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Veröffentlicht am 27.11.2023

Heimat ist kein Ort, sondern ein Gefühl

Songs of Emerald Hills
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Ich sags wies ist: bei diesem buch hat mich einfach das Cover angelacht. Ich mag das Farbkonzept und die fließenden Strukturen, irgendwie löst es bei mir ein sehr friedliches Gefühl aus, auf dieses Cover ...

Ich sags wies ist: bei diesem buch hat mich einfach das Cover angelacht. Ich mag das Farbkonzept und die fließenden Strukturen, irgendwie löst es bei mir ein sehr friedliches Gefühl aus, auf dieses Cover zu gucken. Ich hab schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und mag vor allem, dass es auch immer viel um Freundschaft und Zusammenhalt geht. So auch hier: für mich stand gar nicht mal so die Lovestory im Fokus, sondern eher dieses „seinen Platz im Leben und in der Welt finden“. Und unter diesem Aspekt mochte ich die Geschichte sehr.

Zum Inhalt: nach einem Schicksalsschlag fühlt Caro sich verloren. Plan- und orientierungslos steuert sie blind durch Leben. Das einzige was sie weiß: so will sie nicht mehr leben. Als sie eine Anzeige für Hilfsprojekte im Ausland sieht, handelt sie kurzentschlossen und nimmt eine Stele in Irland an. Doch angekommen kann sie endlich wieder frei atmen- und ihr Nachbar Connor, der versucht die örtliche Schule wieder aufzubauen, lässt sie auch wieder etwas fühlen.

Mein Highlight an diesem Buch ist eigentlich dieser bezaubernde, kleine Küstenort, dessen Postleitzahl niemand kennt, wo man sich vor Schnee mit einer Ladung Lebensmittel eindeckt, und jeder ein verstecktes Talent zu haben scheint. Die Nebencharaktere sind so liebevoll ausgewählt und ausgestaltet, mit schrulligen Eigenarten, berührenden Geschichten und einer inneren Stärke, die allem trotzt. Dagegen fand ich die beiden Protas fast schon irgendwie durchschnittlich. Connors Groll auf die Welt und seine halbherzige Art haben mich irgendwie tierisch genervt. Sorry, aber wenn erst irgendein Mädel daherkommen muss, um deinen Traum zu retten, dann hängst du vllt. selbst nicht so dran. Und Caro, die ist halt planlos unterwegs, belügt ihre Familie und verhält sich ziemlich wahnhaft, wobei es sie zumindest sympathisch macht, dass sie so viel für andere tut.

Hatte also insgesamt mit den Protas so meine Schwierigkeiten und hab ihnen die Lovestory einfach auch nicht abgekauft. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl Caro verliebt sich eher in den Ort und die Gemeinschaft, als in Connor. Was ja auch total ok ist und ich fands einfach schön, wie sie nach und nach ihren Platz gefunden hat und all ihre Talente nutzen konnte, um etwas für die Gemeinschaft zu bewirken.

Für mich klar herausstechende Botschaft ist der Zusammenhalt, der viel bewegen kann und dass es nicht auf die Traditionen ankommt, die einen Ort zusammenhalten, sondern die Menschen.
Insgesamt also als Liebesroman in meinen Augen eher so lala, aber das Buch hat definitiv Wohlfühlfaktor und ist super angenehm zu lesen, wie ein kleiner Kurzurlaub fürs Gehirn an einer ruhigen, gemütlichen Ort.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

BCC ist die Queen der Romance-Bücher

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Es ist ja eigentlich nie zu früh für weihnachtlich angehauchte Liebesromane und Fake Dating Trope geht ja sowieso immer. Wenn das ganze dann noch aus der Feder von Brittany C. Cherry stammt, weiß man ja ...

Es ist ja eigentlich nie zu früh für weihnachtlich angehauchte Liebesromane und Fake Dating Trope geht ja sowieso immer. Wenn das ganze dann noch aus der Feder von Brittany C. Cherry stammt, weiß man ja eigentlich, dass man einen Volltreffer gelandet hat. Habe bisher jedes ihrer Bücher gelesen, weshalb ich vielleicht auch das Gefühl einige Elemente aus anderen ihrer Romane wiederzuerkennen. Ist für mich nicht weiter dramatisch, auf emotionaler Ebene hat mich dieses Buch aber diesmal weniger erreicht.

Zum Inhalt: nachdem sie letztes Jahr an Weihnachten vor dem Traualtar verlassen wurde, fühlt sich Holly unter Druck gesetzt ihrer Familie in diesem Jahr ihren neuen Freund zu präsentieren, um zu zeigen, dass sie ihr Leben im Griff hat und glücklich ist. Auch wenn das natürlich so nicht stimmt. Also stürzt sie sich in den Datingmarathon. Als der in einer Katastrophe zu enden droht, bekommt sie Hilfe von Restaurantbesitzer Kai, der sich Hollys Elend nicht länger mit anschauen will. Bis er selbst als Hollys Date bei ihrer Familie landet und merkt, dass ihm das gar nicht so ungelegen kommt.

