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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Moderner Klassiker

Skandal & Vorurteil
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„Stolz und Vorurteil“ ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher, weshalb ich sehr neugierig auf diese moderne Adaption des Klassikers war, die nun Georgiana Darcy in den Vordergrund stellt. Leider hat ...

„Stolz und Vorurteil“ ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher, weshalb ich sehr neugierig auf diese moderne Adaption des Klassikers war, die nun Georgiana Darcy in den Vordergrund stellt. Leider hat mich das Buch nicht in seinen Bann schlagen können. Stattdessen hatte ich das Gefühl mich beim Lesen mit Georgie gemeinsam im Kreis zu drehen.

Zum Inhalt: nach einem Drogenskandal im letzten Schuljahr ist Georgiana zurück an der Privatschule Pemberley. Nur knapp konnte sie einem Schulverweis entkommen und wird seitdem von allen geschnitten. Doch in diesem Schuljahr soll sich der ihr Schicksal ändern, dann sie will die perfekte Darcy werden. Doch bei ihrem schlauen Plan hatte sie nicht mit Wickhams Rückkehr gerechnet.

Ich fand es toll wie viele der Originalcharaktere vorkommen und dass einige Szenarien in Anlehnung an Jane Austens Werk gestaltet waren. Das schuf einen gewissen Wiedererkennungswert obwohl das Setting ein völlig anderes ist. Besonders Charlie Bingley war einfach fabelhaft hinreißend und hat sofort wieder mein Herz erobert. Dadurch kamen mit seine Gastauftritte viel zu wenig vor.

Mit Georgie hingegen bin ich überhaupt nicht warm geworden. Sie hat klassische Reiche-Mädchen-Problemen. Viel in der Dramatik der Handlung wirkt reichlich überspitzt und künstlich aufgeblasen. Georgie ist sehr Ich-fokussiert und dreht sich mit ihren Problemen häufig emotional im Kreis, statt sie rational anzugehen.

Was mich irgendwann sehr gestört hat ist, wie viel auf die fiktive Serie Sage Hall verwiesen wird. Die Fan Fiction und Handlung der Serie nahm gefühlt mehr Raum ein als Georgies eigenes Liebesleben, das sehr eindimensional blieb, obwohl es genug Entwicklungspotenzial bot. Mehr Fokus hätte der Haupthandlung in meinen Augen gut getan.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Das Fräulein ermittelt wieder

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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„Der Tote im Kurhaus“ ist der zweite Band einer Reihe um das Fräulein vom Amt Alma Täuber und nimmt uns wieder mit in die 20er Jahre in Baden-Baden. Obwohl es sich um eine Reihe handelt sind die Bände ...

„Der Tote im Kurhaus“ ist der zweite Band einer Reihe um das Fräulein vom Amt Alma Täuber und nimmt uns wieder mit in die 20er Jahre in Baden-Baden. Obwohl es sich um eine Reihe handelt sind die Bände in meinen Augen gut unabhängig lesbar. Der Fall ist wieder sehr atmosphärisch und konnte mit den fantastischen Figuren wieder auf ganzer Linie überzeugen.

Zum Inhalt: das Stück Aida erobert dir Bühnen von Baden-Baden und lockt die Kurgäste an. Dich dann wird der Tenor des Stückes ermordet aufgefunden und Alma Täuber befindet sich mitten in einem neuen Fall, denn den festgenommenen Verdächtigen kennt sie persönlich. Kann das Fräulein vom Amt den Fall lösen?

Ich bekomme bei dieser Reihe immer Miss Marple Vibes. Denn Alma hat diese etwas sittenstrenge, seriöse Art, gepaart mit einem scharfen Verstand und einer Portion Neugierde, durch die sie sich selbst öfter mal in Schwierigkeiten bringt. Schön finde ich, dass Alma in diesem Band ein bisschen über den biederen Gesellschaftschatten springt und überlegt, was sie selbst eigentlich will.
Hinzu kommen die vielen bunten Nebencharaktere von denen ich vor allem Wölkchen und Almas schrullige aber herzensgute Familie ins Herz geschlossen habe.

Wie schon in Band 1 ergeben sich hier auch wieder viele Hinweise aus den unzähligen Gesprächen, die Alma führt, sodass man gut miträtseln kann, wer der Täter sein könnte. Das Ägypten-Thema hat mir gut gefallen und ist ansprechend umgesetzt. Der Fall wird langsam aufgebaut und zusammengesetzt.

