Total cool und super witzig!
Böse Brummer (Band 1) - Die verbotene Zone„Böse Brummer“ war das dritte Loewe Wow! Buch, welches ich gelesen habe. Wie schon bei meinen ersten beiden Loewe Wow!-Büchern, so finde ich auch bei „Böse Brummer“ die äußere Gestaltung richtig cool! ...
„Böse Brummer“ war das dritte Loewe Wow! Buch, welches ich gelesen habe. Wie schon bei meinen ersten beiden Loewe Wow!-Büchern, so finde ich auch bei „Böse Brummer“ die äußere Gestaltung richtig cool! Das Cover hat so etwas herrlich Abenteuerliches und die Farbkombi finde ich hervorragend gelungen. Ganz große Klasse ist natürlich auch der knallige lilafarbene Buchschnitt, der das Buch zu einem echten Hingucker macht.
Ganz aus Versehen landen Steven und sein bester Kumpel Piet in der verbotenen Zone, tief, tief unter der Erde. Hm, vielleicht war es doch nicht die beste Idee gewesen, den POD zu benutzen, eine große Metallbüchse, mit der Bugjäger in die Zonen unter der Erde fahren, um auf Monsterjagd zu gehen. Steven und Piet merken sehr schnell: Die verbotene Zone ist nicht ohne Grund verboten: Überall lauern Gefahren, furchteinflößende Bugs, böse Brummer und hinterhältige Typen. Steven und Piet müssen schleunigst den Ausgang finden, ehe sie als Bugfutter enden! Das Gute an ihrem Abenteuer ist aber: Endlich können die beiden Freunde austesten, ob sie überhaupt als Bugjäger was taugen. Ob dem so ist und was Steven und Piet in der verbotenen Zone alles erleben werden, nun, das wird hier nicht verraten werden. Auch über das, was die beiden Jungen am Ende des Levels erwarten wird, wird hier Stillschweigen bewahrt. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, solltet ihr am besten selbst zum Buch greifen und euch mit Steven und Piet in die Zukunft begeben.
Anders als bei meinen beiden vorherigen Loewe Wow! Büchern (Cornibus & Co und Vincent), in welchen mir schon bekannte Figuren die Hauptprotagonisten sind, macht man in „Böse Brummer“ mit komplett neuen Figuren Bekanntschaft. Meine Neugierde auf „Böse Brummer“ war daher ein wenig kleiner als bei Cornibus und Vincent, muss ich gestehen. Hinzu kam, dass das Thema der Story eigentlich nicht so in mein Beuteschema fällt, weil ich mich nicht groß für Computer- oder Videospiele interessiere. Da meine Erwartungen an die Geschichte also nicht ganz so hoch waren, wie bei den anderen Loewe Wow!-Titeln, wurde ich hier sehr positiv überrascht. Mir hat „Böse Brummer“ total gut gefallen! Das Buch lädt von der ersten Seite an zum Mitfiebern ein und hat in meinen Augen genau das erfüllt, was der Loewe Verlag mit seinem neuen Buchprogramm erreichen möchte: Man schlägt das Buch auf, denkt, wow, wie cool, das muss ich unbedingt lesen und legt dann auch sofort los mit dem Schmökern. Wenn das bei mir, als Erwachsene und Nicht-Gamerin der Fall ist, dann wird dieser Effekt bei der Zielgruppe garantiert erst recht auftreten.
Das Besondere an den Loewe Wow! Bücher ist die außergewöhnliche Text-Bildgestaltung, was heißt: Sehr, sehr viele Illustrationen und nur wenig Text. Bei „Böse Brummer“ stammen sowohl die Zeichnungen als auch die Geschichte von Falk Holzapfel. Mir war der Illustrator und Autor nicht unbekannt, besonders in den Genuss seiner großartigen Bilder bin ich nun schon öfters gekommen. Ich liebe den witzigen Zeichenstil von Falk Holzapfel, auch bekannt als Zapf! Seine Illustrationen sind sehr comicartig und eignen sich meiner Ansicht nach einfach nur perfekt für eine Game-Story wie in „Böse Brummer“. Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst, was ich meine. Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls finde die Illustrationen von Zapf genial und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie bei der Zielgruppe unheimlich gut ankommen werden.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Bilder einen originellen Mix aus schwarz-weiß und Farbe enthalten. Größtenteils sind die Illustrationen schon in schwarz-weiß gehalten, allerdings blitzt hier und da immer mal wieder ein erfrischendes Blau hervor.
