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Veröffentlicht am 20.03.2020

Eine wundervolle Liebesgeschichte!

Das Licht von tausend Sternen
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Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse „Das Licht von tausend Sternen“ vorstellte, stand für mich augenblicklich fest: Das Buch muss ich lesen! Es klang einfach so gut. Der Klappentext ...

Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse „Das Licht von tausend Sternen“ vorstellte, stand für mich augenblicklich fest: Das Buch muss ich lesen! Es klang einfach so gut. Der Klappentext hatte mich wirklich sofort. Und von dem Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg und das schon damals, als ich nur die gedruckte Abbildung sah. Richtig schockverliebt war ich dann, als ich es das erste Mal in natura bewundern durfte. Das Buch schimmert so wunderhübsch, wenn man es ins Licht hält. Bin ganz verliebt in diese traumhafte Aufmachung.
Ich war nun sehr gespannt, ob mich die Geschichte wohl genauso umhauen wird wie die hinreißende äußere Gestaltung.

Das Leben der 18-jährigen Harper ist anders als das ihrer Mitstudenten. Direkt nach der Uni muss sie sofort nach Hause um sich um ihren kleinen autistischen Bruder zu kümmern. Viel Zeit für andere Dinge wie Hobbys, Partys oder einen Freund bleibt daher nicht. Ein Date mit Ashton kommt daher auf gar keinen Fall in Frage. Blöd ist nur, dass dieser charmante junge Mann, den Harper in der Unibibliothek kennengelernt hat, ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will und Herzklopfen verursacht, wenn sie an ihn denkt. Hinzu kommt, dass Ashton sehr hartnäckig ist und sich unbedingt mit Harper treffen möchte. Mit der Zeit gelingt es ihm schließlich auch noch, Harpers Herz zu erobern. Harper aber fühlt sich hin und her gerissen. Ihre Familie ist ihr extrem wichtig, durch Ashton merkt sie jedoch endlich, dass es noch so vieles mehr im Leben gibt.

Von der Autorin Leonie Lastella hatte ich bisher noch kein Buch gelesen. „Das Licht von tausend Sternen“ hatte also die große Ehre, mein erstes Werk von ihr zu werden. Es wird auch ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein, denn mir hat das, was hier zu lesen bekommen habe, unheimlich gut gefallen! Cover und Klappentext haben mir also eindeutig nicht zu viel versprochen.

Ich hatte einen hervorragenden Einstieg in das Buch. Der wunderbare Schreibstil von Leonie Lastella konnte mich schon nach wenigen Sätzen komplett verzaubern. Er ist mitreißend, emotional und so schön humorvoll und locker-leicht. Für mich hat sich das Buch super angenehm lesen lassen.

Womit mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Unsere zwei Protagonisten Harper und Ashton habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Da die Geschichte im Wechsel von Harper und Ashton erzählt wird, jeweils in der Ich-Perspektive, erhalten wir von beiden einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelten und lernen beide sehr genau kennen. Ich könnte tatsächlich gar nicht sagen, wen der zwei ich nun lieber mochte – sie sind einfach beide so sympathisch und einzigartig. Harper habe ich zutiefst dafür bewundert, wie sie ihr momentanes Leben meistert. Da ihre Mutter Vollzeit arbeitet und ihr kleiner 11-jähriger Bruder Ben Autist ist und sehr viel Aufmerksamkeit benötigt, ist Harper ein normales Studentenleben gar nicht möglich. Ständig muss sie ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Sie muss ihre Mutter unterstützen, sich um ihren kleinen Bruder kümmern, ihr Studium gewuppt bekommen – vor Harpers Stärke, ihrer Disziplin und ihrem großen Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein kann man wahrlich nur den Hut ziehen, finde ich.

Ihr mustergültiges Verhalten wird aber noch zu bröckeln beginnen, als sie Ashton kennenlernt.
Bei Ashton dachte ich ganz zu Beginn, dass es sich bei ihm um diesen typischen Bad Boy handelt. Dieser Eindruck verflog dann aber sehr schnell. Ashton hat eine ziemlich harte Zeit hinter sich. Auch er hat also sein Päckchen zu tragen, hat aber trotz allem seinen Humor und seinen unwiderstehlichen Charme nicht verloren. Ich fand Ashton einfach nur großartig! Mir hat er öfters ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert. Vor allem sein hartnäckiges Bemühen um Harper fand ich total süß und unterhaltsam. Mein Herz hat Ashton wirklich im Sturm erobert.

