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Veröffentlicht am 28.03.2020

Nett für zwischendurch

The Perfect Date
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Bei „The Perfect Date“ war es eindeutig der Klappentext, der mich auf Anhieb überzeugen konnte. Das Cover, muss ich gestehen, ist nicht so mein Fall. Es macht allerdings auf den ersten Blick deutlich, ...


Bei „The Perfect Date“ war es eindeutig der Klappentext, der mich auf Anhieb überzeugen konnte. Das Cover, muss ich gestehen, ist nicht so mein Fall. Es macht allerdings auf den ersten Blick deutlich, dass es sich hierbei um das Buch zur gleichnamigen Netflix-Verfilmung handelt. Den Film habe ich noch nicht gesehen. Ich bin also ganz ohne die Filmbilder im Kopf in das Buch abgetaucht.

Brooks größtes Ziel ist es, auf die renommierte Columbia University zu gehen. Dafür fehlt ihm nur leider einiges an Geld. Als er eines Tages ein Gespräch eines Mitschülers belauscht und erfährt, dass niemand mit dem Mädchen Gina zum Abschlussball gehen möchte, bietet sich Brooks kurzerhand als Ballbegleitung für sie an. Nie hätte er damit gerechnet, dass Ginas Vater ihm als Dank einen ordentlichen Batzen an Kohle in die Hand drücken würde. Noch erstaunter ist er, als sich kurz darauf weitere Eltern bei ihm melden und um seine Hilfe bitten. Es scheint sich in der Nachbarschaft herumgesprochen zu haben, dass Brooks die perfekte Ballbegleitung ist. Da Brooks Geld gerade sehr gut gebrauchen kann, fasst er den Entschluss, ein Geschäft aus dem Ganzen zu machen. Er bietet reichen Eltern an, deren Töchter auf Bälle, Partys und ähnliche Events zu begleiten - gegen Bezahlung, versteht sich. Geile Sache, findet Brooks und anfangs funktioniert auch alles wunderbar, allerdings hat er nicht mit Shelby und Celia gerechnet...

Wie oben bereits erwähnt kenne ich den Netflix-Film „The Perfect Date“ nicht. Ich bin auch noch am überlegen, ob ich ihn mir ansehen werde, denn das Buch konnte mich leider nicht so begeistern wie von mir erhofft. Die Rezensionen zu der Verfilmung sind allerdings gar nicht so schlecht...Na, mal schauen, ob mir den Film nicht doch noch reinziehen werde. Interessieren würde er mich ja schon. :D

Bei dem Buch jedenfalls gab es so einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Womit ich meine meisten Probleme hatte, ist Brooks, unser Protagonist. Mit ihm bin ich einfach nicht warm geworden. Er ist egoistisch, selbstsüchtig, furchtbar oberflächlich und gefühlt ständig am Trinken und Kiffen. Mir war Brooks den größten des Buches einfach nur mega unsympathisch. Zum Ende hin, wenn er endlich eine positive Entwicklung durchmacht, habe ich Brooks zwar deutlich lieber gewonnen, aber so richtige Freunde sind wir beide leider dennoch nicht geworden.
Die Nebencharaktere haben mir um einiges besser gefallen, allerdings gab es irgendwie dennoch keinen, bei dem ich sagen könnte, dass ich ihn so richtig in mein Herz geschlossen hätte.

Was mir auch nicht so zugesagt hat, ist der Schreibstil. Er ist sehr jugendlich gehalten, was ich eigentlich richtig gerne mag. Hier aber fand ich es auf Dauer etwas anstrengend zu lesen und war irgendwann auch ein bisschen genervt von diesem extrem jugendlichen Erzählton. Schade fand ich auch, dass sich das Buch stellenweise mehr wie ein Drehbuch liest als wie ein Roman. Brooks spricht uns Leser öfters direkt an und auch so etwas mag ich normalerweise echt gerne – hier aber hat es für mich einfach nicht so wirklich gepasst.

Mir hat „The Perfect Date“ trotz allem aber sehr unterhaltsame Lesestunden beschert. Besonders das letzte Drittel fand ich richtig gut.
Die Handlung kann insgesamt zwar nicht groß mit Überraschungen aufwarten und ist zudem ziemlich klischeebehaftet, aber da ich damit irgendwie gerechnet hatte und generell so jemand bin, der nicht viel Action braucht und Klischees nicht schlimm findet, haben mich diese Punkte nicht groß gestört.
Super fand ich, dass es insgesamt so einige humorvolle Szenen gab, die mir ein fettes Grinsen aufs Gesicht gezaubert und bestens unterhalten haben. Brooks Dates zum Beispiel, auch wenn es mir da eindeutig an Emotionen und Gefühlen gefehlt hat.
Für mich war „The Perfect Date“ letztendlich einfach ein nettes Buch für zwischendurch, was man in meinen Augen allerdings nicht unbedingt gelesen haben muss.

