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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Ein richtig cooler Reihenauftakt, der große Lust mehr macht!

Burg Tollkühn
1

Als man mir „Burg Tollkühn“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte sofort zu. Seit ich das Buch das erste Mal in der Vorschau erspäht habe, steht es auf meiner Wunschliste. ...

Als man mir „Burg Tollkühn“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte sofort zu. Seit ich das Buch das erste Mal in der Vorschau erspäht habe, steht es auf meiner Wunschliste. Es klingt einfach so cool und das Cover gefällt mir mega gut. Ich stehe total auf den witzig-frechen Zeichenstil von Zapf. Diesen Monat durfte „Burg Tollkühn“ also endlich bei mir einziehen. Kurz nachdem mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich es mir geschnappt und mit dem Lesen losgelegt.

Siggis Eltern Siegfried und Kriemhild sind ganz große Nummern im Heldengeschäft. Man sollte meinen, dass ihr Sohn überglücklich darüber ist, so berühmte Eltern zu haben, aber, nee, dem ist nicht so. Natürlich wird von Siggi erwartet, dass er auch mal so ein toller Held wird wie Siegfried und Kriemhild. Das Blöde ist nur, dass Siggi ein richtiger Hasenfuß ist. Er fürchtet sich vor den kleinsten Tieren wie Mäusen und Spinnen (vor Spinnen nimmt er wirklich sofort Reißaus!), er ist eine ziemliche Lusche im Kämpfen (Gewalt mag Siggi gar nicht), groß und stark ist er auch nicht - hm ja, irgednwie nicht so die besten Voraussetzungen, um ein waschechter Held zu werden. Siggis Eltern schicken ihren Sohn daher nach Burg Tollkühn, eine Heldenschule, auf der Mädchen und Jungen zu Helden ausgebildet werden. Zum Glück wird Siggi auf diesem außergewöhnlichen Internat schnell gute Freunde finden: Den linkischen Elfen Filas und die ehrgeizige Amazone Brünhild. Mit den beiden an seiner Seite wird das Leben auf Burg Tollkühn doch viel angenehmer für Siggi werden als gedacht.

Ich lese seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne Geschichten, die im Mittelalter spielen. Burgen, Ritter, Räuber, jede Menge Abenteuer und Gefahren, die es zu meistern gilt – das ist einfach ganz genau mein Ding. Wenn dann noch eine ordentliche Portion an Humor, Magie und Fantasie mit von der Partie ist, stehen die Chancen, dass mein Lesevergnügen perfekt ist, äußerst gut. Da einen genau diese Dinge in „Burg Tollkühn“ erwarten, hat mir das Buch - ihr ahnt es sicher schon - richtig, richtig gut gefallen! Bei mir trat das ein, was ganz klar für ein tolles Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Als Leser wird man gleich zu Beginn mitten ins Geschehen geworfen und ist von da an durchweg am Mitfiebern. Langeweile kommt beim Lesen wahrlich an keiner einzigen Stelle auf. Die Story kann mit jeder Menge Spannung, Witz und Action aufwarten und auch die originellen Ideen und überraschenden Wendungen kommen nicht zu kurz. Ich, als Erwachsene, habe das Buch in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich wirklich fabelhaft – Andreas Völlinger hat einen sehr flüssigen, packenden Schreibstil. Da zudem die Schrift angenehm groß ist, die Kapitel eine optimale Länge haben und es viele Illustrationen gibt, fliegt man nur so durch die Seiten.
Kinder ab 8 Jahren, die schon geübterer Leser sind, sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die vielen Charaktere. Mit der Ausarbeitung der Figuren konnte mich Andreas Völlinger wirklich komplett überzeugen. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, passen aber allesamt ausgezeichnet in das abenteuerliche Schulleben der Burg Tollkühn. Da hätten wir zum Beispiel Siggi, unseren Hauptprotagonisten, aus dessen Sicht wir alles in der dritten Person erfahren. Siggi, mit seiner liebenswerten, ängstlichen und eher unheldenhaften Art hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Ihn muss man einfach gernhaben.
Unheimlich lieb gewonnen habe ich auch Siggis zwei neuen Freunde: den tollpatschigen Elfen Filas und Brünhild, ein sehr toughes und mutiges Mädel. Die drei Kinder sind total verschieden, passen aber gerade deswegen so gut zusammen. Die drei wird sehr schnell eine wunderbare innige Freundschaft verbinden und zusammen werden sie in diesem Band ihr erstes großes Abenteuer erleben.

