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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Ein super spannendes Buch mit einer tollen Botschaft!

Echte Helden - Feuerfalle Kran
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Da ich die Bücher von Charlotte Habersack unheimlich gerne lese, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich ihre neue Kinderbuchreihe „Echte Helden“ unbedingt kennenlernen möchte. Auf das erste aufregende ...

Da ich die Bücher von Charlotte Habersack unheimlich gerne lese, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich ihre neue Kinderbuchreihe „Echte Helden“ unbedingt kennenlernen möchte. Auf das erste aufregende „Echte Helden“ - Abenteuer war ich schon richtig gespannt!

Der 10-jährige Ben ist ein ziemlicher Außenseiter in seiner Klasse und auch zu Hause hat er das Gefühl, ständig hintenan zu stehen. Was gäbe Ben dafür, so richtig cool zu sein und zu den beliebten Leuten in seiner Klasse zu gehören! Leider nimmt ihn der Chef der angesagten Jungen-Clique, Leon, kein bisschen ernst. Ben möchte das ändern. Um mehr auf sich aufmerksam zu machen und nicht mehr so loserhaft zu wirken, behauptet er, dass sein Papa Kranführer wäre und ihn schon viele, viele Male mit auf das hohe Kranführerhäuschen genommen hätte. Tja, blöd dabei ist nur, dass Leon sofort nach einem Beweis verlangt. Und jetzt? Ben hat totale Höhenangst, wie soll er da nur auf einen Kran klettern? Während des Schulfests gibt sich Ben aber einen Ruck und beschließt den großen Kran, der gerade auf dem Schulgelände steht, zu erklimmen. Gerade ist er oben angekommen, da passiert es: Ein Feuer bricht unten aus und Ben gerät in lebensgefährliche Gefahr.

Wie oben bereits erwähnt, mag ich die Kinderbücher von der Charlotte Habersack super gerne. Ihre Geschichten sind immer so witzig und mitreißend. Auch mit dem ersten Teil von „Echte Helden“ hat die Autorin mal wieder gezeigt, dass sie eine absolute Könnerin darin ist, unglaublich packende Kinderbücher zu schreiben. Ich habe „Echte Helden – Feuerfalle Kran“ als richtig spannend empfunden. Sogar ich, als Erwachsene, war hier von den ersten Seiten an wie gebannt am Lesen und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es dann tatsächlich auch in einem Rutsch durchgesuchtet. Es liest sich wunderbar, Charlotte Habersack hat einen sehr lebendigen und locker-leichten Schreibstil. Da die Kapitel zudem angenehm kurz sind und die Schrift schön groß ist, fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten.
Vom Verlag wird die Reihe für Kinder ab 9 Jahren empfohlen, allerdings denke ich, dass sie durchaus auch schon für Achtjährige zum Selberlesen geeignet ist.

Erzählt wird alles aus der Sicht von Ben in der dritten Person. Ben habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen, obwohl ich es nicht so prickelnd von ihm fand, dass er immerzu am lügen ist. Er verstrickt sich immer mehr in seinen Lügenmärchen und bringt dadurch auch andere in unangenehme Situationen. Trotz seiner vielen Unwahrheiten muss man Ben aber einfach gernhaben. Er ist ein total lieber, mutiger und gewitzter Junge. Zudem wird er auch noch einsehen, wie falsch es von ihm war, so massiv zu flunkern.

Meiner Ansicht nach hat Charlotte Habersack das Thema Lügen großartig in die Handlung eingebaut. Absolut kindgerecht wird einem hier vor Augen geführt, was für verheerende Auswirkungen das Lügen mit sich bringen kann. Wie heißt es so schön: Lügen haben kurze Beine. Das wird auch noch Ben merken und zwar auf eine ziemlich krasse und hochgefährliche Weise.

Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Das „Spannung pur“ im Klappentext steht definitiv zurecht da. Mir persönlich ging nur manches ein wenig zu schnell. Besonders zum Ende hin, wenn das Feuer ausbricht. Wirklich gestört hat mich dieser Punkt allerdings nicht. Vermutlich wird die Zielgruppe da auch ganz anders empfinden, als ich, als Erwachsene.

Was hier ebenfalls nicht zu kurz kommt, ist der Humor. So schlimm das viele Schwindeln von Ben auch ist, es ist stellenweise auch sehr unterhaltsam. Zumindest ich musste über so einige von Bens Lügengeschichten schmunzeln und habe ihn irgendwie fast schon dafür bewundert, wie flott er eine gute Lüge auf Lager hat.

Neben Ben haben mir auch die weiteren Charaktere total gut gefallen. Sympathisch sind sie zwar nicht alle (Leon und seine Clique sind solche Idioten), aber auch die weniger netten Figuren fand ich fabelhaft. Allesamt wurden sie prima ausgearbeitet und wirken vollkommen authentisch und glaubhaft.