Fazit: Leider nicht so gut wie erhofft, aber dennoch nicht schlecht. Meine Erwartungen konnte das Buch „The Perfect Date“ leider nicht komplett erfüllen. Der Schreibstil war nicht so meiner und der Protagonist hat es mir wahrlich nicht leicht gemacht ihn zu mögen. Trotz einiger Schwächen, die die Story für mich hatte, hat mir das Buch aber nette Lesestunden beschert. Wer gerade auf der Suche nach einer leichten, humorvollen und kurzweiligen Lektüre ist und auf Teenieromane steht, sollte sich „The Perfect Date“ vielleicht mal näher anschauen. Von mir gibt es knappe 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Ein zauberhafter Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!

Irmelina Geisterkind - Das Geheimnis der Dorfeiche (Band 1)
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Als man mir Irmelina Geisterkind als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Das drollige Cover gefiel mir auf den ersten Blick unheimlich gut und auch der Klappentext klang ...

Als man mir Irmelina Geisterkind als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Das drollige Cover gefiel mir auf den ersten Blick unheimlich gut und auch der Klappentext klang einfach nur entzückend. Kurz nachdem mich mein Buch erreichte, habe ich mich darauf gestürzt und voller Freude mit dem Lesen losgelegt.

Jippie, endlich ist er da: Irmelinas zehnter Geburtstag! Endlich bekommt das kleine Geistermädchen ihr eigenes Geisterreich zugewiesen. Ihre Enttäuschung ist allerdings groß, als sie erfährt, dass sie sich fortan um die große Dorfeiche von Hügelhausen kümmern soll. Och nee, diese uralte Eiche ist so langweilig! Obwohl es nicht erlaubt ist, verlässt Irmelina heimlich ihr Geisterreich und trifft bei einen ihrer Ausflüge das neunjährige Menschenmädchen Juna. Juna hat gerade Sommerferien und ist ebenfalls auf der Suche nach Abwechslung. Eigentlich ist es Naturgeistern strengstens verboten sich Menschen zu zeigen. Irmelina aber, frech und abenteuerlustig wie sie nun mal ist, widersetzt sich auch dieser Regel. Ein Sommer voller Abenteuer beginnt...

Lydia Ruwe ist mit dem ersten Band von Irmelia Geisterkind in meinen Augen ein wundervoller Serienstart geglückt. Nahezu in einem Rutsch habe ich das Buch durchgeschmökert und hätte nach dem Beenden am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Für mich steht ganz klar fest, dass die Reihe weiterverfolgen werde. Auf das zweite aufregende Abenteuer mit dem quirligen Naturgeistkind Irmi und dem Menschenmädchen Juna freue ich mich jetzt schon sehr. Bin schon total gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Die sommerliche Atmosphäre, die gleich zu Beginn geschaffen wird, konnte mich sofort komplett verzaubern. Für die warme Jahreszeit ist Irmelina Geisterkind wirklich bestens geeignet! Die Geschichte hat so etwas Leichtes und verströmt durchweg eine herrliche gute Sommerlaune.

Auch von dem Setting war ich von Anfang an hellauf begeistert. Lydia Ruwe entführt uns in ihrem Reihenauftakt in das kleine Dorf Hügelhausen, welches schön idyllisch in der Natur liegt. Also ich habe mich von Anfang an pudelwohl in diesem kleinen Dörfchen gefühlt. Da Lydia Ruwe die Schauplätze sehr stimmungsvoll und anschaulich beschreibt, ist es mir spielend leicht gelungen mich in diese zauberhafte Kulisse zu Träumen.

Mit den Figuren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen. Klasse fand ich, dass die Handlung abwechselnd von Irmelina und Juna erzählt wird, sodass wir beide sehr gut kennenlernen können.
Mir waren beide Mädchen vom ersten Moment an super sympathisch. Ich könnte auch gar nicht sagen, welche der beiden ich nun lieber gewonnen habe. Sie sind einfach beide auf ihre Art und Weise einzigartig. An Juna hat mir sehr gut gefallen, dass sie ein eher stilles Mädchen ist und so authentisch wirkt. Mit ihr wird sich die Zielgruppe garantiert ausgezeichnet identifizieren können.
Irmi wiederum wird etwas überspitzter dargestellt und ist der reinste Wirbelwind. Mit ihrer aufgeweckten und lustigen Art wirbelt sie sich einfach sofort in die Herzen von uns Lesern.
Juna und Irmi sind ziemlich verschieden, werden aber trotz ihrer Unterschiede (oder vielleicht auch gerade deswegen) sehr schnell zu richtig guten Freundinnen werden. Mir hat die Entwicklung ihrer Freundschaft wahnsinnig gut gefallen. Sie ist glaubhaft, realistisch und herzerwärmend schön.