Neben Harper und Ashton bin ich auch von den Nebenfiguren hellauf begeistert. Besonders klasse fand ich Ashtons beste Freunde Becca. Ihre witzige und quirlige Art habe ich beim Lesen richtig gefeiert.
Wen ich ebenfalls sehr liebgewonnen habe, ist Harpers kleiner Bruder Ben. Mit Autismus kenne ich mich nicht groß aus, ich kann daher nicht sagen, ob Leonie Lastella diese Krankheit realistisch dargestellt hat – auf mich jedenfalls hat die Art, wie sie das Thema behandelt, absolut authentisch gewirkt. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, wie gekonnt und einfühlsam die Autorin diese ernsthafte Thematik in die Story eingebaut hat. Mir hat Harpers Leben nur zu deutlich vor Augen geführt, wie schwer es sein kann, wenn man mit einem autistischen Familienmitglied zusammenleben muss. Wie sich unsere Hauptprotagonistin um ihren geliebten kleinen Bruder kümmert, hat mich unglaublich berührt.

Neben dem Autismus enthält die Geschichte noch viele weitere tolle Themen und Werte. Harpers Studium, Ashtons WG-Alltag, Freundschaft, Familie, Verlust, Trauer...und natürlich die große Liebe. Die Beziehung von Harper und Ashton wird unbeschreiblich schön beschrieben. Ihr Kennenlernen, ihre Annäherung und dann ihre gemeinsamen Momente, seien es die romantischen, die lustigen oder die ernsteren...hach, wundervoll, sag ich euch!
Was ich nur etwas schade fand, ist, dass Harper so lange ein Geheimnis um Ben macht. Ich persönlich hätte es irgendwie besser gefunden, wenn sie Ashton früher von ihrem kleinen autistischen Bruder erzählt hätte.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt meinerseits: Im Mittelteil haben sich mir ein paar Passagen ein kleines bisschen zu sehr gezogen. Da sich aber auch diese kleinen Längen dank des fabelhaften Schreibstils sehr angenehm für mich haben lesen lassen, hat mich dieser Aspekt eigentlich gar nicht groß gestört. Ich habe eine zauberhafte Lesezeit mit dem Buch verbracht und kann es jedem, der gerne Liebesgeschichten mit Hindernissen liest, sehr ans Herz legen!

Fazit: Ein bezaubernd schöner Liebesroman voller wunderbarer Momente! Mir hat „Das Licht aus tausend Sternen“ ein tolles Leseerlebnis beschert. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten, habe öfters vor Rührung geseufzt und Gänsehaut gehabt und musste immerzu breit schmunzeln und grinsen. Ich mochte die Themenmischung und die Atmosphäre in dem Buch unfassbar gerne, die Figuren habe ich sofort in mein Herz geschlossen und die großartige Erzählweise der Autorin konnte mich von Anfang bis Ende vollkommen verzaubern. Ich kann „Das Licht aus tausend Sternen“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Einfühlsam, herzerwärmend, zauberhaft schön - ein wundervolles Bilderbuch!

Leopeule
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Sieht das Cover nicht super niedlich aus? Also ich war sofort ganz hin und weg, als ich es das erste Mal sah. Da ich eine große Bilderbuchliebhaberin bin, Eulen unglaublich toll finde und „Leopeule“ einfach ...

