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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2023

Final showdown

Die Stimme der Lüge
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Ich verfolge die „Ackerman und Shirazi“- Reihe von Beginn an und dieses Buch fühlte sich für mich irgendwie nach einem finalem Showdown an, ohne dass ich sagen könnte, ob es wirklich so vom Autor erdacht ...

Ich verfolge die „Ackerman und Shirazi“- Reihe von Beginn an und dieses Buch fühlte sich für mich irgendwie nach einem finalem Showdown an, ohne dass ich sagen könnte, ob es wirklich so vom Autor erdacht war. Das Buch war in vielerlei Hinsicht sentimentaler als seine Vorgänger, aber in meinen Augen auch deutlich schwächer, sodass ich um einen Abschied von der Reihe und dem Beginn einer neuen nicht unbedingt traurig wäre.

Zum Inhalt: nachdem Ackerman Demons teuflisches Labyrinth überlebt hat, befindet er sich immernoch in der Gewalt seiner Nemesis. Und Demon plant ein für allemal den Killer in Ackerman zu wecken und hat sich ein besonders perfides Spiel für diesen ausgedacht. In einem neuen mehrstufigen Labyrinth muss Ackerman nicht nur gegen verschiedene, von Demon geschaffene, Killer antreten, er muss dabei auch noch Zivilisten beschützen. Doch unter diesen könnte sich auch der eine oder andere Verräter befinden.

Das Setting fand ich diesmal echt überraschend und trotzdem sehr beklemmend und atmosphärisch, sodass es sehr gut zur Handlung gepasst hat. Das Gesamtkonzept des tödlichen Labyrinths und der Monster, denen Ackerman sich stellen muss hat mir gut gefallen, auch wenn ich fand, dass die Haupthandlung diesmal sehr langsam in die Gänge kam und es sich immer wiederholende Elemente gab, die irgendwann vorhersehbar waren.

Die Idee eines Verräters in Form einer zweiten Nemesis fand ich total genial, die Umsetzung dessen konnte mich diesmal aber nicht überzeugen, vielmehr war ich im Nachhinein sogar etwas enttäuscht. Wer in diesem Buch ebenfalls zu kurz kam war Nadia- von der taffen Powerfrau war absolut nichts zu sehen, stattdessen ließen ihre Auftritte sie eher schwach wirken und hatten einen fast schon kitschigen Touch.

Ungefähr ab der Hälfte hat mich die Story dann aber doch wieder catchen können und nimmt am Ende auch eine faszinierende Wendungen, die viel Spielraum für die folgenden Bücher lässt. Ich bin bei diesem Buch echt zwiegespaltener Meinung. Ein paar Action-Szenen und Ackermans unverwüstliche Art haben mir wieder sehr gut gefallen. Auch der Abschluss der Rivalitätssituation mit Demon war großartig umgesetzt und hat mich wieder voll überzeugt. Einiges anderes war aber einfach übertrieben und teilweise auch etwas vorhersehbar. Daher 3,5 Sterne von mir.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 13.03.2023

Über Freundschaft, Liebe und New York

Let's be wild
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Ich liebe diese klassischen Friendship-Stories die in New York spielen und den Flair von Sex and the City, The bold Type und Gossip Girl einfangen. „Let‘s be wild“ ist eine sehr bodenständige und sympathische ...

Ich liebe diese klassischen Friendship-Stories die in New York spielen und den Flair von Sex and the City, The bold Type und Gossip Girl einfangen. „Let‘s be wild“ ist eine sehr bodenständige und sympathische Geschichte über den Alltag von vier Fremden, die zu Freunden werden. Ein schönes Buch, das Freude macht.

Zum Inhalt: für Shae geht ein Traum in Erfüllung als sie einen Job in der Influencer-Agentur ihres Onkels in New York ergattert. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Tyler plant sie den Big Apple zu erobern. Doch bereits an ihrem ersten Arbeitstag läuft es nicht so ganz nach Plan. Aber zum Glück hat sie gute Freunde an ihrer Seite, die ihr den Rücken stärken

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der vier Protagonisten erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die aber verbindet, dass sie in New York ihre Träume verwirklichen. Alle vier wirken auf ihre eigene Art sehr charismatisch und sympathisch, gleichzeitig sehr nahbar, da sie alle mit einem Bereich ihres Lebens hadern.

Charmant verspielter Vibe mit coolem Großstadtfeeling. Ein Buch über Freundschaft, Liebe und Jobeskapaden, dass ein bisschen an Fernsehformate wie „the Bold Type“ erinnert und mit seiner lockeren Offenheit punktet. Die alltäglichen und persönlichen Probleme der drei Protagonistinnen wirken sehr nahbar und sind divers gestreut, dass man sich locker mit mindestens einer von ihnen identifizieren. Durch Tyler kriegt die berufsbedingt zusammengewürfelte Clique einen coolen Touch, der sie von anderen Formaten abhebt.

