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Veröffentlicht am 06.04.2024

Ein wunderbares Bilderbuch zum Mitrocken, Schmunzeln & Mitjubeln

Lizzy Langbein
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In einer nebligen, verregneten Gegend steht ein altes nobles Anwesen, das an vergangene Zeit erinnert. Hier wohnt die Familie Langbein, in der Tradition groß geschrieben wird. Passend zum angestaubten ...

In einer nebligen, verregneten Gegend steht ein altes nobles Anwesen, das an vergangene Zeit erinnert. Hier wohnt die Familie Langbein, in der Tradition groß geschrieben wird. Passend zum angestaubten Ambiente wird Anzug, Reifrock und Rüschenhemd getragen und in einem großen protzigen Saal wird immer auf dieselbe leidenschaftslose und gelangweilte Art und Weise musiziert. Steif und mit ernster Miene werden Keybord, Geige, Kontrabass und Dudelsack die Klänge entlockt, denn Spaß bei der Musik ist im Hause Langbein verboten. Spinnentochter Lizzy Langbein aber hat keine Lust mehr auf diese unlustige und eintönige Dudelei und den ganzen Protz und Prunk. Sie möchte etwas ändern, auf den Tasten so richtig auf die Pauke hauen. Zu Hause stößt das pinkhaarige Spinnenmädchen jedoch nur auf Unverständnis, Lizzy muss also Gleichgesinnte finden. Nur wie? Da hat sie eine Idee. Na klar, ein Festival muss her! Nachdem Lizzy überall Flyer verteilt hat, kommen sie in Scharen, jeder, der Musik liebt, tummelt sich in der Villa Langbein. Sogar Marie Käferchen und Walter Falter sind dabei. Doch wie wird wohl Lizzys Familie auf dieses wilde Festival-Getümmel reagieren?

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass Kai Lüftner und Wiebke Rauers nach Marie Käferchen und Walter Falter ein weiteres musikalisches Krabbeltier erschaffen haben. Nun tritt also Spinnenmädchen Lizzy Langbein auf die Bühne – und wie nicht anders zu erwarten war, rockt sie genauso zauberhaft-fetzig-farbenfroh über die Seiten wie ihre beiden Vorgänger.

In mitreißenden, originellen Reimen erzählt Wortkünstler Kai Lüftner die Geschichte von der rebellischen Lizzy Langbein, die uns zeigt, dass es sich manchmal lohnt, mit Traditionen zu brechen und gegen andere aufzulehnen, Dinge zu verändern und Neues auszuprobieren. Sie ermutigt uns dazu, unseren Leidenschaften nachzugehen und Ideen und Ziele zu verwirklichen.
Anfangs kommen die Verse ein wenig schwermütig-trist daher und veranschaulichen somit gekonnt das eintönige Familienleben im Hause Langbein. Dies ändert sich jedoch, sobald Lizzy aus der Reihe tanzt und die Sau rauslässt. Nun klingen die Zeilen wild und fröhlich und während man begeistert den Takt mitklopft, lernen die jungen Zuhörer*innen nebenbei auch noch ein paar neue Begriffe kennen wie Prunk, Protz und etepetete. Kai Lüftners Verse sind auch diesmal etwas herausfordernder, eignen sich aber dennoch sehr gut zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren.

Die Illustratorin Wiebke Rauers hat der Erzählung mit ihrem unverwechselbaren Stil Leben eingehaucht. Ihre bunten und ausdrucksstarken Illustrationen sind genauso humorvoll und kreativ wie der Text und bilden mit ihm gemeinsam wie gewohnt eine perfekte Einheit. Sie sind einfach wieder der reinste Augenschmaus, vor allem die Mimik der Figuren ist erneut herrlich anzuschauen, man kommt da aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus.

Ganz hinten im Buch erwartet einen dann noch ein tolles Gimmick: Sechs knallig bedruckte, kultige Festival-Bändchen, mit denen sich die Geschichte noch besser rocken lässt.