Hellauf begeistert bin ich auch von der Gestaltung des Buches. Das Cover finde ich spitze. Es passt einfach nur perfekt zu dieser abenteuerlichen und humorvollen Geschichte, die einen hier erwartet.
Super finde ich auch die Seitenaufmachung. Unten rechts an den Seitenrändern befinden sich Flammen, die sich daumenkinomäßig zu einem lodernden Feuer entwickeln. Die Flammen verstärken nur noch diese dramatische und hochspannende Atmosphäre der Handlung. Genial, oder? Also ich finde diese Idee mega cool.
Mein Highlight ist aber ganz klar die Karte vorne und hinten im Einband, die die wichtigsten Schauplätze zeigt. Die Karte ist echt klasse, mir gefällt sie wahnsinnig gut.

Fazit: Ein wundervoller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat das erste Abenteuer von Echte Helden richtig gut gefallen. Die Story lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und hält uns Leser bis zum Schluss in Atem. Auf eine extrem fesselnde, altersgerechte und humorvolle Weise greift Charlotte Habersack im ersten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe das wichtige Thema Lügen auf und verdeutlicht, was für schlimme Konsequenzen diese mit sich bringen können. Das Buch unterhält einen also nicht nur bestens, es regt auch sehr zum Nachdenken an. In meinen Augen eine tolle Kombi! Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und freue mich schon riesig auf den zweiten Band. Zum Glück liegt dieser schon griffbereit, sodass ich mich gleich darauf stürzen werde. :D
Egal ob Groß oder Klein, Junge oder Mädel, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Echte Helden – Feuerkralle Kran“ wärmstens empfehlen. Aber Vorsicht: Die Geschichte ist definitiv nichts für schwache Nerven! Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.11.2019

Schwächer als die beiden Vorgänger, aber dennoch ein richtig gutes Buch!

Prinzessin undercover – Entscheidungen
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Da mir die ersten beiden Bände von Prinzessin undercover mega gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon riesig gefreut. Auch bei Teil 3 war es bei mir wieder Coverliebe auf den ersten ...

Da mir die ersten beiden Bände von Prinzessin undercover mega gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon riesig gefreut. Auch bei Teil 3 war es bei mir wieder Coverliebe auf den ersten Blick. Ich liebe die Cover dieser Reihe! Wunderhübsch finde ich auch immer die Einbandgestaltungen mit diesen süßen kleinen Krönchen. Ich war nun sehr gespannt, ob mir „Entscheidungen“ wohl genauso schöne Lesestunden bescheren wird wie die beiden Vorgänger.

Vor zwei Jahren ist Lottie auf das Internat Rosewood Hall gekommen und hat erfahren, dass ihre Zimmernachbarin Ellie eine echte Prinzessin ist! Da Ellie sich nichts mehr wünschte, als ein normales Leben zu führen und Lottie schon immer davon geträumt hat, eine Prinzessin zu sein, haben die beiden einfach die Rollen getauscht. Lottie ist mittlerweile die Porterin von Ellie (sie gibt sich also für sie aus) und versucht sie so zu schützen.
Mittlerweile ist ein weiteres Schuljahr geschafft und die Sommerferien stehen an. Lottie kann nur leider nicht so unbeschwert in die wohlverdienten Ferien starten wie erhofft. Sie hat die Abschlussprüfungen nicht bestanden, womit sie nie im Leben gerechnet hätte. Da kann doch nur Levithan seine Finger im Spiel haben! Damit sie das Schuljahr nicht wiederholen muss, reisen Lottie und Ellie zusammen mit Ellis Leibwächter Jamie nach Japan, wo sie an der Takeshin Gakuin, der Partnerschule von Rosewood Hall, für die Prüfungen büffeln werden. Es werden schnell neue Freundschaften geschlossen, doch leider wird sehr rasch deutlich: Auch in Japan sind die drei vor Levithan nicht sicher. Die Geheimorganisation hat sie aufgespürt und setzt nun alles daran, Jamie auf ihre Seite zu ziehen. Ob es Lottie und Ellie gelingen wird, Levithan ein weiteres Mal zu entkommen?

Den zweiten Band hatte ich dieses Jahr im März gelesen, was nun tatsächlich auch schon wieder gute acht Monate her ist. Da ich eine absolute Vielleserin bin und leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse und der dritte Teil zudem nahtlos an den zweiten anschließt, hatte ich hier leider anfangs leichte Probleme in die Handlung hineinzufinden. Bei dieser Reihe rate ich wirklich dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Ich denke nicht, dass man dem Geschehen gut folgen kann, wenn man nicht von Band 1 an aufwärts liest.

Wie oben bereits erwähnt, war ich von den ersten beiden Bänden hellauf begeistert. Das dritte Prinzessin undercover-Abenteuer hat auch mir gut gefallen, allerdings habe ich es leider als etwas schwächer als die beiden vorherigen Bände empfunden. Ich kann nur leider gar nicht so genau sagen, woran es nun lag. Die Story ist zwar spannend und kann mit so einigen Überraschungen und neuer Rätsel und Geheimnisse aufwarten, aber irgendwie konnte mich die Handlung leider dennoch nicht so packen und verzaubern wie es in Band 1 und 2 der Fall war. Etwas vermisst habe ich zudem den Humor. Ich persönlich habe die Vorgänger als lustiger empfunden.