Sieht das Cover nicht super niedlich aus? Also ich war sofort ganz hin und weg, als ich es das erste Mal sah. Da ich eine große Bilderbuchliebhaberin bin, Eulen unglaublich toll finde und „Leopeule“ einfach nur bezaubernd klang, ließ ich das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Uhuuu-nanu, was ist denn das? Verwundert betrachten die Euleneltern das komisch aussehende Ei, das da zusammen mit den vier anderen Euleneiern im Nest liegt. Noch erstaunter sind sie, als die Schale mit einem Knacks zerspringt und eine kleine Eule aus dem Ei schlüpft – eine Eule, die irgendwie ganz anders aussieht als ihre Geschwister. Woher kommen denn nur diese merkwürdigen Flecken auf ihren Federn? Das kleine gefleckte Eulenkind ist eine Leopeule und hat es durch ihr Anderssein anfangs wahrlich nicht leicht. Sie kann nicht so hoch hüpfen wie die anderen Vogelkinder und fliegen und singen kann sie auch nicht. Leopeule ist todunglücklich. Sie ist die Einzige, die total anders ist und nichts Außergewöhnliches kann. Doch dann passiert es während eines Ausflugs: Leopeule entdeckt, dass auch in ihr etwas Besonderes steckt!

Was bin ich froh, dass ich auf dieses Schätzchen gestoßen bin – ich bin total verliebt in dieses wunderbare Bilderbuch! „Leopeule“ ist ein großartiges Mutmachbuch, welches auf eine zauberhafte und eulenstarke Weise zeigt: Wir alle sind einzigartig und etwas ganz Besonderes! Ganz egal wie anders man auch sein mag – in jedem von uns schlummern außergewöhnliche Talente.

Ich habe das Buch für mich alleine gelesen, bin mir aber vollkommen sicher, dass es für die allerschönsten Vorlesestunden sorgen wird. Empfohlen wird „Leopeule“ für Kinder ab 4 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Zuhörer ab diesem Alter werden der Handlung mühelos folgen können und die reinste Freude beim Lauschen dieser herzallerliebsten Geschichte haben.
Wovon sie garantiert ebenfalls ganz begeistert sein werden, sind die zahlreichen hinreißenden Illustrationen von Pe Grigo. Von den vielen herrlich farbenfrohen Bildern könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Sie sind so wunderschön und unfassbar liebevoll gezeichnet und stecken voller süßer Details. An den traumhaften Bildern konnte ich mich gar nicht sattsehen.

Fazit: Herzerwärmend und zum Träumen schön! Nina Hundertschnee ist mit der famosen Zeichenkunst von Pe Grigo ein ganz besonderes Bilderbuch gelungen, welches ich jedem, egal Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Das Buch schenkt Mut und Hoffnung und zeigt auf eine entzückende und kindgerechte Weise, dass in jedem von uns etwas Besonderes steckt. Wir alle sind einzigartig, ganz egal wie anders wir auch sein mögen. Mir hat „Leopeule“ beim Lesen ein breites Dauerlächeln auf die Lippen gezaubert. Ich bin total verliebt in die wundervolle Geschichte und die fantastischen Illustrationen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Ein märchenhaft schönes Buch voller Magie und Fantasie!

Die Mühlenkinder
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Die Bücher von Antonia Michaelis sind immer ein ganz großes Muss für mich! Besonders ihre Kinderbücher liebe ich sehr. Ich war daher natürlich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass dieses Jahr ein ...

Die Bücher von Antonia Michaelis sind immer ein ganz großes Muss für mich! Besonders ihre Kinderbücher liebe ich sehr. Ich war daher natürlich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass dieses Jahr ein neues Kinderbuch von ihr im Oetinger Verlag erscheinen wird. Da musste ich mir gar nicht erst den Klappentext durchlesen – für mich stand augenblicklich fest: Die Mühlenkinder möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die Schwestern Marit, Liv, Jorunn und Tuuli leben zusammen mit ihren Eltern in einer alten Mühle. Bei dieser handelt es sich allerdings nicht um eine normale Mühle, oh nein! Wenn der Wind aus Nordosten weht, erwacht die Mühle und verwandelt sich in einen magischen Ort. Als sie eines Tages ein Schloss ist und die Mädchen richtige Prinzessinnen sind, ist vor allem Marit zunächst ganz begeistert von dieser Verwandlung. Doch dann ist Jorunn plötzlich spurlos verschwunden! Sie wurde entführt und Marit und Liv machen sich sofort auf um die entführte kleine Prinzessin zu befreien. Ihre gefährliche Reise führt sie bis zur Burg des Wassertrolls, in der Jorunn gefangen gehalten wird. Ob es den beiden Mädchen wohl gelingen wird, ihre kleine Schwester zu retten?

Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Also ich bin total verliebt in diese hinreißende Aufmachung. Die Claudia Carls kann einfach so traumhaft zeichnen! Ich liebe ihren Zeichenstil. Meine Freude war daher groß, als ich entdeckte, dass auch der Innenteil des Buches von ihr illustriert wurde. An den fantasievollen schwarz-weiß Bildern konnte ich mich gar nicht sattsehen. Ob die kleineren Zeichnungen oder die ganzseitigen Illustrationen – allesamt sind sie zum Träumen schön und schaffen eine ganz besondere, mystische Atmosphäre.

So viel zur Gestaltung des Buches. Kommen wir nun zur Geschichte. In meinen Augen ist Antonia Michaelis mit „Die Mühlenkinder“ ein weiteres wundervolles Kinderbuch gelungen. Ihre melodische und märchenhaft Art zu erzählen konnte mich erneut vollkommen in ihren Bann ziehen und komplett verzaubern. Antonia Michaelis ist einfach die geborene Märchenerzählerin. Ihre Bücher lesen sich immer so magisch und bescheren uns Lesern dank der bildgewaltigen und poetischen Wortwahl das reinste Kopfkino. So auch bei „Die Mühlenkinder“. Für mich, als Erwachsene, hat sich das Buch prima lesen lassen, wobei ich sagen muss, dass mir manche Sätze dann doch etwas zu lang und verschachtelt waren. Für die Zielgruppe, sprich Kinder ab 8 Jahren, halte ich das Buch zum Selberlesen daher auch für zu schwierig. Die Erzählweise ist schon recht anspruchsvoll und die Schrift habe ich zudem als etwas klein empfunden. Ich kann mich der Altersempfehlung des Verlags daher nur bedingt anschließen. Zum Selberlesen würde ich persönlich „Die Mühlenkinder“ erst ab 10 Jahren empfehlen. Zum Vorlesen aber eignet sich das Buch meiner Ansicht nach durchaus für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren. Die Geschichte ist stellenweise zwar ziemlich gruselig, allerdings denke ich, dass achtjährige Kinder die schaurigen Szenen absolut verkraften werden. Märchen sind schließlich teilweise auch recht brutal. Ich jedenfalls bin mir ziemlich sicher, dass das fantastische Abenteuer, das einen hier erwartet, für herrliche Vorlesestunden sorgen wird.

Ich hatte einen super Einstieg in das Buch. Von dem Setting war ich gleich zu Beginn völlig fasziniert. Die alte magische Mühle, in der die vier Schwestern Marit, Liv, Jorunn und Tuuli zusammen mit ihren Eltern wohnen, wird so wunderbar anschaulich und grandios beschrieben, sodass ich beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf hatte.
Auch die weiteren Schauplätze konnte ich mir dank der detailreichen Beschreibungen der Autorin ganz genau vorstellen. Die gesamte Kulisse ist einfach nur atemberaubend und zauberisch. Mir hat sie unglaublich gut gefallen.

Mit den Charakteren konnte mich Antonia Michaelis ebenfalls vollends überzeugen. Unsere Hauptprotagonistin, die achtjährige Liv, aus deren Sicht wir die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist mutig, stark und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss.
Ihre Schwestern habe ich ebenfalls unheimlich liebgewonnen. Da hat mir besonders gut gefallen, wie verschieden die Geschwister sind. Die 11-jährige Marit ist eher ruhiger, weiß sich aber auch durchzusetzen. Die kleine Jorunn ist, wie es dreijährige Kinder meist sind, sehr direkt und quirlig und zum Knuddeln süß. Tuuli spielt bei dem großen Abenteuer nur eine recht kleine Rolle, allerdings ist sie auch erst wenige Monate alt.

Neben den Schwestern und ihren Eltern begegnen wir im Verlaufe des Buches noch so einigen weiteren, teils sehr skurrilen und wundersamen Gestalten und von denen sind definitiv nicht alle freundlich und liebenswert, so viel kann ich euch schon mal verraten.