Die Textgestaltung konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Mir persönlich hat die Anordnung der Sätze stellenweise leichte Probleme bereitet. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Comicleserin bin und einfach nicht die Übung darin habe, Bücher solcher Art zu lesen – ich jedenfalls habe manchmal etwas die Übersicht darüber verloren, in welcher Reihenfolge man die Sätze lesen muss.
„Böse Brummer“ ist natürlich kein Comic und obwohl sogar komplett auf Sprechblasen verzichtet wird, hat mich der Innenteil des Buches dennoch sehr an einen Comic erinnert.
Für Lesemuffel ist diese einzigartige Aufmachung natürlich hervorragend geeignet. Jede Menge Bilder, wenig Text und viele kreative Schriftspielereien. Hier wird ganz bestimmt nahezu jedes lesefaule Kind zu einem begeisterten Buchverschlinger mutieren. Vor allem diejenigen, die sich für Computer- und Videospiele interessieren. An mir kann man aber nur zu gut sehen, dass man auch ganz ohne diese Leidenschaft und ohne jegliches Gaming-Wissen hellauf begeistert von dem Buch sein kann und es so richtig wegsuchtet. :D
Empfohlen wird „Böse Brummer“ für Kinder ab 9 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich. Cover und Inhalt werden, so denke ich, vermutlich in erster Linie Jungen ansprechen, allerdings ist das Buch auch für Mädels absolut lesenswert! Und Erwachsenen kann ich es ebenfalls sehr ans Herz legen.
Die Story hat mir, wie bereits erwähnt, wahnsinnig gut gefallen! Die fantastische Reise, auf welche wir uns mit Steven und Piet in der verbotenen Zone begeben werden, ist unglaublich packend, actionreich und super lustig! Ich war vom ersten Moment an wie gebannt am Lesen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es dann auch in einem Rutsch durchgelesen, was für mich, als jahrelange Vielleserin, natürlich rasend schnell ging. ;)
Mein Lesevergnügen war leider schon ein sehr kurzes, dafür aber ein richtig schönes. Besonders brillant fand ich den Humor! Der war definitiv absolut meiner. Ich war hier immerzu am breit schmunzeln und grinsen.
Grandios fand ich auch die Charaktere. Steven und Piet sind zwei ganz liebe, sympathische und witzige Jungen. Vor allem Piet fand ich einsame Spitze!
Über wen ich mich ebenfalls köstlich amüsiert habe, ist der Bewässerungsandroide B-PO/16. Dieser Roboter ist echt der Knaller! Mich hat er mit seiner eigenwilligen Art bestens unterhalten, hihi.
Was mich ein kleines bisschen zwiespältig zurückgelassen hat, ist das Ende. Man wird hier mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger konfrontiert. Einerseits finde ich den Cliffhanger nicht schlecht, da er in Kindern hoffentlich die unbändige Lust zum Weiterlesen entfachen wird, anderseits finde ich ihn nicht so gut, da er echt fies ist. Hoffentlich müssen wir uns auf das zweite Abenteuer von Steven und Piet nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!
Fazit: Eine mega coole Monsterjagd voller Überraschungen, Action, Spannung und Abenteuer! Mir hat „Böse Brummer“ ein tolles Leseerlebnis voller Wow-Momente beschert. Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln und hellauf begeistern und der erstklassige Humor hat mir immerzu ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert. Auch die vielen witzig-frechen Illustrationen haben mich bestens unterhalten. Abgesehen von der (in meinen Augen nicht ganz so gelungenen) Textgestaltung und dem fiesen Cliffhanger am Ende hat mir das Buch echt gut gefallen. Ich kann „Böse Brummer“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!