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Veröffentlicht am 23.10.2023

Düstere Familiengeschichte

Ich träumte von einer Bestie
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Es gibt so Bücher, bei denen spürt man direkt eine Verbindung. „Ich träumte von einer Bestie“ ist für mich so ein Buch, eine interessante Mischung aus Folklore, Märchenadaption und Familiengeschichte, ...

Es gibt so Bücher, bei denen spürt man direkt eine Verbindung. „Ich träumte von einer Bestie“ ist für mich so ein Buch, eine interessante Mischung aus Folklore, Märchenadaption und Familiengeschichte, ein Buch das tief reicht und noch lange beschäftigt. Hat mir richtig gut gefallen und ging mir auf seltsame Art nah, ohne dass ich einen persönlichen Bezug zur französischen Legende über die Bestie von Gévaudan habe.

Zum Inhalt: Fleur lebt ein zurückgezogenes Leben in den Untiefen und der Anonymität ihres Computers. Mit sozialen Kontakten und persönlichen Bindungen tut sie sich schwer, will am liebsten unerkannt und unsichtbar durchs Leben gehen. Und jede Nacht wird sie in ihren Träumen von einem Jäger heimgesucht. Als ein Todesfall in der Familie alte Geschichten und dunkle Geheimnisse ans Tageslicht bringt, muss auch Flur ins Licht treten.

Das Buch ist eine interessante Mischung auf Familiendrama und Detektivgeschichte. Denn Flur begibt sich auf eine Schnitzeljagd durch die Vergangenheit um herausfinden, was es mit dem Fluch ihrer Familie auf sich hat und um auch selbst Absolution zu finden. Einzelne Passagen aus Flurs Erzählung muten dabei fast märchenhaft an und sind gespickt mit französischer Folklore, was mir gut gefallen hat.

Das Buch ist wirklich toll geschrieben, unterschwellig sehr bedrohlich und auch ein bisschen schaurig. Fleurs Kindheit hat ein bisschen was von einem Gebrüder Grimm Märchen und ich mag, wie ihr auf den Spuren ihren Vergangenheit immer wieder Misstrauen und Missgunst entgegen schlagen, sie sich aber nicht unterkriegen lässt. Auch finde ich ihre eigene geheime Jäger-Identität total faszinierend und mutig. Als Protagonistin ist sie wahnsinnig facettenreich, was es so spannend macht, ihrer Geschichte zu folgen.

Für mich hat sich dieses Buch zu einem unerwarteten Lesehighlight entwickelt, das ich gar nicht aus der Hand legen wollte. Eine perfekte, atmosphärische Geschichte für die kalte Jahreszeit.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Die Schatten der Rebellion

Gameshow – Das Versprechen von Glück
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Nachdem es im ersten Band von Game Show hauptsächlich um die Spiele an sich ging, fokussiert sich der zweite Band auf die Rebellion, die im Hintergrund läuft und geizt nicht mit Geheimnissen und schockierenden ...

Nachdem es im ersten Band von Game Show hauptsächlich um die Spiele an sich ging, fokussiert sich der zweite Band auf die Rebellion, die im Hintergrund läuft und geizt nicht mit Geheimnissen und schockierenden Enthüllungen. Ein wirklich solider zweiter Band für diese grausame Dystopie, der für meinen Geschmack aber ein bisschen an Biss verloren hat.

Zum Inhalt: Cassie hat sich offiziell den NoClans angeschlossen und soll daran arbeiten, die Erinnerungen ihrer Mutter freizusetzen, um die Gamemaster zu stürzen und den grausamen Spielen Einhalt zu gebieten. Doch sie muss erkennen, dass auch außerhalb der Arenen nicht alles so ist wie es scheint und bald muss sie sich fragen, wem sie überhaupt trauen kann.

Ich muss sagen, dass ich es fast schade fand, wie kurz die Spiele an sich in diesem Buch kamen. Denn die Arenen und Fallen waren es, die ich im letzten Band so spannend und erschreckend fand und die einen Großteil dessen ausgemacht haben, wieso ich die Geschichte so mitreißend fand. Dieser zweite Band arbeitet mehr auf emotionaler Ebene, es gibt viele Wendungen und überraschende Enthüllungen, die auch wirklich gelungen ist. Aber da eine Rebellion viel Vorbereitungszeit und Planung erfordern, hatte das Buch für meinen Geschmack ein paar Längen.

Sehr gelungen und mit am interessantesten an der Story waren für mich die zunehmend auftauchenden Erinnerungen von Melody. Nicht nur geben sie dem Lesen einiges an Hintergrundinformationen, Cassie wirkt durch sie auch nahbarer und ihre verletzliche Seite hat mir gut gefallen.