Holly und Kai sind halt pure Gegensätze, was viel von ihrem gemeinsamen Charme ausmacht, angefangen beim Meet Ugly, bis hin zu ihren Kabbeleien und wie sich gegenseitig herausfordern. Es ist einfach herrlich unterhaltsam ihren Interaktionen zu folgen und zu sehen, wie beide an ihrer Freundschaft wachsen und das Leben des anderen bereichern. Generell fand ich die Figuren einfach wieder großartig gewählt und ausgearbeitet, auch viele der Nebencharaktere wachsen einem schnell ans Herz.
Und oh mein Gott, die Weihnachtstage bei Hollys Familie sind einfach zuckersüß- klassische amerikanische Weihnachten, bei denen ich direkt auch in festliche Stimmung versetzt wurde und total neidisch war, was für ein geniales Weihnachtsfest Kai mit Hollys verlebt.

Das Buch liest sich wieder total fantastisch- leicht, humorvoll und mit diesem hinreißenden Cozy-Faktor der Weihnachtszeit. Über diesem Buch kann man echt jegliches Gefühl für Zeit und Raum verlieren. Ein bisschen Drama gibt es natürlich auch, aber das habe ich bei BCC schon deutlich intensiver erlebt. Vielleicht liegt es auch daran, dass diesmal diese alles verzehrende Emotionalität nicht so ganz rübergekommen ist. Es ist eine supersüße, schöne Liebesgeschichte, aber es hat mir diesmal nicht wie bei einigen ihrer anderen Bücher komplett den Boden unter den Füßen weggerissen. Stattdessen war es ein Buch, bei dem ich oft geschmunzelt habe und dass ich einfach schön fand.

Eine schöne, romantische Lektüre um schon mal so langsam in weihnachtliche Stimmung zu kommen, die sich hinreißend leicht weg lesen lässt und bei der einem warm uns Herz wird.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Vielschichtiger Kriminalroman

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Krimis von Neele Neuhaus sind für mich fester Bestand meines Bücheregals und die Bodenstein-Kirchhoff-Reihe verfolge ich von Beginn an. Der neue Fall ist sehr vielschichtig, brisant und bringt nicht nur ...

Krimis von Neele Neuhaus sind für mich fester Bestand meines Bücheregals und die Bodenstein-Kirchhoff-Reihe verfolge ich von Beginn an. Der neue Fall ist sehr vielschichtig, brisant und bringt nicht nur die Ermittler an ihre Grenzen, sondern auch mich als Leser ins Grübeln.

Zum Inhalt: Als die Leiche eines 16-jährigen Mädchen in Schwalbach gefunden wird, steht der vorbestrafte Asylbewerber Farwad schnell im Mittelpunkt der polizeilichen Ermittlungen. Vor allem da er wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Bodenstein und sein Team nehmen sie dem Fall an, der ungeahnt weite Kreise ziehen soll.

Ich finde das ganze Ermittlerteam wächst einem über die Reihe hinweg total ans Herz und der Fall im vorliegenden Buch soll sie auf eine ganz besonders harte Probe stellen. Das gibt der Story einen sehr persönlichen Touch finde ich und der Leser wird tief in die Handlung hineingezogen. Gleichzeitig erfährt man auch wieder viel aus dem Privatleben der Ermittler, was sie authentisch und menschlich rüberkommen lässt.

Ohne zu viel verraten zu wollen kann man sagen, dass das Buch viele medienwirksame Themen behandelt, wodurch die Story Brisanz erhält. Immer wieder wird auch die Moralfrage in den Raum geworden, was ich total spannend umgesetzt fand, weil man dadurch als Leser natürlich auch über seine Einstellung zu den dargestellten Themen nachdenkt. Passiert mir bei Krimis tatsächlich eher selten, daher Hut ab.

Gleichzeitig nehmen die Grundsatzdebatten und der sehr vielschichtige Fall irgendwie auch das Tempo aus der Handlung, wodurch es für meinen Geschmack oft etwas dauerte, bis sich innerhalb der Handlung was tat. Also eher ein ruhiger Krimi, der mir aber (noch) nicht langatmig erschienen ist.

Für mich vielleicht nicht das spannendste Buch der Reihe aber schon rein thematisch absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Unkonventionelles Ermittlerduo

Stunde um Stunde
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Ein Cold Case, eine Undercover-Ermittlung im Biker-Milieu und ein sehr eigenwilliges Ermittlerduo- dieses Buch flach sehr vielversprechend und ich muss sagen, es hat mich nicht enttäuscht. Ich hab total ...