Fazit: Kai Lüftner und Wiebke Rauers haben wieder einmal eine wunderbare Teamarbeit geleistet und mit dem dritten Band ihrer musikalischen Krabblerreihe einen weiteren bezaubernden Bilderbuch-Hit erschaffen. „Lizzy Langbein“ ist eine hinreißend gereimte und illustrierte Geschichte, die ordentlich Schwung in die Bude bringt und einfach gute Laune macht. Ein gelungenes Bilderbuch ab 4 Jahren zum Mitrocken und Mitjubeln. Ich kann auch diesen Band nur empfehlen, mein Herz hat Lizzy Langbein im Sturm erobert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Ein wunderbarer Kinderkrimi. Spannend, witzig, überraschend.

Skip und der Kaninchendieb
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Skip ist acht Jahre alt und hat einen Kopf wie ein Skippy-Ball. Also, von innen, nicht von außen. Seine Gedanken sind oft das reinste Chaos und hüpfen wild herum – wie ein Skippy-Ball eben. Was Skip auch ...

Skip ist acht Jahre alt und hat einen Kopf wie ein Skippy-Ball. Also, von innen, nicht von außen. Seine Gedanken sind oft das reinste Chaos und hüpfen wild herum – wie ein Skippy-Ball eben. Was Skip auch hat: Zwei tolle beste Freunde, die Bennie und Olena heißen, und ein Kaninchen namens Schnuffi, das seinen Kopf nicht mehr so herumhopsen lässt, wenn es warm und still auf seinem Schoß sitzt. Normalerweise ist Schnuffi bei den Treffen der Kinder in ihrem Baumhaus immer dabei, doch eines Tages ist sein Kaninchenstall leer. Die Tür steht sperrangelweit offen und keine Spur vom Langohr. Die drei machen sich sofort auf die Suche und entdecken kurz darauf einen merkwürdigen kleinen Gegenstand, den Benni schnell als „Pippi-Wecker“ identifiziert. Ob er etwas mit Schnuffis Verschwinden zu tun hat? Ist er vielleicht ein wichtiges Indiz? Wie echte Detektive tüfteln die Freunde einen Plan aus und legen mit dem Ermitteln los. Sie befragen den Verkäufer in der Tierhandlung und treffen dabei auf ein seltsames Mädchen mit Augenklappe, die wie eine Piratin aussieht. Und sie verhält sich äußerst verdächtig, schließlich hat sie gerade einen Kaninchenstall gekauft. Ob es Skip, Bennie und Olena wohl gelingen wird, den Fall aufzuklären?

Die Bücher von der Anna Woltz lese ich immer unheimlich gerne. Mich hat bisher noch kein Werk aus ihrer Feder enttäuscht – und das hier vorliegende schmale Büchlein bildet da natürlich keine Ausnahme.
Hinter dem bunten Cover verbirgt sich ein ebenso farbenfrohes Erstleseabenteuer, das in gewohnter Anna-Woltz-Manier daherkommt: Humorvoll, mitreißend, einfühlsam und lebensnah und mit viel Herz und einzigartigen Charakteren.

Verpackt in einer aufregenden Krimigeschichte erzählt die niederländische Autorin in ihrem neuen Kinderroman von einem verschwundenen Kaninchen und geheimnisvollen Piratenmädchen, von einer abenteuerlichen Spurensuche, vielen Rätseln und wild herumhüpfenden Gedanken. Die Geschichte ist durchgehend aus der Sicht von Skip geschrieben und da er uns Leser*innen gleich zu Beginn direkt anspricht und in seinen Kopf hineinschauen lässt, kann man sich spielend leicht in ihn und die Handlung hineinversetzen. Kinder werden sich dank der kindlichen Erzählstimme sehr gut mit Skip und seinen Freunden identifizieren können und ihre Ermittlungsarbeiten mit diebischer Freude mitverfolgen.

