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Veröffentlicht am 31.01.2023

Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren

Wer die Hölle kennt
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„Wer die Hölle kennt“ ist der zweite Band der „Alex Stern“- Reihe von Leigh Bardugo um die neun magischen Häuser von Yale. Die Handlung knüpft an die Ereignisse aus Band 1 und spielt ca. ein Jahr nach ...

„Wer die Hölle kennt“ ist der zweite Band der „Alex Stern“- Reihe von Leigh Bardugo um die neun magischen Häuser von Yale. Die Handlung knüpft an die Ereignisse aus Band 1 und spielt ca. ein Jahr nach dem Verschwinden von Daniel Arlington. Ich muss ja sagen, dass mich das Cover so überhaupt nicht anspricht, aber natürlich hervorragend zum Inhalt passt. Das Buch ist eine spannende Fortsetzung, aber keine leichte Lektüre- es wird wieder magisch, düster, brutal und nicht alle werden überleben.

Zum Inhalt: nachdem ihr Mentor Darlington bei einem Ritual verschlungen wurde und seitdem als vermisst gilt ist Alex Stern die neue Vergil von Lethe. Gemeinsam mit Dawes sucht sie nach einem Weg, um ihn zu retten, während sie weiter so tun, als wäre alles normal. Und während sie magische Bücher wälzen, stoßen sie auf den Weg zur Hölle. Aber werden sie Darlington dort finden? Und selbst den Aufstieg zurück in die Welt der lebenden schaffen? Denn eins steht fest: wer in die will, muss bereit sein zu sterben.

Ich habe „Das neunte Haus“ erst kürzlich gelesen, wodurch es mir sehr leicht viel, wieder in die Geschichte und das Setting zu starten. Den Stadtplan von New Haven am Anfang des Buches finde ich schön, genutzt habe ich ihn aber nicht. Die Handlung spielt an so vielen Orten, dass ich mir keine Mühe gemacht habe nachzuvollziehen, wo diese nun genau liegen.

Wie auch in Band 1 erschüttert auch in diesem Band eine Mordreihe die Stadt und Detective Turner ist wieder zu Stelle. Die Beschreibung der Toten fand ich etwas grausiger als im ersten Band, aber passend zu düsterer Fantasy. Auffällig ist, dass in diesem Band sowohl die Nebenhandlung der Mordreihe als auch die Rituale der Verbindungen deutlich in den Hintergrund rutschen. Stattdessen bekommt Alex Besuch aus der Vergangenheit und die Rettungsaktion für Darlington nimmt den größten raum in der Geschichte ein. Gerade die Vorbereitungen fand ich stellenweise etwas langwierig und zäh zu lesen.

Es werden wieder viele Geheimnisse aufgedeckt und besonders der eigentliche Weg in die Hölle und die Erlebnisse dort waren super spannend. Hier ist das Buch auch sehr action- und temporeich unterwegs und es passieren einige unvorhergesehene Dinge. Gegen Ende bereitet das Buch quasi wieder den Folgeband vor. Auf emotionaler Ebene passiert bei Alex in diesem Band sehr viel, da sie direkt mit ihrer Vergangenheit und mit ihrem Verlust konfrontiert wird. Außerdem wird die Beziehung zwischen Darlington und Alex weiter ausgebaut und bekommt eine interessante Wendung.

Für mich schwächer als Band 1, aber sehr lesenswert. Ein fulminanter Abstieg in die Welt der Toten mit verheerenden Auswirkungen. Alex und Darlington haben sich neue Feinde geschaffen, denen sie sich in Band 3 werden stellen müssen.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Spannender Auftakt

Der Strand: Vermisst
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„Der Strand“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe rund um Kryptologin Mascha Krieger.
Kryptologie finde ich ein sehr spannendes Thema und freue mich immer, wenn in Krimis und Thrillern auf Symbolik ...