Neben unsere beiden Buchheldinnen sind auch die Nebenfiguren prima gelungen. Wobei mir definitiv nicht alle sympathisch waren. Den fiesen Christian zum Beispiel, fand ich richtig blöde, was von der Autorin aber natürlich so beabsichtigt war. Charaktere, über die man sich aufgrund ihres idiotischen Gehabes so wunderbar aufregen sein, müssen doch aber auch einfach sein, oder? Wäre doch echt langweilig, wenn die fehlen würden. ;)

Apropos Langeweile: Die kam für mich an keiner Stelle auf. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich gerne Geschichten lese, die etwas ruhiger sind und nicht zu viel Action und Tempo enthalten. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass die Handlung für Kinder ab 8 Jahren an einigen Stellen ein bisschen zu schleppend vorangehen wird. Viele überraschende Wendungen gibt es nicht, so richtig spannend wird es erst zum Ende hin. Wie gesagt, mich hat es überhaupt nicht gestört, aber für die Zielgruppe könnte in den ersten beiden Drittel sehr wahrscheinlich etwas zu wenig los sein.

Empfohlen wird Irmelia Geisterkind für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Lydia Ruwe hat einen sehr flüssigen, humorvollen und mitreißenden Schreibstil, der sich absolut bezaubernd liest. Da die Schrift zudem recht groß ist und die Kapitel eine optimale Länge haben, sollten Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bei Irmelia Geisterkind keine Probleme mit dem Selberlesen haben.
Zum Vorlesen bietet sich das Buch ebenfalls prima an. Ich bin mir sehr sicher, dass diese liebenswerte Geschichte für tolle Vorlesestunden sorgen wird.

Großartig fand ich, dass neben den Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Abenteuer auch das wichtige Thema Naturschutz ein großer Bestandteil der Handlung ist. Es gibt hinten sogar eine kleine „Baumkunde für Geisterfreunde“ und eine Samenkugel-Anleitung, in welcher sehr einfach erläutert wird, wie man Insektenfutter selber herstellen kann. Toll, oder?

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die wunderhübschen schwarz-weiß Illustrationen von Julia Bierkandt. Egal ob die vielen kleinen Zeichnungen oder die etwas größeren Bilder – allesamt sind sie hinreißend schön und passen einfach nur perfekt zu der zuckersüßen Geschichte, die einen hier erwartet.

Fazit: Ein zauberhafter Reihenauftakt voller Abenteuer, Sommer und Fantasie! Mir hat der erste Band von Irmelina Geisterkind ein wunderbares Leseerlebnis beschert. Ich mochte das Setting und die sommerliche Atmosphäre unglaublich gerne, habe mich sofort in die außergewöhnlichen Figuren und die niedlichen Illustrationen verliebt und die unterhaltsame Handlung mit ihrer großartigen Themenmischung hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann diesen warmherzigen Kinderschmöker absolut empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Ein bezauberndes Kinderbuch voller fantasievoller und schräger Ideen!

Frida und der NeinJa-Ritter
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Als ich das erste Mal von „Frida und der NeinJa-Ritter“ hörte, konnten der originelle Titel und das entzückende Cover meine Neugierde auf Anhieb wecken. Auch der Klappentext sprach mich sofort an, sodass ...

Als ich das erste Mal von „Frida und der NeinJa-Ritter“ hörte, konnten der originelle Titel und das entzückende Cover meine Neugierde auf Anhieb wecken. Auch der Klappentext sprach mich sofort an, sodass für mich sehr schnell feststand: Das Mädchen Frida möchte ich unbedingt auf ihrer Suche nach ihrem verlorenen Zahn begleiten! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Seit Frida ihren Schneidezahn verloren hat, kann sie einfach kein „F“ mehr aussprechen. Mega peinlich, findet Frida. Noch nicht einmal ihren Namen kann sie mehr vernünftig sagen! Grummelnd sitzt sie in ihrem Zimmer, als sie plötzlich seltsame Geräusche aus ihrem Kleiderschrank hört. Kurz darauf öffnet er sich mit einem lauten Knall und ein gestreifter Ritter galoppiert auf einem schwarzen Pferd in ihr Zimmer. Es ist der NeinJa-Ritter auf seinem Zebra ohne Streifen namens Tornado. Seit das Zebra seine weißen Streifen verloren hat, sieht es aus wie ein Pferd und kann sich zudem überhaupt nicht mehr orientieren. Der NeinJa-Ritter möchte die Streifen seines Reittiers unbedingt wiederfinden! Frida wiederum möchte ihren verlorenen Zahn zurückhaben. Die drei machen sich also auf die Suche und landen schließlich auf Umwegen im Land der verlorenen Dinge. Ehe sie dieses aber betreten können, müssen sie an dem fiesen Groll vorbei. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Taucht ihr gerne in skurrile Kinderbücher ab, in welchen der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind und ihr die Bekanntschaft mit lauter schrulligen Figuren machen dürft? Also ich lese solche Geschichten wahnsinnig gerne! Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Frida und der NeinJa-Ritter“ zuzulegen, denn genau das erwartet uns Leser in dem Buch: Ein aufregendes Abenteuer voller abgedrehter Ideen und kurioser Gestalten.

