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Veröffentlicht am 17.06.2023

Reise ins All

Reiseziel Weltraum
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Das Weltall und seine Mysterien faszinieren die zivilisierte Menschheit seit jeher, genau so wie die Frage nach Leben im All und der Reise dorthin. Sehr anschaulich und informativ nimmt uns Autor Ulrich ...

Das Weltall und seine Mysterien faszinieren die zivilisierte Menschheit seit jeher, genau so wie die Frage nach Leben im All und der Reise dorthin. Sehr anschaulich und informativ nimmt uns Autor Ulrich Walter mit auf eine Entdeckungsreise ins Thema Raumfahrt. Dabei werden Themeninhalte simpel heruntergebochen und leicht verständlich aufbereitet.

Ich habe das Buch als Ebook gelesen und muss sagen, dass auf meinen Gerät das Format nicht ganz stimmig war, Fotos haben da zum Beispiel Absätze unterbrochen und Zitate waren nicht immer passend zum Fließtext platziert. Dazu gibt es am Anfang der Ebook-Version auch einen Disclaimer; ich wollte es der Vollständigkeit halber aber mal erwähnt haben.

Das Format selbst fand ich gut gewählt. Neben dem Fließtext, der in verschiedene Kapitel unterteilt war, gab es immer wieder Infokästen, die auf einzelne Begrifflichkeiten oder Fragestellungen eingegangen sind und diese näher erläutert haben. Dazu gab es immer wieder Querverweise auf andere Kapitel innerhalb des Buches. Ein paar kleine Dopplungen innerhalb der Texte gab es zwar, zum Beispiel wenn es um die (körperlichen) Voraussetzungen für eine Reise in den Weltraum an verschiedenen Stellen im Buch ging, das ist aber nicht weiter tragisch.

Was mir gut gefallen hat waren die vielen Illustrationen, Fotos und Anekdoten, die das Buch in eine locker-leichte Erzählung verwandelt haben.
Nach einen kurzen Blick in die Raumfahrtgeschichte, werden nicht nur Weltraummythen aufgeklärt, es wird auch der aktuelle und zukünftige Weltraumtourismus beleuchtet, inklusive klarer Begriffsklärungen und aktuell agierender Unternehmen, was ich sehr interessant fand.

Ich denke das Buch gibt einen angenehmen, nicht zu ausschweifenden Überblick, ist aber ganz klar Unterhaltungslektüre. Ob es jetzt der „Ultimative Guide“ ist, weiß ich nicht. Dazu hat mir irgendwie der wirklich kritische Blick oder auch „die negativen Aspekte“ ein bisschen gefehlt. Denn prinzipiell klingt Weltraumtourismus hier nach einer ganz tollen, absolut ausbaufähigen Sachen, auf die man sich in einen kommenden Jahren (sollten sich Sicherheitsaspekte und Kosten optimieren lassen) einstellen sollte. Ich konnte für mich die eine oder andere neue Information mitnehmen, hatte aber nicht das Gefühl etwas bahnbrechend neues zu lesen oder nun wirklich umfassend zum Thema Raumfahrt informiert zu sein. Trotzdem hatte ich Spaß beim Ausblick auf den Weltraumtoursimus und was damit alles verbunden ist.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

ganz ok, aber zu lang und sprunghaft

Here With Me
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Mit Samantha Young und mir ist das so eine Sache: es gibt Bücher von ihr, die ich absolut liebe und ihr Schottland-Setting ist auch einfach voll mein Ding. Und dann gibt es Bücher, da denke ich, die kann ...

Mit Samantha Young und mir ist das so eine Sache: es gibt Bücher von ihr, die ich absolut liebe und ihr Schottland-Setting ist auch einfach voll mein Ding. Und dann gibt es Bücher, da denke ich, die kann nicht die selbe Autorin geschrieben haben. Dieses Buch fällt für mich wieder in die zweite Kategorie. Die Lovestory ist ganz nett, aber irgendwie nicht ganz glaubwürdig und fühlte sich für mich fast schon gezwungen an, treffend war hier der Vergleich zu Eliza Bennets Zitat "dass Sie mich wider Ihrer Vernunft lieben", denn genauso kam mir die Beziehung der beiden vor.

Zum Inhalt: nachdem sie während eines Einsatzes angeschlossen wird, beschließt Polizistin Robyn ihren Job an den Nagel zu hängen und stattdessen nach Schottland zu reisen und ihre Beziehung zu ihrem Vater aufzuarbeiten. Dort stellt sie fest, dass sein Freund und Klient Lachlan bedroht wird. Als ihre Vater verletzt wird, beschließt Robyn zu bleiben und den Fall zu lösen.