Ein Cold Case, eine Undercover-Ermittlung im Biker-Milieu und ein sehr eigenwilliges Ermittlerduo- dieses Buch flach sehr vielversprechend und ich muss sagen, es hat mich nicht enttäuscht. Ich hab total mitgefiebert und fand den vorliegenden Fall total spannend, vor allem auch weil der Ermittlungsansatz, genau wie das unfreiwillige Ermittlerpaar, einfach großartig unkonventionell waren.

Zum Inhalt: Als Polizeiabsolventin Lynette direkt an ihrem ersten Arbeitstag beim LAPD gefeuert wird, weil sie unfreiwillig eine Undercover-Mission hat auffliegen lassen und damit das Leben des eingeschleusten Ermittlers Hoskins gefährdet hat, steht sie am Rande der Verzweiflung. Daher hat sie sich in den Kopf gesetzt Hoskins um Hilfe zu bitten und findet sich dadurch plötzlich in einer rasanten Ermittlung wider, bei der jede Stunde zählt.

Ich muss ja sagen, dass ich Lama am Anfang echt unausstehlich fand mit ihrer uneinsichtigen Art und ihrer Aufdringlichkeit. Tatsächlich zeigt sie aber im laufe des Buch des was sie auf dem Kasten hat und macht eine nicht unerhebliche persönliche Entwicklung durch. Und vor allem in Kombination mit Hoskins funktioniert ihre Figur dann eben doch echt gut, weil die beiden so gegensätzlich sind. Die Interaktionen zwischen den beiden, wie sie einander ergänzen und aufziehen- das mochte ich alles total gern und es hat erheblich zum Unterhaltungswert beigetragen.

Der Cold Case war sehr interessant aufgezogen, vor allem weil die ganze Inkompetenz offenbart, die bei so einer Ermittlung auftreten kann. Dadurch war der Fall total zermürbend und spannend und ich wollte unbedingt wissen, was mit Tilly passiert ihr. Durch den Druck, der durch die Rahmenhandlung aufgebaut wird, legt de Story auch ein echt ordentliches Tempo vor, was mit gut gefallen hat.

Das Buch liest sich sehr flüssig und ist eine gute Mischung aus spannend und unterhaltsam- erinnert mich ein bisschen an die Jack Reacher Bücher. Das Buch war ein sehr gelungener Reihenauftakt und ich werde die Folgebücher auf jeden Fall auch lesen.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Wortgewaltiger Roman

Babel
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„Babel“ mutet von Umfang und Aufmachung her wie ein gewaltiger Epos an, eine Art dystopischer Historienroman (welche köstliches Oxymoron, das perfekt zum Buch passt) mit einem Hauch Fantasy. Und obwohl ...

„Babel“ mutet von Umfang und Aufmachung her wie ein gewaltiger Epos an, eine Art dystopischer Historienroman (welche köstliches Oxymoron, das perfekt zum Buch passt) mit einem Hauch Fantasy. Und obwohl das Thema sicherlich Stoff für noch mindestens einen weiteren Band hergegeben hätte, hat mich die Fülle an Informationen doch ein bisschen erschlagen.

Zum Inhalt: Oxford im 19. Jahrhundert. In der Universität ist das Institut für Sprachen und Übersetzungen nicht nur eine prestigeträchtigste Institution, mit ihrem Turm Babel steuern sie auch maßgeblich die Geschicke des Empires. Für den Waisenjungen Robin aus Kanton tun sich an diesem Ort unglaubliche Möglichkeiten auf. Doch er soll feststellen, dass all der Glanz und all die Macht einen Preis haben.

„Babel“ ist ein wort- und bildgewaltiges Buch über die Macht der Worte und Sprache, sowie deren Verstrickung mit Magie.
Das Setting in die Oxford und die historische Kulisse haben mir gut gefallen, genauso wie das Grundkonstrukt der Geschichte über ein Empire, das seinen Fortschritt auf dem Rücken der weniger privilegierten Nationen austrägt.

Stellenweise war es für meinen Geschmack etwas zäh und die Geschichte insgesamt sehr langwierig, was echt schade ist, weil die Idee unglaublich interessant ist und auch die politischen und wirtschaftlichen Verstrickungen auf realistische Art beunruhigend sind.

Fußtexte in Büchern sind für mich immer ne schwierige Geschichte, denn ich finde sie bremsen den Lesefluss aus. Auch nicht alle Infos waren in meinen Augen relevant, wodurch ich mir oft denke, wenn es nicht in den Haupttext gepasst hat, hätte man es auch streichen können.

Insgesamt für mich ein Werk, dass ein bisschen an seiner Umsetzung gescheitert ist und mich dadurch nicht so richtig packen konnte

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