Neben unseren drei Freunden fand ich das Zwergenmädchen Tulga noch besonders klasse. Über die aufbrausende und extrem kampfeslustige Tulga habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Wobei – eigentlich haben mich alle Figuren bestens unterhalten. :D
Jeder der Charaktere besitzt seine Ecken und Kanten und schrulligen Eigenarten. Selbst den unsympathischen Gestalten ist es irgendwie gelungen, mir ein breites Grinsen auf die Lippen zu zaubern. Humormäßig bin ich definitiv ganz auf meine Kosten gekommen. Einfach nur herrlich, auf was für eine einmalige Art Andreas Völlinger bekannte Klischees der Heldensagen aufs Korn nimmt.

Grandios fand ich auch das Setting. Die Burg Tollkühn wird so genial beschrieben! Internatsfeeling der ganz besonderen Art, sag ich nur. Ich hatte von dieser einzigartigen Heldenschule beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf und habe den aufregenden Schulalltag ganz gebannt verfolgt. Die Beschreibungen der weiteren Schauplätze haben mir aber ebenfalls unfassbar gut gefallen. Mich hat da irgendwie die totale Abenteuerlust gepackt. Bei Kindern wird dies garantiert noch mehr der Fall sein. Jungen und Mädchen, die gerne in actionreiche, fantasievolle und mitreißende Abenteuerbücher abtauchen, werden hier ganz auf ihre Kosten kommen. Erwachsenen kann ich diesen bezaubernden Reihenauftakt aber auch nur ans Herz legen.

Was mich dann sehr positiv überrascht hat, ist die Message, die die Geschichte enthält: Sei du selbst! Lass dich nicht unterkriegen und gehe deinen eignen Weg. Auch die Themen Freundschaft, Mut und Zusammenhalt spielen bei dem fantastischen Abenteuer, welches einen hier erwartet, eine große Rolle, was mir unglaublich gut gefallen hat.

Neben der gelungenen Story ist auch die Aufmachung des Buches einsame Spitze. Wie oben bereits erwähnt, bin ich ein großer Fan von Zapfs Bildern. Auch hier konnten mich seine vielen wundervollen und teils urkomischen Zeichnungen vollkommen verzaubern. Sie sind zwar leider nicht in Farbe, aber auch mit den schwarz-weiß Illustrationen ist es Zapf hervorragend gelungen eine ganz besondere Stimmung erzeugen. Seien es die zahlreichen Bilder, die die Geschichte begleiten und mit dieser einfach nur erstklassig harmonieren oder die wunderschöne Einbandillustration, auf welcher die Helden und Heldinnen mitsamt ihren wichtigsten Charaktereigenschaften vorgestellt werden – Zapf konnte mich mit allem hellauf begeistern.

Fazit: Spannend, humorvoll, witzig-schräg – ein super Reihenauftakt voller heldenstarker Momente! Mir hat der erste Band der „Burg Tollkühn“ - Saga ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Die abenteuerreiche Handlung lädt durchweg zum Mitfiebern ein, die Charaktere wurden prima ausgearbeitet, der Schreibstil ist top und die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Zapf sind auch einfach mal wieder brillant. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf den zweiten Band, der dieses Jahr im Mai erscheinen wird. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Burg Tollkühn“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 heldenhaften Sternen!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Spannend, witzig, fantasievoll - ein absolut bezauberndes Buch!

Die Mission der tollkühnen Bücher (Die Mission der tollkühnen Bücher, Bd. 1)
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„Die Mission der tollkühnen Bücher“ wanderte sofort auf meine Wunschliste, als ich das erste Mal davon hörte. Allein schon der geniale Titel hatte mich. Und dieses Cover! Also ich bin total verliebt in ...

„Die Mission der tollkühnen Bücher“ wanderte sofort auf meine Wunschliste, als ich das erste Mal davon hörte. Allein schon der geniale Titel hatte mich. Und dieses Cover! Also ich bin total verliebt in dieses bezaubernde Cover. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte und ich zudem schon ein Kinderbuch von Hendrik Lambertus gelesen habe, welches mir unheimlich gut gefallen hat, war meine Vorfreude auf „Die Mission der tollkühnen Bücher“ riesengroß.