Die Spannung kommt in „Die Mühlenkinder“ wahrlich nicht zu kurz. Es gibt lauter unerwartete Wendungen und jede Menge Überraschungen. Man ist von Anfang bis Ende am Mitfiebern und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Werden Marit und Liv ihre entführte kleine Schwester finden und retten können? Was werden sie auf ihrer Reise zum gefährlichen Wassertroll und in dessen Burg alles erleben? Die Antworten auf diese Fragen werde ich hier natürlich nicht geben. Wenn ihr die gerne haben möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Was ich euch aber noch über die Geschichte erzählen möchte, ist, dass mir die Mischung aus verschiedenen Themen und Werte wahnsinnig gut gefallen hat. Schwesternzusammenhalt, Familie, Mut, Tapferkeit und Vertrauen sind ein großer Bestandteil der Story. Was die Autorin ebenfalls noch gekonnt in die Handlung hat mit einfließen lassen, sind Arbeitslosigkeit und Geldsorgen. Es steckt wirklich viel in dem Buch und das, obwohl es mit seinen 144 Seiten so dünn ist.

Fazit: Ein märchenhaft schönes Abenteuer voller Magie und Fantasie! Antonia Michaelis ist mit „Die Mühlenkinder“ ein ganz besonderes Kinderbuch gelungen, welches mir ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert hat. Die Geschichte ist atmosphärisch, warmherzig, stellenweise auch recht gruselig, und so wunderbar magisch und geheimnisvoll. Sie lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen und lädt durchweg zum Mitfiebern ein. Große Klasse ist auch die Gestaltung des Buches. Die Illustrationen von Claudia Carls sind einfach nur ein Traum. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Die Mühlenkinder“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Witzig, spannend, herrlich originell - ein echsenstarkes Buch!

Die Saurios
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Geschichten, die im Wilden Westen spielen, fallen seit meiner Kindheit absolut in mein Beuteschema. Meine Neugierde war daher sofort geweckt, als ich das erste Mal von den Saurios hörte. Das witzige Cover ...

Geschichten, die im Wilden Westen spielen, fallen seit meiner Kindheit absolut in mein Beuteschema. Meine Neugierde war daher sofort geweckt, als ich das erste Mal von den Saurios hörte. Das witzige Cover gefiel mit auf den ersten Blick unheimlich gut und da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich umgehend fest: Die Saurios möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Na, Lust auf ein wüstenstarkes Abenteuer im Wilden Westen? Ja? Nun, das seid ihr in Red Hills genau richtig! An diesem tollen Ort kann man nämlich die fantastischsten Dinge erleben. Zum Beispiel gemeinen Schurken das Handwerk legen. Als der fiese El Leguano nach sieben Regenzeiten nach Red Hills zurückkehrt und behauptet, sich gebessert zu haben, kaufen ihm die Bewohner dieses Lügenmärchen nach anfänglicher Skepsis tatsächlich ab! Unfassbar, oder? Die drei Echsenkinder Billy, Camila und Pepe trauen dem Braten aber nicht. Zurecht, wie sich sehr schnell zeigen wird! Sie finden heraus, dass es El Leguano auf den Sheriffstern von Billys Papa abgesehen hat. Er will wieder der gemeine Sheriff von früher werden. Das darf auf gar keinen Fall passieren! Billy und seine beiden Freunde gründen daher eine waschechte Bande, die Saurios, und tüfteln gemeinsam einen super genialen Plan aus, um El Leguano zu überlisten. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Eigentlich wollte ich abends, kurz vor dem Einschlafen, nur ein bisschen in das Buch reinlesen, war dann aber bereits nach den ersten paar Seiten so begeistert von der Handlung, dass ich, ehe ich es mich versah, plötzlich das gesamte Buch in einem Rutsch durchgeschmökert hatte. :D
Mir das erste Band der Saurios ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Auf die Fortsetzung, die zu meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird, freue ich mich jetzt schon sehr!

Meine Begeisterung war schon immens groß, als ich „Die Saurios“ erste Mal aufschlug und mich diese geniale doppelseitige Illustration vorne im Buch anlachte. Die Zeichnung zeigt das Wüstenstädtchen Red Hills und bereits diese, einer Karte ähnelnden, Illustration macht mehr als deutlich: Die Story, die einen hier erwartet, ist Wilder Westen-Feeling pur!

