliche Nachrichten. Ob ER dahintersteckt? Holt ihre Vergangenheit sie etwa ein? Jette wendet sich an den Kommissar Bert Melzig, allerdings nimmt sich dieser gerade ein Jahr Auszeit von seinem Polizistenleben. Ob er ihr dennoch helfen wird? Jette ist sich ganz sicher: Die Geschichte mit Georg ist noch nicht vorbei...

Irgendwie ist es total an mir vorbeigegangen, dass es sich bei „Die Julibraut“ um den Abschlussband der Reihe handelt. Erst als ich mein Exemplar aufschlug und vorne in der Klappe über das Wort „Finale“ gestolpert bin, wurde mir mit großem Bedauern bewusst, dass ich den letzten Jette-Band in Händen halte und es mit diesem heißt Abschied zu nehmen von unfassbar liebgewonnenen Charakteren. Ich habe das Buch daher mit einem sehr wehmütigen Gefühl gelesen. Ich finde es so, so schade, dass es kein weiteres Wiedersehen mit Jette und Co. geben wird, schnief. Aber gut, irgendwann muss natürlich jede Reihe mal ein Ende finden.
Dass Monika Feth im Abschlussband den Mörder aus dem Serienstart wieder auftreten lässt und somit einen perfekten Bogen zum Auftakt spannt, hat mir persönlich wahnsinnig gut gefallen. Wie schaut es aber mit der Umsetzung dieser grandiosen Idee aus? Konnte sie mich ebenfalls so begeistern?

Die Antwort auf die Frage lautet: Ja! Oh ja, absolut, mir hat Jettes letzter Fall unglaublich gut gefallen! Ich muss zwar gestehen, dass ich mir das Ende ein kleines bisschen anders gewünscht hätte, aber ein Highlight ist das Buch für mich dennoch. Ich war kurzzeitig am überlegen, einen halben Stern aufgrund des Schlusses abzuziehen, habe mich dann aber doch dagegen entschieden. Mir hat es so viel Spaß gemacht die „Die Julibraut“ zu lesen – da muss ich einfach die volle Sternenzahl vergeben. Ich persönlich kann mit dem Ende auch sehr gut leben. Ein paar mehr Seiten hätte ich zwar nicht schlecht gefunden, der Schluss kommt leider etwas abrupt, aber zufriedenstellend finde ich ihn dennoch. Und wer weiß, vielleicht wird Monika Feth irgendwann ja doch noch einen neunten Band schreiben. Ich glaube es zwar nicht, aber wie heißt so schön: Man soll niemals nie sagen. :)

Obwohl es nun tatsächlich schon fast wieder 5 Jahre her ist, dass ich den siebten Band gelesen habe, habe völlig problemlos ins Jette-Universum zurückgefunden. Man kann „Die Julibraut“ vermutlich sogar ohne jegliche Vorkenntnisse lesen, allerdings rate ich ganz dringend, zumindest „Der Erdbeerpflücker“ gelesen zu haben. Das Lesevergnügen ist so einfach ein viel, viel schöneres. Noch besser wäre es natürlich, wenn man von Band 1 an aufwärts liest. Da die Bücher aufeinander aufbauen und sich die Charaktere weiterentwickeln, halte ich es für deutlich besser und sinnvoller, wenn man die chronologische Reihenfolge der Bände einhält.

Bei mir trat bei „Die Julibraut“ das ein, was schon bei den sieben Vorgängern der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Spannung baut sich zwar recht langsam auf, aber mich konnte die Handlung dennoch von Beginn an vollkommen in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln. Bei mir flogen nur die Seiten nur so dahin, sodass ich das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet habe, seufz.
Was für mich ebenfalls von den ersten Seiten an wieder aufkam, ist die von mir so geliebte besondere Stimmung, in welche ich in jedem Jette-Band immer sofort versetzt werde. Das klingt jetzt vermutlich etwas komisch, schließlich handelt es sich bei der Erdbeerpflücker-Reihe um Thriller, aber das Feeling in den Jette-Büchern ist für mich irgendwie so eine richtige Wohlfühlatmosphäre. :D
Ich mag die Handlungsorte, an die uns die Autorin in ihren Jette-Thrillern immer entführt, einfach unsagbar gerne. Die herrlich idyllisch gelegene Bauernhof-WG von Jette und ihren Freunden, die Mühle von Imke Thalheim...hach, love it! Vor allem dass die Reihe zwischen Bonn/Köln spielt, eine Gegend, mit der ich sehr viel verbinde, finde ich großartig.

Erzählt wird die Handlung erneut aus verschiedenen Perspektiven, was mich riesig gefreut hat. Ich liebe diese ständigen Sichtwechsel in der Erdbeerpflücker-Reihe! Das Leseerlebnis wird dadurch so wunderbar packend und aufregend. Da zudem die Kapitel angenehm kurz sind und der Schreibstil von Monika Feht einfach nur mal wieder brillant ist, kann man eigentlich gar nicht anders als das Buch im Rekordtempo zu verschlingen.