Philipp Löhle hat mit „Frida und der NeinJa-Ritter“ in meinen Augen ein wunderschönes Kinderbuch für Groß und Klein aufs Papier gezaubert. Ich bin mir sehr sicher, dass nicht nur Kinder, sondern auch deutlich ältere Leser unheimlich viel Freude mit dieser liebenswert-verrückten Geschichten haben werden. Mir zumindest hat das Buch ein tolles Leseerlebnis beschert. Bereits auf den ersten Seiten hat sich ein breites Schmunzeln auf meine Lippen geschlichen. Frida, unsere Hauptprotagonistin, verliert gleich zu Beginn ihren Zahn und somit euch die Fähigkeit, ein F auszusprechen. Frida ist selbstverständlich alles andere als begeistert darüber. Mir tat unsere Buchheldin natürlich ziemlich leid, aber zugleich musste ich auch ständig über ihre ulkigen Sätze, in denen F-Wörter vorkommen, grinsen. War mir ja gar nicht so bewusst gewesen, wie oft man eigentlich den Buchstaben F verwendet. Frida wird auch erst durch ihren verlorenen Zahn merken, dass man das F beim Sprechen sehr oft und gut gebrauchen kann.

Ich habe das Buch für mich alleine im Stillen gelesen, kann mir allerdings nur zu gut vorstellen, dass es für sehr unterhaltsame Vorlesestunden sorgen wird. Da sich Fridas F in ein undeutliches „ph“ verwandelt hat, werden ihre Sätze laut vorgelesen garantiert für jede Menge Lacher bei den Zuhörern sorgen. Und der Vortragende wird sicherlich genauso viel Spaß dabei haben. :D

Zum Vorlesen eignet sich das Buch meiner Ansicht nach wunderbar. Der Schreibstil ist lebendig und flüssig, die Sprachwitze sind grandios und die Kapitel haben eine optimale Länge. Da zudem die Schrift schön groß ist, bietet sich „Frida und der NeinJa-Ritter“ auch für Erstleser prima zum Selberlesen an. Ein bisschen anspruchsvoller ist es allerdings schon, da viele Seiten recht viel Text enthalten. Für meinen Geschmack hätte es gerne noch ein paar mehr Bilder geben dürfen. 

Mir haben die kunterbunten Illustrationen von Gloria Jasionowski richtig gut gefallen! Sie sind ähnlich ausgefallen und fantasievoll wie die wundersame Handlung und passen daher einfach nur perfekt zur Geschichte.

Wovon ich auch ganz begeistert bin, sind die Charaktere. Frida ist ein super liebes und sympathisches Mädel, welches man einfach sofort ins Herz schließen muss. Mit ihr wird sich die Zielgruppe ganz bestimmt hervorragend identifizieren können.
Mein persönlicher Star war allerdings der NeinJa-Ritter. Über diesen schrulligen Ritter habe ich mich köstlich amüsiert. Die Dialoge mit ihm sind einsame Spitze, sag ich euch. Der NeinJa-Ritter, müsst ihr wissen, sagt immer Ja, wenn er Nein meint und andersherum. Ihr könnt euch sicher denken, dass das des Öfteren für ein wenig Verwirrung sorgt – und auch für äußerst vergnügliche Szenen. :D

Über die weiteren Figuren werde ich nun mal nichts erzählen, da ich finde, dass man diese ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr es im Verlaufe des Buches mit so einigen sehr bizarren und lustigen Gestalten zu tun bekommen werdet.

Auch über die genaue Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Was werden Frida und der NeinJa-Ritter auf ihrer Reise ins Land der verlorenen Dinge alles Absonderliches erleben? Wem werden sie alles begegnen? Wird es ihnen gelingen die Fragen des Grolls richtig falsch zu beantworten? Wird das Zebra des NeinJa-Ritters seine Streifen zurückbekommen? Und was ist mit Frida – wird sie am Ende endlich wieder vernünftig sprechen können?
Wenn ihr die Antworten auf all diese Fragen haben möchtet, müsst ihr schon selber zum Buch greifen und euch mit Frida, dem NeinJa-Ritter und dem Zebra Tornado auf ein Abenteuer voller Wunderlichkeiten und Überraschungen begeben.