Langeweile kommt auf den 96 Seiten garantiert nicht auf, hier wird sogar der größte Lesemuffel am Ball bleiben. Die Handlung lässt einen ordentlich mitfiebern und miträtseln und bringt einen öfters auch zum Lachen. Und die Auflösung am Ende werden sicherlich auch so manche Erwachsene nicht kommen sehen. Gleichzeitig führt uns die Geschichte aber auch vor Augen, was Freundschaft ausmacht und dass man sich für seine Schwächen nicht zu schämen braucht. So macht Benni nachts noch manchmal ins Bett, aber Skip und Olena finden das gar nicht schlimm – jeder pinkelt schließlich – sie akzeptieren einander, so wie sie sind.

Die vielen farbigen, witzigen Illustrationen von Saskia Gaymann ergänzen die Erzählung perfekt und steigern das Lesevergnügen. Sie veranschaulichen zum Beispiel gekonnt Skips sprunghafte Gedanken oder erklären die Funktion des Pippi-Weckers. Sehr cool ist auch die Seite, die wie ein Notizbuch aussieht und eine Liste mit den detektivischen Beobachtungen und Ergebnissen unseres Trio enthält. Das Buch ist wirklich toll aufgemacht und da sich oft nur wenig Text auf den Seiten befindet, hat man es im Nu durchgeschmökert.

Fazit: „Skip und der Kaninchendieb“ ist eine spannende, lustige und warmherzige Detektiv- und Freundschaftsgeschichte mit jeder Menge Mitratespaß und Schmunzelgarantie. Authentisch aus Kindersicht erzählt und liebevoll illustriert. Ein wunderbarer Kinderkrimi ab 7 Jahren, der fesselt, überrascht und einfach gute Laune macht. Ich kann das Buch nur empfehlen, ich finde es ganz zauberhaft. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ein wunderbarer Abschlussband!

Hüterin der Schmetterlinge - Das Rätsel der vergessenen Worte
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Dies ist der vierte und letzte Teil der Kinderbuchserie „Hüterin der Schmetterlinge“ und sollte nicht ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es auf jeden Fall von Vorteil, ...

Dies ist der vierte und letzte Teil der Kinderbuchserie „Hüterin der Schmetterlinge“ und sollte nicht ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es auf jeden Fall von Vorteil, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.
Nachdem mir die drei Vorgänger so gut gefallen haben, habe ich es kaum erwarten können zu erfahren, wie es weitergeht.

Ihrer Reise nach Cornwall hat Stella voller Ungeduld entgegen gefiebert. Nicht mehr lange und das große Gildenfest findet statt und sie wird endlich ihre Freunde Victor, Luca, Mara und Caitlin wiedersehen. Wirklich freuen kann sich Stella jedoch nicht, schließlich ist da ja immer noch Julie, die unbedingt an Stellas magische Karte kommen möchte und sogar vor Erpressung nicht zurückschreckt. Kleinbeigeben kommt für Stella allerdings nicht infrage. Da der einzige Weg zu ihrem verschwundenen Vater nur über Julie führt, fordert sie ein Treffen mit ihr in Cornwall. Ein riskanter Plan, aber zum Glück ist Stella nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat gute Freunde an ihrer Seite, auf die sie immer zählen kann. Kurz nach ihrer Ankunft in Cornwall beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Die blauen Schmetterlinge ihrer Gastgeberin Rose verhalten sich äußerst merkwürdig und scheinen in großer Gefahr zu schweben und dann entdeckt Victor auch noch ein verstecktes Rätsel, das mit der magischen Karte zusammenhängt. Löst man es, erfährt man die geheimen Zutaten für einen Wahrheitstrank. Auf einmal steht alles auf dem Spiel. Ob Stella ihren Vater wohl rechtzeitig finden wird? Werden sie und ihre Freunde es schaffen, ihre skrupellose Feindin Julie aufzuhalten und die Schmetterlinge zu retten?