In die Rollen der erzählenden Figuren schlüpfen erneut so einige Personen. Dank Jettes Anteile (wie gewohnt in der Ich-Form) und die von Merle, Mike und Luke erfahren wir, wie es den Freunden in ihrer WG so ergeht. Bert Melzig dürfen wir abermals bei seinen Ermittlungen begleiten, was für ein eifriges Mitfiebern und Miträtseln sorgt, und die Kapitel aus der Sicht des Bösewichtes der Geschichte, Georg Taban, liefern faszinierende Einblicke aus seinem Leben in der JVA. Insgesamt kommen wieder recht viele Charaktere zu Wort und erneut ist es der Autorin hervorragend geglückt so zu schreiben, dass man als Leser niemals den Überblick verliert und allem stets erstklassig folgen kann.
Welche Passagen mir am besten gefallen haben, kann ich irgendwie gar nicht sagen. Sie haben einfach alle ihren besonderen Charme und tragen dazu bei, dass man eine fantastische Lesezeit mit dem Buch verbringt.

Zur genauen Handlung möchte ich gar nicht mehr groß was sagen. Nur so viel: Für richtige Hardcore-Thriller-Leser wird die Story höchstwahrscheinlich zu seicht sein, allerdings darf man natürlich auch nicht vergessen, dass es sich bei der Erdbeerpflücker-Serie um eine Jugendbuch-Reihe handelt. In „Die Julibraut“ kommt der pure Nervenkitzel jedenfalls erst am Ende auf, dafür aber so richtig. Ich klebte beim Showdown förmlich an den Seiten und bin aus dem Mitbibbern gar nicht mehr herausgekommen. Dass die Geschehnisse davor nicht allzu dramatisch und hochspannend sind, hat mich persönlich überhaupt nicht gestört. Ich habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet.

Fazit: Ein großartiger Abschlussband einer phänomenalen Reihe! Monika Feth hat mit „Die Julibraut“ ein famoses Finale aufs Papier gezaubert, welches mich glücklich und traurig zugleich gemacht hat. Mir hat das Buch wunderschöne Lesestunden beschert, aber zu wissen, dass ich mit dem achten Band den letzten Teil der Reihe in Händen halte und es danach nie wieder was von Jette und Co. geben wird, hat mich sehr wehmütig und betrübt werden lassen. Mein Lesespaß war aber natürlich dennoch rundum perfekt. Mich hat es so gefreut die einzigartigen Charaktere aus dem Jette-Universum wiederzusehen und in meine heißgeliebte Erdbeerpflücker-Reihe-Atmosphäre eintauchen zu können. Wer die Bücher noch nicht kennt, sollte das in meinen Augen unbedingt noch ändern! Ich kann euch diese unbeschreiblich tolle Reihe echt nur ans Herz legen! Ich liebe sie. „Die Julibraut“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein toller Auftakt!

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Als ich das erste Mal von „Gods of Ivy Hall“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang einfach nur unbeschreiblich gut und in das traumhaft schöne Cover habe ich mich auf den ersten ...

Als ich das erste Mal von „Gods of Ivy Hall“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang einfach nur unbeschreiblich gut und in das traumhaft schöne Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Bücher, die an Colleges spielen, gehen für mich eigentlich immer und auch Geschichten, die von der griechischen Mythologie handeln, fallen absolut in mein Beuteschema. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den Auftakt der „Gods of Ivy Hall“ - Reihe möchte ich unbedingt lesen!

Was würde Erin dafür geben, eine ganz normale Studentin auf dem Ivy Hall College zu sein. Sie ist allerdings alles andere als normal: Vor zwei Jahren ist Erin einen Pakt mit dem griechischen Gott Hades eingegangen und ist seitdem dazu verdammt eine Rachegöttin zu sein. Einmal in der Woche muss sie einem jungen Mann mit einem Kuss seine Seele zu stehlen und sie an Hades ausliefern. Bei der Auswahl ihrer Opfer achtet Erin stets sehr darauf, nur Männern ihre Seele zu entreißen, die es aufgrund schlimmer Taten verdient haben ein Untertan Hades zu werden. Erin ist todunglücklich mit ihrem Leben als Rachegöttin. Um ihre Schwester zu schützen, fügt sie sich aber den Regeln. Doch dann lernt sie auf einer Studentenfeier den charmanten Arden kennen. Seine Nähe weckt Gefühle und Sehnsüchte in ihr, die sie auf gar keinen Fall empfinden darf. Erin darf sich nicht in Arden verlieben und küssen – ein einziger Kuss würde ihm schließlich seine Seele rauben...