Noch ein letzter Punkt, nicht, dass ihr euch sonst gleich bei meinem Fazit wundert: Für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich dann leider doch nicht gereicht. Irgendwie hat mir einfach etwas gefehlt, etwas, was ich leider gar nicht benennen kann. Begeistert von dem Buch bin ich aber natürlich dennoch – was in meiner Rezension, so hoffe ich doch, auch deutlich geworden ist. Über ein Wiedersehen mit dem Mädchen Frida und dem einmaligen NeinJa-Riter würde ich mich sehr freuen!

Fazit: Märchenhaft, witzig-schräg, unglaublich fantasievoll – ein bezauberndes Leseabenteuer für Jung und Alt! Philipp Löhle ist zusammen mit der großartigen Zeichenkunst von Gloria Jasionowskiein ein wundervolles Kinderbuch über das Thema „die erste Zahnlücke“ geglückt. Die Geschichte lädt durchweg zum Mitfiebern, Staunen, Wundern und Träumen ein und macht einfach nur richtig gute Laune. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ich kann „Frida und der NeinJa-Ritter“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Ein zauberhafter Reihenauftakt voller Abenteuer, Magie und Fantasie!

Der Zauber von Immerda 1 – Die Suche nach dem verschwundenen Dienstag
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Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse den Reihenauftakt von „Der Zauber von Immerda“ vorstellte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das hinreißende Cover hatte ich mich auf den ersten ...

Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse den Reihenauftakt von „Der Zauber von Immerda“ vorstellte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das hinreißende Cover hatte ich mich auf den ersten Blick verliebt und da auch der Klappentext unbeschreiblich gut klang, stand für mich sehr schnell fest: Die Hexe Anemona und das magische Land Immerda möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Zauberkräfte besitzen, das muss toll sein. Wenn man so coole magische Fähigkeiten besitzt wie Anemonas Mutter oder ihre Schwestern, nun, dann sind Zauberkräfte wirklich erste Sahne. Wenn man aber, wie Anemona, eine Begabung hat, die von einem Zauberschrottplatz zu stammen scheint, tja, dann ist das Ganze irgendwie nicht so prickelnd. Anemona ist nicht nur das jüngste Mitglied in der Hexenfamilie Moss – sie ist auch diejenige, die mit am wenigsten Magie gesegnet wurde. Anemonas Fähigkeit ist das Wiederfinden von verschwundenen Dingen. Total langweilig und unmagisch, findet Anemona. Sie kann es daher kaum fassen, als eines Tages Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, ausgerechnet sie um Hilfe bittet. Laut Moreg Vaine ist der letzte Dienstag verloren gegangen und nur Anemona kann ihn wiederfinden. Zusammen mit der legendären Hexe und ihrem schlechtgelaunten Monster namens Oswald macht sich Anemona auf den Weg um den bösen Zauber, der über Immerda liegt zu brechen und den verschwundenen Tag wiederzufinden. Ein aufregendes und sehr gefährliches Abenteuer beginnt...

Seit ich lesen kann, tauche ich wahnsinnig gerne in Hexengeschichten ab. Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch den Serienstart von „Der Zauber von Immerda“ zuzulegen. Ich bin eindeutig nicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat es unheimlich gut gefallen! Dank der packenden Handlung, dem flüssigen Schreibstil und den angenehm kurzen Kapiteln habe ich es quasi in einem Rutsch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider werde ich mich da aber noch ein bisschen gedulden müssen, denn Anemonas zweites Abenteuer wird erst Ende November auf Deutsch erscheinen.

Ich hatte einen prima Einstieg in das Buch. Unsere Hauptprotagonistin, die junge Hexe Anemona, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist mutig, clever und unglaublich sympathisch – Anemona muss man einfach gernhaben. Mit ihr hat Dominique Valente eine wundervolle Buchheldin erschaffen, mit welcher wir hoffentlich noch viele weitere famose Abenteuer im märchenhaften Reich Immerda erleben werden.

