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Veröffentlicht am 29.05.2021

Eine gute Schullektüre mit Potential nach oben

Hexenfieber
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover erinnert mich stark an Bücher mit geschichtlichem Hintergrund. Irgendwie auch typisch für eine Schullektüre. Das Buch ist in mehreren Kapiteln eingeteilt. Diese ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover erinnert mich stark an Bücher mit geschichtlichem Hintergrund. Irgendwie auch typisch für eine Schullektüre. Das Buch ist in mehreren Kapiteln eingeteilt. Diese sind recht kurz gehalten. Auch mit seinen 96 Seiten ist das Buch recht übersichtlich. Die Schreibweise ist für mich etwas Gewöhnungsbedürftig gewesen. Kurze Sätze und für mich eigenartige Unterhaltensweisen zwischen den Protagonisten machten das Lesevergnügen etwas zunichte.

Fazit:

Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meinem Sohn gelesen, da es eine Schullektüre darstellte. Ungefähr ab der hälfte des Buches hat Sohnemann dieses abgebrochen, da diese Thematik ihn emotional zu sehr mitnahm. Also las ich es allein weiter. Der Inhalt der Geschichte ist wirklich nicht leicht zu verdauen. Die Art und Weise, wie über die Ermordung der Mutter geschrieben wurde ist sehr mitnehmend. Für junge Menschen ist diese Geschichte ein Einblick in die Zeit der Hexenverbrennung. Das Leid und die Not kommt hier schon relativ gut zur Geltung. Durch die wenige Seitenanzahl ist es verständlich, dass der Inhalt nicht tiefgründiger gehalten werden kann. Dadurch ist vieles leider ungesagt und oberflächlicher zu betrachten. Dennoch ist die Geschichte spannend, fesselnd und sehr interessant. Was mich besonders beeindruckte sind die Weisheiten, die das Buch inne hat. Der Leser kommt hier ins Nachdenken. Denn viele Aspekte, die dort beschrieben werden sind auch in der heutigen Zeit zu finden. Denn in jedem von uns steckt ein "Hexenverbrenner". Soziale Aspekte die in der Gesellschaft immer wieder zum tragen kommen, werden anhand der Hexenverbrennung beschrieben. Gruppenbildung, Ängste und die daraus resultierenden Konsequenzen für das Opfer! Einen Punkt ziehe ich dennoch ab, da das Ende mehr als Abrupt geschieht, und der Leser mit einigen Fragezeichen zurück gelassen wird. Ein Buch, welches junge Menschen lesen sollten, die etwas mehr über die Hinterbliebenen bzw. die emotionale und soziale Seite der Hexenverbrennung erfahren wollen.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Sehr gute Recherche!

Der Serienkiller, der keiner war
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Als Leserin von Büchern über Serienmörder, kam dieses sehr gerufen. Denn ich finde es enorm spannend über Fälle und deren Mörder mehr zu erfahren. Von Sture Bergwall habe ich tatsächlich bisher noch nichts ...