Von Alana Falk kannte ich bisher nur ihren Roman „Träume, die ich uns stehle“, welchen sie unter dem Pseudonym Lily Oliver veröffentlicht hat und mit dem sie mich hellauf begeistern konnte. Ich war nun sehr gespannt, ob mir eines ihrer Werke aus einem ganz anderen Genre genauso gut gefallen wird.

Mir hat „Cursed Kiss“ ein wunderbares Leseerlebnis beschert. Das von mir ersehnte Highlight wurde das Buch letztendlich zwar leider nicht, aber begeistert bin ich dennoch, sehr sogar. Auf den zweiten Band, der zu meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird, bin ich schon unglaublich gespannt!

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von dem großartigen Schreibstil war ich vom ersten Moment an vollkommen verzaubert. Er ist emotional, bildhaft und so herrlich locker und leicht – für mich hat er sich ausgezeichnet lesen lassen. Auch von dem ständigen Perspektivwechsel zwischen Erin und Arden war ich ganz begeistert. Mit wechselnden Erzählperspektiven kann man bei mir eigentlich immer punkten. Ich finde, dass das Lesevergnügen dadurch noch aufregender und mitreißender wird. Sehr gefreut hat mich zudem, dass die Kapitel so angenehm kurz sind. Lange Kapitel, die gefühlt einfach kein Ende finden wollen, kann ich irgendwie gar nicht ab. Da mir auch die Figuren auf Anhieb unheimlich gut gefallen haben und mich die Story sofort in ihren Bann ziehen konnte, war ich mir zu Beginn noch ziemlich sicher, dass ich mit „Cursed Kiss“ ein volles 5 von 5 Sternen Buch in Händen halte. Leider haben sich für mich nur einige Passagen im Mittelteil zu sehr gezogen, sodass meine anfängliche Euphorie einen kleinen Dämpfer erhielt. Ich bin nicht so jemand, der ständig viel Action und Tempo braucht, ganz im Gegenteil, ich mag ruhigere Geschichten total gerne, aber hier hat es mir insgesamt dann irgendwie doch stellenweise etwas an Spannung gefehlt. Dies wäre aber auch mein einziger negativer Kritikpunkt an das Buch.

Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Charaktere. Vor allem Erin mochte ich wahnsinnig gerne. Sie ist ein extrem toughes und willensstarkes Mädel, hat zugleich aber auch eine sehr verletzliche Seite, was sie nur noch authentischer und sympathischer macht. Ich fand Erin einfach nur wundervoll. Dank der anschaulichen und sehr einfühlsamen Darstellungsweise ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir spielend leicht gelungen mich unsere Protagonistin hineinzuversetzen und ihr Handeln jederzeit nachzuvollziehen.
Auch Arden habe ich ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist ein total lieber und süßer Kerl, bei dem man kann gar nicht anders kann, als ihn gernzuhaben. Mir persönlich war er manchmal sogar fast schon etwas zu nett und verständnisvoll. Andererseits fand ich es aber auch richtig cool und erfrischend, dass wir es mal nicht mit einem Bad Boy zu tun bekommen.
Mit der Liebesgeschichte konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen. Sie wird absolut glaubwürdig und einfach nur bezaubernd schön beschrieben. Ein wenig erstaunt hat mich, dass die Lovestory ziemlich viel Raum einnimmt, sodass die Mythologie und der Fantasyanteil etwas zurückstehen. Manche mögen vielleicht ein wenig enttäuscht davon sein – mich jedenfalls hat dieser Punkt nicht gestört.


Was ich einfach nur mega genial fand, ist die überraschende Wende am Ende. Mit diesem krassen Plot-Twist habe ich so überhaupt gar nicht gerechnet. Das Ende hat es echt in sich, Leute. Mich hat es so richtig umgehauen.

Ein letzter Punkt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Schaut das Cover nicht unfassbar hübsch aus? Und es fühlt sich auch so fantastisch an, seufz. Also von mir hat das Buch schon so einige Streicheleinheiten bekommen. :D
Das, was sich unter dem umwerfenden Schutzumschlag verbirgt, kann sich aber auch sehen lassen. Hier mal ein ganz großes Lob an den Verlag: Die Aufmachung von „Cursed Kiss“ ist einfach nur grandios gelungen! 

Fazit: Ein wundervoller Auftakt, der große Lust auf mehr macht! Alana Falk ist mit dem ersten Band ihrer „Gods of Ivy Hall“ - Dilogie in meinen Augen eine zauberhafte Romantsygeschichte geglückt, welche mir tolle Lesestunden bereitet hat. Mir persönlich haben sich nur leider einige Passagen im Mittelteil etwas zu sehr gezogen, sodass „Cursed Kiss“ nicht das von mir erhoffte Highlight wurde. Ansonsten bin ich aber hellauf begeistert von dem Buch und kann es wärmstens empfehlen. Auf den zweiten Teil, der zum Glück bereits im kommenden Sommer erscheinen wird, freue ich mich schon sehr! „Gods of Ivy Hall – Cursed Kiss“ erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Ein herrlich schräges und schön schauriges Lesevergnügen!