Neben Anemona begegnet man im Verlaufe der Geschichte noch vielen weiteren einzigartigen Charakteren. Egal ob Gut oder Böse – allesamt tragen sie mit ihren einmaligen (und teils herrlich schrägen) Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Wen man wohl als meinen persönlichen Star der Geschichte bezeichnen kann, war Oswald, Anemonas miesgelauntes Monster von unter dem Bett. Mit seiner grummeligen Art und ulkigen Sprechweise hat mir dieses kleine Monster ständig ein fettes Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Auf dem Cover könnt ihr Oswald übrigens sehen: Er ist diese grimmig dreinschauende Katze in Anemonas Tasche...Ich hoffe jetzt mal sehr, dass Oswald meinen letzten Satz nicht gehört hat. Ich sollte vielleicht besser mal vorwarnen: Sprecht Oswald bloß nicht auf sein katzenhaftes Aussehen an! Er reagiert äußerst ungehalten, wenn man ihm gegenüber das Wort mit K fallen lässt. :D

Wer ebenfalls zu meinen Favoriten zählte, ist Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, die voller Geheimnisse zu stecken scheint. Und der Drache Fedrian natürlich! Fedrian ist auch große Klasse. Oh, und der ständig in Ohnmacht fallende Arno zählte selbstverständlich auch zu meinen Lieblingen! Da ich aber nicht zu viel von der Handlung verraten möchte und finde, dass man die Figuren, die in Immerda so ihr Unwesen treiben, am besten ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte, werde ich euch über Anemonas Gefährten nun mal nichts Weiteres erzählen. Spannung muss schließlich sein, hehe.
Aber bleiben wir trotzdem noch mal ganz kurz bei den Charakteren. Neben vielen liebenswerten Gestalten trifft man in dem Buch natürlich auch auf so einige weniger nette Gesichter. Wäre ja auch langweilig, wenn es die nicht geben würde, oder?
Wen ich zum Beispiel gar nicht leiden konnte, sind Anemonas Mutter und ihre beiden älteren Schwestern. Bei den dreien gehe ich auch sehr davon aus, dass kein Leser sie ins Herz schließen wird.

Zum Glück müssen wir uns mit Anemonas Familie ja aber gar nicht so viel abgeben. Wir werden uns schließlich mit der jungen Hexe und ihren Freunden auf eine atemberaubende Reise durch das Land Immerda begeben. Was genau wir auf dieser alles erleben werden und ob es Anemona am Ende gelingen wird, den bösen Zauber, der auf Immerda liegt, zu brechen und den verlorenen Dienstag zurückzubringen, nun, darüber werde ich hier in meiner Rezension natürlich schweigen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, auf was für ein fantastisches Abenteuer Anemona uns Leser mitnehmen wird, müsst ihr schon selber zu dem Buch greifen und nach Immerda reisen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Mir hat der erste Band von „Der Zauber von Immerda“ ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Längen gab es für mich keine. Die Story kann mit lauter spannenden Szenen, überraschenden Wendungen, originellen Ideen und humorvoller Momente aufwarten und auch wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und dem Hinauswachsen über sich selbst sind ein ein großer Bestandteil der Handlung.
Was definitiv auch nicht zu kurz kommt, ist die Magie. Zauberisch geht es in der Geschichte ohne Ende zu, das könnt ihr mir glauben. Der Fantasie sind in diesem Buch wahrlich keine Grenzen gesetzt. 

Wovon ich auch hellauf begeistert bin, ist das Setting. Das Reich Immerda wird einfach nur mega cool und wunderbar magisch beschrieben. Dank der bildhaften Beschreibungen ist es mir spielend leicht gelungen, mich in diese außergewöhnliche Fantasywelt zu träumen und mir die Ort ganz genau vorzustellen.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover wunderhübsch (ich liebe diese Farben!) – auch die Innenaufmachung kann sich sehen lassen. Sarah Warburton hat die Geschichte absolut entzückend illustriert. Mir haben ihre zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen richtig gut gefallen. Vor allem von der traumhaften Karte vorne im Buch, die das Reich Immerda zeigt, bin ich ganz hin und weg.
Was mich bei den Bildern nur etwas verwundert hat, ist deren Anordnung. Mir ist aufgefallen, dass einige Illustrationen manche Geschehnisse vor dem Erwähnen im Text oder erst danach zeigen. Da hätte ich es irgendwie schöner gefunden, wenn Bild und Text besser miteinander harmoniert hätten. Einen Sternen abziehen werde ich deswegen aber nicht. Ich habe eine echt tolle Lesezeit mit dem Buch verbracht und freue mich schon riesig darauf, nach Immerda zurückzukehren!

Fazit: Ein großartiger Kinderschmöker voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Mit dem ersten Band ihrer „Der Zauberer von Immerda“ - Reihe ist Dominique Valente in meinen Augen ein fabelhafter Reihenauftakt gelungen, welcher mich komplett verzaubern konnte. Die Handlung ist unglaublich spannend, witzig und fantasievoll - man kommt aus dem Mitfiebern, Staunen und Schmunzeln stellenweise wirklich gar nicht mehr heraus. Ich bin total begeistert von der liebenswerten Geschichte und der bezaubernden Gestaltung und kann das Buch jedem, egal ob Jung oder Alt, wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Spannend, witzig, sommerlich und einfach nur genial!