Gegen Ende fand ich die Story etwas verworren, was daran liegt, dass die Figuren und somit der Leser nicht sicher sein können, wem sie eigentlich trauen können. Die Absichten der einzelnen Parteien sind recht undurchsichtig und so hat sich das Finale und der Epilog nicht so richtig wie ein Abschluss für mich angefühlt.

Für mich nicht ganz so mitreißend wie Band 1, aber ein guter Abschluss für die Dilogie.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Die dunklen Königreiche

Fallen Kingdom 1: Gestohlenes Erbe
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„Fallen kingdom“ war mir aufgrund des interessanten Farbschnittes ins Auge gefallen und gammelte jetzt eine Weile auf meinem SuB herum. Da bald aber Band 2 erscheint, wollte ich den ersten nun doch endlich ...

„Fallen kingdom“ war mir aufgrund des interessanten Farbschnittes ins Auge gefallen und gammelte jetzt eine Weile auf meinem SuB herum. Da bald aber Band 2 erscheint, wollte ich den ersten nun doch endlich lesen. Muss aber sagen, die Story hat mich nicht abgeholt. Grade die Verstrickungen in Sachen Love-Interest fand ich zwischendurch einfach super nervig. Ganz schlimm ist aber der Cliffhanger, der leider doch so interessant ist, dass ich wahrscheinlich Band 2 lesen werden, weil mir
das sonst keine Ruhe lässt.

Zum Inhalt: Die Königreiche der sieben Todsünden werden durch das Königreich der Wahrheit überwacht. Als dieses angegriffen und der Fürst getötet wird, ist es Naviens einzige Aufgabe ihre Schwester und Erbin des Fürstentitels zu retten. Denn Navien ist eine Heroe, das dämonische Kind des Fürsten, das die Erbsünde in sich trägt. Nicht als Erben und echte Menschen anerkannt, stellen sie ihr Leben in den Dienst ihres fürstlichen Geschwisterkindes. Doch dann ist Navien gezwungen,
sich als ihre Schwester auszugeben und sie entdeckt, dass auch sie ein menschliches Leben verdient hat.

Die Idee mit den sieben Todsünden fand ich total spannend, leider kamen die Fürsten und ihre Charakterzüge etwas kurz, nur zwei von ihnen werden intensiver beleuchtet. Stattdessen stehen die Heroen und ihr Schicksal im Fokus, was ich auch interessant umgesetzt fand. Besonders Navien macht eine total spannende emotionale und charakterliche Entwicklung durch, die ich fast schon schmerzhaft beim lesen empfand.

Was ich fast ein bisschen unnötig und die länge gezogen fand, war das Liebeschaos im Buch. Ich verstehe, warum es zu Naviens Charakter passt, aber gemessen an der Situation wars teilweise einfach nur cringe, wie leicht sie zu beeindrucken ist, nicht nur das Love-Triangle, was am Ende sehr kunstvoll aufgelöst wird, auch die Anziehung zu einem anderen Fremden. War eher nicht so meins,
dass sie permanent so hingerissen von den ganzen Typen war.

Tendenziell muss ich dann auch anmerken, dass das Buch, wenn man das ganze Liebeschaos streichen würde, erschrecken wenig Inhalt hat. Es passiert einfach nichts, bzw. wird viel angedeutet, nichts konkretisiert und erst am Ende gibt es mal einen Hauch echte Handlung. Reicht ehrlich gesagt nicht, um mich zu begeistern. Wäre dieser böse Cliffhanger nicht, würde ich vermutlich nicht weiterlesen.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Düstere Endzeit-Stimmung mit einem Touch Horror

Ein Fluss so rot und schwarz
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Ich kenne Anthony Ryan eigentlich nur als Autor historischer Romane. „Ein Fluss so rot und schwarz“ ist jetzt aber ein Thriller aus der Feder des Autors. Da mir seine anderen Bücher immer gut gefallen, ...

Ich kenne Anthony Ryan eigentlich nur als Autor historischer Romane. „Ein Fluss so rot und schwarz“ ist jetzt aber ein Thriller aus der Feder des Autors. Da mir seine anderen Bücher immer gut gefallen, aber auch immer ganz schön lang sind, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Denn es ist nicht nur ein anderes Genre, sondern im Vergleich zu Ryans sonstigen Werken fast schon überraschend dünn. Muss sagen, ich fand die Prämisse des Buches total gut umgesetzt und auch der Plot an sich hat mir gut gefallen. Hatte aber beim Lesen immer wieder das Gefühl etwas ähnliches schonmal gesehen zu haben, kann nur nicht den Finger drauf legen, bei welchem anderen Autor.