Ein echtes Hingucker-Cover hat uns die Isabelle Hirtz da mal wieder gezaubert, um mich war es sofort geschehen, als ich es damals in der Vorschau sah. Doch nicht nur rein optisch vermag das Buch zu überzeugen – auch die Geschichte, die einen hier erwartet, begeistert vom ersten Moment an.
Nach Frankreich, Irland und Italien entführt uns Ruth Rahlff nun also nach Cornwall und wie gewohnt beschreibt sie das Setting so anschaulich, dass man alles bildhaft vor Augen hat und direkt in die Szenerie eintauchen kann. Als großer Fan von Büchern, die in Cornwall spielen, hat es mich sehr gefreut, dass sich die Autorin für diesen Schauplatz entschieden hat und auch mit den Perspektivwechseln hat sie wieder vollends bei mir punkten können. Dieses Mal ist es erneut Victor, der uns neben unserer Hauptprotagonistin Stella als personaler Erzähler von den Ereignissen berichtet, was für eine gelungene Abwechslung sorgt.

Ich mochte sämtliche Charaktere abermals sehr. Es sind viele alte Bekannte mit von der Partie wie Luca und Mara, es werden aber auch ein paar neue Figuren eingeführt. Rose und Hazel beispielsweise, bei denen Stella und ihre Mutter während ihrer Zeit in Cornwall wohnen.
Wer natürlich ebenfalls wieder dabei ist, ist Gegenspielerin Julie, die nach wie alles daran setzt, Stellas magische Karte in ihre Finger zu bekommen.

Ich kann euch versprechen: Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf. Die Handlung ist von Beginn an spannend und kann mit vielen überraschenden Wendungen, Geheimnissen und Enthüllungen aufwarten, es wird emotional und aufregend und natürlich auch wunderbar magisch. Es macht einfach nur wieder großen Spaß, Stella und ihre Freunde zu begleiten und mitzuerleben, wie sie zusammenhalten und gemeinsam versuchen, Julie das Handwerk zu legen. Ob es ihnen gelingen wird, werde ich euch allerdings nicht erzählen und auch bezüglich Stellas Vater wird hier nichts verraten. Das gilt es schon selbst herauszufinden. Ich kann jedenfalls für mich nur sagen, dass ich durchweg ganz gebannt von den Geschehnissen war und vollkommen zufrieden mit den Entwicklungen und Antworten bin.

Fazit: „Hüterin der Schmetterlinge - Das Rätsel der vergessenen Worte“ ist ein gelungener Abschlussband einer zauberhaften Reihe, voller Spannung, Freundschaft und Magie. Ein packendes und atmosphärisches Abenteuer vor toller Kulisse - nicht nur für junge Leser*innen ab 10 Jahren und Schmetterlings-Fans. Ich kann auch diesen Band nur empfehlen, mich hat er komplett verzaubert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Ein zauberhaftes Bilderbuch voller Herz & Wärme und mit wunderschönen Bildern

Dachs & Strupps und die wunderliche Seereise
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Auf einer kleinen Insel, die mitten im Meer liegt, lebt ganz allein ein alter Dachs. Früher hat er als Kapitän die Weltmeere bereist, doch diese Zeiten sind schon lange vorbei. Sein Segelboot Lilly liegt ...

Auf einer kleinen Insel, die mitten im Meer liegt, lebt ganz allein ein alter Dachs. Früher hat er als Kapitän die Weltmeere bereist, doch diese Zeiten sind schon lange vorbei. Sein Segelboot Lilly liegt seit vielen Jahren ungenutzt am Steg vertäut, er ist einfach zu alt und ängstlich für Abenteuer. Dachs führt mittlerweile ein sehr ruhiges, geordnetes und einsames Leben, jeden Tag tut er dasselbe. Morgens befreit er unter anderem den Strand von dem angespülten Treibholz und Gerümpel und kümmert er sich um seinen Meeresgarten und nachdem er draußen seiner Routine nachgegangen ist, setzt er sich in seinem Haus an sein großes Fenster, betrachtet das Meer und notiert seine Beobachtungen in seinem Logbuch.
Eines Tages sieht er etwas Merkwürdiges am Strand liegen, ein kleines struppiges Wesen. Der Dachs hat keine Ahnung, was er da Seltsames gefunden hat und nimmt es kurzerhand mit nach Hause, um es vor dem Kamin zu trocknen. Am nächsten Morgen entpuppt sich sein Fund als ein kleines wildes Tier und nachdem es seine Küche völlig verwüstet hat, jagt er es wütend davon. Da entdeckt er zu seinem Schrecken, dass ein schwerer Sturm aufgezogen ist und die Wellen schon dabei sind, seine geliebte Lilly aufs Meer hinauszuziehen. Dachs und das kleine Tier versuchen das Segelboot festzuhalten, aber der Sturm ist stärker als sie. Die beiden werden mitgerissen, können sich aber zum Glück auf dem Boot retten. Als das Unwetter vorbei ist, befinden sie mitten auf dem Meer und von der Insel ist weit und breit nichts zu sehen. Sie setzen die Segel und machen sich auf die Suche nach der Insel. Über die ganze Welt reisen sie und fragen viele verschiedene Tiere nach dem Weg. Niemand kann ihnen weiterhelfen, aber einige von ihnen beschließen, die zwei zu begleiten. Gemeinsam erleben sie viele Abenteuer und der Dachs erkennt, dass es nie zu spät dafür ist, sein Leben zu verändern.


