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Veröffentlicht am 21.12.2021

Das Blumenmädchen und der Schurke

Boston Belles - Villain
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„Boston Belles - Villain“ ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe und entführt und wieder in die Welt der Schönen und Mächtigen. Was optisch nach klassischer Romance aussieht, hat mir allerdings eher ...

„Boston Belles - Villain“ ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe und entführt und wieder in die Welt der Schönen und Mächtigen. Was optisch nach klassischer Romance aussieht, hat mir allerdings eher an „Shades of Grey“ erinnert. Auch hier geht es viel um Licht und Schatten. Liebe und Verrat. Macht und Verletzlichkeit.

Zum Inhalt: Persephone ist hoffnungslos in Cillian Fitzpatrick verliebt, seitdem sie ihn bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung zum ersten Mal getroffen hat. Cillian allerdings, der von den Medien nur „Villain“ genannt wird, behauptet von sich selbst kein herz zu haben. Und trotzdem er ist derjenige, an den Persephone sich wendet, als sie keinen Ausweg aus der misslichen Lage, in die ihr Ex sie gebracht hat. Cillian, der gute Presse und einen Erben braucht, um seine Position in seiner Firma und seiner Familie zu festigen, sieht in Persephones Verzweiflung eine Chance für sich. Für seine Hilfe soll sie ihn heiraten und ihm erben gebären. Was wie ein Pakt mit dem Teufel klingt, ist schon immer Persephones heimlicher Wunsch gewesen und so willigt sie in den Deal ein, der sie ihr Herz und ihn alles kosten könnte.

Ich habe beim Lesen festgestellt, dass ich einfach nicht (mehr) auf Bad Boys stehe. Wie Cillian Persy behandelt ist unter aller Sau und ich war dadurch wenig geneigt, ihn auch nur annähernd sympathisch, sexy oder sonst was zu finden. Die wenigen Male, in denen er sich korrekt verhält oder mal ansatzweise nett zu ihr ist, entschädigen überhaupt nicht für alles andere. Der einzige Charakter im Buch den ich noch weniger leiden konnte war Sam. Und Persephone wirkt anfangs wie ein dummes, naives kleines Mädchen, ein Mauerblümchen, dass zu schwach ist, um allein klarzukommen und deswegen ganz dringend einen starken Mann an ihrer Seite braucht. Beide Protagonisten waren mir deswegen circa zwei Drittel des Buches lang total unsympathisch.

Was mir gut gefallen hat war die freundschaftliche Dynamik der Frauen untereinander und das Gestichel der Herren gegeneinander. Freundschaft und Loyalität spielen in diesem Buch eine wichtige Rolle und standen für mich mehr im Vordergrund als die eigentliche Lovestory. Das Buch strotzt nur so vor komplexe Charaktere mit vielschichtigen Emotionen, Ängsten und Stärken. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die positiven Eigenschaften eher zu Tage getreten wären.

Was mir dieses Buch gerettet war der ausgesprochen gute Schreibstil und die Perspektivenwechsel, die ein wenig geholfen haben, Cillian zu verstehen und ihn nicht völlig aufzugeben. Gegen Ende des Buches konnte man so nachträgliches Verständnis für ihn entwickeln, was mich ein bisschen mit ihm und der Story versöhnt hat.

Fazit: wer auf böse Jungs steht kommt hier voll auf eine Kosten.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Dieses Buch ist so wichtig

Still With You
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Als ich mir dieses Buch ausgesucht habe, habe ich mich von dem zarten, schönen Cover und dem Klappentext ködern lassen. Ich muss gestehen, ich habe eine seichte Teenie-Romanze erwartet. Oh wie habe ich ...

Als ich mir dieses Buch ausgesucht habe, habe ich mich von dem zarten, schönen Cover und dem Klappentext ködern lassen. Ich muss gestehen, ich habe eine seichte Teenie-Romanze erwartet. Oh wie habe ich mich da geirrt, denn dieses Buch ist so viel mehr und so so wichtig.

Zum Inhalt: Lara und Amelia sind Zwillinge und haben von Kinderbeinen an die Leidenschaft für den Zirkus und Artistik geteilt. Doch im letzten Schuljahr eröffnet Amelia ihrer Schwester, dass sie die Artistik aufgibt um sich anderen Hobbys zu widmen. Für Lara bricht eine Welt zusammen, denn zusammen mit Amelia wollte sie für die Aufnahme an einer Zirkus-Schule trainieren- ihren größten Traum. Daher muss schnell ein geeigneter Partner her, den sie ausgerechnet in ihrem Konkurrenten Casey findet. Um vertrauensvolle Partner zu sein freunden sich die beiden an und werden schnell so viel mehr füreinander.