In diesem Buch passiert so viel, dass es mir schwerfiel zu erkennen, worauf eigentlich der Fokus gerichtet ist. Denn neben der Liebesgeschichte gibt es einen schweren Stalking-Fall, haufenweise ungelöste Familienprobleme und zwei Protagonisten, die versuchen herauszufinden, wo sie im Leben stehen und was sie sich davon erhoffen. Ich finds toll, wenn es neben der Liebesgeschichte auch eine Rahmenhandlung gibt und gerade die Idee mit dem Stalker hat mir anfangs total gut gefallen, aber durch die vielen Nebenbaustellen, entwickelt sich die Handlung viel zu langsam und sprunghaft. Einige Passagen waren einfach unglaublich langatmig und ich habe ich mich gefragt, ob das Buch damit künstlich in die Länge gezogen werden sollte, denn zum Handlungsfortgang haben sie absolut nicht beigetragen. Was mich tierisch auf die Palme gebracht hat waren die Unfähigkeit der örtlichen Polizei, sowie Lachlans persönlichen Sicherheitsdienstes, die absolut keine Fortschritte bei der Ermittlung machen, sowie Robyns unvernünftige Alleingänge, gerade vor ihrem eigenen Background.

Die Protagonisten waren ok, aber es war keiner dabei zu dem ich eine Verbindung aufbauen konnte. Am sympathischsten war für mich noch Mac, über den ich gerne mehr erfahren hätte, aber das kommt ja vermutlich im weiteren Verlauf der Reihe. Ich hatte übrigens hier das Gefühl, dass schon zu stark die Folgebände vorbereitet werden sollen, in denen es um die anderen Mitglieder der Adair-Familie geht.
Was ich diesmal wieder unglaublich gefunden fand ist das Setting des schottischen Schlosses als exklusives Urlaubsresort für Promis.

Das Buch lässt sich trotz allem leicht und zügig lesen, sodass ich es trotz allem recht schnell beendet hatte. Die Auflösung am Ende fand ich dann doch überraschend und gar nicht schlecht umgesetzt, die knackige Erzählung des Endes hätte ich mir für die ganze Geschichte gewünscht. Ingesamt ok, hat mich aber nicht überzeugen können. Ich schwanke zwischen 2-2,5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Hach, ich schmachte noch

Love, theoretically
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Ich liebe die Bücher von Ali Hazelwood, weil sie Frauen aus der Wissenschaft in den Mittelpunkt stellt und ihnen auch Romantik und großartigen Humor, sowie scharfen Verstand und spitze Zungen zugesteht. ...

Ich liebe die Bücher von Ali Hazelwood, weil sie Frauen aus der Wissenschaft in den Mittelpunkt stellt und ihnen auch Romantik und großartigen Humor, sowie scharfen Verstand und spitze Zungen zugesteht. Und was mit vielleicht sogar noch ein bisschen besser gefällt ist diese „liebe dich selbst und du bist gut so wie du bist“-Message die immer wieder mitschwingt. Eine wunderschöne, herzerwärmende Geschichte mit Witz und Verstand. Ich liebs mal wieder.

Zum Inhalt: Elsie hängt nach ihrer erfolgreichen Promotion in der akademischen Warteschleife der Professorenassistenz. Um sich über Wasser halten zu können arbeitet sie nebenbei bei einer Fake-Dating App. Und dann passiert der Supergau: der Typ der über ihre weitere berufliche Laufbahn entscheiden soll, ist der Bruder ihres aktuellen Fake-Dates. Und der hat sie unter ganz anderen Voraussetzungen kennengelernt.

Elsie und Jack, Jack und Elsie. Oh man, die beiden haben mich so umgehauen. Ich liebe die Entwicklung ihrer Beziehung von beruflichen Rivalen zu Menschen, die aneinander und miteinander wachsen. Besonders Elsie macht im Verlauf der Handlung so eine krasse Entwicklung durch von einem passiven Mauerblümchen, das sein Licht völlig unter den Scheffel stellt, zu einer absoluten Powerfrau, die für sich einsteht und ihre Ziele verfolgt.

Ich habe aufgrund der fantastischen Charaktere häufig beim Lesen schmunzeln müssen. Ali Hazelwood schafft es immer wieder Nebencharaktere zu erschaffen, die den Protagonisten zwar nicht die Show, sich aber in mein Herz stehlen und die Geschichte lebendig und authentisch werden lassen.

Der akademische Background hat mir wieder richtig gut gefallen und hat der Geschichte einen interessanten Rahmen gegeben, der Themen wie Geschlechtsdiskriminierung, Ausbeutung von Post-Docs als billige Arbeitskräfte und die Undurchsichtigkeit von Auswahlverfahren für offene Stellen beinhaltet.

Ein stilistisches Sahnebonbon waren die Emails, die Elsie von ihren unzähligen Studenten erhält. Wusste nicht, ob ich lachen oder weinen soll und konnte direkt nochmal stärker mit Elsie mitfühlen.

Für mich wieder eine absolut gelungene Romcom.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Nettes Magiekonzept, Story ausbaufähig

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Bei „Exorzismus“ denke ich an schlechte Horrorfilme aber dieser Dark Academy Roman holt das Thema aus der Mottenkisten und verpackt es in Urban Fantasy. Die Idee fand ich total ansprechend und das allgemeine ...

