Zuflucht
Frau Yeoms kleiner Laden der großen HoffnungenIch mag diesen speziellen Erzählstil den koreanische Autoren an sich haben und die Geschichten, die immer Einblick in eine besondere Kultur und Lebensweise geben. „Frau Yeoms Laden der großen Hoffnungen“ ...
Ich mag diesen speziellen Erzählstil den koreanische Autoren an sich haben und die Geschichten, die immer Einblick in eine besondere Kultur und Lebensweise geben. „Frau Yeoms Laden der großen Hoffnungen“ ist ein feinfühliger Roman darüber, dass jeder mal Hilfe braucht und über den großen Unterschied, den Menschlichkeit und Nächstenliebe auf das Leben Betroffener haben können.
Zum Inhalt: Frau Yeom führt einen 24 Stundenmarkt in Seoul, aber aufgrund des geringen Angebots, wirft der Laden kaum Gewinne ab und kann geradeso die Angestellten ernähren. Als ihr dir Brieftasche abhanden kommt, trifft sie auf den obdachlosen Dok-go. Und diese Begegnung soll nicht nur ihrer beider Leben verändern.
Vom Aufbau her könnte man meinen, es wären Kurzgeschichten, in deren Zentrum immer eine wechselnde Person steht, auf deren Leben Dok-go Einfluss nimmt. Aber die einzelnen Episoden verknüpfen sich zu einem größeren Gesamtbild, zu einer Geschichte, die Dok-gos Identität und Vergangenheit offenbart.
Der 24 Stundenmarkt ist nicht nur für Dok-go ein Ort der Zuflucht und der Sicherheit, er sorgt mit seinem Verständnis und seinem offenen Ohr auch dafür, dass der Markt für andere zu einem sicheren Hafen wird und gibt die Güte, die er von Frau Yeom empfangen hat, an andere weiter.
Es ist eine ruhige, einfühlsame Erzählung darüber, nicht wegzusehen sondern Anteil zu nehmen und anderen zu helfen. Kleine Gesten können große Wirkungen entfalten. Mir haben der gelassene Erzählton und Dok-gos besonnene Art total gefallen. Die unterschiedlichen Begegnungen waren unterhaltsam angelegt und ich fand toll zu sehen, wie sich die Geschichte entwickelt und Dok- go wieder neuen Lebensmut findet.
Kann das Buch nur empfehlen.