Die allerschlimmsten Kinder der Welt
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Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Natürlich musste ich daher auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ bei mir einziehen lassen. Im ersten Band hatte ich das ...

Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Natürlich musste ich daher auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ bei mir einziehen lassen. Im ersten Band hatte ich das schon große Vergnügen die 10 schlimmsten Kinder der Welt kennenzulernen. Ich war nun sehr gespannt wie grausig und ekelerregend wohl die Satansbraten in der Fortsetzung sein werden.

Stopp! Ehe du dieses Buch aufschlägst und mit dem Lesen beginnst, solltest du besser noch einmal tief in dich gehen und fragen: Ekel ich mich rasch? Mache ich mir vor Angst schnell in die Hosen? Solltest du das mit Ja beantworten können, lasse lieber die Finger von diesem Buch! Die 10 Geschichten, die einen hier erwarten, sind nämlich allesamt einfach nur fürchterlich, widerwärtig und zum Gruseln. Insgesamt 10 Kinder dürfen wir in diesem blauen Schmöker kennenlernen und ich kann dir versichern: Auf die Bekanntschaften dieser abscheulichen Kids kann man wahrlich verzichten. Diese 10 Widerlinge sind nicht einfach nur die schlimmsten, nein, sie sind sogar die ALLERschlimmsten Kinder der Welt! Kleine Kostprobe gefällig? Nun, da hätten wir zum Beispiel Hubert, das Hungrige Baby, welches so gefräßig ist, dass es sogar seinen eigenen Eltern verspeist! Oder der Mäkelige Mattes, der es verabscheut Obst und Gemüse zu essen und sich nur von Süßkram und lauter anderen mega ungesunden Sachen ernährt. Alles, was Vitamine enthält, fliegt aus dem Fenster und ihr wollt lieber nicht wissen, was das für schreckliche Folgen hat…
Dann wäre da doch Erkan, der bei allem gewinnen möchte und daher immerzu betrügt; oder Trischa, der Troll, die davon träumt, Menschen ZERQUETSCHEN zu können.
Ich hoffe, diese vier Beispiele haben deutlich gemacht, dass ihr dieses Buch besser nicht lesen solltet. Wie? Diese kleinen Kurzvorstellungen konnten euch nicht abschrecken? Ihr wollt das Buch dennoch lesen? Nun, ihr habt es so gewollt...

Seit meinem ersten Werk von David Walliams bin ich ein großer Fan seiner Bücher. Ich stehe einfach total auf seinen britischen Humor und seine verrückten Einfälle. Seine Geschichten lese ich quasi immer mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen, weil sie so witzig und abgedreht sind. Auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ hat mich bestens unterhalten, wobei ich leider sagen muss, dass dieser Titel für mich zu den schwächsten Büchern des britischen Autors zählt. Der Vorgänger hat mir persönlich besser gefallen. Die 10 Geschichten, die einen in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ erwarten, sind zwar super lustig und skurril, aber irgendwie konnten mich manche nicht so begeistern wie erhofft. Aber wie gesagt, köstlich amüsiert habe ich mich beim Lesen dennoch.

Die 10 Geschichten im zweiten Schlimmste Kinder-Band kann man nur als bizarr bezeichnen. Die erste Erzählung zum Beispiel, die von dem Hungrigen Baby namens Hubert handelt, ist schon ziemlich makaber und absonderlich. Aber genau das machen die Werke von David Walliams eben aus: Dieser wundervoll übertriebene und schwarzhumorige Unsinn. Jedermanns Sache wird der Humor definitiv nicht sein, aber meinen Geschmack trifft er stets total.

Sehr gut gefallen hat mir auch wieder, dass die 10 Kurzgeschichten nicht nur lauter kuriose Ideen enthalten, sondern auch Botschaften vermitteln - wenn auch äußerst merkwürdige. Die Moral von Hubert, dem Hungrigen Baby zum Beispiel, also, die würde ich nun nicht als lehrreich bezeichnen. Da ist die Aussage in der Story über den Mäkeligen Mattes schon etwas sinnvoller. Die Erzählung führt uns vor Augen - wenn auch auf eine sehr eigenwillige Weise - dass es sehr wichtig ist, viel Obst und Gemüse zu essen.
Einige der Geschichten sind schon etwas widerlich, aber keine Sorge, sie bleiben stets vollkommen kindgerecht.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und mitreißend, die 10 Geschichten sind angenehm kurz und da sich durch die vielen, vielen Illustrationen stets nicht allzu viel Text auf den Seiten befindet, sollten Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bei „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für Lesemuffel ist das Buch hervorragend geeignet und auch zum Vorlesen bietet es sich fabelhaft an.