Bei „Exorzismus“ denke ich an schlechte Horrorfilme aber dieser Dark Academy Roman holt das Thema aus der Mottenkisten und verpackt es in Urban Fantasy. Die Idee fand ich total ansprechend und das allgemeine Welten- und Magiekonzept hat mir auch richtig gut gefallen, die Story selbst hat mich aber einfach nicht mitgenommen.

Zum Inhalt: Leaf führt ein unspektakuläres, sicheres Leben. Bis sie nach einer Partynacht beschließt mit einem attraktiven Fremden mitzugehen. Doch der ist von einem Dämon besessen und das nächste was Leaf weiß ist, dass sie sich in Ketten gelegt in einem mysteriösen Orden von Exorzisten wiederfindet. Und die bieten ihr an die Ausbildung zum Exorzisten zu absolvieren- oder zu sterben.

Zunächst mal; eigentlich bin ich großer Fan davon wenn besonders Fantasybücher mit Hintergrundinformationen und Begriffserklärungen aufwarten können. Aber hier war mir das fast schob zu viel. Nicht nur gibt es am Ende eine lehrbuchartige Auflistung diverser Begrifflichkeiten, auch an jeden Kapitelanfang gibt es eine Definition eines magischen Wesens und mittendrin werden sogar ein paar trockene Lehrbuchpassagen abgedruckt. Ich habe diese Sachen letztendlich nur überflogen, weil es eher meinen Lesefluss gestört hat.

Die unterschiedlichen übernatürlichen Wesen fand ich total spannend unf hätte gerne mehr über sie und Interaktionen mit ihnen gelesen. Denn obwohl der Leser in eine magische Welt entführt wird, ist der Handlungsrahmen des ersten Bandes sehr eng und Leaf interagiert nur mit sehr wenigen Personen. Erst auf den letzten Seiten kommt sie überhaupt vom Ordensgelände runter und trofft auf andere Geschöpfe. Hier hat das Buch sein Potential total verschenkt und ich hoffe, dass die Geschichte im Folgeband vielschichtiger wird.

Die Figuren selbst wirken nich sehr blass, obwohl da auch deutlich Potential vorhanden ist, gerade was die Außenseiter angeht. Die Beziehung zwischen Leaf und Falco ist auf jeden Fall ausbaufähig, viel interessanter ist für mich aber Leafs Beziehung zu Lore, sowie dessen Familienverhältnisse.

Insgesamt hat das Buch einen netten Grundstein gelegt, auf dem die Folgebücher gut aufbauen können. So ganz gecatcht hat mich die Story aber bisher nicht.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Über geplatzte Träume und neue Chancen

Der Geschichtenbäcker
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Carsten Henn schreibst einfühlsame, berührende Geschichten, die mitten ins Herz treffen und Hoffnung schenken. So auch wieder mit diesem Buch, in dem die Frage aufgeworfen wird, wie man weiterleben soll, ...

Carsten Henn schreibst einfühlsame, berührende Geschichten, die mitten ins Herz treffen und Hoffnung schenken. So auch wieder mit diesem Buch, in dem die Frage aufgeworfen wird, wie man weiterleben soll, wenn scheinbar alles in Scherben liegt. Eine ergreifende Geschichte über zweite Chancen und den steinigen Weg zum Glück.

Zum Inhalt: das Tanzen war Sofies Leben, das Ballett ihre Berufung. Bis es eben nicht mehr so war und Sofie vor dem Ende ihrer Karriere steht und nichts mehr mit sich anzufangen weiß. In den Stellenangeboten des Arbeitsamtes findet sie Giacomo, den örtlichen Bäcker, und beschließt sich bei ihm zu bewerben. Was mur eine Notlösung sein soll, wird bald darauf beider Leben bereichern.

So unnahbar wie Sofie dich als Protagonistin gibt, so offenherzig ist Giacomo. Ich liebe seine Teig-Vergleiche und wie das Brotbacken im Zentrum seines Lebens steht. Vor allem die Art, jedem Kunden sein ganz persönliches Brot zu backen, fand ich eine wunderschöne Idee. Ich habe den Italiener schnell ins Herz geschlossen und war gespannt, welche Geschichte er selbst verbirgt.

Das Buch ist eine Geschichte vom Scheitern, aber auch vom wieder Aufstehen und davon neue Wege einzuschlagen, mit denen man selbst nie gerechnet hätte. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, alte Liebe und neue Leidenschaft. Es ist eine fast schon alltägliche Geschichte, die aber alles andere als banal ist.

Carsten Henn schreibt auch hier wieder sehr einfühlsam und emphatisch, bringt die Gefühlslage seiner Figuren gut rüber und kreiert ein stimmiges Gesamtbild. Dass Musik und Tanz hier eine zentrale Rolle spielen, hat mir gut gefallen und verwandelt die Bäckerei in einen Ort, der Gefühl reflektiert.

Eine schöne Geschichte zum verweilen und wohlfühlen.

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