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Veröffentlicht am 11.01.2022

Das Cold Case Team ermittelt wieder

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Mit „Cold Case- das gebrannte Kind“ ist nun der dritte der Cold Case-Reihe erscheinen rund um Ermittlerin Tess und ihr Team erschienen. Und der vorliegende Fall ist grausiger und aktueller als alle anderen ...

Mit „Cold Case- das gebrannte Kind“ ist nun der dritte der Cold Case-Reihe erscheinen rund um Ermittlerin Tess und ihr Team erschienen. Und der vorliegende Fall ist grausiger und aktueller als alle anderen Fälle, die das Team bisher gelöst hat, denn sie ermitteln nicht nur in einem zurückliegenden Fall, in den Tess auch persönlich emotional involviert war, sondern auch in einer aktuellen Mordserie. Trotz kleinerer Logikfehler und sehr offensichtlichem Handlungsverlauf habe ich mich gut unterhalten gefühlt und habe das Buch gerne gelesen.

Zum Inhalt: Ein Mörder, der die Feuermelder in den Häusern abmontiert, bevor er sie anzündet. Eine Gruppe ehemaliger Freunde, die beharrlich schweigt. Und ein Song, der Erinnerungen weckt. Tess und das Cold Case Team haben einen neuen Fall, der Tess sehr persönlich trifft. Denn als der Fall aktuell war, kam sie gerade frisch von der Polizeischule und hat den Sohn des Opfers für eine Weile bei sich aufgenommen, da es sonst niemanden gab, der sich um ihn kümmern konnte. Und plötzlich steht Tess selbst im Visier des Mörders. Doch wie hängen die Taten zusammen und wie passt Tess selbst in dieses Bild? Kann sie den Mörder rechtzeitig stoppen?

Da ich die vorherigen Bände bereits gelesen habe, bin ich gut in die Story reingekommen. Aber generell finde ich, dass man die Bände auch gut unabhängig voneinander lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind und alle übergreifenden Informationen, die der Leser benötigt, entsprechend mitgeliefert werden. Vom Thema her finde ich diesen Band von den bisher erschienenen am interessantesten. Von der Umsetzung her zeigten sich allerdings ein paar kleine Schwächen.

Das Buch ist wieder packend geschrieben, keine Frage. Und ich finde der Spannungsbogen wird bis zum Ende sehr gut gehalten. Ich wollte unbedingt wissen, wie dieses Buch endet. Schon relativ früh bekommt man eine recht genaue Idee, wer der Täter sein könnte, weil das in diesem Fall einfach sehr offensichtlich ist. Das fand ich sehr schade, ist aber verkraftbar, da es dafür andere interessante Offenbarungen gibt. Tess selbst, die ja immer als eine Art „Supercop“ dargestellt wird, hat in diesem Buch an einigen Stellen geschwächelt und in meinen Augen nicht wie eine Polizistin gehandelt. Das kann eventuell auf ihre persönliche Involviertheit zurückgeführt werden, allerdings glaube ich da nicht dran. Es war an einigen Stellen einfach nicht zu hundert Prozent logisch.

Auch werden häufiger Sachverhalte erwähnt, die später nicht mehr aufgegriffen werden und teils anfangs sehr schwerwiegende Probleme lösen sich quasi von selbst in Luft auf. Kann man machen, hat mich aber gestört. Zum Ende hin blieben bei mir einfach zu viele Fragen ungeklärt.

Fazit: vielleicht nicht mein liebstes Buch der Reihe. Trotzdem wurde ich sehr gut unterhalten und darauf kommt es mir mehr an, als auf die Tatsache, dass alles logisch war.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 10.01.2022

Katz und Maus-Spiel

Das Loft
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„Das Loft“ ist mein erstes Buch von Autor Linus Geschke. Das Cover in dunklem grau, schwarz und rot zeigt eine Betonwand und eine unheilvolle einen Spalt breit offen stehende Fahrstuhltür. Das macht auf ...

„Das Loft“ ist mein erstes Buch von Autor Linus Geschke. Das Cover in dunklem grau, schwarz und rot zeigt eine Betonwand und eine unheilvolle einen Spalt breit offen stehende Fahrstuhltür. Das macht auf jeden Fall neugierig auf den Thriller, der nicht nur mit Wahrheit und Lüge spielt, sondern auch mit den Gedanken des Lesers.