An alle, die, wie ich, total auf Westernabenteuer stehen und auch eine Leidenschaft für aufregende Krimigeschichten und fantasievolle Kinderbücher hegen: Legt euch unbedingt „Die Saurios“ zu! Das, was einen zwischen den famosen Buchdeckeln erwartet, ist einfach nur unglaublich cool, super spannend, herrlich schräg und so wunderbar erfrischend anders. In meinen Augen hat Stephanie Polák mit dem Auftakt ihrer Saurios-Reihe ein großartiges Vorlesebuch aufs Papier gezaubert, welches durchweg zum Mitfiebern einlädt und einfach nur mega gute Laune macht. Ich kann euch versichern: Langeweile kommt bei diesem unterhaltsamen Buch an keiner einzigen Stelle auf. Die Handlung lädt durchweg zum Mitfiebern ein und zaubert uns Lesern immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die lustigen und zuckersüßen Charaktere. Da hätten wir zum Beispiel unsere drei Buchhelden: Der clevere Billy, die kesse Camila und der liebenswerte Pepe. Diese drei Echsenkinder muss man einfach gernhaben. Ich jedenfalls habe dieses äußerst gewitzte Trio sofort in mein Herz geschlossen.
Die Nebenfiguren, egal ob Gut oder Böse, sind ebenfalls einsame Spitze gelungen. Echt klasse, auf was für einmalige und ulkige Gestalten wir in diesem Buch so treffen. Ich bin da stellenweise aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herausgekommen.
Brillant fand ich auch die zahlreichen Wortwitze und kreativen Bezeichnungen. Madenlimo, Grillenlollis,...der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. 
 
Neben dem großen Ideenreichtum und der hohen Spannung enthält die Geschichte auch tolle Themen und Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhal, was mich riesig gefreut hat. Super fand ich auch die Botschaft, die die Handlung vermittelt: Manchmal ist es überhaupt nicht verkehrt, wenn man auf sein Bauchgefühl hört. Und auf die Kinder. Erwachsene haben definitiv nicht immer recht. Kinder sind meist viel schlauer und klüger als Erwachsene oft denken.

Empfohlen wird „Die Saurios“ für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten der Handlung mühelos folgen können. Ich bin mir ziemlich sicher, das junge abenteuerlustige Kids bei diesem Buch die reinste Freude beim Zuhören haben werden.
Zum Vorlesen eignen sich „Die Saurios“ in meinen Augen wahrlich perfekt. Stephanie Polák hat einen locker-leichten, flüssigen Schreibstil, welcher sich einfach nur bezaubernd liest.
Zum Selberlesen bietet sich das Buch ebenfalls fabelhaft an. Da die Schrift sehr groß ist, die Kapitel angenehm kurz sind und sich auf vielen Seiten durch die Bilder nicht allzu viel Text befindet, sollten Erstleser keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die vielen farbigen Illustrationen von Valeska Scholz. Mir war die Illustratorin bisher vollkommen unbekannt, muss ich gestehen. Muss unbedingt noch recherchieren gehen, was sie sonst noch so bebildert hat – ich mag ihren Zeichenstil richtig gerne. Ich meine: Allein schon dieses Cover! Es verspricht auch eindeutig nicht zu viel, das könnt ihr mir glauben. Die Bilder, die einem im Innenteil erwarten, sind genauso wunderschön und hinreißend komisch. Die Illustrationen harmonieren stets hervorragend zum Geschehen im Text und schaffen eine ganz besondere, abenteuerliche Atmosphäre.

Ob es den drei Freunden Billy, Camila und Pepe am Ende noch gelingen wird, den hinterhältigen El Leguano zu überlisten, werde ich hier selbstverständlich nicht verraten. Da müsst ihr schon selber zu dem Buch greifen und euch ins Wüstenabenteuer stürzen. Was ihr unbedingt tun solltet! Ich kann euch „Die Saurios“ echt nur ans Herz legen.

