Spannender Auftakt
Der Strand: Vermisst„Der Strand“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe rund um Kryptologin Mascha Krieger.
Kryptologie finde ich ein sehr spannendes Thema und freue mich immer, wenn in Krimis und Thrillern auf Symbolik ...
„Der Strand“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe rund um Kryptologin Mascha Krieger.
Kryptologie finde ich ein sehr spannendes Thema und freue mich immer, wenn in Krimis und Thrillern auf Symbolik und Kryptologie zurückgegriffen wird. Den Auftakt fand ich sehr gelungen, wenn auch mit kleinen Mängeln.
Zum Inhalt: als die 19-jährige Lilli nicht wie verabredet am Strand auftaucht, schlägt ihre Freundin Alarm. Stunden später taucht eine mysteriöse Nachricht von Lillis Handy auf, mit der aber niemand was anfangen kann. Hat das Mädchen eine Botschaft hinterlassen? Oder treibt hier der Täter ein Spiel mit den Ermittlern?
Anfang und Ende des Buches finde ich ehelich gesagt nicht ganz so gelungen, was aber auch daran liegt, dass ich einfach klare Abschlüsse mag. Das Buch beginnt mit einer kurzen Rückblende 19 Jahre zuvor, kurz bevor Lillis Mutter starb. Dieses Ereignis wird aber im Buch nicht mehr aufgegriffen und steht daher einfach so im Raum. Wenn es keinen Bezug dazu gibt, finde ich es nicht notwendig, es überhaupt einzubringen. Das Ende steht ähnlich verloren im Raum, denn der Fall wird im Buch nicht aufgeklärt. Finde ich immer schwierig, denn bis der Folgeband erscheint, hat man gefühlt die Hälfte der bisherigen Erkenntnisse bereits wieder vergessen.
Jetzt was mir gut gefällt: einfach jeder verhält sich verdächtig, egal ob Lillis Familie oder ihre Freunde. Alle scheinen etwas zu verbergen und damit potentielle Motive zu bieten. Von Trittbrettfahrern, über Drogendealern bis zu hartnäckigen Reportern bietet dieses Buch ein buntes Potpourri an Figuren und auch die Ermittler bringen eigenen emotionalen Ballast mit ein.
Es passiert einfach insgesamt wahnsinnig viel in der Geschichte, sodass man gar nicht so richtig weiß, worauf man sich fokussieren soll und wo man als Leser hinters Licht geführt wird. Besonders fies: die namenlose Person im Kellerversteck, die erst ganz am Ende aufgelöst wird und mich sehr überrascht hat, hier habe ich mich wirklich in die Irre führen lassen.
Allgemein kann man sagen, dass die Geschichte ein ordentliches Tempo vorlegt und flüssig erzählt ist. Viele Aspekt bleiben zum Ende hin noch unbeantwortet, wodurch sich bei mir ein leicht konfuses Gesamtbild ergeben hat. Hätte mir zum Ende einen klaren Cut gewünscht, aber die Richtung stimmt und ich hab Lust auf Band 2