Die Barfuß-Bande und die geklaute Oma
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„Die Barfuß-Bande und die geklaute Oma“ - ist das nicht mal ein origineller Buchtitel? Also mich hatte der Titel sofort. Da mich auch das ulkige Cover und der sehr witzig klingende Klappentext auf Anhieb ...

„Die Barfuß-Bande und die geklaute Oma“ - ist das nicht mal ein origineller Buchtitel? Also mich hatte der Titel sofort. Da mich auch das ulkige Cover und der sehr witzig klingende Klappentext auf Anhieb überzeugen konnten und ich die Juni-Bücher von Jörg Steinleitner richtig gerne mag, stand für mich umgehend fest: Die Barfuß-Bande möchte ich unbedingt kennenlernen!

Wenn die Sommerferien beginnen und du Sorge hast, dass du vor Langeweile eingehen wirst, kannst du zwei Dinge tun: Du wartest ab und schaust, ob die Ferien wirklich langweilig werden. Oder: Du gründest eine Bande und löst lauter knifflige Fälle. Was klingt besser? Genau, Möglichkeit Nummer zwei natürlich! Auch der neunjährige Corvin findet, dass das Gründen einer Bande viel, viel cooler ist als sich von der Langeweile killen zu lassen. Er gründet daher gleich am ersten Ferientag zusammen mit Kiki (10), Ben (10) und Tanne (11) eine Bande: die Barfuß-Bande! Ihr erster Fall soll dann auch zum Glück nicht lange auf sich warten lassen. Tannes Oma Schnitzel ist spurlos verschwunden! Niemand weiß, wo sie ist. Die Barfuß-Bande beginnt sofort ihr Dorf und die Umgebung unter die Lupe zu nehmen. Ein spannendes Abenteuer beginnt...

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen – ich bin hellauf begeistert von dem, was ich hier zu lesen bekommen habe. „Die Barfuß-Bande“ war einfach ein Kinderbuch ganz nach meinem Geschmack! Eine witzige und spannende Freundschafts- und Abenteuergeschichte, ein kniffliger Kriminalfall, ein tolles Sommerfeeling, eine Truppe äußerst gewitzter Kinder, eine brillante Aufmachung… - klingt das nicht genial? Wer sich jetzt erfreut auf Schenkel klatscht und laut „Yes, das ist genau mein Ding!“ ruft, nun, dem kann ich nur sagen: Leg dir „Die Barfuß-Bande“ zu und stürze dich mit Corvin und Co. ins packende Ferienabenteuer! :D
Wer, wie ich, total auf Detektiv- und Bandengeschichten abfährt und Bock darauf hat, den Sommer zu spüren, der wird garantiert genauso verzaubert von dem neuen Kinderbuch von Jörg Steinleitner sein wie ich.

Ich wusste schon nach den ersten wenigen Seiten, dass mir der erste Fall der Barfuß-Bande ein fabelhaftes Leseerlebnis bescheren wird. Dieser kindlich-naiver Erzählton, den ich so liebe, ist dem Autor vortrefflich geglückt. Für mich, als Erwachsene, hat sich das Buch einfach nur herrlich und zum Schmunzeln schön lesen lassen. Bei der Zielgruppe wird diese bezaubernde, unbefangene Erzählweise garantiert ebenfalls bestens ankommen. Kinder ab 8 Jahren werden sich ganz bestimmt prima mir der Barfuß-Bande identifizieren können.
Für Mädels und Jungen ab 8 Jahren ist das Buch hervorragend zum Selberlesen geeignet. Der Schreibstil ist locker, leicht und lebendig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Da sich zudem durch die zahlreichen Illustrationen auf vielen Seiten nicht allzu viel Text befindet, kann ich Lesemuffeln das Buch ganz besonders ans Herz legen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst lesefaule Kinder bei diesem unterhaltsamen Sommerferienabenteuer auf dem Lande zu begeisterten Buchverschlingern mutieren werden. :D

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting und verdammt verbunden die Atmosphäre. Jörg Steinleitner entführt uns in seinem neuen Kinderroman aufs Land, in das wunderbar idyllische Wolkendorf am Michlsee. Der Autor beschreibt die Schauplätze einfach nur große Klasse und unglaublich bildhaft! Mir ist es spielend leicht gelungen mich in diese Wohlfühlkulisse hineinzuträumen. Das Dorf, die Natur, der Wald, der See,… - hach, traumhaft. Ich hatte beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf, konnte die frische Landluft förmlich riechen und die piksigen Tannennadeln, spitzen Steinchen und warmen Kuhfladen regelrecht unter meinen eignen (mit Socken überzogenen) Füßen spüren.