Als Leserin von Büchern über Serienmörder, kam dieses sehr gerufen. Denn ich finde es enorm spannend über Fälle und deren Mörder mehr zu erfahren. Von Sture Bergwall habe ich tatsächlich bisher noch nichts gehört. Umso mehr war ich froh über die Zusendung des Buches. Das Besondere hierbei ist die Tatsache, dass hier nicht der "Mörder" im Fokus steht, sondern das Versagen eines ganzen Systemes. Ich wollte unbedingt wissen, wie es einem Menschen gelingt über Jahre hinweg Psychologen und Polizei so zu täuschen. Denn Sture ist kein Mörder. Besonders im Vordergrund steht neben Stures gesamter Lebenslauf auch seine langjährige Psychologin Margit Norell. Dabei ist es dem Autor sogar gelungen mit Margit in Kontakt zu treten und deckte unglaubliches auf. Margit selbst war eine äußerst "besessene" und intrigierende Persönlichkeit, die bis zum Lebensabschnitt labile Menschen und andere Therapeuten sowie Psychologen manipulierte und falsche Erinnerungen introjizierte.
Jeder der dieses Buch lesen möchte muss sich im Klaren sein, dass es wahnsinnig detailliert. Nicht nur die Geschichte um Stures Vergangenheit ist hier sehr gut beschrieben, sondern auch dass ganze Versagen der Psychologen. Dies allerdings ist so detailliert, dass es auch gut 100 Seiten weniger hätte sein können. Denn manches zieht sich enorm und wird auch etwas langatmig. Zudem wiederholen sich auch Dinge. Was ich besonders interessant und Aufwertend finde, sind die echten Fotos von Sture bei den Tatorten, mit seinen Psychologen etc.. Dies lässt den Leser noch einmal intensiver in das Buch und die Geschichte eintauschen.
So schrecklich die Tatsache für die Hinterbliebenen ist, voller Hoffnung endlich dem vermeindlichen Täter ein Gesicht geben zu können, welches mit einem Schlag wieder zunichte gemacht worden ist, so wichtig ist diese Geschichte für die weitere Arbeit mit Mördern.
Dies ist wirklich eine sehr lesenswerte Lektüre und super Recherchiert.

Ich bedanke mich an dieser Stelle das Buch als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Meine Meinung ist völlig unabhängig von dem Erhalt des Buches!

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Musste ich leider abbrechen

Das Leuchten des Mondes
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Ein wunderschönes Cover, welches mich sofort ansprach. Selbst der Klappentext war für mich ein Grund es sofort lesen zu wollen. Jedoch wurde ich je enttäuscht. Zwei Protagonisten mit ihren eigenen Schicksalen ...

Ein wunderschönes Cover, welches mich sofort ansprach. Selbst der Klappentext war für mich ein Grund es sofort lesen zu wollen. Jedoch wurde ich je enttäuscht. Zwei Protagonisten mit ihren eigenen Schicksalen und Auffälligkeiten werden ein gemeinsames Paar. Daraus entsteht ein Kind „Bubber“. Auch Bubber ist speziell. Er ist Autist und lebt in seiner eigenen Welt. Man möchte meinen, dass beide Eltern sich gut auf den Jungen einstellen können, da sie selbst auch ein Eigenleben führen. Aber dies ist falsch gedacht. Ein Kind, welches mit Medikamenten quasi „ruhig“ gestellt wird, ein Vater in seiner eigenem, fast „schizophrenen“ Welt und eine Mutter die sich selbst nicht annehmen kann.

Leider habe ich das Buch abbrechen müssen. Es hat mich mehr genervt, als unterhalten. Mein Geduldsfaden ist mit den Protagonisten und dem ewigen (teilweise sinnlosen) Zeitsprüngen mehr als einmal gerissen. Die Geschichte zieht sich wie ein zäher Kaugummi und ist teilweise unverständlich geschrieben. Irgendwann habe ich leider den Inhalt bzw. roten Faden gänzlich verloren und somit abgebrochen. Vielleicht ist mir der Inhalt einfach zu hoch. Aber die Welt und Wissenschaft von Maxon hat mich echt geschafft. Auch das ewige Gerede um die Zeugung von Sunny war nervig und irgendwann nicht mehr realistisch. Schade. Für mich leider absolut keine Empfehlung.



Ich bedanke mich an dieser Stelle das Buch als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Meine Meinung ist völlig unabhängig von dem Erhalt des Buches!

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Schade

1984
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Das Buch 1984 wollte ich schon immer mal lesen. Als Klassiker für mich immer ein „Must Have“ gewesen. Leider war dieses Buch nicht meines. Dennoch gab es einige Dinge die ich echt grandios fand. Zum einen ...