Die schwedische Illustratorin und Autorin Cecilia Heikkilä hat mal wieder ein wundervolles Bilderbuch geschaffen, das sowohl optisch als auch inhaltlich auf ganzer Linie überzeugt und Jung und Alt gleichermaßen berührt und verzaubert.

Stimmungsvoll, sanft und voller Wärme erzählt Cecilia Heikkilä in „Dachs & Strupps und die wunderliche Seereise“ von unerwarteten Freundschaften, großen Abenteuern und Hilfsbereitschaft, von dem Mut, seine Komfortzone zu verlassen und dem Gefühl, angekommen zu sein. Die Geschichte zeigt, dass es sich manchmal lohnt und nie zu spät dafür ist, etwas Neues zu wagen und dass man sich überall zu Hause zu fühlen kann, solange man von den richtigen Leuten umgeben ist. Es ist nicht immer nur der Ort, auf den es ankommt um sich wohlzufühlen, sondern auf diejenigen, mit denen man ihn teilt.

Die Altersempfehlung liegt bei ab 4 Jahren, was ich für angemessen halte. Der Dachs ist eine gelungene und liebenswerte Identifikationsfigur, in den man sich sehr gut hineinfühlen kann, der Text ist kurz und leicht verständlich und an den vielen bunten, liebevollen Bildern, die die Erzählung untermalen, werden Kinder die reinste Freude haben.

Die Illustrationen von Cecilia Heikkilä sind wie gewohnt zum Träumen schön und stecken voller süßer Details. Sie strahlen etwas Ruhiges und Warmes aus und laden zum Entdecken und Verweilen ein.

Fazit: „Dachs & Strupps und die wunderliche Seereise“ ist eine herzerwärmende und atmosphärische Geschichte über den Wert von Freundschaft, die Bedeutung von Heimat und eine abenteuerliche Reise. Ein zauberhaftes Bilderbuch ab 4 Jahren mit wunderschönen Illustrationen. Ich bin total verliebt in dieses Schätzchen, ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Eine wundervolle Graphic Novel mit großartigen Illustrationen!

Professor Blausteins höchst ungewöhnliche Vorfahren (Band 3) – Maja und das Rätsel der Sphinx
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„Maja und das Rätsel der Sphinx“ ist der dritte Teil der Graphic-Novel-Reihe „Professor Blausteins höchst ungewöhnliche Vorfahren“, kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Da mich die ...

„Maja und das Rätsel der Sphinx“ ist der dritte Teil der Graphic-Novel-Reihe „Professor Blausteins höchst ungewöhnliche Vorfahren“, kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Da mich die beiden vorherigen Bände ganz verzaubert zurückgelassen haben, habe ich den nächsten Band kaum erwarten können.