Bis auf diese Punkte hat mir das Buch aber echt gut gefallen. Total cool fand ich, dass die Story in Japan spielt. Ich hätte es zwar auch sehr schön gefunden, wenn wir weiterhin in Rosewood Hall geblieben wären, aber das Setting Japan hatte ebenfalls seinen Charme. Ich mag das generell irgendwie richtig gerne, wenn Bücher in Japan spielen. Ich finde dieses Land und die Kultur dort unheimlich interessant und faszinierend. Leider war ich noch nie Japan, aber da Connie Glynn die Kulisse sehr anschaulich und bildhaft beschreibt, konnte ich mir dennoch alles ganz genau vorstellen.

Erzählt wird der größte Teil des Buches wieder aus der Sicht von Lottie in der dritten Person. In diesem Band finden allerdings öfters Erzählerwechsel stand. So erfahren wir zum Beispiel auch einige Kapitel aus den Perspektiven von Jamie, Ellie oder Lotties Freund Ollie.

Mir persönlich haben erneut die Lottie-Passagen am besten gefallen. Lottie ist meine Lieblingsfigur in dieser Reihe – sie habe ich seit Band 1 ganz fest in mein Herz geschlossen. Mit ihrer Entwicklung konnte mich Connie Glynn auch am meisten überzeugen. Lottie wächst in diesem Teil förmlich über sich hinaus und gewinnt enorm an Selbstbewusstsein und Stärke, anders leider als Ellie, die ich als etwas weinerlich und sehr selbstzweifelnd empfunden habe.
Mit Jamie bin ich nach wie vor nicht so wirklich warm geworden. Einerseits finde ich sein kühles Verhalten sehr reizvoll, andererseits aber stört es mich auch. Bei Jamie bin ich einfach total zwiegespalten. Das meine ich aber nicht negativ, im Gegenteil. Ich liebe das, wenn man es in Büchern mit solch unnahbaren Charakteren zu tun bekommt. Macht das ganze irgendwie spannender, finde ich. :D

Das Zusammenspiel der Figuren hat mir auch dieses Mal richtig gut gefallen. Es ist authentisch und absolut glaubhaft. Die Prinzessin undercover-Serie erzählt einfach total schöne Geschichten über Freundschaft, Liebe, Gefühlschaos, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen und sie ist definitiv mehr als nur eine tolle Prinzessinnen-Reihe. Sie enthält einen fabelhaften Mix aus actionreichem Jugendkrimi und romantischem Teenieroman und sie macht deutlich, dass ein Leben als Prinzessin nicht so wundervoll ist, wie man immer denkt. Ich habe eine lange Zeit davon geträumt, eine Prinzessin zu sein (wie wohl viele junge Mädels, grins), aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich darauf doch lieber verzichten möchte. Ein Prinzessinnenleben ist mir dann doch viel zu anstrengend und gefährlich...

Da auch „Entscheidungen“ recht offen endet, würde man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen. Ich war ja irgendwie immer davon ausgegangen, dass es sich bei Prinzessin undercover um eine Trilogie handelt. Ich habe nun aber gelesen, dass es wohl fünf Bände geben soll. Auch wenn mich dieser Band nun nicht so umhauen konnte wie die beiden Vorgänger, freue ich mich dennoch schon sehr auf den vierten Teil. Ich bin schon unheimlich gespannt, wie es wohl mit Lottie, Ellie und Co weitergehen wird!

Fazit: Für mich leider deutlich schwächer als die beiden vorherigen Bände. Der dritte Band konnte auf mich leider nicht diesen fesselnden Sog ausüben und mitfiebern lassen, wie es bei den Vorgängern der Fall war. Gut gefallen hat mir der dritte Teil aber dennoch. Trotz der Schwächen habe ich tolle Lesestunden mit dem Buch und ich freue mich schon sehr auf das nächste aufregende Prinzessin undercover-Abenteuer. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.11.2019

Spannend, lustig, fantasievoll, magisch schön - eine weitere tolle Fortsetzung!

Die Glücksbäckerei – Die magische Schule
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Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich liebe die Glücksbäckerei-Reihe und fiebere dem Erscheinen jedes neuen Bandes immer ganz ungeduldig entgegen. Diesen Monat hatte das Warten endlich ein Ende: ...

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich liebe die Glücksbäckerei-Reihe und fiebere dem Erscheinen jedes neuen Bandes immer ganz ungeduldig entgegen. Diesen Monat hatte das Warten endlich ein Ende: Das achte Glücksbäckerei-Abenteuer ist erschienen. Als ich als Cover das erste Mal sah, war ich richtig schockverliebt. Sieht es nicht wunderwunderhübsch aus? Also, ich liebe wirklich alle Cover der Glücksbäckerei, aber ich glaube, dass von Band 8 ist mein neues Lieblingscover aus der Reihe. In meinen Augen ist es ein absoluter Traum.
Ich war nun sehr gespannt, was mich wohl zwischen diesen bezaubernden Buchdeckeln erwarten wird.