Zum Inhalt: Ein Mann erwacht auf einem Schiff und weiß nicht wer er ist. An Bord befindet sich eine Leiche. Nach und nach tauchen auch andere Passagiere auf. Sie alle vereint, dass sie nicht wissen wer sie sind und wie sie auf dieses Boot gekommen sind. Aber jeder von ihnen scheint eine besondere Kernkompetenz zu besitzen. Und schnell wird klar, dass das kleine Grüppchen nicht zufällig so zusammen gefunden hat, denn etwas lauert in den Nebeln von London und es ist bereits näher als sie ahnen.



Das Konzept der Amnesie und dem nach und nach entdecken wer man ist, fand ich total gut und spannend umgesetzt. Denn je länger die Fremden zusammenbleiben, desto mehr Verhaltsenweisen und Charakterzüge entdecken sie beieinander, die Aufschluss darüber geben, wer sie sind. Dadurch bleibt es die ganze zeit über unterschwellig bedrohlich, denn nicht nur tappt der Leser gemeinsam mit den Figuren über den Sinn der Mission im Dunkeln, diese können auch nicht wissen, wem sie trauen können.



Das Setting hat auf jeden Fall Endzeit-Flair und die Kontakte mit dem, was in den Schatten lauert, hat mir regelrecht Schauer über den Rücken gejagt. Das kann ich mir auch total gut verbildlicht vorstellen. Generell hat der Handlungsablauf was von einem Computerspiel. Es gibt eine Mission, etwas zu entdecken, Feindkontakt und dann das Warten auf weitere Instruktionen. Die Informationen reichen immer bis zu einem bestimmten Punkt, das Gesamtbild erschließt erst ganz zum Schluss, auch wenn die Figuren und damit auch der Leser natürlich schon vorher spekulieren.



Das Buch liest sich flüssig weg, ist nicht zu detailreich (wie auch, wenn sich niemand an irgendwas erinnert), hat aber dadurch ein gutes Tempo und einen schönen Spannungsbogen. Das Finale war ganz ok, irgendwie hätte ich mir da mehr erhofft. Vielleicht einen Moment der Klarheit oder einen Ausblick auf das Danach. So war es einfach dramatisch und dann Ende. Ja, funktioniert aber mir fehlte was.



Insgesamt für mich ein cleverer, interessanter Thriller, bei dem ich bis zum Schluss mitgefiebert habe.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Düster und zugleich so cute

When The King Falls
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Ich weiß gar nicht so genau, was ich mir von diesem Buch erwartet habe, ich lese einfach total gerne Romantasy und hatte mal wieder Lust auf eine Vampir-Story. Aber dieses Buch hat eine echt intensive ...

Ich weiß gar nicht so genau, was ich mir von diesem Buch erwartet habe, ich lese einfach total gerne Romantasy und hatte mal wieder Lust auf eine Vampir-Story. Aber dieses Buch hat eine echt intensive Sogwirkung und die Story ist zugleich düster angehaucht, aber einfach locker, amüsant und ließ mir das Herz schmelzen.

Zum Inhalt: Vampire herrschen über die Welt der Menschen. In London nimmt sich der Vampirkönig von England jedes Jahr eine neue Blutbraut unter den Menschen, von der er sich nährt. Als Florence ausgewählt wird, rückt das Ziel ihrer Familie in greifbare Nähe, denn sie gehören den Rebellen an, die den König stürzen wollen. Und Florence spielt dabei eine zentrale Rolle. Denn sie soll den König töten.

Wenn man an Vampire denkt, sehe ich eher immer so Badboy-Typen vor mir. Aber Benedict- oh Benedict- ist einfach der Inbegriff von harte Schale, weicher Kern. Ich liebe es, wie stark sein Beschützerinstinkt ist und wie sehr er sich Gedanken um andere macht. Er ist facettenreich und einfach hinreißend. Und seine Schwester Lyra ist einfach göttlich. Die Charaktere sind mir superschnell ans Herz gewachsen.

Der Fantasy-Aspekt und die Backgroundstory hätten für meinen Geschmack sogar noch ein bisschen ausgeprägter sein können. Denn grade diese zwei Lager zwischen Vampiren und Menschen und die Rebellenbewegung hätten sicherlich noch einiges mehr hergegeben, aber der Fokus liegt ganz klar auf der sich entwickelnden Lovestory, die mir auch gut gefällt.

Was ich nochmal besonders positiv hervorheben will ist die Synergie zwischen Kapitelübersicht und Playlist, die by the way großartig ausgesucht ist. Zusammen mit dem flüssigen Schreibstil ergibt es ein sehr stimmiges Gesamtwerk.

Das Ende hat mich echt fertig gemacht, brauche dringend Band 2 um zu erfahren, wie es weitergeht!

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