Corvin, Kiki, Ben und Tanne laufen, wie es der Name ihrer Bande ja schon verrät, leidenschaftlich gerne barfuß. Genauer gesagt: Im Sommer laufen sie ausschließlich barfuß. Warum, fragt ihr euch? Nun, weil es cool ist und Spaß macht, darum! Also ich muss gestehen, dass ich beim Lesen irgendwie richtig Lust darauf bekommen habe, selbst mal wieder auf nackten Füßen herumzulaufen. Dieses Buch macht einfach die totale Barfuß-Laune. ;)

Ihr merkt vielleicht gerade: „Die Barfuß-Bande“ kann mit so einigen kreativen und super lustigen Ideen aufwarten. Also meine Gesichtsmuskeln waren sehr aktiv beim Lesen. So haben mir zum Beispiel die Charaktere ständig Gründe zum Schmunzeln geliefert.

Die einzigartigen Figuren, die uns im Verlaufe des Buches begegnen, sind dem Autor famos gelungen. Corvin, Kiki, Ben und Tanne, sprich die Barfuß-Bande, und der Junge Quentin – diese Kinder muss man einfach lieben. Also mein Herz haben diese pfiffigen Ermittler im Sturm erobert. Ich konnte mich, trotz des Altersunterschiedes, erstaunlich gut in die Kids hineinversetzen. In meiner eignen Kindheit habe ich selbst unheimlich gerne Detektiv gespielt. Als Kind hätte ich dieses Buch daher sicherlich noch viel, viel mehr geliebt, da es eine so fantastische Detektivgeschichte erzählt. Hilfreiche Detektiv-Tipps, ein rätselhafter Fall, den es zu lösen gilt, eine mutige Bande mit lauter cleveren Einfällen – hier wird definitiv jede junge Spürnasen ganz auf ihre Kosten kommen! Zauberhaft fand ich auch, dass die Story so etwas Unbeschwertes hat. Kein Handy, das ablenkt, kein Facebook, Instagram und Co., kein Herumgammeln vor dem Fernseher...die Barfuß-Bande haben einfach ein Leben, welches viele Kinder (leider) heutzutage gar nicht mehr führen.

Neben unseren Buchhelden fand ich auch die Nebenfiguren einsame Spitze. Tannes schrulliger Opa zum Beispiel oder Oma Schnitzel. Apropos Oma Schnitzel, da war doch was...ach ja, genau! Wo ist Oma Schnitzel eigentlich abgeblieben? Wurde sie entführt? Aber wer klaut denn bitte schön eine Oma? Vielleicht jemand, der gerne Schnitzel futtert? Tannes Oma kann nämlich verdammt leckere Schnitzel brutzeln. Oder ist der Entführer auf Lösegeld aus? Hm, wirklich sehr mysteriös, das Ganze. Und als wäre das nicht schon geheimnisvoll genug, stößt die Barfuß-Bande bei ihren Ermittlungen auch noch auf ein gruseliges Geisterhaus und einen richtigen Schatz!
Wie sich am Ende alles aufklären wird und was wir alles mit der Barfuß-Bande erleben werden, nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Wovon ich euch aber unbedingt noch erzählen möchte, ist die fantasievolle Aufmachung des Buches. Diese darf wahrlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben! Daniela Kohl (die Illustratorin der Mein Lotta-Leben-Reihe) hat das Buch hinreißend illustriert. Ich liebe ihren witzig-frechen Zeichenstil und finde, dass er einfach nur perfekt zu der Barfuß-Bande passt.
Das Buch ist wirklich grandios aufgemacht, sag ich euch. Das erste Vorsatzblatt ist wunderhübsch illustriert, die Seitenzahlen werden von süßen kleinen Füßen geziert, die Kapitelanfänge sind so schön bunt gestaltet und die zahlreichen farbigen Bilder harmonieren stets ausgezeichnet zum Geschehen im Text und schaffen eine wundervoll sommerliche Stimmung.

Fazit: Spannend, lustig, originell – ein großartiger Kinderschmöker voller Abenteuer, Geheimnisse und mega guter Sommerlaune! Mir hat „Die Barfuß-Bande und die geklaute Oma“ wahnsinnig gut gefallen! Die Geschichte lädt von Anfang und bis Ende zum Mitfiebern und Entdecken ein und lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen. Sie verwöhnt uns mit einem wundervollen Wohlfühlsetting und zaubert uns Lesern immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen. Wer gerne in mitreißende Detektiv- und Bandengeschichten abtaucht, wird von dem ersten Fall der Barfuß-Bande ganz bestimmt hellauf begeistert sein. Ich hatte total viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf ein Wiedersehen mit den Barfüßen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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