Dinas Bücherhort – so heißt das kleine unscheinbare Antiquariat in der Papyrusgasse. Dass Tag und Nacht ein „Heute geschlossen“ - Schild an der Eingangstür hängt, ist tatsächlich noch nie jemanden aufgefallen. Das Antiquariat hat niemals geöffnet und es wurde auch noch kein einziges Buch verkauft. Warum, fragt ihr euch? Nun, das liegt daran, dass Dinas Bücherhort kein gewöhnlicher Buchladen ist. Es ist das Hauptquartier der Buchagenten! Was Buchagenten sind, wollt ihr wissen? Könnt ihr ein Geheimnis für euch behalten? Ja? Na, gut, aber wirklich nicht verraten! In Dinas Bücherhort sind die meisten der Bücher lebendig. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie normale Bücher. Sie besitzen einen Einband und bedruckte Seiten. Was sie aber auch noch haben: Arme, Beine und ein Gesicht auf dem Buchrücken. Sie können sprechen, laufen und sie sind bestens geschult im Buch-Fu. Bei diesen außergewöhnlichen (und streng geheimen!) Büchern handelt es sich um die besagten Buchagenten, deren Aufgabe es ist, die gesamte Buchheit zu beschützen.
Als eines Tages plötzlich der geheimnisvolle Zensor sein Unwesen in der Bücherwelt treibt und Bücher leer liest, ist der Einsatz der Buchagenten gefragt. Die Rettungsaktion müssen die tollkühnen Helden wohl nur leider ohne ihr Oberhaupt machen, denn Tabula Smaragdina, ein ehrwürdiges Zauberbuch, wurde entführt! Es ist nun an den drei Jung-Buchagenten Hedy, Paulchen und Reginald die Bücherwelt und Smaragdina zu retten. Misslingt ihre Mission, wird das Leerlesen des Zensors dazu führen, dass die Geschichten der Bücher immer mehr in Vergessenheit geraten. Ein gefährliches Abenteuer beginnt...

Auf „Die Mission der tollkühnen Bücher“ habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut - ich bin richtig begeistert von dem, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat. Schon als ich das erste Buch das erste Mal aufschlug und mich diese umwerfende farbige Einbandillustrationen anlachte, war ich hin und weg. Das Buch ist wirklich grandios aufgemacht! An den vielen fantastischen Zeichnungen von Alica Räth konnte ich mich beim Lesen gar nicht sattsehen. Besonders die ganzseitigen Illustrationen haben mir wahnsinnig gut gefallen. Die kleineren Bilder sind aber auch einfach nur zum Träumen schön und zuckersüß. Die vielen farbenfrohen Illustrationen schaffen eine ganz besondere, wunderbar magische Atmosphäre und harmonieren einfach nur perfekt zum Geschehen im Text.

Neben der famosen Gestaltung bin ich auch von der Geschichte ganz verzaubert. Sie steckt voller Fantasie, Magie und Abenteuer und lässt die Herzen aller Buchliebhaber höher schlagen. Das Buch mag mit seinen gut 160 Seiten recht dünn sein, aber auf diesen passiert wahrlich eine Menge. Langeweile sucht man hier definitiv vergebens. Die Handlung kann mit jeder Menge Spannung und Humor und lauter originellen und lustig-verrückter Ideen aufwarten. Sie lädt durchweg zum Mitfiebern ein und macht große Lust auf mehr. Ich zumindest würde mich sehr über ein Wiedersehen mit den Buchagenten freuen. So, wie die Geschichte endet, gehe ich schon davon aus, dass es mindestens noch einen weiteren Band geben wird. Fände ich wirklich super! Ich möchte Dinas Bücherhort nur zu gerne einen erneuten Besuch abstatten. Das Setting ist einfach nur wundervoll, sag ich euch. Das Antiquariat und all die anderen Schauplätze werden so traumhaft schön beschrieben, sodass man beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf hat.

Neben der einmaligen Kulisse fand ich auch die Charaktere hervorragend gelungen. Vor allem die Buchagenten fand ich einsame Spitze. Ich meine – lebendige Bücher? Wie cool ist das bitte? Und dann diese ulkigen Bilder dazu! Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst, was ich meine. Bei den drei Buchagenten vorne auf dem Einband handelt es sich übrigens um unsere drei buchigen Hauptprotagonisten: Hedy Hexensocke, Paulchen Piratenkind und Reginald Ratlos. Ich könnte echt nicht sagen, welchen der drei ich am liebsten mochte. Sie sind alle drei so sympathisch und auf ihre Art und Weise einzigartig.
Die Geschwister Mel und Arhtur (die beiden könnt ihr ebenfalls auf dem Cover sehen) habe ich ebenfalls ganz fest in mein Herz geschlossen. Mel und Arhtur sind zwei ganz liebe Kinder, welche man als Leser einfach sofort gernhaben muss. Sie sind abenteuerlustig, mutig und lesen beide für ihr Leben gerne. Die beiden werden hinter das Geheimnis der Buchagenten kommen und gemeinsam mit Hedy, Paulchen und Reginald ein unglaubliches Abenteuer erleben.
Ob es den Freunden am Ende gelingen wird, den hinterhältigen Zensor das Handwerk zu legen, werde ich hier nur natürlich nicht verraten. Und auch über das große Rätsel, wer dieser mysteriöse Zensor eigentlich ist, werde ich schweigen. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, müsst ihr schon selbst zum Buch greifen und euch mit den tapferen Buchagenten ins Abenteuer stürzen.