Zum Inhalt: Sarah und Marc sind das perfekte Paar: attraktiv, finanziell gut aufgestellt und wahnsinnig verliebt ineinander. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht das Blut in ihrer Küche. Und wäre nicht ihr Mitbewohner Henning verschwunden. Und würden die beiden nicht lügen, was ihre Situation, ihre Beziehung und Nicaragua angeht. Und schnell wird den beiden klar, dass sie eine Entscheidung treffen, entweder für- oder gegeneinander.

Bevor das Buch richtig losgibt, gibt es eine Art Prolog, die den Leser direkt anspricht. Der hat auf jeden Fall meine Neugier geweckt, da er relativ großspurig behauptet der Leset hätte quasi keine Chance den Fall zu lösen. Fand ich anfangs etwas merkwürdig, denn das kennt man ja so aus anderen Büchern nicht aber im Nachhinein betrachtet passt das gut zum Buch und trifft zumindest auf mich voll zu.

Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt und ist abwechselnd aus der Sicht von Marc und Sarah erzählt, sowie aus einer dritten neutraleren Perspektive, die die polizeilichen Ermittlungen beschreibt. Das ist ziemlich gut gemacht, weil man einerseits direkten Zugang zu den Gedanken und Erinnerungen der beiden Hauptverdächtigen bekommt, man aber auch direkt merkt, wo Zweifel, Unsicherheiten und Unstimmigkeiten in den jeweiligen Versionen der Geschichten stecken.

Die Geschichte hat sich völlig anders entwickelt, als von mir erwartet und ich wurde mehr als einmal aufs Glatteis geführt. Das Buch fand ich dadurch wahnsinnig spannend und durch die kurzen Kapitel und die entspannte Erzählweise sehr kurzweilig. Echte Dramatik kam erst ganz zum Schluss auf, als der Fall genial aufgeklärt wurde. Auch hier war ich wieder sehr überrascht. Wie realistisch das dargestellte Szenario ist vermag ich nicht zu beurteilen, auf mich wirkte die Story aber schlüssig konstruiert und clever gelöst. Für mich war das Buch zwar kein Pageturner voller Nervenkitzel, aber trotz allem ein echt guter Krimi.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ausbaufähige Young-Adult-Fantasy

Flame & Arrow 1: Drachenprinz
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Nachdem ich im letzten Jahr einen gewissen Gefallen an dieser typischen Mischung aus Fantasy und Young-Adult-Romance gefunden habe, hat mich dieses fantastische Cover zum zugreifen verleitet. Leider muss ...

Nachdem ich im letzten Jahr einen gewissen Gefallen an dieser typischen Mischung aus Fantasy und Young-Adult-Romance gefunden habe, hat mich dieses fantastische Cover zum zugreifen verleitet. Leider muss ich sagen, dass mir bei diesem Buch sowohl Gefühle, also auch charakterliche Entwicklungen auf der Strecke blieben und ich beinahe froh war, als ich das Buch durch hatte.

Zum Inhalt: Zwischen den Fae und den Drachen besteht ein sehr labiler Friede, den keines der Völker als erstes Brechen will, obwohl beide Seiten Chancen und Möglichkeiten in einem Krieg sehen. Daher wird die beste Fae-Kriegerin Kailey nach Dublin aufs Trinity College entsandt, wo sich der Sohn des Drachenkönugs befindet. Ihr Auftrag besteht darin, sich sein Vertrauen zu erschleichen und herauszufinden, was die Drachen planen, während der bestehende Friede durch beide Seiten immer mehr strapaziert wird. Und auch Aiden hat einen Plan. Doch kann überhaupt eine der Seiten diesen Krieg gewinnen?

Es ist mir trotz des flüssigen und einfachen Schreibstils eher schwer gefallen in die Handlung hereinzukommen, was vor allem an der Informationsfülle zu Beginn der Handlung lag. Ja, Kontext und Worldbuilding muss sein, aber irgendwie hat mir das den Beginn der Geschichte etwas langatmig gemacht. Als Kailey und Aiden sich dann endlich begegneten, Hat mich der Inhalt auch mehr interessiert. Allerdings habe ich irgendwie bis zum Ende auf die angekündigte Lovestory gewartet, denn die beiden Protagonisten umkreisen einander abwartend, ohne sich wirklich anzunähern. Sie tauschen einen Kuss aus, aber große Emotionen sind da bei mir nicht angekommen.