Das Buch 1984 wollte ich schon immer mal lesen. Als Klassiker für mich immer ein „Must Have“ gewesen. Leider war dieses Buch nicht meines. Dennoch gab es einige Dinge die ich echt grandios fand. Zum einen haben wir das neue Cover, welches ich wirklich ansprechend und gut gewählt finde, zum anderen ist da der Hauptprotagonist Winston, der nicht intelligenter und durchblickender sein könnte. Mir gefiel Winstons Art und Weise sehr, wie er alles überblickte und analysierte. Die Vorsicht die geboten werden musste sowie die bedrückende Enge in einer Welt voller Überwachung kamen emotional sehr eng an mich heran. George Orwell weiß wie man mit den Worten spielt und sie hochwertig literarisch zum Ausdruck bringt. Ein wahrer Genuss, für alle die noch die alte klassische Sprache lieben. Auch der Inhalt der Geschichte ist einfach grandios. Es ist politisch immer wieder aktuell und absolut authentisch. Sehr beeindruckend wie George Orwell dies zum damaligen Zeitpunkt schon so modern und zukunftsgerichtet aufzeigen konnte. Viele Dinge sind auch im Nachgang noch im Kopf zum verarbeiten, denn diese Bedrückende, Beklemmende völlig düstere Welt lässt mich nicht kalt. Dennoch bekommt dieses Werk keine vollen Punkte. Dies ist einigen negativen Punkten geschuldet. Zum einen zieht sich das Buch immens in die Länge. Sicherlich soll es die Stimmung kippen und die Welt träge erscheinen lassen, jedoch war ich zwischenzeitlich echt genervt, dass George Orwell noch so ins kleinste Detail ging. Auch wiederholte er sich Seitenweise und man wartete Sehnsüchtig auf neue Wendungen. Wäre das Buch nur halb so lang, wäre es perfekt. Denn es passiert gefühlt zwischen 80 Seiten nichts neues. Schade.



Es ist für mich nach wie vor ein Klassiker, jedoch ist „Farm der Tiere“ um Längen besser.



Ich bedanke mich an dieser Stelle das Buch als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Meine Meinung ist völlig unabhängig von dem Erhalt des Buches!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Aus der Sicht eines krankhaften Mörders

Lerne zu hassen
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Ein unglaublich passender Titel für dieses außergewöhnliche Werk von Emly. Es impliziert wirklich alles was dieses Buch aus macht.
Ein Täter, mehrere Opfer und du als Leser mitten drin. Aber diesmal nicht ...

Ein unglaublich passender Titel für dieses außergewöhnliche Werk von Emly. Es impliziert wirklich alles was dieses Buch aus macht.
Ein Täter, mehrere Opfer und du als Leser mitten drin. Aber diesmal nicht als Ermittler! In diesem Buch darfst du in die Abgründe eines Mörders blicken. Ich kenne kaum ein Buch, welches aus der Sicht eines Täters geschrieben wurde. Denn das ist für mich eine Kategorie der Extraklasse! Die Welt eines Mörders auf so perfide Art und Weise darzustellen und dabei noch realistisch zu bleiben ist wirklich schwierig. Als Autorin, die selbst nur Gedanken formt, wurde die krankhafte Gedankenwelt so authentisch dargestellt. Dabei konnte ich die „Sucht“ und den „Drang“ die der Täter hier mit den morden ausgleichen wollte, so gut nachvollziehen. Denn was macht einen Serienmörder aus, der nach bestimmten handlungsmustern agiert? Was passiert im Kopf, wenn ein kleiner Fehler unterläuft? Kann dies einen Zwanghaft gestörten und gut durchgeplanten Mörder aus der Fassung bringen? Dies sind alles Fragen, auf denen du in dem Buch eine Antwort finden wirst.
Ich habe selten so unfassbar ambivalente Gefühle gehabt. Darf ich mit einem Mörder sympathisieren? Darf ich mit einem Mörder mitfiebern, dass alles wieder in die Waage kommt?
Ein absolut toller Thriller, wie für mich gemacht. Denn ich liebe es, in die Welt der krankhaften Gedanken von Protagonisten eintauchen zu dürfen. Durch die vielen Wendungen in der Story bleibt die Spannung stets aufrecht.
Wenn du gern ein Buch mit Nervenkitzel, einer krankhaften Gedankenwelt, viel Action und einer in sich völlig stimmigen Handlung lesen möchtest, bist du mit „Lerne zu hassen“ genau an der richtigen Adresse.

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