Fazit: Humorvoll, originell, wunderbar mitreißend - Ein echsenstarker (Vor-) Lesespaß für Groß und Klein! Stephanie Polák ist mit dem ersten Band der Saurios ein zauberhaftes Kinderbuch gelungen, welches große Lust auf mehr macht und einfach nur kaktusklasse ist. Mich konnte das erste Abenteuer der Saurios hellauf begeistern. Ich bin total verliebt in die warmherzige Geschichte, in die vielen entzückenden Illustrationen und in die tolle Wild-West-Kulisse. Auf den zweiten Band freue ich mich jetzt schon sehr! Ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann dieses wüstenmäßig coole Buch wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Unglaublich spannend und mitreißend - ein fantastischer historischer Abenteuerroman für Jung und Alt!

Tara und Tahnee
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Beim Durchstöbern der neuen Programmvorschau des Thienemann-Esslinger Verlags ist mir „Tara und Tahnee“ sofort ins Auge gesprungen. Die Aufmachung des Buches finde ich einfach nur brillant! Das famose ...

Beim Durchstöbern der neuen Programmvorschau des Thienemann-Esslinger Verlags ist mir „Tara und Tahnee“ sofort ins Auge gesprungen. Die Aufmachung des Buches finde ich einfach nur brillant! Das famose Cover, das auf den ersten Blick total Bock auf Abenteuer macht...und dazu dann noch dieser schicke lilafarbene Buchschnitt - absolut genial! Da mich auch der Klappentext sofort hatte, stand für mich umgehend fest: „Tara und Tahnee“ möchte ich unbedingt lesen!

Sierra Nevada, im Jahre 1856: Die 11-jährige Tahnee lebt zusammen mit ihrem Vater in einer kleinen Blockhütte weit abgelegen in der Wildnis. Ihr Leben soll sich auf einen Schlag ändern, als eines Tages plötzlich ein Kopfgeldjäger auftaucht und Jagd auf Tahnees Vater macht. Vater und Tochter fliehen, werden kurz darauf aber voneinander getrennt. Ihrem Vater hat Tahnee kurz vor der Trennung das Versprechen gegeben hat, sich nach San Francisco durchzuschlagen und dort nach einem bestimmten Mann zu suchen. Warum sie diesen Fremden aufsuchen soll, weiß Tahnee allerdings nicht. Wovon sie ebenfalls keine Ahnung hat: Bei dem Mann lebt das Mädchen Tara, mit welchem Tahnee etwas ganz Besonderes verbindet...

Dies war mein erstes Buch von Patrick Hertweck und es wird definitiv nicht mein letztes gewesen sein! Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt – ich bin hellauf begeistert von dem, was ich in „Tara und Tahnee“ zu lesen bekommen habe. Patrick Hertweck ist mit seinem zweiten Kinderbuch ein fantastischer Abenteuerroman gelungen, der von Anfang bis Ende unfassbar spannend und fesselnd ist. Einmal begonnen mit dem Lesen, kann man wirklich gar nicht mehr damit aufhören, da man so gebannt von den Geschehnissen ist. Bei mir zumindest war es so. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgesuchtet und war dabei durchweg am Mitfiebern und Mitbibbern.

Abenteuergeschichten, die im Wilden Westen spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen. Die Zeit der Cowboys, Goldgräber, Schurken und Kopfgeldjäger ist einfach genau mein Ding. Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Tara und Tahnee“ zuzulegen. Bei mir kam beim Lesen irgendwie das totale nostalgische Gefühl auf, da mich das Buch so sehr in meine Kindheit zurückversetzt hat. Das Setting ist einfach nur atemberaubend! Kopfkino und Wilder Westen-Feeling pur, sag ich nur! Alle Orte werden so mega cool und anschaulich beschrieben, sodass man beim Durchschmökern die tollsten Bilder im Kopf hat und am liebsten in das Buch hineinkriechen möchte. Also ich bin vollkommen verzaubert von der faszinierenden Kulisse und der dadurch geschaffenen abenteuerlichen Atmosphäre.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel von Tara und Tahnee. Während wir Tahnee durch die Wildnis begleiten und ein aufregendes Erlebnis nach dem nächsten erleben, halten wir uns in Taras Passagen in San Francisco in einem stattlichen Anwesen auf. Taras Anteile bestehen den größten Teil des Buches über aus den Briefen, die sie an ihre verstorbene Mutter in ihr Tagebuch schreibt. Tahnees Abschnitte wiederum werden in der dritten Person erzählt.
Ich persönlich mochte die Tahnee-Kapitel etwas lieber, da ich sie als spannender empfunden und dieses Abenteuer-Feeling beim Lesen richtig gefeiert habe. Taras Tagebucheinträge laden allerdings auch ohne Ende zum Miträtseln ein, da sie bei sich zu Hause lauter mysteriöse Entdeckungen machen wird. Mir hat dieser Gegensatz von diesen zwei verschiedenen Erzählweisen unheimlich gut gefallen. Er bringt so eine schöne Abwechslung mit rein und macht die Handlung nur noch packender. Bei diesem Buch besteht ganz klar Suchtgefahr!