Die Geschichte hat sich locker leicht lesen lassen, war mit Humor und viel Herz gespickt und hat einfach Spaß gemacht. Es hat sich tatsächlich ein bisschen wie eine Serienepisode angefühlt und so gibt es auch keinen echten Abschluss für die Geschichte, sondern sie läuft einfach mittendrin aus. Ich hätte definitiv nichts dagegen ein weiteres Buch über die überaus sympathische und leicht chaotische Clique zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Schockverliebt in diese Story

We Are Like the Sky
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„We are like the sky“ ist der zweite Band einer YA-Reihe von Marie Niebler. Die Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, aber der Leser kehrt wieder nach Malcome Island zurück und trifft erneut die vielen ...

„We are like the sky“ ist der zweite Band einer YA-Reihe von Marie Niebler. Die Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, aber der Leser kehrt wieder nach Malcome Island zurück und trifft erneut die vielen bezaubernden Charaktere, die einem schon in Band 1 ans Herz gewachsen sind. Und in Band 2 hat mich auch die Lovestory wieder völlig umgehauen.

Zum Inhalt: weil ihr Vater immer öfter desorientiert und verloren wirkt, kehrt Riven ihrem Leben in Toronto den Rücken, um auf Malcome Island nach dem Rechten zu sehen. Dort trifft sie auf ihren Jugendfreund Leevi, den sie wie so vieles anderes zurücklassen musste, als ihre Mom beschloss, die Insel zu verlassen. Doch dann fühlt sich Malcome Island immer mehr nach Heimat an- und Leevi nach so viel mehr als nur Freundschaft.

Ich mochte die Rahmenhandlung dieser Geschichte einfach total gerne. Es geht viel um Freundschaft, alte Streitigkeiten, ums gehen und verlassen werden- aber auch ums zurückkommen und ankommen. Leevi und Riven teilen miteinander so viel, unter anderem, dass sie beide Träumer sind, die ihre eigenen Wünsche und Ziele hintenanstellen um andere nicht zu enttäuschen. Das macht sie super bodenständig und sympathisch, hat mir beim Lesen aber immer wieder das Herz gebrochen.

Ich hab Leevis tiefsinnige, literaturverliebte Art total geliebt- selten trifft man auf derartig feinsinnige männliche Protagonisten. Das hat mir total gut gefallen und am liebsten hätte ich auch ein von Leevi ausgesuchtes Tattoo. Seinen Schmerz und sein Hadern mit seinen Zukunftsängsten konnte ich total gut nachvollziehen. Generell wirken die Charaktere dieser Reihe immer sehr plastisch und greifbar.

Die Story lässt sich toll lesen und ist sehr flüssig und bildhaft geschrieben. Ich mag die Emotionalität der Geschichte und wie die Figuren über ihren Schatten springen, um für sich einzustehen. Generell kommt diese Reihe immer mit sehr viel Herz rund um die Themen Freundschaft, Liebe und Familie daher. Eine wunderschöne Story zum dahinschmelzen. Poesie für die Seele.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Rivals to Lovers and Second Chances- oder viel Lärm um nichts

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Ich fand Cover und Klappentext wirklich total ansprechend und habe auch das angeteaserte Thema rund um mittelalterliche Literatur sofort geliebt. Entsprechend groß war meine Neugier und vielleicht auch ...

Ich fand Cover und Klappentext wirklich total ansprechend und habe auch das angeteaserte Thema rund um mittelalterliche Literatur sofort geliebt. Entsprechend groß war meine Neugier und vielleicht auch meine Erwartung an das Buch. Leider bin ich sowohl mit den Protagonisten, als auch der Lovestory überhaupt nicht warm geworden und fand einige der Szenen auch einfach unglaubwürdig.

Zum Inhalt: Allison hat es geschafft in das Promotionsprogramm ihrer Träume an der Claymore aufgenommen zu werden. Ein Mentorenprogramm bei ihrer favorisierten Professorin würde ihrer akademischen Laufbahn das Krönchen aufsetzen. Doch da hat sie den Plan ohne ihren Ex Colin gemacht, der plötzlich auftaucht und sich auf die selbe Stelle bewirbt.

Second Chances ist ja eher nicht so mein Ding, einfach weil ich häufig die Beweggründe nicht schlüssig finde. Hier war es wieder ähnlich: Kommunikationsprobleme sind sehr bezeichnend für Allisons und Colins Beziehung, sie ist oft abwehrend oder flüchtet vor konfrontativen Gesprächen und er kann nicht auf den Punkt bringen, worum es ihm geht. Die Rivalität zwischen den beiden und der akademische Wettkampf sind, obwohl ich es irgendwann sehr anstrengend fand, das einzige an Gefühlen, was ich ihnen wirklich abgekauft habe, die angeblichen Funken zwischen den beiden sind nicht bis zu mir durchgedrungen.