Empfohlen wird „Die Mission der tollkühnen Bücher“ für Kinder ab 8 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Hendrik Lambertus hat einen sehr mitreißenden, flüssigen Schreibstil, welcher sich herrlich locker-leicht lesen lässt. Da zudem die Schrift angenehm groß ist und die Kapitel sehr kurz sind, sollten geübte junge Leser hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Älteren Bücherwürmern kann ich das Buch aber auch wärmstens ans Herz legen.

Was „Die Mission der tollkühnen Bücher“ dann nur noch fabelhafter macht, ist der coole Buchagententest hinten im Buch. Total geniale Idee, wie ich finde. Bei der Zielgruppe wird dieser tolle Test ganz bestimmt mega gut ankommen.

Fazit: Spannend, liebenswert, witzig-schräg - ein großartiges Kinderbuch voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Mir hat „Die Mission der tollkühnen Bücher“ ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und kreativer Ideen und lässt die Herzen sämtlicher Buchliebhaber höher schlagen. Sie handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen und sie verdeutlicht, wie wunderschön und wichtig das Lesen von Büchern ist. Einfach nur grandios ist auch die Innengestaltung des Buches. An den vielen wunder-, wunderhübschen Illustrationen von Alica Räth konnte ich mich gar nicht sattsehen. Ich kann „Die Mission der tollkühnen Bücher“ absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein zauberhaftes Kinderbuch!

Rikka
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Bei „Rikka wirklich für immer“ war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover gefällt mir richtig gut – ich mag diese vielen kleinen süßen Details und den drolligen verträumten Blick des Mädchens total ...

Bei „Rikka wirklich für immer“ war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover gefällt mir richtig gut – ich mag diese vielen kleinen süßen Details und den drolligen verträumten Blick des Mädchens total gerne. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich für sehr schnell fest: Rikka möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die 10-jährige Rikka hat es zurzeit echt nicht leicht. Als hätte sie mit ihren kleinen Geschwistern, ihren getrennt lebenden Eltern und deren neuen Partnern nicht schon genug um die Ohren, fängt ihre beste Freundin Lise auf einmal mit dem Thema Liebe an. Sie hat sich in Tom aus der B-Klasse verguckt und möchte unbedingt, dass Rikka für sie bei Tom zu Hause anruft und ihn fragt, ob er mit Lise gehen möchte. Rikkas Begeisterung hält sich sehr in Grenzen. Dann kommt es plötzlich zu einer ganz blöden Verkupplungskatastrophe und Lise ist stinksauer auf ihre Freundin. Kein Wort spricht sie mehr mit Rikka. Als wäre das alles nicht schon mehr als genug, was eine 10-jährige verkraften kann, fühlt sich Rikka plötzlich ganz komisch, wenn sie den neuen Nachbarsjungen sieht. Und sie verhält sich mega peinlich in seiner Gegenwart! Sie wird sich doch nicht in diesen Jimmy verknallt haben? Ob Rikka dieses großes Chaos, welches zurzeit ihr Leben beherrscht, wohl überstehen wird?

Maiken Nylund ist mit „Rikka wirklich für immer“ in meinen Augen ein ganz bezauberndes Kinderbuchdebüt gelungen. Auf eine einfühlsame, authentische und kindgerechte Weise behandelt die norwegische Autorin in ihrem ersten Buch die wichtigen Themen Freundschaft, das erste Mal Schmetterlinge im Bauch haben, Patchworkfamilie, Missverständnisse, Zoff mit der besten Freundin, Versöhnung und Zusammenhalt. Ich muss gestehen, dass sich die Geschichte für mich als viel tiefsinniger herausgestellt als erwartet. Mich hat „Rikka wirklich für immer“ daher sehr positiv überrascht. Das Einzige, was mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat, ist das Ende. Mich hat es natürlich riesig gefreut, dass es alles gut ausgehen wird, nur war mir eine Sache am Schluss ein bisschen zu unrealistisch und überspitzt dargestellt. Allzu sehr gestört hat mich dieser Aspekt allerdings nicht. Ist nur kleiner negativer Kritikpunkt meinerseits. Abgesehen von dem Ende bin ich wirklich hellauf begeistert von dem Buch. Mir hat es ein herrliches, wenn auch recht kurzes, Leseerlebnis beschert.