Neben dem Fall geht es auch um den Wandel in der Moral und der Gesellschaft, sowie Almas eigenes Hadern mit ihrer Stellung und dem Zwiespalt ihrer Gefühle. Das wirkt sehr authentisch und sympathisch und es ist leicht, sich in Alma hineinzuversetzen und mit ihr zu fühlen.

Ich fand den Fall wieder anschaulich konstruiert und das Buch sehr unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

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Lebe deine weibliche Energie
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Frau sein ist etwas ganz besonders, etwas schönes, etwas bereicherndes. Aber was heißt Frau sein eigentlich und was bedeutet es, heutzutage Frau zu sein. Das Buch trägt den Untertitel "Mit einfachen Übungen ...

Frau sein ist etwas ganz besonders, etwas schönes, etwas bereicherndes. Aber was heißt Frau sein eigentlich und was bedeutet es, heutzutage Frau zu sein. Das Buch trägt den Untertitel "Mit einfachen Übungen und Meditationen zu dir selbst finden". Die Übungen sind tatsächlich einfach und lassen sich auch gut in den Alltag integrieren. Die Aufmachung des Buches inklusive Bebilderung und Farbgestaltung finde ich sehr modern und ansprechend. Es wirkt wie ein junges, frisches Buch für moderne Frauen, dass einlädt, sich mit sich selbst zu beschäftigen und zu reflektieren.

Für mich ist es das erste Buch dieser Art, was ich lese und ich konnte für mich interessante Ansätze und Gedanken mitnehmen wie beispielsweise die Chakren, Meridiane oder auch die Archetypen der Weiblichkeit. Ich hab in vielen dieser Themenbereiche gerne gestöbert.
Gut fand ich die vielen Infokästen und Worterklärungen, ich hatte dadurch schon das Gefühl, dass man hier als Leserin gut abgeholt wird, selbst wenn man sich vorher noch nie mit diesen spirituellen Themen beschäftigt hat. Man merkt auf jeden Fall, dass die Autorinnen sich eingehend mit dem Thema beschäftigt haben und einiges an Expertise mitbringen.

Einige der Meditationen waren nicht ganz so meins z.B. die Ahnenmeditation oder auch die Gespräche zu und mit meiner Gebärmutter. Aber es muss ja auch nicht jede Übung auf jeden passen. Durchgelesen habe ich mir die Blöcke trotzdem- es macht mich ja nicht dümmer. Insgesamt hat mir das Stöbern in diesem Buch gut gefallen, auch wenn mir einige Abschnitte ein bisschen sehr esoterisch vorkamen und nicht alles zu mir gepasst hat.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Obsessiv und erschreckend zugleich

Das makellose Mädchen
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Internetdating ist aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Aber wer ist der Mensch am anderen Ende des Telefons und können wir uns sicher sein, ihn jemals wirklich kennenzulernen? Ein erschreckender, ...

Internetdating ist aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Aber wer ist der Mensch am anderen Ende des Telefons und können wir uns sicher sein, ihn jemals wirklich kennenzulernen? Ein erschreckender, düsterer Roman, der schnell eine gewisse Sogwirkung entwickelt.

Zum Inhalt: Wren ist eigentlich nicht auf der Suche nach Liebe. Aber als sie Adam über die Dating-App Torch kennenlernt scheinen sie wie füreinander geschaffen. Doch dann verschwindet Adam plötzlich. Als ein Privatdetektiv Wren kontaktiert, bricht eine Welt zusammen. Denn Adam scheint in die Vermisstenfälle dreier junger Frauen verwickelt zu sein. Kann das wirklich ihr Adam sein?

Die Aufteilung des Buches ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt drei Abschnitte, jeder davon wird von einer der drei vermissten Frauen eingeleitet, aber in allen spielt Wren letztendlich die Hauptrolle als Ich-Erzählerin. Ihr Handlungsstrang wird in zwei Zweitebenen erzählt, die mit Damals und Heute überschrieben sind. Manchmal fehlt diese Überschrift (habe das eBook gelesen) und dann war ich kurz verwirrt ob des Handlungsortes.