Rose und Nevika sind überglücklich. Sie haben es geschafft: Sie wurden an der renommierten Akademie für gehobene Gastronomie und Backkunst in der Schweiz angenommen. Zusammen mit anderen jungen talentierten Meisterbäckerinnen aus aller Welt werden die Freundinnen an einem Intensivkurs teilnehmen und können ihre besonderen Backkünste unter Beweis stellen. Wer aber wird der oder die Beste sein und somit eine Fortbildung bei einem Großmeister der Backkunst erhalten? Ein aufregender Backwettstreit beginnt, der den jungen Bäckerinnen einiges abverlangen wird. In der Zauberbackschule geht es nur nicht mit rechten Dingen zu. Ehe es sich Rose und Nevika versehen, stecken sie mittendrin in einem neuen Abenteuer voller Überraschungen, Magie und Geheimnissen...

Meine große Vorfreude war hier absolut gerechtfertigt: Ich bin hellauf begeistert von dem achten Band der Glücksbäckerei! Mich konnte die Geschichte von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und vollkommen verzaubern. Viel zu schnell habe ich das Buch für meinen Geschmack wieder beendet und nun heißt es wieder warten auf den ersten Teil, seufz. Zum Glück wird es noch mehr Glücksbäckerei-Lesefutter geben, yay! Vorne im Buch steht, dass weitere Bände in Vorbereitung sind. Aber selbst ohne diese Info wäre ich mir sehr sicher gewesen, dass es noch mindestens einen weiteren Band geben wird. „Die magische Schule“ endet etwas offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Hoffentlich müssen wir uns auf den neunten Band nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt, wie es mit Rose und Co weitergehen wird!

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her ist, dass ich den siebten Band gelesen habe und ich eine absolute Vielleserin bin, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme. Es hat sich für mich irgendwie angefühlt, als hätte ich den siebten Teil erst vor kurzem gelesen. Da Band 8 aber ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt und die Bücher zudem aufeinander aufbauen, empfehle ich hier, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Zumindest den Auftakt sollte man gelesen haben, ehe man in den achten Band abtaucht. Um dem Geschehen in der Handlung folgen zu können, wird das Wissen aus allen Bänden vermutlich nicht notwendig sein, aber wenn ihr den perfekten Lesespaß haben wollt, also so wie ich, dann kann ich euch nur sehr ans Herz legen, von Band 1 an aufwärts zu lesen.

Erfahren tun wir wieder alles aus der Sicht von Rose in der dritten Person. Rose habe ich schon längst ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein super liebes und sympathisches Mädel. Sie ist mutig, selbstbewusst, clever, hilfsbereit und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss.

Zusammen mit Rose und ihrer neuen Freundin Nevika verschlägt uns dieses Mal nach Basel in die Schweiz, an die Akademie der gehobenen Gastronomie und Backkunst. Mir hat das Setting richtig gut gefallen, allerdings fand ich dabei ein wenig schade, dass Roses Familie, die Glycks, in diesem Band kaum präsent sind. Vor allem Roses Brüder Tymo und Basil habe ich etwas vermisst. Die beiden zählen neben Rose definitiv zu meinen Lieblingsfiguren aus dieser Reihe. Ich finde die zwei so witzig! Aber keine Sorge: Komplett verzichten müssen wir auf Tymo und Basil zum Glück nicht. Sie werden, wenn auch etwas spät, auch hier noch ihren Auftritt haben.

Neben altbekannten Gesichtern treffen wir in diesem Band auch noch auf so einige neue Charaktere. So schließen wir zum Beispiel die Bekanntschaft von sechs weiteren jungen Meisterbäckerinnen. Nett sind sie definitiv nicht alle (Marie-Claire ist so eine Zicke!), aber gestört hat es mich nicht, dass mir nicht alle von Roses und Nevikas Mitschülern sympathisch waren, ganz im Gegenteil. Ich finde, dass weniger freundliche Charaktere in Büchern einfach sein müssen. Wäre doch langweilig, wenn man niemanden hätte, über den man sich aufgrund sein blödes Gehabes so schön aufregen kann, oder? :D
Auf wen wir hier ebenfalls stoßen werden, sind geheimnisvolle Figuren, bei denen man eine lange Zeit nicht weiß, ob sie nun gut oder böse sind.

Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf! Man ist immerzu am Mitfiebern und Herumrätseln und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Besonders spannend fand ich die verschiedenen Aufgaben, die die jungen Bäcker
innen zu meistern haben. Wer wird als Bester/Beste abschneiden? Welche Aufgaben erwarten die Schüler? Als Leser ist man natürlich immer auf Roses Seite. Wird sie den Wettstreit gewinnen und somit ein Stipendium für einen Ausbildungsplatz erhalten? Und was hat es mit diesen mysteriösen Rezepten an den Wänden auf sich? Was haben die Geister der Akademie, die Rose auf einmal sehen kann, zu verbergen?
Ihr seht: Lauter aufregende Fragen, auf die man unbedingt die Antworten haben möchte. Man kann eigentlich gar nicht anders, als das Buch wegzusuchten. Es liest sich aber auch wirklich fabelhaft. Der Schreibstil ist fesselnd und locker-leicht und die vielen spritzigen Dialoge sind zum Schmunzeln schön.

Neben der Spannung kommt dann natürlich auch der Humor nicht zu kurz. So haben mich die Kuchentiere bestens unterhalten. Jeder der Schüler hat einen treuen kuchigen Vertrauten in Form eines Tieres an seiner Seite. Ich fand die Kuchentiere genial, allen voran das von Rose: Zippo. Zippo ist eine Schildkröte und einfach nur spitze. Ich musste ständig über seine ulkige Art grinsen.

Was dann selbstverständlich auch wieder mit von der Partie ist, ist die Magie. Es wird ohne Ende gebacken und wenn ihr diese Reihe kennt, dann wisst ihr, dass man es in den Glücksbäckerei-Büchern nicht mit stinkenormalen Rezepten zu tun bekommt, oh nein! Die Rezepte und Zutaten sind allesamt magisch, sodass die phantastischsten Backwaren und Gerichte zustande kommen. Einfach nur klasse, auf was für wundervolle, schräge und originelle Ideen die Kathryn Littlewood mal wieder gekommen ist.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch auf die Innengestaltung des Buches eingehen. Die Eva Schöffmann-Davidov, der wir dieses traumhafte Cover zu verdanken haben, hat auch dieses Mal die Kapitel mit total süßen und super hübschen Vignetten versehen. Die Eva Schöffmann-Davidov kann einfach so unglaublich toll zeichnen - ich liebe ihre Bilder!

Fazit: Man nehme folgende Zutaten: Ganz viel Magie und Fantasie sowie jede Menge Spannung, Humor und Abenteuer. Dazu füge man die wichtigen Werte Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Vertrauen bei. Zu dieser Mischung gebe man lauter liebenswerte Charaktere und mische noch ein paar weniger nette Figuren dazu. All dies plus eine zauberhafte Innenaufmachung und ein umwerfendes Cover ergibt was? Ja, genau! Ein magisch schönes Buch, das rundum glücklich macht! Mir hat der achte Glücksbäckerei-Band mega gut gefallen. Kathryn Littlewood ist erneut eine großartige Reihenfortsetzung gelungen, welche mir ein herrliches Leseerlebnis beschert hat. Ob Jung oder Alt, Groß oder Klein – die Glücksbäckerei kann ich jedem echt nur ans Herz legen kann! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.11.2019

Ein wunderschönes Buch - bin total begeistert!

Rulantica (Bd. 1)
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Als ich das erste Mal von Rulantica hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Das Cover finde ich wunderwunderhübsch und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Etwas irritiert hat mich ...

Als ich das erste Mal von Rulantica hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Das Cover finde ich wunderwunderhübsch und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Etwas irritiert hat mich nur zuerst, als ich hörte, dass das Buch in Zusammenarbeit mit dem Europapark erschienen ist und die Geschichte der gleichnamigen Unterwasserwelt des Freizeitparks erzählt. Keine Ahnung, ich fand diese Info im ersten Moment etwas komisch. Das hat mich aber keineswegs davon abgehalten, das Buch bei mir einziehen lassen. Auf Rulantica war ich schon richtig gespannt!

Verborgen hinter einer undurchdringlichen Nebelwald liegt die geheime Inselwelt Rulantica. Vielen Meermenschen gibt sie ein Zuhause, so auch dem Meermädchen Aquina. Aquina aber hat schon immer gespürt, dass sie anders ist als die anderen Meermenschen. Kurz nach ihrem 12. Geburtstag wird dieses Gefühl schließlich Gewissheit: Aquina erfährt etwas ganz Erstaunliches über ihre Herkunft und nicht nur das – sie hat einen Zwillingsbruder! Er heißt Mats und ist ein Menschenjunge. Er lebt also nicht, anders als seine Schwester, in der Unterwasserwelt von Rulantica. Als Findelkind wurde er damals am Strand gefunden und in ein Waisenhaus gebracht, in welchem er auch aufgewachsen ist.
Für Aquina steht sofort fest, dass sie ihren Bruder finden muss. Durch den Fluch der Götter, der schon seit langer Zeit Rulantica bedroht, schwebt Mats in großer Gefahr! Was Aquina jedoch nicht ahnt: Mit ihrem Zusammentreffen lösen die Geschwister eine jahrhundertealte Prophezeiung aus, welche den Untergang für ganz Rulantica bedeuten kann. Ein aufregendes und sehr gefährliches Abenteuer beginnt...

