Der Blick auf ein Leben
Im wechselnden Licht der JahreEs gibt Geburtstage und Lebensabschnitte die bedeutender wirken und zns stärker prägen als andere und ich fand die Idee des hadernden Protagonisten, der auf sein Leben schaut, zurückblickt und um die ...
Es gibt Geburtstage und Lebensabschnitte die bedeutender wirken und zns stärker prägen als andere und ich fand die Idee des hadernden Protagonisten, der auf sein Leben schaut, zurückblickt und um die Zukunft bangt sehr nahbar und einnehmend. Ein Buch, über die Unwägbarkeit des Lebens, den ganz normalen Wahnsinns des Alltags und die Hoffnumgsschimmer, die das Leben so wahnsinnig lebenswert machen
Zum Inhalt: Alexander Bengt bewegt sich auf seinen 60. Geburtstag zu und blickt zurück auf sein Leben. Er hat es gut, seine Frau liebt ihn, seine Kinder sind gut geraten. Trotzdem fragt er sich, ob es das jetzt war. Als ein tragischer Unfall das Familienleben erschüttert, gerät plötzlich Alexanders solide aufgebautes Leben ins Wanken.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Neben der gegenwärtigen Haupthandlung gibt es zahlreiche Rückblicke in die Jugend und mittleren Lebensjahre des Protagonisten. So begleiten wir Alex durch die erste Liebe, den ersten Herzschmerz und das Wiedersehen mit einer Frau, die er verloren glaubte. Es ergibt sich eine stimmungsvolle, feinfühlige Lebensgeschichte, gezeichnet von Liebe und dem Gefühl es geschafft es geschafft zu haben. Doch was, wenn das plötzlich alles in sich zusammenfällt?
Dem Protagonisten dem Scheitern zuzusehen tat schon beinahe körperlich weh. Scheinbar unaufhaltsam bricht das Gerüst seines Lebens auseinander und steuert unwillkürlich auf die totale Katastrophe zu. Für mich als Leser barg das ganze natürlich eine gewisse unwillkürliche Komik, dieses nach außen hin so strahlende Leben wie plötzlich dermaßen erschüttert zu sehen- wie ein Kartenhaus vor dem Einsturz.
Neben diesen katastrophalen Alltagsszenen fand ich vor allem die Rückblicke in die Vergangenheit ganz wunderbar unterhaltsam und mit Freude habe ich die letzten Kapitel gelesen, die Alexanders Weggefährten zusammenbringen auf der Bühne seines Lebens.
Eine ganz wunderbare Geschichte darüber, wie die eigene Existenz plötzlich ganz klein und unwichtig wirkt, verglichen mit dem, was wirklich wichtig ist.