Wrens Geschichte ist super spannend und strahlt dieses dunkle Faszination aus. Ihre Beziehung zu Adam könnte man als obsessiv beschreiben. In ihrem Bestreben ihn zu finden wirkt sie regelrecht getrieben und schießt alle Vorsicht in den Wind. Ich fand ihr Verhalten einerseits nachvollziehbar, andererseits habe ich bei ihrer törichten Art ab und zu den Kopf geschüttelt.
Und Adam? Wow, ein Abgrund auf zwei Beinen, ich weiß gar nicht was ich sagen soll ohne zu viel zu verraten. Ich liebe die Story, die sich Lisa Unger hier ausgedacht hat. Das Buch hat mich einfach völlig in seinen Bann geschlagen und ich musste unbedingt wissen wie es ausgeht.

Ein Buch, das hängen bleibt, nicht zuletzt weil das Thema Internetdating so nahbar und allgegenwärtig ist. Geht auf jeden Fall unter die Haut

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren

Wer die Hölle kennt
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„Wer die Hölle kennt“ ist der zweite Band der „Alex Stern“- Reihe von Leigh Bardugo um die neun magischen Häuser von Yale. Die Handlung knüpft an die Ereignisse aus Band 1 und spielt ca. ein Jahr nach ...

„Wer die Hölle kennt“ ist der zweite Band der „Alex Stern“- Reihe von Leigh Bardugo um die neun magischen Häuser von Yale. Die Handlung knüpft an die Ereignisse aus Band 1 und spielt ca. ein Jahr nach dem Verschwinden von Daniel Arlington. Ich muss ja sagen, dass mich das Cover so überhaupt nicht anspricht, aber natürlich hervorragend zum Inhalt passt. Das Buch ist eine spannende Fortsetzung, aber keine leichte Lektüre- es wird wieder magisch, düster, brutal und nicht alle werden überleben.

Zum Inhalt: nachdem ihr Mentor Darlington bei einem Ritual verschlungen wurde und seitdem als vermisst gilt ist Alex Stern die neue Vergil von Lethe. Gemeinsam mit Dawes sucht sie nach einem Weg, um ihn zu retten, während sie weiter so tun, als wäre alles normal. Und während sie magische Bücher wälzen, stoßen sie auf den Weg zur Hölle. Aber werden sie Darlington dort finden? Und selbst den Aufstieg zurück in die Welt der lebenden schaffen? Denn eins steht fest: wer in die will, muss bereit sein zu sterben.

Ich habe „Das neunte Haus“ erst kürzlich gelesen, wodurch es mir sehr leicht viel, wieder in die Geschichte und das Setting zu starten. Den Stadtplan von New Haven am Anfang des Buches finde ich schön, genutzt habe ich ihn aber nicht. Die Handlung spielt an so vielen Orten, dass ich mir keine Mühe gemacht habe nachzuvollziehen, wo diese nun genau liegen.

Wie auch in Band 1 erschüttert auch in diesem Band eine Mordreihe die Stadt und Detective Turner ist wieder zu Stelle. Die Beschreibung der Toten fand ich etwas grausiger als im ersten Band, aber passend zu düsterer Fantasy. Auffällig ist, dass in diesem Band sowohl die Nebenhandlung der Mordreihe als auch die Rituale der Verbindungen deutlich in den Hintergrund rutschen. Stattdessen bekommt Alex Besuch aus der Vergangenheit und die Rettungsaktion für Darlington nimmt den größten raum in der Geschichte ein. Gerade die Vorbereitungen fand ich stellenweise etwas langwierig und zäh zu lesen.

Es werden wieder viele Geheimnisse aufgedeckt und besonders der eigentliche Weg in die Hölle und die Erlebnisse dort waren super spannend. Hier ist das Buch auch sehr action- und temporeich unterwegs und es passieren einige unvorhergesehene Dinge. Gegen Ende bereitet das Buch quasi wieder den Folgeband vor. Auf emotionaler Ebene passiert bei Alex in diesem Band sehr viel, da sie direkt mit ihrer Vergangenheit und mit ihrem Verlust konfrontiert wird. Außerdem wird die Beziehung zwischen Darlington und Alex weiter ausgebaut und bekommt eine interessante Wendung.

Für mich schwächer als Band 1, aber sehr lesenswert. Ein fulminanter Abstieg in die Welt der Toten mit verheerenden Auswirkungen. Alex und Darlington haben sich neue Feinde geschaffen, denen sie sich in Band 3 werden stellen müssen.

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