Was für ein wundervolles Buch! Mir haben Cover und Klappentext eindeutig nicht zu viel versprochen – ich bin hellauf begeistert von Rulantica! Innerhalb kurzer Zeit habe ich das Buch durchgeschmökert und hätte danach am liebsten sofort zu Band 2 gegriffen. Diesen wird es zum Glück auch geben, yay, nur leider wird die Fortsetzung erst nächstes Jahr im Sommer erscheinen, schnief. Da heißt es also leider noch ein ganzes Weilchen warten.

Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und komplett verzaubern. Es dauert zwar ein bisschen, ehe die Geschichte so richtig an Fahrt aufnimmt, aber selbst der recht ruhige Beginn hat mir wahnsinnig gut gefallen. Anfangs befinden wir uns in der Unterwasserwelt von Rulantica und lernen die Meermenschen und insbesondere natürlich das Meermädchen Aquina genauer kennen.
Mit der Inselwelt Rulantica hat Michaela Hanauer ein phantastisches und atemberaubendes Setting erschaffen. Die Orte unter Wasser werden allesamt absolut genial und anschaulich beschrieben, sodass man beim Lesen die herrlichsten Bilder im Kopf hat und auch die Beschreibungen der Schauplätze auf dem Land sind grandios.

Die Szenen in der Menschenwelt haben mir persönlich tatsächlich am besten gefallen. Ich fand es unheimlich interessant Aquina dabei zu begleiten, wie sie das erste Mal in unsere Welt stolpert. Hut ab, wie hervorragend es der Autorin gelungen ist, dies glaubhaft darzustellen. Auf eine realistische, herzerwärmende und teils auch richtig witzige Weise wird Aquinas Sicht auf Dinge, die wir uns ganz alltäglich sind, beschrieben.

Toll fand ich auch, wie die nordische Mythologie in die Handlung mit eingebracht wurde. Die nordischen Götter, Sagen und Legenden haben mich schon immer fasziniert. Solltet ihr euch ebenfalls dafür interessieren, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch Rulantica unbedingt mal näher anzuschauen!

Empfohlen wird das Buch für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Michaela Hanauer hat einen wunderbar mitreißenden, locker-leichten und lebendigen Schreibstil. Für mich hat er sich sehr angenehm lesen lassen. Da die Kapitel zudem eine optimale Länge haben und die Story einen durchweg fesselt, fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten.

Erzählt wird die Geschichte größtenteils aus der Perspektive der 12-jährigen Aquina in der dritten Person. Aquina war mir vom ersten Moment an super sympathisch. Sie ist ein herzliches, abenteuerlustiges und quirliges junges Meermädchen. Sie ist neugierig, mutig und wirkt stets vollkommen authentisch. In meinen Augen ist Michaela Hanauer mit Aquina eine großartige Protagonistin gelungen.

Wer ebenfalls ausgezeichnet ausgearbeitet wurde, ist Mats. Mats ist ein total lieber und herzensguter Kerl, ihn muss man einfach gernhaben. Auch aus seiner Sicht werden einige Kapitel erzählt, allerdings sind seine Erzählanteile deutlich geringer als die von Aquina. Klasse fand ich, dass Mats Passagen auf dunkelblauen Seiten gedruckt wurden. So weiß man erstens immer sofort, wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen und zweitens finde ich so eine Aufmachung mit dunklen Seiten generell immer mega cool. Die Gestaltung des Buches ist insgesamt traumhaft! Von der werde ich euch gleich noch ohne Ende etwas vorschwärmen. ;)

Neben Aquina und Mats fand ich auch die weiteren Charaktere fabelhaft. Ob sympathisch oder nicht, ob gut oder böse, ob Mensch oder magisches Wesen – allesamt tragen sie dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.

Brillant fand ich zum Beispiel die Kelpies, die haben es mir irgendwie richtig angetan.
Wen man ganz klar als mein persönliches Figuren-Highlight bezeichnen kann, ist Snorri, der Sixtopus. Er begleitet Aquina auf ihrem Abenteuer in die Menschenwelt und wird ihr dabei eine große Hilfe sein. Snorri ist einfach nur Zucker, mein Herz hat er sofort im Sturm erobert. Er ist so unfassbar niedlich und knuffig. Mit seiner lustigen und aufgeweckten Art hat er mich immerzu zum Schmunzeln gebracht und bestens unterhalten. Zu meiner großen Freude wird nächstes Jahr sogar ein eigenes Buch über ihn erscheinen, ein Bilderbuch. Auf meine Wunschliste ist es sofort gewandert – es klingt so süß und zauberhaft.