Generell fand ich die beiden Protagonisten sehr unsympathisch. Allison hat eine sehr hohe Meinung von sich und ihrer Intelligenz, was dazu führt, dass sie lieber lügt als sich Schwächen einzugestehen. Und Colin- ach keine Ahnung, dadurch dass man ihn nur durch Allisons verklärte Sicht wahrnimmt war er mir schon unsympathisch als er immer wieder "Colin Benjamin" genannt wurde. Seine Art mit dem Druck an der Uni und dem Konkurrenzkampf umzugehen hat mir überhaupt gar nicht gefallen und auch hier wieder: größtes Problem ist, dass er nie den Mund aufkriegt bzw. Allison ihn auch gar nicht zu Wort kommen lässt.

Lichtblicke in Buch waren die Diskussionen über verschiedene Textpassagen mittelalterlicher englischer Literatur und die sehr reflektierte Problembewältigung mittels gedanklichem Durchspielen von Worst Case Szenarien. Beides leidet aber unter der recht schwachen Rahmenhandlung. Immer wieder durchlebt der Leser Rückblicke in Allisons und Colins Vergangenheit, dabei sollten beide eigentlich lieber damit abschließen und nach vorn blicken.

Mich hat die Story leider einfach nicht abgeholt. Wer aber Second Chances mag und wen fast schon kindliches Gekabbel nicht stört, der mag hier sicherlich seine Freude dran haben, ich tue mich aber schwer, das Buch zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Interessantes Thema aber der Fall selbst hat sich gezogen

Die letzte Lügnerin
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Mit „die letzte Lügnerin“ ist nun der inzwischen dritte Teil der "Eberhardt und Jarmer"-Reihe erschienen. Die Justizfälle sind in sich abgeschlossen, aber da die Rahmenhandlung sich kontinuierlich entwickelt ...

Mit „die letzte Lügnerin“ ist nun der inzwischen dritte Teil der "Eberhardt und Jarmer"-Reihe erschienen. Die Justizfälle sind in sich abgeschlossen, aber da die Rahmenhandlung sich kontinuierlich entwickelt würde ich empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ist sicherlich kein Muss, wichtig Aspekte werden nochmal aufgegriffen, aber ich hab das Gefühl, dass man die Dynamik der Figuren untereinander dann vielleicht besser versteht.

Zum Inhalt: politischer Wohnungsbau in Berlin und dazu ein Mord. Eberhardt vertritt in diesem Fall einen Ex-Politiker, den ein Skandal sein Amt gekostet hat und der nun zu allem Überfluss des Mordes angeklagt ist. Die Indizienbeweise sprechen gegen ihn aber irgendwas komm Eberhardt komisch an dem Fall vor.

Das politische Thema rund um Wohnungsbau und Mietpreise finde ich sehr aktuell und dementsprechend auch sehr ansprechend. Das Buch gibt die vorherrschende Stimmung in Berlin und auch eigentlich im gesamten Land zu diesem Thema gut wieder. Besonders toll hat mir in diesem Zusammenhang der körperlose Kopf und das Rätsel, vor das er die Ermittler am Nebenschauplatz der Handlung stellt, gefallen.

Was mir diesmal sehr schwer gefallen ist sind die Zeitsprünge im Fall, in denen Eberhardt persönliche Beziehungen aufarbeitet oder Begleitumstände erläutert werden. So ausschweifend ist der Fall nicht gestrickt, wird aber dadurch in meinen Augen verkompliziert. Eine chronologische Erzählung hätte mir an dieser Stelle besser gefallen.

Insgesamt kam die Auflösung für mich überraschend aber auch etwas an den Haaren herbeigezogen daher. Der letzte Zeuge hätte einfach deutlich früher aktiv werden müssen, wie das im Rechtsprozess so hintenüber fallen konnte ist mir absolut schleierhaft. Bin aber auf diesem Gebiet keine Expertin, es kam mir einfach komisch vor.

Insgesamt hat sich der Fall für mich zu stark in die Länge gezogen und Jarmer sowie die Interaktionen mit ihm sind mir diesmal deutlich zu kurz gekommen. Ich hoffe, dass er im nächsten Band wieder mehr Einsatz zeigen darf. Trotz allem hat sich das Buch aber wieder gut lesen lassen und einen spannenden Fall aufgetan. Für mich nicht der beste Band der Reihe aber trotzdem lesenswert, weshalb ich 3,5 Sterne vergeben würde.

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