Die Familie Blaustein hat sich vor Tausenden von Jahren dem Ziel verschrieben, mythische Kreaturen und magische Gegenstände zu beschützen und zu bewahren. Professor Blaustein bringt die Erlebnisse seiner erstaunlichen heldenhaften Vorfahren nun endlich ans Licht und teilt sie mit der Außenwelt. Eine seine Ahnen ist das Mädchen Maja, die Tochter des großen furchtlosen Abenteurers Arthur Blaustein. Anders jedoch als ihr Vater fühlt sich Maja kein bisschen mutig. Sie fürchtet sich vor der Dunkelheit und glaubt nicht daran, dass jemals eine Abenteurerin aus ihr werden wird. Als ihr Vater eines Tages verschwindet und nach einer Woche immer noch nicht zurück ist, beginnt sich Maja Sorgen zu machen. Ihre Nachforschungen in Arthurs Arbeitszimmer ergeben, dass er sehr wahrscheinlich nach Ägypten gereist ist, um ein altes Buch aus dem Bauch der Sphinx zu holen. Bestimmt ist ihm dabei etwas zugestoßen, er ist schließlich nicht mehr der Jüngste. Maja beschließt, sich auf die Suche nach ihrem Vater zu machen. Ihre Mission führt sie quer durch das alte Ägypten, bis zu den Füßen der Sphinx und in das Innere der Pyramiden. Sie trifft auf den Mondgott Thot und fliegt gemeinsam mit dem Sonnengott Re auf dessen fliegenden Sonnenschiff. Ob es Maja wohl gelingen wird, die vielen Herausforderungen zu meistern und ihren Vater zu retten?

Nachdem uns Professor Blaustein in die nordische und griechische Götterwelt entführt hat, reist er dieses Mal mit uns in das Alte Ägypten und nimmt uns auf ein neues aufregendes, mythologisches Abenteuer mit. Vorher gibt es aber wie gewohnt noch eine kurze Einleitung des alten Wissenschaftlers, in der er uns darauf vorbereitet, wohin die Reise führen wird und mit welchem seiner ungewöhnlichen Vorfahren wir sie bestreiten werden. Dieses Buch ist also Maja gewidmet, der Tochter des legendären Arthur Blaustein, den wir als kleinen Jungen in Band 1 kennenlernen durften. Und wie nicht anders zu erwarten war, kommt Majas Geschichte genauso wundervoll daher wie die beiden Vorgänger.

Der englische Autor und Illustrator Joe Todd-Stanton hat erneut eine fesselnde Graphic Novel kreiert, die unterhaltsam, informativ und lehrreich zugleich ist und nicht nur Kindern großen Spaß macht, sondern auch Erwachsenen. Während man Maja auf ihren heldenhaften Erlebnissen begleitet und mitverfolgt, wie sie über sich selbst hinauswächst, erhält man einen tollen kleinen Einblick in die altägyptische Mythologie. So begegnet man verschiedenen Fabelwesen und Gottheiten aus dieser Sagenwelt und wird an viele faszinierende Orte mitgenommen. Zudem gibt uns auch dieser Band ein paar wertvolle Botschaften mit auf den Weg wie mutig sein und seine Ängste überwinden, die eigene Komfortzone verlassen und Neues wagen.

Neben dem Inhalt ist auch die Gestaltung der reinste Genuss, angefangen bei dem Cover mit seinen silbernen Elementen, über die doppelseitige Karte vom alten Ägypten auf den Vorsatzpapieren bis zu den farbenfrohen und ausdrucksstarken Illustrationen, die die wenigen Textpassagen perfekt ergänzen. Dieses Buch ist einfach so schön und liebevoll gestaltet! Man nimmt es nur zu gerne in die Hand, um darin zu blättern, und da Joe Todd-Stantons Bilder voller Details stecken, wird es zu keiner Zeit langweilig.

Fazit: „Maja und das Rätsel der Sphinx“ ist eine spannende, humorvolle und wunderschön illustrierte Graphic Novel ab 6 Jahren über das Alte Ägypten, die Bedeutung von Mut und eine starke Heldin, die sich ihren Ängsten stellt. Der ideale Lesestoff für Erstlesende und Lesemuffel und für alle, die Abenteuergeschichten lieben. Mich hat auch dieser Band absolut begeistert. Ich kann diese Reihe nur empfehlen, ich finde sie einfach zauberhaft. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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