Das Buch ist angenehm geschrieben und sehr flüssig zu lesen. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten, wobei Lara aber klar den Fokus der Geschichte bildet. Ihre Gedanken sind manchmal wirr, irrational und nicht nachvollziehbar. Am Anfang habe ich mich noch darüber gewundert, es aber hingenommen, bis mir klar wurde, wie viel mehr dahintersteckt.

Das Thema dieses Buches ist so wichtig, dass es mir im Nachhinein komisch vorkommt, dass ich bisher kein anderes Buch kenne, das so direkt damit umgeht. Es gibt inzwischen einige Bücher im Young Adult Bereich die ähnliche Themen aufgreifen, aber ich habe bisher noch kein vergleichbares gelesen. Man muss ehrlicherweise sagen, dass sie Stimmung im Buch dadurch sehr gedrückt und besorgniserregend ist. Wer also locker leichte Kost sucht, sollte von diesem Buch die Finger lassen. Die Triggerwarnung finde ich hier völlig angebracht.

Trotz der Fülle an Themen die angesprochen werden sind die Protagonisten nahbar und sympathisch und die Handlung verliert zu keiner Zeit ihren Fokus, was mir sehr gut gefällt.

Ich würde mir deutlich mehr Bücher wie dieses wünschen, die Jugendliche ermutigen ihren Träumen und Zielen zu folgen und aufzeigen, dass es keine Schande ist, um Hilfe zu bitten. Denn jeder Mensch ist einzigartig und hat einzigartige Bedürfnisse.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

So so schöne Romance

The Dream Of Us
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„The dream of us“ ist für mich das erste Buch von Autorin Yvy Kazi, aber es wird ganz sicher nicht das letzte sein, so sehr hat sie mich ihren Protagonisten verzaubert. Wenn ich mir einen Bookboyfriend ...

„The dream of us“ ist für mich das erste Buch von Autorin Yvy Kazi, aber es wird ganz sicher nicht das letzte sein, so sehr hat sie mich ihren Protagonisten verzaubert. Wenn ich mir einen Bookboyfriend aussuchen könnte, dann wäre Drew definitiv the One.

Zum Inhalt: July hat hochsteckte Ziele für ihr Leben. Sie träumt von einer Karriere als NFL Cheerleader, auch wenn sie weiß welch strenge Regeln und Einschränkungen damit einhergehen. Ihre oberste Regel lautet daher von jeher: Footballspieler zu daten ist ein No Go. Aber alle guten Vorsätzen können nichts dagegen ausrichten, dass sie sich unbestreitbar zu Drew hingezogen fühlt, dem neuen Quaterback der Collegemannschaft. Aber ist sie bereit ihren Traum für einen Mann zu opfern?

Das Buch ist einfach fantastisch geschrieben und die Charaktere sind so liebenswert und authentisch, dass man sie einfach mögen muss. Die Autorin schreibt so bildhaft, dass ich mich in Fair Haven direkt selbst heimisch gefühlt habe und nichts lieber tun würde als auf einen Milchshake ins Hatcat zu gehen oder Bo im Hazelcup zu besuchen.

Was mir besonders gut gefällt ist, wie divers die Charaktere sind. Sie alle haben ganz unterschiedliche Sorgen, Wünsche und Träume. Das gibt der Story viel Potential und der Leser findet sicher eine Person mit der er sich identifizieren. Außerdem vermittelt das Buch, dass es wichtig ist, für sich selbst einzustehen, an seine Träume zu glauben und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Ich hab mich vorher noch nie tiefergehend mit Cheerleading und Cheerdancing beschäfigt und einige neue, teils schockierende Einblicke gewonnen. Man weiß ja, dass die Aufnahmeprüfungen hart sind, aber dass die Einschränkungen für die Mädels so antiquiert und archaisch sind, war mir tatsächlich nicht klar. Ich habe hier echt nochmal was ganz neues erfahren und es war ein interessanter Einblick in die Welt dieses Sports.

Für mich war dieses Buch ein echtes Highlight aus dem Bereich Young Adult. Mit viel Herz und Tiefe hat mich die Story bezaubert und mitgerissen. Absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Thriller mit Horrorelementen

Der Gräber
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„Der Gräber“ hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht. Und auch das Cover mutet düster und bedrohlich an. Der Inhalt war dann letztendlich aber doch ganz anderes als erwartet: ein Buch in ...

„Der Gräber“ hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht. Und auch das Cover mutet düster und bedrohlich an. Der Inhalt war dann letztendlich aber doch ganz anderes als erwartet: ein Buch in einen Buch und eine Mischung aus Thriller und Horrorgeschichte.