Wovon ich ganz verzaubert bin, ist die phänomenale Gestaltung. Das Buch ist wirklich grandios aufgemacht! Es wird ohne Ende mit der Schrift und der Textanordnung gespielt, sodass das Lesen niemals langweilig wird. Hinzu kommen dann natürlich noch die fantastischen Illustrationen von Tony Ross. Jaaa, selbstverständlich wurde auch dieses David Walliams-Buch von dem einmaligen Tony Ross illustriert. Die beiden sind wahrhaftig ein absolutes Dreamteam. Auch in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ passen die genialen Zeichnungen von Tony Ross einfach nur perfekt zu den Geschichten von David Walliams. Zu meiner großen Freude ist auch der zweite Schlimmste Kinder-Band farbig illustriert. Mir haben die Illustrationen unglaublich gut gefallen. Ich liebe den witzigen Zeichenstil von Tony Ross!

Und zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Die eingefleischten David Walliams-Fans unter euch fragen sich vermutlich schon die ganze Zeit, ob eigentlich Raj, der Kioskbesitzer, auch in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ seinen Auftritt haben wird. Die Antwortet lautet: Ja, natürlich hat er das! Ich bitte euch – ein Werk von David Walliams ohne Raj geht doch gar nicht. ;)

Fazit: Ein herrlich verrückter Lesespaß für Jung und Alt! David Walliams hat auch mit der Fortsetzung von „Die schlimmsten Kinder der Welt“ ein wunderbar schräges Kinderbuch aufs Papier gezaubert, welches definitiv nichts für brave Kids ist. Die zehn Monster, die wir in diesen brandneuen schlimmen Geschichten kennenlernen dürfen, sind einfach nur zum Fürchten. Mir hat „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ ein tolles, schauriges Lesevergnügen beschert. Im Vergleich zum Vorgänger finde ich den zweiten Band zwar etwas schwächer, aber wärmstens empfehlen kann ich das Buch dennoch. Die Geschichten sind so schön skurril und überdreht und die farbigen Illustrationen von Tony Ross sind einfach nur mal wieder brillant. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Eine grandiose Fortsetzung!

Ellingham Academy (Band 2) - Die geheimnisvolle Treppe
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Da mich der Auftakt der „Ellingham Academy“ - Trilogie hellauf begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Frühjahr hatte das Warten schließlich ...

Da mich der Auftakt der „Ellingham Academy“ - Trilogie hellauf begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Frühjahr hatte das Warten schließlich endlich ein Ende! Im März ist endlich der zweite Band auf Deutsch erschienen. Ich war schon so gespannt, was mich bei meiner Rückkehr in die einmalige Ellingham Academy wohl alles erwarten wird.

Nach den tragischen Ereignissen auf der Ellingham Academy haben die Eltern der 16-jährigen Stevie Bell den Entschluss gefasst, ihre Tochter von der Schule nehmen - sehr zum Unmut von Stevie. Sie würde alles dafür tun, um auf dieses besondere Internat mitten in den Bergen Vermonts zurückzukehren. Die berühmte Ellingham-Affäre ist schließlich immer noch nicht geklärt und auch das Verschwinden der Mitschülerin Ellie gibt nach wie vor Rätsel auf. Hilfe bekommt Stevie dann ausgerechnet von Edward King, Davids Vater. Ihm gelingt es, ihre Eltern dazu zu überreden, sie wieder auf Ellingham Academy gehen zu lassen. Als Gegenleistung ist Stevie nun dazu verpflichtet, ein Auge auf seinen Sohn David zu haben. Stevie setzt nun alles daran, endlich die legendäre Ellingham-Affäre aufzuklären. Bei ihren Ermittlungen stößt sie nur irgendwie auf mehr Fragen als Antworten. Ob es ihr wohl mit Davids Hilfe gelingen wird den Fall zu lösen? Und was ist mit Ellie? Wohin ist sie nur verschwunden?

Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Da ich eine absolute Vielleserin bin und leider rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, hatte ich große Sorge, dass ich beim zweiten Teil Einstiegsprobleme haben werde. Da die Fortsetzung quasi nahtlos an den Vorgänger anschließt, hatte ich dann leider wirklich leichte Startschwierigkeiten. Zum Glück waren diese aber im Nu überwunden. Maureen Johnson ist es prima geglückt, meine Erinnerungslücken zu fühlen, sodass ich den zweiten Band in vollen Zügen genießen konnte.