Für mich, als Erwachsene und absolute Vielleserin, war das Buch natürlich im Nu durchgeschmökert. Da es nur gute 120 Seiten besitzt, die Schrift angenehm groß und die Handlung durchweg mitreißend ist und die Kapitel sehr kurz sind, habe ich es in einem Rutsch gelesen. Für die Zielgruppe, sprich Kinder ab 9 Jahren, sind Schrift, Seiten- und Kapitellänge natürlich einfach nur perfekt. Besonders für Lesemuffel ist „Rikka wirklich für immer“ super geeignet. Ich bin mir sehr sicher, dass auch eher lesefaule Kinder hier zu begeisterten Bücherwürmern mutieren und das Buch ratzfatz durch haben werden.
In erster Linie wird der Inhalt und auch das Cover wohl junge Mädels ansprechen. Mädchen ab 9 Jahren würde ich „Rikka wirklich für immer“ auch am meisten ans Herz legen, allerdings denke ich durchaus, dass auch Jungen hier sehr viel Spaß beim Lesen haben werden.

Erzählt wird alles aus der Sicht der 10-jährigen Rikka in der dritten Person. Rikka habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein unglaublich sympathisches und liebes junges Mädel und wirkt so schön normal und lebensecht. Rikka muss man einfach gernhaben. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr anschaulich, warmherzig und vollkommen nachvollziehbar beschrieben, sodass sich die Zielgruppe wunderbar mit ihr identifizieren kann. Mir allerdings ist ebenfalls spielend leicht gelungen, mich in unsere Protagonistin hineinzuversetzen. Ich hatte stellenweise ein unendliches Mitleid mit Rikka. Dass ihre Eltern geschieden sind und mittlerweile neue Familien haben, macht ihr schwer zu schaffen, die plötzliche Funkstille zwischen ihr und Lise belastet sie ebenfalls sehr und dann kommen auf einmal noch diese neuen Gefühle für einen Jungen mit ins Spiel. So viele Veränderungen – verständlich, dass die 10-jährige mit dem Ganzen komplett überfordert ist.

Ich fand Rikka einfach nur klasse. Vor allem ihre Entwicklung hat mir wahnsinnig gut gefallen. Anfangs fühlt sie sich noch allein und frisst alle ihre Sorgen in sich hinein. Mit der Zeit aber wird Rikka offener und vertraut ihre Gefühle und Probleme ihren Eltern an.

Neben Rikka fand ich auch die Nebencharaktere hervorragend gelungen. Lise, Rikkas Familie, der neue Nachbarsjunge – allesamt wirken sie wie aus dem Leben gegriffen und tragen dazu bei, dass man eine fabelhafte Lesezeit mit dem Buch verbringt.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist richtig cool – auch die Innenaufmachung ist entzückend. Wenn man das Buch aufschlägt, wird man von einem hübschen Einband mit lauter knuffigen Zeichnungen empfangen und auch die Kapitelanfänge wurden mit niedlichen Illustrationen versehen. Mir haben die schwarz-weiß Bilder von Cathrine Sandmæl total gut gefallen. Sie passen einfach nur prima zur Geschichte und machen das Lesevergnügen noch zauberhafter.

Fazit: Einfühlsam tiefgründig, herzerwärmend schön – ein wundervolles Kinderbuch! Maiken Nylund ist mit „Rikka wirklich für immer“ ein tolles Debüt gelungen, welches ich, egal ob Jung oder Alt, jedem sehr ans Herz legen. Auf eine gefühlvolle, liebenswürdige und authentische Weise behandelt die norwegische Autoren wichtige Themen wie Freundschaft, getrennt lebende Eltern, das erste Mal verliebt sein und Zoff mit der besten Freundin haben. Die Geschichte ist einfach nur zuckersüß und auch die Aufmachung mit den hinreißenden Illustrationen ist superschön. Ich bin begeistert und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Ein wunderbares Buch!

Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor
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Als ich das erste Mal von „Eulennacht – In den Bäumen von Redmoor“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang einfach so unbeschreiblich gut und in das wunderhübsche Cover habe ich mich ...

Als ich das erste Mal von „Eulennacht – In den Bäumen von Redmoor“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang einfach so unbeschreiblich gut und in das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich liebe diese düstere, zauberische Stimmung, die es verströmt. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich es also nur zu gerne bei mir einziehen.