Zum Inhalt: er kommt jedes Jahr in der Nacht der 6. November und holt sich ein neues Opfer. Aus den Tiefen des Erdreichs dringt er in die Häuser der Menschen ein und nimmt sie mit sich in die Dunkelheit. Ein Serienmörder, der seit Jahres sein Unwesen treibt wird aufgrund seines Modus Operandi „Der Gräber“ genannt. Doch wie gelingt es ihm, durch Erde und Beton in die Häuser seiner Opfer einzudringen? Als ein mysteriöses Manuskript auftaucht, bekommt die Geschichte um diesen albtraumhaften Killer eine neue Wendung.

Ich hatte ehrlich gesagt einen klassischen Thriller erwartet. Entweder aus Sicht der Polizei oder des Täters erzählt. Stattdessen mutet das Buch eher romanartig an und stellt eine Lektorin in den Vordergrund der Geschichte. Der eigentliche Täter und die Morde bleiben Randgestalten in diesem Buch während es sich eher auf die psychisch-soziale Entwicklung der Protagonistin konzentriert.

Was ich fantastisch umgesetzt finde ist die Idee vom Buch in einem Buch. So beginnt jedes Kapitel mit einem Abschnitt aus der fiktiven Roman „ich bin der Gräber“. Und die Zitate tragen gewaltig zur grusligen Atmosphäre im Buch bei.

Das Buch ist weder blutrünstig, noch kaltblütig. Stattdessen kommt es mit einer subtilen Schauerlichkeit daher, die an Kindheitsängste erinnert: dunkle Keller, unerklärliche Geräusche, böse Wesen. Das ist mal was anderes und definitiv nicht das, was ich bei diesem Buch erwartet hatte. Und während die Protagonisten langsam aber sicher den Verstand verlor begibt sich das Buch an die Grenzen zwischen Realität und Fantasie.

Das Buch ist Buch geschrieben und hat mich nicht losgelassen. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Gräber auf sich hat. Gute Lektüre für die dunklen Abende

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Veröffentlicht am 16.12.2021

ein Jane Austen Buch über Jane Austen

Jane Austen und die Kunst der Worte
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In „Jane Austen und die Kunst der Worte“ werden das Leben, die Liebe und die Werke von Jane Austen beleuchtet. Da aus Austens Leben relativ wenig überliefert ist, blieb der Autorin viel Spielraum für die ...

In „Jane Austen und die Kunst der Worte“ werden das Leben, die Liebe und die Werke von Jane Austen beleuchtet. Da aus Austens Leben relativ wenig überliefert ist, blieb der Autorin viel Spielraum für die eigene Fantasie. Dadurch ist das Buch aber natürlich eher fiktiv als biografisch.

Ich bin großer Jane Austen Fan und habe mich in ihrer Welt direkt heimisch gefühlt. Das späte 18. und der Anfang des 19. Jahrhunderts ist einfach eine faszinierende Zeit. Und gerade das alte England hat es mir einfach angetan.
Die junge Jane erinnert mich irgendwie direkt an Elisabeth Bennet und generell hatte ich das Gefühl ein Jane Austen Buch über Jane Austen zu lesen. An einigen Stellen kam mir die Wortwahl allerdings unpassend vor und Jane Austen konnte nicht das selbe Charisma entwickeln, das ihren Figuren so zu eigen war.

Man kommt von Beginn an gut in die Handlung rein und der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Flüssig, humorvoll und ganz im Stile der damaligen Zeit werden die Ereignisse geschildert. Was mich beim Lesen immer wieder unterbrochen und gestört hat waren die großen Zeitsprünge die scheinbar willkürlich in beide Richtungen stattfanden. Eine chronologische Erzählung hätte mir besser gefallen.

Im Buch wird viel aus den Werken Jane Austens zitiert, manchmal über eine ganze Seite hinweg. Als Fan kennt man diese Werke bzw. liest sie bei Interesse separat, hier haben mich die langen Passagen irgendwann eher gestört. Ich wollte schließlich etwas über Jane Austen lesen. Und die ist mir ironischerweise in ihrem eigenen Buch einfach zu kurz gekommen.

Was ganz gut rausgekommen ist, waren die Umstände der damaligen Zeit und wie wenig Jane sich dort einfügen konnte und wollte. Während andere junge Frauen von Heirat träumten, träumte Jane von einer eigenen Karriere und dem Schreiben.

Ich habe schon einige Bücher aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen und hatte mich sehr gefreut, dass es nun eins über Jane Austen gibt. Allerdings konnte es mich nicht wie erhofft begeistern. Es mag daran liegen, dass über Jane Austen vergleichsweise wenig bekannt ist, aber das Buch war dadurch einfach nicht, was ich mit von einem buch über Jane Austen erwartet hatte.

Ein netter Roman mit Jane Austen Touch, aber mehr leider nicht.

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