Die Figuren waren in meinen Augen generell sehr blass und ohne viel Tiefgang. Kailey wirkt wie eine naive, brave Marionette ihrer Königin, die sich vor allem nach Anerkennung ihrer Leistung sehnt, ihre Gedankengänge wirken sehr oberflächlich und insgesamt ist sie mir bis zum Schluss eher unsympathisch geblieben. Und Aiden sieht gut aus und soll mal König werden. Viel mehr ist bei mir irgendwie nicht hängengeblieben. Beide Protagonisten durchleben auch keine nennenswerten Entwicklungen bis zum Ende des Buches, was ich sehr schade finde. Heimlicher Sympathieträger war für mich Aidens Schwester Sharni, die gefühlt permanent von allen unterschätzt wurde, mir aber als Charakter wirklich gut gefallen hat.

Der Rest der Story war durchaus gut (also quasi der reine Fantasy-Part der Geschichte), aber das war einfach nicht, was ich mir erhofft hatte. Das Ende hat mich etwas ratlos zurücklassen und ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten lesen werde.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Verwirrend bis zum Schluss

Playlist
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Auf die jährliche Veröffentlichung des neuen Fitzek fiebere ich immer schon Monate im Voraus hin. Und Fitzek, der neben einem grandiosen Autor vor allem auch Meister der Selbstvermarktung ist, verkürzte ...

Auf die jährliche Veröffentlichung des neuen Fitzek fiebere ich immer schon Monate im Voraus hin. Und Fitzek, der neben einem grandiosen Autor vor allem auch Meister der Selbstvermarktung ist, verkürzte uns diesmal die Wartezeit mit kleinen Rätseln rund im die Entführung von Feline, was uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Buch gab. Allein für das gesamte „Erlebnis Fitzek“ könnte man schon fünf Sterne vergeben. Und passend zum Buch kam die Vorgeschichte auch noch als Graphic Novel auf den Markt- der Fitzek weiß halt wies läuft (oder zumindest sein schlaues Marketing Team).

Zum Inhalt: Feline wird auf dem Weg zur Schule entführt und bleibt über Wochen spurlos verschwunden. Als ein ominöser Kastenwagen vor ihrem Elternhaus parkt und ihr Ehemann anfängt sich komisch zu verhalten, beschließe Felines Mutter Alexander Zorbach um Hilfe zu bitten, der vor Jahren bereits erfolgreich Fälle mit entführten Kindern gelöst hat. Doch zur Alexander beginnt damit ein erneuter Albtraum in dem er abermals Gefahr läuft alles zu verlieren was er hat- und das ist nicht mehr viel. Und sein einziger Anhaltspunkt ist eine Playlist.

Zuallererst: das Buch selbst und die extra dafür erstellte Playlist mit exklusiven Songs für das Buch sind grandios. Ein Fitzek Buch kaufen wird eben immer mehr zum Erlebnis. Dass die Songs jetzt so gar nicht meinen Musikgeschmack treffen finde ich nicht schlimm, zur Stimmung des Buchs haben sie erheblich beigetragen- und zur Lösung des Falls natürlich auch.

Ob es so eine kluge Idee war Zorbach nochmal aus der Mottenkiste zu ziehen, darüber lässt sich streiten. Da ist mir vorher die Graphic Novel zu Gemüte geführt habe sind mir aber ein paar Unstimmigkeiten aufgefallen z.B. bei Alinas Tattoo. Welches Werk jetzt genau den Fehler trägt müsste man anhand der alten Bücher nochmal überprüfen, da mir diese Aspekte aber aus der Graphic Novel so frisch im Gedächtnis waren haben sie mich einfach gestört.

Schon bei den letzten Büchern ist mir aufgefallen, dass Fitzek immer mehr mit den Gedanken und der Logik eines Wahnsinnigen schreibt, denn nicht alle Aspekte im Buch waren für mich schlüssig nachvollziehbar, unter anderen die teilweise sehr wüst erschlossenen Lösungswege für bestimmte Rätsel, sowie grundlegende Handlungen des Täters, die einfach keinen tieferen Sinn haben.