Und nun kommen wir zu der prächtigen Aufmachung des Buches. Hach, also, da ist es bei mir ganz große Liebe - ich finde sie so, so hübsch! Die äußere Gestaltung ist ein absoluter Traum. Die Vorderseite, die Hinterseite, der Buchrücken – einfach nur mega! Noch größer wurde meine Begeisterung, als ich das Buch das erste Mal aufschlug und mich diese beeindruckende Karte von Rulantica anlachte. Ich liebe Karten in Büchern über alles! Ihr auch? Nun, dann werdet ihr euch hier ganz bestimmt genauso sehr freuen wie ich, denn die Karte, in deren Genuss wir hier kommen, ist umwerfend.
Woran ich mich neben der Karte ebenfalls gar nicht sattsehen konnte, sind die fantastischen farbigen Illustrationen von Helge Vogt. Seine Bilder sind der Hammer! Ob die ganzseitigen Illustrationen oder die kleineren Zeichnungen – allesamt sind sie zum Träumen schön und schaffen eine ganze besondere, magische Atmosphäre.

Fazit: Ein unglaublich tolles Buch voller Abenteuer, Geheimnisse, Magie und Fantasie! Michaela Hanauer ist mit dem ersten Band von Rulantica ein märchenhaft schöner Fantasyschmöker für Jung und Alt gelungen. Das Buch erzählt eine bezaubernde Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen. Ob spannend, überraschend, lustig, warmherzig oder fantasievoll – von allem ist hier etwas dabei, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Ich bin hellauf begeistert und freue mich schon riesig auf den zweiten Band. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.11.2019

Super lustig, irre komisch, zugleich aber auch sehr warmherzig und einfühlsam - ein tolles Buch!

Banditen-Papa
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Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Ich liebe seine Bücher, sie sind immer so irre komisch und entlocken mir beim Lesen stets jede Menge lauter Lacher. Auf „Banditen-Papa“ ...

Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Ich liebe seine Bücher, sie sind immer so irre komisch und entlocken mir beim Lesen stets jede Menge lauter Lacher. Auf „Banditen-Papa“ habe ich mich daher riesig gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich zwischen diesen knallig grünen Buchdeckeln wohl erwarten wird.
Es gibt wahnsinnig viele Papas auf der Welt: Große und kleine, dicke und dünne, strohdumme und hochkluge, gute und schlechte...Papas gibt wirklich in den verschiedensten Ausführungen. Aber so wie Franks Papa ist kein anderer. Der Papa des 11-jährigen Frank ist nämlich Gilbert der Große, der weltberühmte Rennfahrer! Mit seinem Auto Queenie hat er jede Menge Rennen gewonnen. Er wurde gefeiert und bejubelt ohne Ende und hat haufenweise Kohle verdient. Ein schlimmer Unfall hat nur alles schlagartig geändert. Da Papa bei dem Unfall ein Bein verloren hat, darf er keine Rennen mehr fahren. Das hohe Ansehen ist im Nu weg, genauso wie seine Frau und da Papa keine neue Arbeit findet, wird auch das Geld immer knapper. Schließlich haben Vater und Sohn so gut wie nichts mehr. Nicht mal neue Teebeutel können sie sich mehr leisten. Da Papa seinen Sohn Frank über alles liebt und ein besseres Leben ermöglichen möchte, begeht er den schweren Fehler, sich Geld von einem ganz üblen Verbrecherboss zu leihen. Blöd nur, dass er es nicht zurückzahlen kann. Sogar mehr als das: Mr. Big, wie der Schurke heißt, verlangt ordentlich an Zinsen. Papa bleibt nichts anderes übrig, als für Mr. Big zu arbeiten, wenn er nicht in noch größere Schwierigkeiten geraten möchte. So spielt Papa den Fahrer bei einem großen Banküberfall. Frank kommt schließlich dahinter und da er auf keinen Fall möchte, dass sein liebevoller Papa zu einem Banditen-Papa wird, beschließt er ihm zu helfen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt...

Hach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Mir hat „Banditen-Papa“ mega gut gefallen. Ich habe das Buch quasi mit einem Dauergrinsen auf den Lippen gelesen, weil es so verrückt und witzig ist. Ich steh einfach total auf den skurrilen und sehr schwarzen Humor von David Walliams. Jedermanns Sache wird er wohl nicht sein, da er schon etwas speziell und stellenweise auch recht makaber ist, aber meinen Geschmack trifft er immer vollkommen.
In meinen Augen gilt der britische Autor zurecht als der würdige Nachfolger von Roald Dahl. Solltet ihr die Werke Roald Dahls mögen und tatsächlich noch nicht in den Genuss von David Walliams Büchern gekommen sein, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern!