„Der Strand“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe rund um Kryptologin Mascha Krieger.
Kryptologie finde ich ein sehr spannendes Thema und freue mich immer, wenn in Krimis und Thrillern auf Symbolik und Kryptologie zurückgegriffen wird. Den Auftakt fand ich sehr gelungen, wenn auch mit kleinen Mängeln.

Zum Inhalt: als die 19-jährige Lilli nicht wie verabredet am Strand auftaucht, schlägt ihre Freundin Alarm. Stunden später taucht eine mysteriöse Nachricht von Lillis Handy auf, mit der aber niemand was anfangen kann. Hat das Mädchen eine Botschaft hinterlassen? Oder treibt hier der Täter ein Spiel mit den Ermittlern?

Anfang und Ende des Buches finde ich ehelich gesagt nicht ganz so gelungen, was aber auch daran liegt, dass ich einfach klare Abschlüsse mag. Das Buch beginnt mit einer kurzen Rückblende 19 Jahre zuvor, kurz bevor Lillis Mutter starb. Dieses Ereignis wird aber im Buch nicht mehr aufgegriffen und steht daher einfach so im Raum. Wenn es keinen Bezug dazu gibt, finde ich es nicht notwendig, es überhaupt einzubringen. Das Ende steht ähnlich verloren im Raum, denn der Fall wird im Buch nicht aufgeklärt. Finde ich immer schwierig, denn bis der Folgeband erscheint, hat man gefühlt die Hälfte der bisherigen Erkenntnisse bereits wieder vergessen.

Jetzt was mir gut gefällt: einfach jeder verhält sich verdächtig, egal ob Lillis Familie oder ihre Freunde. Alle scheinen etwas zu verbergen und damit potentielle Motive zu bieten. Von Trittbrettfahrern, über Drogendealern bis zu hartnäckigen Reportern bietet dieses Buch ein buntes Potpourri an Figuren und auch die Ermittler bringen eigenen emotionalen Ballast mit ein.

Es passiert einfach insgesamt wahnsinnig viel in der Geschichte, sodass man gar nicht so richtig weiß, worauf man sich fokussieren soll und wo man als Leser hinters Licht geführt wird. Besonders fies: die namenlose Person im Kellerversteck, die erst ganz am Ende aufgelöst wird und mich sehr überrascht hat, hier habe ich mich wirklich in die Irre führen lassen.

Allgemein kann man sagen, dass die Geschichte ein ordentliches Tempo vorlegt und flüssig erzählt ist. Viele Aspekt bleiben zum Ende hin noch unbeantwortet, wodurch sich bei mir ein leicht konfuses Gesamtbild ergeben hat. Hätte mir zum Ende einen klaren Cut gewünscht, aber die Richtung stimmt und ich hab Lust auf Band 2

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Coole Urban-Fantasy

Book of Night
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Holly Black ist im Fantasy-Bereich eine Instanz. Mit „Book of Night“ ist nun laut Beschreibung ein Fantasy-Band für Erwachsene erschienen. Ich habe im Vorfeld viele gemischte Rezensionen zu diesem Buch ...

Holly Black ist im Fantasy-Bereich eine Instanz. Mit „Book of Night“ ist nun laut Beschreibung ein Fantasy-Band für Erwachsene erschienen. Ich habe im Vorfeld viele gemischte Rezensionen zu diesem Buch gelesen, die meine Erwartungshaltung eher gedämpft hatten, muss aber sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Es ist eine eher gemäßigte Erzählung, die mich trotzdem gut abgeholt und unterhalten hat.

Zum Inhalt: Charlie Hall ist eine Trickbetrügerin, die mehr schlecht als recht durchs Leben stolpert. Mit ihrer Karriere als Diebin wertvoller magischer Bücher hat sie abgeschlossen und jobbt in einer Bar, als ein Kunde ein Buch verkaufen will, was Schatten lebendig werden lässt. Kurz darauf ist er tot. Und die gesamte magische Welt, scheint auf der Suche nach diesem Buch zu sein. Denn wer Schatten kontrolliert, besitzt die Macht in der magischen Unterwelt.