Meine große Vorfreude auf den zweiten Band von „Ellingham Academy“ war definitiv vollkommen gerechtfertigt! In meinen Augen hat Maureen Johnson mit „Die geheimnisvolle Treppe“ eine grandiose Fortsetzung aufs Papier gezaubert, welche mich genauso begeistern konnte wie der Reihenstart. Wie den Auftakt, so habe ich auch den zweiten Teil förmlich verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Echt schade, dass es die deutsche Übersetzung von Band 3 noch nicht gibt, schnief. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen. Bis dahin werden ich mich aber wohl leider noch ein Weilchen gedulden müssen. Auf Englisch gibt es den dritten Band zwar schon, aber da ich viel, viel lieber auf Deutsch lese, heißt es für mich nun ungeduldig hibbeln und warten, bis ich mich auf das Finale stürzen kann.

Der zweite Band enthält genau das, was uns schon im ersten Teil erwartet hat: Eine extrem packende Krimigeschichte voller Unklarheiten, Mysterien, Charme, Witz und Humor. Ich liebe es über alles beim Lesen mitzurätseln und immerzu im Dunklen zu tappen, daher habe ich mich riesig darüber gefreut, dass „Die geheimnisvolle Treppe“ mir genau so ein Leseerlebnis beschert hat. Zusammen mit Stevie stolpern wir Leser über viele neue Rätsel, die es zu entschlüsseln gilt, wir werden mit weiteren unerklärlichen Dingen konfrontiert, die uns lauter Fragezeichen in den Kopf zaubern und wir gehen neuen aufregenden Hinweisen nach, die uns hoffentlich endlich Antworten auf all die mysteriösen Begebenheiten liefern. Was ist nur mit Ellie geschehen? Wohin ist sie verschwunden? Und dann wäre da natürlich noch die berühmte Ellingham-Affäre, die Stevie unbedingt aufklären möchte. Diesen Fall konnte sie im ersten Band ja nicht lösen, daher heißt es in der Fortsetzung nun weiter eifrig Indizien nachgehen und Nachforschungen anstellen. Auf welche Erkenntnisse Stevie stoßen wird, werde ich euch nur selbstverständlich nicht verraten. Es wird einiges gelüftet werden, so viel sei schon mal gesagt, allerdings bleiben auch am Ende von Teil 2 sehr viele Fragen offen. Der Cliffhanger ist echt fies, Leute. Am liebsten würde man sofort in den nächsten Band abtauchen.

Da die Story nicht nur mit jeder Menge Geheimnisse aufwarten kann, sondern auch lauter Überraschungen bereithält, bin ich aus dem Mitfiebern gar nicht mehr herausgekommen. Auch zum Schmunzeln gab für mich so einiges. Die Figuren sind teilweise so herrlich schräg und schrullig - einfach nur spitze, sag ich euch. Allein Stevie ist eine Marke für sich. Sie habe ich bereits im ersten Teil unglaublich liebgewonnen. Ich liebe ihre gewitzte, clevere und etwas verschrobene Art. Stevie ist einfach so erfrischend anders und so wunderbar authentisch. 
Mir hat es unfassbar viel Spaß gemacht, mich zusammen mit ihr erneut auf eine erneute spannende und äußerst knifflige Spurensuche zu begeben. Über den Spürsinn unserer Buchheldin kann man echt nur staunen. Sie macht ihrem großen Vorbild Sherlock Holmes wahrhaftig alle Ehre.
Wer mir neben Stevie noch besonders gut gefallen hat, ist David. Sein rätselhaftes Verhalten hat es mir irgendwie richtig angetan. Seine Absichten durchblicke ich irgendwie noch nicht so ganz...Na, mal schauen, was uns bezüglich David noch erwarten wird. Er ist jedenfalls ein ungemein interessanter Charakter.

Große Klasse fand ich wieder, dass die Geschichte nicht nur in der Jetzt-Zeit spielt, sondern dass es auch öfters Einschübe gibt, die uns in die 1930er Jahre entführen. Ich liebe diesen Mix aus Gegenwart und Vergangenheit! Das Lesevergnügen wird dadurch nur noch fesselnder und spannender.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist das fantastische Setting. Die Ellingham Academy wird so genial beschrieben – mega cool, sag ich euch. Da habe ich es beim Lesen abermals sehr bedauert, dass das Hinreisen in Bücher nicht möglich ist. Dieser außergewöhnlichen Internatsschule würde ich nur zu gerne mal einen Besuch abstatten. Ein Trost ist aber wieder die tolle Karte vorne im Buch, die das Ellingham Gelände zeigt. Die Karte ist umwerfend, von der war ich erneut ganz hin und weg.