Womit mich der Autor neben dem umwerfenden Setting und dem fabelhaften Erzählstil ebenfalls vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Egal ob Gut oder Böse – allesamt wurden sie ausgezeichnet ausgearbeitet und tragen mit ihren einmaligen Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.
Mein persönlicher Star war ganz klar Tahnee. Für ihren großen Mut, ihre Tapferkeit und Stärke habe ich die 11-jährige zutiefst bewundert. Tahnee lässt sich nicht unterkriegen und trotzt jeder noch so großen Hürde und Gefahr. Mit ihr hat Patrick Hertweck eine einzigartige und wunderbar starke Buchheldin erschaffen, die man auf ihrem abenteuerlichen Weg nur zu gerne begleitet.
Tara habe ich aber selbstverständlich auch sofort in mein Herz geschlossen. Auch sie ist ein total sympathisches und sehr toughes junges Mädel, in welchem eine große Portion an Entschlossenheit, Neugierde und Furchtlosigkeit schlummern.
Was Tara und Tahnee angeht, wusste ich, als Erwachsene, recht schnell, worauf es am Ende hinauslaufen wird. Diese Vorhersehbarkeit hat mir aber in keinster Weise meinen Lesespaß geraubt.
Die Zielgruppe wird, so denke ich, wahrscheinlich etwas länger im Dunklen tappen, vielleicht sogar bis zum Schluss, sodass sie zum Ende hin mit einer überraschenden Offenbarung konfrontiert wird.

Apropos überraschend – Überraschungen kommen in „Tara und Tahnee“ wahrlich nicht zu kurz. Einer unerwarteten und rasanten Wendung folgt der nächsten. Wie oben bereits erwähnt: Die Story ist unbeschreiblich packend, sodass man gar nicht anders kann, als das Buch so richtig wegzuatmen.
Neben der enorm hohen Spannung sind auch wichtige Werte ein großer Bestandteil der Handlung wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Super fand ich auch, dass der Autor seine Geschichte gekonnt mit den historischen Fakten der Zeit des Goldrausches verknüpft hat. Diese Wilder-Westen-Stimmung ist Patrick Hertweck einfach nur phänomenal geglückt!

Empfohlen wird das Buch für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten bei „Tara und Tahnee“ keinerlei Probleme mit dem Selberlesen haben. Patrick Hertweck hat einen herrlich locker-leichten, bildhaften und kindgerechten Schreibstil, der sich einfach nur bezaubernd schön liest.
Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch allerdings ebenfalls absolut lesenswert. Für Abenteuer liebende Bücherwürmer, egal ob Groß oder Klein, ist „Tara und Tahnee“ ein wahrer Leckerbissen!

Fazit: Unglaublich spannend und mitreißend – ein großartiger historischer Abenteuerschmöker für Jung und Alt! Patrick Hertweck ist mit „Tara und Tahnee“ ein wundervoller Kinderroman gelungen, welcher mich komplett verzaubern konnte. Die Geschichte lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen und lädt durchweg zum Mitfiebern und Miträtseln ein. Das Setting ist grandios, die Atmosphäre ist der Hammer, die Charaktere wurden erstklassig ausgearbeitet und die Aufmachung des Buches ist ein einziger Traum – was will man mehr? Also ich bin ganz hin und weg und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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