Die Thematik rund um Schattenmagie, Schattendieben und Blithe fand ich wirklich sehr interessant und spannend. Es braucht ein bisschen, bis man in die Geschichte reinkommt, aber das empfinde ich bei Fantasy meistens so. Das Worldbuilding ist nicht wirklich aufwendig betrieben, da es sich um Urban-Fantasy handelt. Was mir wirklich gut gefallen hat ist die optische Aufmachung des Buches. Cover und Kapitelzeile sind gut gelungen passen zum Inhalt.

Charlie Hall ist eine saucoole Protagonistin, die charakterlich eher ein bisschen ins „Antihelden“-Spektrum fällt. Sie ist grob, nicht immer ehrlich, gerät oft in Schwierigkeiten und ist der Inbegriff einer harten Schale. Ich hatte direkt einen leichten Girl-Crush. Der männliche Protagonist Vince fällt dagegen in die Schublade „stille Wasser sind tief“. Charakterlich wäre noch einiges ausbaufähig gewesen und insgesamt gibt es hier wenig Entwicklung. Dabei gibt es einige Schlüsselmomente im Buch, die für mehr Tiefgang, ehrliche Gespräche und eine Charakterentwicklung hergehalten hätten. Auf dieser Ebene ist aber nicht viel passiert.

Die Erzählweise mit „damals“ und „heute“ hat mir gut gefallen, da vor allem auch Charlies Kindheit geprägt war von betrug und Geheimnissen. Die Geschichte legt ein eher gemächliches Tempo vor, was mir aber ganz gut gefallen hat. Trotzdem gibt es immer mal wieder düstere, actionreiche Szenen. Das Buch ist ganz klar als Fantasy für Erwachsene deklariert, weshalb ich mit deutlich härteren Inhalten gerechnet hätte.

Mich hat das Buch insgesamt gut unterhalten und mich in eine dunkle, aber faszinierende Welt entführt. Das Ende deutet ein bisschen an, dass es einen Folgeband geben könnte. Den würde ich definitiv lesen wollen.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Schwieriger Einstieg aber dann fantastisch

Das neunte Haus
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Leigh Bardugo hat mich mit ihrem Grisha-Verse voll eingenommen, weshalb ich Lust hatte noch was anderes von ihr zu lesen. „Das neunte Haus“ hat ein sehr interessantes Cover mich mit seiner Thematik um ...

Leigh Bardugo hat mich mit ihrem Grisha-Verse voll eingenommen, weshalb ich Lust hatte noch was anderes von ihr zu lesen. „Das neunte Haus“ hat ein sehr interessantes Cover mich mit seiner Thematik um die geheimen Gesellschaften hon Yale direkt eingenommen. Die Erzählweise fand ich ungünstig gewählt, da der Leser direkt ins kalte Wasser geworfen wird und ich anfangs quasi gar nichts verstanden habe.

Zum Inhalt: acht magische Häuser existieren in Yale und jedes hat eine besondere Fähigkeit. Und dann ist da Lethe, das neunte Haus, das die Tätigkeiten der anderen überwachen soll. Für Alex ändert sich ihr gesamtes Leben, als sie von Lethe auserwählt wird. Doch dann wird eine Frauenleiche gefunden und die Tote scheint Verbindungen zu den magischen Häusern gehabt zu haben.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, einmal in der Gegenwart auf Alex‘ Perspektive und einmal ca. Ein Vierteljahr zuvor aus der Perspektive von Alex Mentor Darlington. Die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut, der Prolog beginnt schon fast am Ende der Geschichte, dadurch bin ich anfangs nur sehr schwer reingekommen, weil einfach zu viel Kontext fehlt.

Zwischen den Kapiteln eingefügt befinden sich Informationen zu den Häusern und ihren Fähigkeiten- als Auszüge aus einem Lehrbuch oder Tagebucheinträgen. Das hat mir an sich gut gefallen, oft kamen die Infos zu den Häusern aber damit zu spät. Eine Übersicht findet sich (zumindest beim Ebook) nochmal am Ende.