Ruby hat die Nase gestrichen voll! Hat sie sich an einem Ort gerade eingelebt, heißt es auch schon wieder: Zelte abbrechen und woanders neu aufschlagen. Ruby hasst dieses ständige Umziehen. Als ihre Eltern mal wieder einen Umzug planen, dieses Mal soll es nach New York gehen, hat Ruby endgültig genug. Sie fasst daher den Entschluss die Einladung ihres Onkels anzunehmen und die Sommerferien bei ihm in Redmoor Garden in Cornwall zu verbringen. Mit Koffer und Kaktus reist sie an und ist vom ersten Moment an ganz fasziniert von der dunklen Schönheit des geheimnisvollen Gartens. Besonders die Eulen, die in den uralten Bäumen leben, haben es ihr angetan. Ruby beginnt Redmoor Garden zu erkunden und verliebt sich dabei immer mehr in die wilde Natur und in die verborgenen Orte des Gartens. Dann aber beginnen die Eulen plötzlich Menschen anzugreifen. Was hat es mir diesen unerklärlichen Angriffen nur auf sich? Ruby möchte das Rätsel um die Eulen unbedingt lüften. Ein spannendes Abenteuer erwartet sie...

Als ich das Buch das erste Mal aufschlug und die umwerfende Karte vorne im Einband erblickte, hat mein Herz einen kleinen Hüpfer vor Freude getan. Ich liebe Karten in Büchern! Ihr auch? Nun, dann werdet ihr euch bei „Eulennacht“ sicherlich genauso sehr freuen wie ich, denn die Karte, die den Garten Redmoor mitsamt Umgebung zeigt, ist wirklich zauberhaft schön.
Von der Gestaltung her konnte mich das Buch vollkommen überzeugen. Das traumhafte Cover, die entzückende Karte – und dann wurden die Kapitelanfänge auch noch mit süßen Eulenzeichnungen versehen. Wie aber sah es mit der Geschichte aus? Konnte sie mich genauso so begeistern wie die gelungene Aufmachung?

Mir hat das, was ich hier zu gelesen bekommen, unheimlich gut gefallen! Allerdings muss ich gestehen, dass meine Erwartungen nicht komplett erfüllt wurden. Mir persönlich haben sich manche Stellen im Mittelteil leider ein bisschen zu sehr gezogen. Was mich dann auch noch etwas gestört hat, ist, dass die Kapitel nicht auf einer neuen Seite anfangen. Die Kapitel sind zwar angenehm kurz, nur dadurch, dass sie immer mitten auf einer Seite beginnen, befinden sich auf den Seiten immer so viel Text. Für so was bin ich einfach total anfällig. Auf Dauer finde ich Bücher irgendwie etwas anstrengend zu lesen, wenn es zwischendurch keine größere Absätze gibt.
Bis auf diese zwei Punkte habe ich aber nichts zu meckern. Ich habe tolle Lesestunden mit „Eulennacht“ verbracht und wäre beim Durchschmökern nur zu gerne in das Buch hineingekrabbelt, um mir den fantastischen Redmoor Garden und all die anderen märchenhaften Orte selbst mal anzusehen. Pauls Baumhaus, die Wunschweide, die Grotte – mich hat da die irgendwie total die Entdecker- und Abenteuerlust gepackt. :D

Das Setting hat mir wirklich unglaublich gut gefallen! Redmoor Garden wird einfach nur grandios und wunderbar bildhaft beschrieben. Kopfkino pur, sag ich euch! Dank der einzigartigen Kulisse wird zudem eine ganz besondere, herrlich düstere Atmosphäre geschaffen, in welche ich nur zu gerne eingetaucht bin.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Ruby in der Ich-Perspektive. Ruby habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist so erfrischend anders und besitzt eine herrlich toughe und mutige Art. Dank der anschaulichen Erzählweise ist es mir von den ersten Seiten an spielend leicht gelungen, mich in Ruby hineinzuversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit nachzuvollziehen.
Was mir an Ruby ganz besonders gut gefallen hat, ist ihr großes Herz für Tiere und die Natur. Als sie ein kleines einsames Eulenbaby findet, fasst Ruby sofort den Entschluss sich um das kleine gefiederte Kerlchen zu kümmern. Spencer, wie sie die kleine Eule nennen wird, verpasst ihr mit seinem scharfen Schnabel zwar öfters den ein oder anderen fiesen Kratzer, aber ans Aufgeben denkt Ruby keine Sekunde lang. Auf mich hat Ruby einen sehr reifen und erwachsenen Eindruck gehabt, was sie mir nur noch sympathischer gemacht hat.

Die weiteren Charakteren haben mir ebenfalls total gut gefallen. Allesamt wurden sie ausgezeichnet und mit viel Liebe ausgearbeitet. Da hätten wir zum Beispiel Paul, mit welchem sich Ruby anfreunden wird und der ebenfalls ein großer Tier- und Naturfreund ist. Paul mochte ich von den Nebenfiguren eindeutig am liebsten. Wen ich auch klasse fand, ist Leo, Rubys Onkel.
Natürlich begegnen wir im Verlaufe des Buches aber auch so einigen weniger netten Gestalten. Diese müssen aber auch sein; durch sie wird das Leseerlebnis nur noch packender und aufregender.