Und als Zornach am Ende auch noch verkündet, dass er schon relativ früh einen bestimmten Verdacht hatte, wäre aus meiner Sicht ein Großteil der Katastrophen vermeidbar gewesen, wenn er früher aktiv eingegriffen hätte. Also ja, rein von der Handlung war ich dieses mal eher wenig begeistert. Aber darum geht es gefühlt auch gar nicht in erster Linie. Denn das Leseerlebnis, dass ich trotz allem als sehr eindringlich und spannend beschreiben würde, lebt von dem perfiden Spiel, der atemlosen Jagd, der Perversion des Täters und der Verwirrung die Fitzek mit all dem stiftet. Denn beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, ob ich was verpasst habe, etwas überlese oder falsch verstehe. Weil nichts zusammenpasste. Weil ich mich schnell auf einen falschen Verdächtigen versteift habe. Weil der eigentliche Täter praktisch von Beginn ab auf dem Silbertablett präsentiert wird, ohne dass man ihn so wahrnimmt. Und deswegen hat mir das Buch trotzdem so gut gefallen. Ich wurde ausgetrickst und überrascht, völlig in die Irre geführt und geschockt. Und am Ende konnte ich über so viel Wahnhaftigkeit nur ungläubig den Kopf schütteln. Und hoffe, dass Zorbach nun zurück in die Mottenkiste darf und diesmal auch dort bleiben wird.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Fantastisch illustrierter Fitzek

Der Augensammler (Graphic Novel)
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Für mich ist dieses Buch meine erste Graphic Novel. Da ich großer Fitzek-Fan bin und das Buch „Der Augensammler“ bereits gelesen hatte, dachte ich das wäre der perfekte Einstieg in die Welt der illustrierten ...

Für mich ist dieses Buch meine erste Graphic Novel. Da ich großer Fitzek-Fan bin und das Buch „Der Augensammler“ bereits gelesen hatte, dachte ich das wäre der perfekte Einstieg in die Welt der illustrierten Literatur. Das Buch macht optisch echt was her, was den nicht ganz günstigen Preis in meinen Augen völlig rechtfertigt. Es ist hochwertig verarbeitet, liegt schön schwer in der Hand und hat ungefähr A4 Größe. Die Illustrationen gefallen mir total gut und geben dem Buch eine tolle Atmosphäre , die die fehlenden Worte absolut wettmacht.

Zum Inhalt: in Berlin treibt ein perfider Serienmörder sein Unwesen, der Kinder entführt, die Mütter ermordet und dann den Vätern 45 Stunden Zeit gibt, die Kinder zu finden, bevor er ihnen das recht Auge entfernt und sie ebenfalls umbringt. Ex-Ermittler Alexander Zorbach, der sich nach Ende seiner Polizeikarriere als Reporter verdingt, wird tief in den Fall hineingezogen, als eine blinde Frau Kontakt zu ihm aufnimmt, die Kontakt zum Killer gehabt haben will. Aber kann er die entführten Kinder finden und den Serienkiller stoppen? Zorbach selbst gerät dabei stark ins Visier der Ermittler und schnell beginnt ein Wetterlauf gegen die Uhr.

Das Buch stellt natürlich nur eine abgespeckte Version des Thrillers von Fitzek dar, funktioniert aber sehr gut. Die wichtigen Informationen hat der Leser alle vermittelt bekommen und vor allem zu „Auffrischung“ hat mir das Buch sehr gefallen. Hätte ich den Thriller vorher nicht gelesen gehabt, würde ich vermutlich was vermissen. Denn was Fitzek mit Worten schafft, lässt sich eben nicht hundertprozentig mit Bilden einfangen.

Ich bin von diesem Buch als reinen Fan-Artikel total begeistert und hoffe es wird auch noch weitere Bände als Graphic Novel geben. Als alleinstehendes Medium hat es mich jetzt nicht völlig überzeugt, aber das ist sicherlich eine Typfrage. Vielleicht empfehlenswert für Leser, die sich an Fitzek rantasten wollen ohne sofort „all in“ zu gehen, da es deutlich seichter als das Original ist.

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