Wenn man endlich drin war in der Geschichte war sie wirklich packend erzählt und offenbart ein Yale voller Geheimnisse und Dunkelheit. Die Abgründe der Menschlichkeit sind wirklich tief. Alex ist eine klassische tragische Heldin, die viel durchmachen musste. Aber sie ist auch stark, gewissen und sturköpfig. Und eine treue Freundin. Mit einem etwas skurillen Team versucht sie die Geheimnisse in New Haven zu entschlüsseln

Am Ende konnte ich das Buch nichts aus der Hand legen, so sp

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Shades of Grey trifft auf You

Twisted Dreams
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„Enemies-to-lovers“-Geschichten sind im vergangenen Jahr mein Guilty Pleasure geworden und aktuell mein absoluter Favorit im Bereich NA/YA. Tatsächlich mutete diese Geschichte zuerst gar nicht so stark ...

„Enemies-to-lovers“-Geschichten sind im vergangenen Jahr mein Guilty Pleasure geworden und aktuell mein absoluter Favorit im Bereich NA/YA. Tatsächlich mutete diese Geschichte zuerst gar nicht so stark danach an, entwickelte dann aber ganz schnell schrecklich tiefe Abgründe. Erinnert hat mich die Geschichte an eine Mischung aus Shades of Grey (scheint grade wieder Trend zu sein) und Netflixerfolg „You“ rund um Stalker Joe.

Zum Inhalt: Er ist Mr. Eisblock und der beste Freund ihres Bruders und damit absolut für Ava. Doch als ihr Bruder für einen Job das Land verlässt, zieht Alex Volkov neben Ava ein. Und soll ein Auge auf sie haben. Was für beide zuerst nach einem unliebsamen Arrangement klingt, wird schnell zu einer intensiven Erfahrung, mit der beide gerechnet haben. Und es nicht klar, ob es sie nicht beide zerstören wird.

Die Geschichte fängt eigentlich ziemlich unspektakulär an, entwickelt dann aber recht schnell eine intensive Sogwirkung. Nicht zuletzt, weil Alex Volkov wie ein moderner Gangster daherkommt, von dem man sicher ist, dass nicht alles legal ist, was er tut.
Was ich an diesem Buch so interessant und fesselnd fand sind die intensiven Kindheitserinnerungen, die sowohl Ava im Zuge ihrer Nachtangst und Panikattacken, als auch Alex aufgrund seiner lückenlosen Erinnerung durchleben. Diese Ausschnitte fand ich emotional ergreifend und sie haben so viel dazu beigetragen, mit den Protagonisten zu fühlen und eine Nähe zu ihnen aufzubauen.

Die beschriebene Beziehung zwischen den Protagonisten ist obsessiv und teils auch manipulativ und im wahren Leben würde jede Frau mit Verstand (wovon Ava darauf bestehen würde, dass sie genau das ist) in dieser Situation und besonders zum Ende des Buches die Polizei rufen. Trotzdem finden wir die Vorstellung von einem Mann gestalkt und fast schon bedrängt zu werden sexy, wenn er ein reicher, gutaussehender Bad Boy ist. Romantisch ist diese Geschichte letztendlich nur, weil sie ihn am Ende auch will, sonst wäre es eher ein Fall fürs Zeugenschutzprogramm.

Was mir hervorragend gefallen hat, ist die Freundesclique rund um Ava, die Treffen der Mädels sind einfach charmant und witzig und ich hatte viel Spaß an ihren Begegnungen, da sie der Geschichte etwas Leichtigkeit bringen. Da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, bin ich sicher, dass wir da noch einiges zu lesen bekommen, vor allem da ich das Gefühl habe, die übrigen romantischen Verstrickungen sind jetzt bereits zu erkennen.

Das Buch hat sich toll lesen lassen, ist super flüssig geschrieben und vollgepackt mit Emotionen, Verrat und Dramatik.

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