Obwohl die Handlung für mich, wie oben bereits erwähnt, manchmal ein paar Längen hatte, habe ich die Story insgesamt dennoch als super spannend und fesselnd empfunden. Das große Rätsel um die Eulenangriffe lässt einen richtig mitfiebern und immerzu herumrätseln – vor allem zum Ende hin wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich so gebannt von den Geschehnissen war.

Wahnsinnig gut gefallen hat mir auch der Naturaspekt. Die Themen Nachhaltigkeit, Tierliebe und der Umgang mit der Natur und Umwelt wurden perfekt von Ruth Rahlff in die Geschichte eingefügt, sodass sie viele wundervolle Botschaften vermittelt, jede Menge interessantes und wichtiges Wissen vermittelt und sehr zum Nachdenken anregt. Vor allem Rubys Liebe zu Tieren fand ich wunderschön.

Fazit: Spannend, lehrreich, atmosphärisch – ein wunderschönes Buch voller Geheimnisse und Abenteuer! Mir hat „Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor“ tolle Lesestunden beschert. Abgesehen von kleinen Längen im Mittelteil und den, in meinen Augen, etwas ungünstig platzierten Kapitelanfängen, bin ich hellauf begeistert von dem Buch. Die Story ist so schön düster und rätselhaft, der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Charaktere sind großartig und das Setting ist atemberaubend. Besonders gut gefallen hat mir, dass die wichtigen Themen Umwelt, Nachhaltigkeit, Natur- und Tierliebe eine große Rolle in der Geschichte spielen. Ich kann „Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Ein taubenstarkes Buch voller spannender, genialer und urkomischer Momente!

Knallharte Tauben gegen das Böse (Band 1)
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Anfang des Jahres hat der Loewe Verlag ein neues Buchprogramm gestartet: Loewe Wow!. Gleich vier Titel sind Mitte Januar in diesem neuen Imprint erschienen und da mich drei der Bücher hellauf begeistern ...

Anfang des Jahres hat der Loewe Verlag ein neues Buchprogramm gestartet: Loewe Wow!. Gleich vier Titel sind Mitte Januar in diesem neuen Imprint erschienen und da mich drei der Bücher hellauf begeistern konnten, musste ich natürlich auch noch das vierte Loewe Wow! Buch bei mir einziehen lassen. So flatterten also diesen Monat die knallharten Tauben zu mir nach Hause.
Von außen konnte mich das Buch schon mal komplett überzeugen. Das Cover mit diesem knalligen Rot springt einem sofort ins Auge, die ulkigen Zeichnungen von den Tauben finde ich einfach nur zum Schießen komisch und ganz famos finde ich auch diesen tollen schwarzen Buchschnitt. Und dann dieser Titel! Knallharte Tauben – also ich finde den Titel einsame Spitze. Ein Buch, in welchem sich Tauben als Ermittler betätigen, habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich war daher wirklich schon wahnsinnig gespannt, wie mir die ersten drei aufregenden Fälle dieser ungewöhnlichen Detektiv-Bande gefallen werden.

Die besten Ermittler der Stadt? Das sind ganz klar die Knallharten Tauben bestehend aus Felsi, Locka, Tümmel und Bringer. Die vier gefiederten Freunde bilden die wohl coolste Tauben-Gang aller Zeiten und kämpfen gemeinsam gegen das Böse. Wohin sind all die leckeren Brotkrümmel aus dem Park verschwunden? Wer entführt Fledermäuse? Und warum? Und was führt bitteschön dieser seltsame Jung auf dem Food-Truck-Festival im Schilde? Sein merkwürdig riechender und mysteriös tickender Rucksack ist ja schon äußerst verdächtig...Enthält der Rucksack etwa eine Stinkbombe? Wow, ganz schön viel los in der Stadt. Ob die knallharten Tauben all diese kniffligen Fälle wohl aufklären werden?

Wie bei meinen drei vorherigen Loewe Wow! Büchern, so ist dem Verlag bei mir auch mit „Knallharte Tauben gegen das Böse“ das gelungen, was sie mit ihrem neuen Buchprogramm erreichen möchten: Ich habe das Buch aufgeschlagen und mir entfuhr ein begeistertes Wow! Gleich zu Beginn wird uns die wohl genialste Tauben-Gang aller Zeiten anhand von Zeichnungen auf einer Doppelseite vorgestellt und, hach, die Tauben sehen einfach so, so witzig aus. Das tolle Cover verspricht eindeutig nicht zu viel, das kann ich euch versprechen. Es liefert den perfekten Vorgeschmack darauf, was einen wundervoll Schräges im Innenteil erwartet.