Fazit: Ein großartiger Detektivschmöker, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Maureen Johnson ist mit dem zweiten Band ihrer brillanten  „Ellingham Academy“ - Trilogie eine hervorragende Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie der Auftakt. Die Story steckt voller Rätsel und Geheimnisse und konfrontiert uns am laufenden Band mit überraschenden Wendungen. Man kommt aus dem Mitfiebern und Miträsteln wirklich gar nicht mehr heraus. Wer gerne durchweg beim Lesen miträt, liebend gerne fesselnde Krimi- und Detektivgeschichten liest, wer auf eigenwillige Figuren steht und sich gerne von einem besonderen Internatsfeeling verzaubern lässt, dem kann ich die „Ellingham Academy“ - Reihe wärmstens ans Herz legen! Der zweite Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Ein wundervolles Buch, ich liebe es!

Der Junge aus der letzten Reihe
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„Der Junge aus der letzten Reihe“ war so ein Buch, bei dem ich irgendwie schon vor dem Lesen wusste, dass ich es lieben werde. Der Klappentext klang einfach so schön und auch das Cover mochte vom ersten ...

„Der Junge aus der letzten Reihe“ war so ein Buch, bei dem ich irgendwie schon vor dem Lesen wusste, dass ich es lieben werde. Der Klappentext klang einfach so schön und auch das Cover mochte vom ersten Moment an unheimlich gerne. Da ich zudem bisher nur begeisterte Meinungen über den Titel gehört hatte, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten endlich mit dem Lesen loszulegen.

Für die 9-jährige Alexa und ihre Freunde soll kurz nach Beginn des neuen Schuljahres die aufregendste Zeit ihres bisherigen Lebens beginnen. Alles fängt mit einem Stuhl an. In der letzten Reihe ihres Klassenzimmers gab es schon immer einen leeren Platz. Drei Wochen nach Schulstart sitzt auf diesem Stuhl aber auf einmal ein fremder Junge. Er heißt Ahmet, ist neun Jahre alt und irgendwie verhält er sich ein bisschen komisch. Ganz still und bewegungslos sitzt er da und hält seinen roten Rucksack umklammert. Für Alexa steht sofort fest, dass sie sich mit Ahmet anfreunden möchte. Zusammen mit ihren drei besten Freunden Josie, Tom und Michael versucht die Neunjährige Vertrauen zu dem Jungen mit den Löwenaugen aufzubauen. Die Kinder schenken ihm Süßigkeiten und Obst, sie nehmen ihn mit zum Fußball spielen und verteidigen ihn vor mobbenden Mitschülern. Der schüchterne Ahmet taut schließlich auf und kann sich immer besser mit seinen Mitschülern verständigen. Mittlerweile wissen die Kinder auch mehr über ihren neuen Klassenkameraden: Ahmet stammt aus Syrien, musste aber mit seiner Familie fliehen, weil in seinem Land Krieg herrscht. Seine Familie hat er auf der Flucht verloren. Als Alexa und ihre Freunde hören, was Ahmet Schlimmes durchmachen musste und dass er unbedingt seine Eltern wiederfinden möchte, fassen sie umgehend den Entschluss, ihm bei seiner Suche zu helfen. Doch dann erfährt Alexa zufällig, dass in England in zwei Wochen die Grenzen geschlossen werden, weil keine weiteren Flüchtlinge mehr ins Land eingelassen werden sollen. Das darf auf gar keinen Fall passieren! Wie soll Ahmet denn sonst mit seinen Eltern wieder vereint werden? Da kommt Alexa die Tollste Idee der Welt: Die Einzige, die jetzt noch helfen kann, ist die Königin von England. Ob es den Freunden wohl rechtzeitig gelingen wird, zur Queen zu gelangen?

Hach, was für ein wunder-wundervolles Buch! Meine Vermutung, dass ich dieses Schätzchen lieben werde, hat sich mehr als bestätigt. Ich bin ganz hin und weg von „Der Junge aus der letzten Reihe“. Die Autorin Onjali Q. Rauf hat in meinen Augen mit ihrem Debüt ein unbeschreiblich tolles Kinderbuch aufs Papier gebracht, welches mich von der ersten Seite an verzaubern konnte.

„Der Junge aus der letzten Reihe“ erzählt eine unfassbar einfühlsame und herzergreifende Geschichte über Flucht, Freundschaft, Zusammenhalt, Mut, Toleranz, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Ich könnte hier eigentlich noch so einige weitere Dinge aufführen, in dem Buch steckt wahrlich eine Menge, aber ich glaube, es wurde schon so mehr als deutlich, was für großartige Themen Onjali Q. Rauf in ihrem preisgekrönten Erstlingswerk behandelt. Also ich bin total begeistert davon, wie viele wichtige Dinge die Autorin in „Der Junge aus der letzten Reihe“ thematisiert. Und wie sie es tut, ist so, so schön und zauberhaft!