Wem ich die Geschichten von David Walliams ebenfalls wärmstens empfehlen kann, sind Lesemuffel. Manche Bücher Walliams sind mit über 400 Seiten zwar alles andere als dünn, aber davon sollte man sich bloß nicht abschrecken lassen. Seine Bücher lesen sich immer wahnsinnig schnell. Ich habe „Banditen-Papa“ trotz seiner gut 450 Seiten innerhalb eines Tages durchgesuchtet. Es liest sich klasse, ich liebe die unnachahmliche Erzählweise von David Walliams. Durch den lebendigen und sehr humorvollen Schreibstil, den kurzen Kapiteln und der fantastischen Aufmachung mit den vielen, vielen Illustrationen fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten. Dazu beitragen tut dann natürlich auch die Story. Ich fand die Handlung in „Banditen-Papa“ einsame Spitze. Sie reißt einen von Beginn an mit und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Einer lustigen, fantasievollen und spannenden Szene folgt der nächsten. Die Story steckt voller Überraschungen und verrückter Übertreibungen. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da man so sehr am Mitfiebern, Kichern und Schmunzeln ist.

Ehe es aber mit der Geschichte losgeht, werden zunächst die wichtigsten Charaktere vorgestellt. Das ist, soweit ich weiß, bei allen Büchern von David Walliams der Fall. Finde ich immer super, da man so schon mal ein bisschen darauf vorbereitet wird, was einem im Buch so erwarten wird. Schon bei diesen unterhaltsamen Einführungen wird immer mehr als deutlich, dass es in den Werken Walliams vor durchgeknallten Figuren immer nur so wimmelt.

Die Charaktere sind dem britischen Autor mal wieder ausgezeichnet gelungen. Unser Hauptprotagonist Frank ist ein total lieber und sympathischer Junge, ihn muss man wirklich sofort ins Herz schließen. Genauso sieht es bei seinem Papa aus. Papa Gilbert ist ebenfalls ein prima Kerl und wundervoller Vater. Sein Sohn ist für ihn ganz klar das Allerwichtigste im Leben.

Die Vater-Sohn-Beziehung wird einfach nur zauberhaft dargestellt. Die beiden sind immer füreinander da, können sich stets auf aufeinander verlassen und haben sich unheimlich lieb. Das finde ich immer ganz besonders toll an den Büchern von David Walliams: So verrückt und abgedreht seine Geschichten auch sein mögen, sie stecken zugleich auch voller Wärme und Einfühlungsvermögen und vermitteln wunderbare Botschaften! So auch hier: „Banditen-Papa“ zeigt auf, dass viel Geld allein nicht glücklich macht und oft nur den Charakter verdirbt. Auch wenn man bitterarm ist und so gut wie nichts besitzt, kann man der glücklichste Mensch auf der Welt sein. Es kommt nicht auf den Reichtum an, Familie und Freunde sind das Wichtigste und Allerschönste im Leben. 
Was hier dann ebenfalls noch ganz groß geschrieben wird, sind die Themen Liebe, Vertrauen, Zusammenhalt und Ehrlichkeit.  

Neben Frank und Papa bin ich auch von den vielen Nebenfiguren hellauf begeistert. Es begegnen einem in „Banditen-Papa“ lauter schräge Gestalten, die allesamt so herrlich überspitzt dargestellt werden. Grandios fand ich zum Beispiel Tante Flip, die immer auf Frank aufpasst und die die geilsten Reime schreibt (laute Lacher sind da garantiert!). Genial ist auch Pastorin Judith, die stets ganz verzweifelt darum bemüht ist, Leute in die Kirche zu locken.
Bestens unterhalten hat mich dann auch wieder Ray, der Kioskbesitzer. Jaaa, natürlich ist Ray auch in „Banditen-Papa“ mit von der Partie. Ich bitte euch! Ein Walliams-Buch ohne Ray geht doch gar nicht. ;)

Was ebenfalls ein ganz großes Muss bei den Büchern von David Walliams ist, sind die einmaligen Illustrationen von Tony Ross! Die zwei sind wirklich ein absolutes Dreamteam - die Geschichten Walliams und die witzigen Bilder von Tony Ross harmonieren immer perfekt miteinander. So auch hier. Tony Ross hat „Banditen-Papa“ brillant und urkomisch illustriert.

Fabelhaft gelungen sind dann auch wieder die Schriftspielereien. Natürlich ist auch dieses Walliams-Buch erstklassig aufgemacht. Es wird ohne Ende mit der Schrift gespielt: Ob fett gedruckt, kursiv, groß, klein,...all dies ist dabei und noch viel mehr. Das Leseerlebnis wird dadurch zu einem ganz besonderen. „Banditen-Papa“ macht einfach nur mega gute Laune und zaubert einem immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.
Fazit: Was für ein cooles und unglaublich witziges Buch! „Banditen-Papa“ erzählt eine außergewöhnliche Vater-Sohn-Geschichte voller schräger, schwarzhumoriger, einfühlsamer und warmherziger Momente. David Walliams ist es erneut hervorragend gelungen eine wichtige und wundervolle Message auf eine total abgedrehte und lustige Weise zu verpacken. Auch die Illustrationen von Tony Rose sind einfach nur mal wieder große Klasse. Egal ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt, Mädchen oder Junge – ich kann „Banditen-Papa“ wärmstens empfehlen. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und freue mich schon riesig auf die nächsten Werke David Walliams. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!