Mir hat „Knallharte Tauben gegen das Böse“ richtig gut gefallen! Gleich drei spannende und höchst amüsante Detektiv-Fälle beschert uns dieser Band und alle drei haben sie mich bestens unterhalten.

Das Besondere an den Loewe Wow! Büchern ist die einzigartige Text-Bild-Gestaltung. Was heißt: Sehr wenig Text und viele, viele Bilder. In „Knallharte Tauben gegen das Böse“ ist diese außergewöhnliche Aufmachung in meinen Augen hervorragend gelungen. Die Illustrationen wurden ausgezeichnet in den Text eingefügt und erzählen stellenweise sogar alleine die Geschichte, also in etwa so, wie in einem Comic. Da zudem ohne Ende mit der Schrift herumgespielt wird, ist das Lesevergnügen, welches einem hier beschert wird, wirklich ein ganz besonderes und total lustiges.
Für Lesemuffel und Leseanfänger ist diese neuartige Erzählweise natürlich eine ganz feine Sache. Da nur so wenig Text vorhannden ist und die Schrift zudem angenehm groß ist, schafft man innerhalb kurzer Zeit viele Seiten und hat somit große Erfolgserlebnisse.

Die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Ben Wood haben mir mega gut gefallen. Sie sind so unglaublich witzig und wunderbar verrückt. Ich bin aus dem Schmunzeln und Kichern oft gar nicht mehr herausgekommen, da ich mich einfach nur köstlich über die urkomischen Zeichnungen amüsiert habe. 

Die packende Handlung konnte mich ebenfalls vollkommen überzeugen. Interessant finde ich, dass mal Tauben in die Rollen der Protagonisten schlüpfen. Mit Tauben verbindet man in der Regel ja eher etwas Negatives – man bezeichnet sie schließlich gerne als „die Ratten der Lüfte“. Mir hat es daher richtig gut gefallen, dass Andrew McDonald und Ben Wood Tauben in ihrer Reihe zu obercoolen Helden und gewitzten Spürnasen machen. Also ich muss gestehen, dass ich von Tauben nun tatsächlich irgendwie ein etwas anderes Bild im Kopf habe. Tja, wer weiß, vielleicht schlummert in der Taube, die gerne auf unserem Dach sitzt und vor sich hin gurrt, ja auch ein waschechter Detektiv. Oder Detektivin. Keine Ahnung, ob die Taube, die uns gerne besucht, eine Sie oder ein Er ist. ;)

Zusammen mit der superstarken Locka, der unfassbar biegsamen Tümmel, dem Meister der Tarnung namens Felsi und dem sich bestens auskennenden Bringer erleben wir Leser drei spannende Kriminalfälle, die, das kann ich euch versprechen, an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen lassen. Die drei Geschichten stecken voller kurioser Geheimnisse und actiongeladener Szenen. Mitfiebern und Miträtseln ist hier definitiv Programm! Und – wie oben bereits erwähnt – selbstverständlich kommt der Humor auch nicht zu kurz. Wie die Illustrationen, so hat mir auch die Handlung den oder anderen lauten Lacher gelockt und immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen gezaubert. Echt klasse, auf was für abgedrehte und originelle Ideen der Andrew McDonald so gekommen ist!

Kurz noch was zu unserer einmaligen Tauben-Gang: Ich könnte echt nicht sagen, welche der vier Tauben ich am liebsten mochte. Felsi, Locka, Tümmel, Bringer - sie sind einfach alle vier so sympathisch. Jeder von ihnen hat seine oder ihre unnachahmlichen Eigenarten und besonderen Fähigkeiten, mit welchen sie sich sofort in die Herzen von uns Lesern schleichen. Zu Tümmel muss ich aber noch loswerden, dass ich ihre Verbiegungskünste hammermäßig fand. Also, in was sich diese Taubendame so verwandeln kann – hach, herrlich, hihi. :D

Fazit: Ein supergurrtes Buch voller taubenstarker Momente! Andrew McDonald und Ben Wood haben mit „Knallharte Tauben gegen Böse“ einen fabelhaften Reihenauftakt aufs Papier gezaubert, welcher durchweg zum Mitfiebern einlädt und einfach nur mega gute Laune macht. Die Aufmachung ist großartig, die Illustrationen sind brillant und die vier Tauben Felsi, Locka, Tümmel und Bringer sind einfach nur der Knaller. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf Band 2, welcher zu meiner großen Freude bereits hinten im Buch angekündigt wird. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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