Von der hinreißenden Erzählweise der Geschichte könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Wir erfahren alles aus der Sicht von Alexa in der Ich-Perspektive und in meinen Augen ist es der Autorin hervorragend geglückt, aus der Sicht eines neunjährigen Mädchens zu schreiben. Der Erzählton ist so herrlich kindlich-naiv und unschuldig. Es gibt eine Menge Stellen im Buch, bei denen man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herauskommt, dann gibt es wiederum aber auch Passagen, die einen schockieren, traurig stimmen und sogar die Tränen in die Augen treiben. Aber keine Sorge, die Handlung bleibt stets vollkommen kindgerecht. Onjali Q. Rauf ist es erstklassig gelungen, eine ungemein schwere und bedrückende Thematik so zu behandeln, dass die Geschichte für junge Leser ab 8 Jahren absolut geeignet ist.

Mich hat es zutiefst berührend zu sehen, wie sich Alexa und ihre Freunde darum bemühen, den Flüchtlingsjungen Ahmet in ihrem Land willkommen zu heißen, wie sie versuchen, ihm den Einstieg in sein neues Leben zu erleichtern und sich für ihn einsetzen. Da geht einem so richtig das Herz auf. Ihre behutsame Art, wie sie Vertrauen zu Ahmet aufbauen, wie sie ihn vor ihrem fiesen Mitschüler Brendan beschützen und schließlich alles daran setzen, damit Ahmet seine Eltern wiedersieht – alles wird so bezaubernd schön dargestellt.

Was auch nicht zu kurz kommt, sind die spannenden und überraschenden Momente. Als die Freunde versuchen ihren Notfallplan umzusetzen, kommt man beim Lesen so richtig ins Mitfiebern. Werden es Alexa und Co. schaffen zum Buckingham-Palace zu gelangen? Wird die Queen ihnen dabei helfen, Ahemts Eltern zu finden? Nun, das werde ich euch hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass bei „Der Junge aus der letzten Reihe“ an keiner einzigen Stelle Langeweile beim Lesen aufkommt und die Seiten nur so dahinfliegen.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Zwischendurch gibt es zudem entzückende schwarz-weiß Illustrationen von Pippa Curnick, die den Textfluss auflockern und das Lesevergnügen nur noch fantastischer machen.
Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch ebenfalls absolut lesenswert. Ich kann mir zudem nur zu gut vorstellen, dass „Der Junge aus der letzten Reihe“ in Zukunft als Klassenlektüre genutzt werden wird. Meiner Meinung nach eignet sich das Buch dafür wunderbar.

Ein letzter Punkt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Mit den Charaktere konnten mich Onjali Q. Rauf ebenfalls vollends überzeugen. Die Figuren wurden allesamt unglaublich liebevoll ausgearbeitet, wobei definitiv nicht alle sympathisch sind. Ich sag nur Brendan-der-Quälgeist. Auch unter den Erwachsenen befinden sich so einige Personen, die man nicht als freundlich und verständnisvoll bezeichnen kann. Aber genau das macht das Buch aus: Diese Authentizität und Ehrlichkeit. Es gibt auf dieser Welt einfach so viele Menschen, die andere gerne mobben, die massive Vorurteile haben, keine Hilfsbereitschaft zeigen oder nichts auf die Meinung von Kindern geben. Mir haben alle Figuren wahnsinnig gut gefallen, sowohl die liebenswerten als auch die unangenehmen.
Wen ich eindeutig am meisten in mein Herz geschlossen habe, ist unsere Protagonistin Alexa. Mit ihr hat die Autorin eine einzigartige Buchheldin erschaffen. Alexa ist witzig, clever, total süß und sie liebt „Tim und Struppi“. Dieses Mädchen muss man einfach sofort ins Herz schließen.
Was ich bezüglich Alexa total ulkig fand: Wir erfahren erst ganz am Ende, wie unsere Ich-Erzählerin eigentlich heißt. Ja, Alexas Name wird tatsächlich nur ein einziges Mal im Buch genannt. Wenn man sich vor dem Lesen nur den Klappentext durchliest, in welchem der Name nicht erwähnt wird, liest man das Buch also ohne zu wissen, wie Alexa heißt. Also mir hat diese Idee total gut gefallen. Das Leseerlebnis wird dadurch irgendwie nur noch aufregender und außergewöhnlicher.

Fazit: Warmherzig, berührend, wunderschön – ein großartiges Debüt, welches man unbedingt gelesen haben muss! Onjali Q. Rauf hat mit „Der Junge aus der letzten Reihe“ einen wahren Kinderbuchschatz aufs Papier gezaubert, welchen ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann! Die Geschichte behandelt auf eine kindgerechte und herzerwärmende Weise viele wichtige und auch schwere Themen. Die Handlung regt extrem zum Nachdenken an und rührt einen stellenweise zu Tränen, zugleich zaubert sie einem aber auch immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen. Ich habe fabelhafte Lesestunden mit „Der Junge aus der letzten Reihe“ verbracht. Ich bin ganz verliebt in dieses Buch und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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