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Veröffentlicht am 11.11.2022

Ermutigt, endlich loszulegen

So wirst du finanziell frei
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Zuerst einmal: ich beschäftige mich inzwischen schon seit einiger Zeit im privaten Rahmen mit dem Thema Finanzen und Geldanlage und bin immer auf der Suche nach Lektüre mit hilfreichen, praxisnahen Tipps ...

Zuerst einmal: ich beschäftige mich inzwischen schon seit einiger Zeit im privaten Rahmen mit dem Thema Finanzen und Geldanlage und bin immer auf der Suche nach Lektüre mit hilfreichen, praxisnahen Tipps und nützlichen Kniffen. Dabei bin ich über dieses Buch gestolpert, das sich speziell an Frauen richtet und ihnen mit 13 Tipps den Weg zur finanziellen Freiheit aufzeigen will. Cover und Inhaltsverzeichnis fand ich auf den ersten Blick ansprechend, allerdings habe ich mich wenige neue Tipps aus diesem Buch herausziehen können.

Zum Inhalt: Statistisch betrachtet verdienen Frauen immer noch weniger Geld, steigen häufiger und länger aus dem Job aus, um sich um die Familie zu können und sind im Alter oder ihm Falle einer Scheidung deutlich schlechter finanziell abgesichert. Deswegen ist es unverzichtbar, frühzeitig mit der Finanzplanung und eigenen Altersvorsorge zu starten und sich mit seinen Finanzen zu beschäftigen. In 13 Kapiteln gibt dieses Buch Anregungen, wie Frau mehr aus ihrem Geld machen kann.

Was mir gut gefallen hat, waren die Interviews mit erfolgreichen Frauen, die es in jedem der Kapitel gab. Das machte das ganze Buch nahbarer und weniger unpersönlich. Die Autorin verwendet zudem viele Praxisbeispiele aus ihrem Bekanntenkreis, von sich selbst oder aus Coachings, die sie geleitet hat. In einigen der Beispiele habe ich mich auch selbst wiedererkannt, was mir beim Lesen das Gefühl gegeben hat, das Buch wäre für jemanden wie mich geschrieben. Das schafft natürlich irgendwie gleich eine Beziehung zum Buch.

Viele der Tipps sind tatsächlich denkbar simpel und für jemanden, der sich schon mal mit dem Thema Geld beschäftigt hat auch recht offensichtlich. Da ist mir dann doch oft klar geworden, dass es sich eher an absolute Einsteiger auf dem Gebiet Finanzen richtet. Viele Beispiele beziehen sich auf Frauen, die Karriere der Familienplanung hintenanstellen oder aus anderen Gründen eher Geringverdiener sind. Da kann es natürlich nützlich sein, ganz vorn zu beginnen. Ich glaube ich habe mir unter den 13 Strategien einfach was anderes vorgestellt, wer sich schon ein bisschen mit dem Thema Finanzen und Investitionen auseinandergesetzt hat, wird hier wenig bis gar nichts neues erfahren.

Ansonsten fand ich das Buch angenehm zu lesen, die Kapitel haben eine schöne Länge, um sich mit einer Strategie zu beschäftigen, dann das Buch wegzulegen und die Informationen erstmal zu verarbeiten. Das Buch bedient sich sehr leichter, kollegialer Sprache, was ich für ein Sachbuch sehr angenehm finde. Das Buch ermutigt, einfach loszulegen und sich mit Geld und dem Thema Anlage und Vermögensverwaltung zu beschäftigen und nicht blind die Augen davor zu verschließen.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Packender Agenten-Thriller

EAST. Welt ohne Seele
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Auch wenn ich die Oxen-Reihe nicht gelesen habe, so ist mir der Name Jens Henrik Jensen doch direkt ein Begriff gewesen und für mich war dieses Buch die optimale Gelegenheit mal eines seiner Bücher auszuprobieren. ...

Auch wenn ich die Oxen-Reihe nicht gelesen habe, so ist mir der Name Jens Henrik Jensen doch direkt ein Begriff gewesen und für mich war dieses Buch die optimale Gelegenheit mal eines seiner Bücher auszuprobieren. Das Buch ist ein klassischer Agententhriller, bei dem man nicht genau weiß, wer für wen arbeitet und auf wessen Seite steht. Das macht viel der vorherrschenden Spannung aus und sorgt für ein rasantes Tempo.

Zum Inhalt: nach einem tragischen Verlust hat sich CIA-Agent Jan Jordi Kazanski in den Alkohol geflüchtet und sucht Trost am Boden einer Whisky-Flasche. Damit dies ihm nicht komplett den Job kostet, wird er für einen Job nach Polen abberufen und soll dort eine Informantin mit Decknamen „die Witwe“ ausfindig machen, nachdem der Kontakt zu ihr abgebrochen ist. Kazanski begibt sich nach Krakau, wo es schon kurz nach seiner Ankunft um sein eigenes Leben bangen muss.

Das Buchcover gefällt mir eigentlich ganz gut, auch wenn es natürlich sehr allgemein gehalten ist. Aber genau deswegen passt es halt zur Agentenszene. Ich finde Geschichten über Agenten, Mafia und Geheimorganisationen aus Söldner bedingen immer automatisch, dass ein Buch eine gewissen Grundspannung mitbringt. Eben weil das Netz aus Informanten, Spionen und Identitäten so undurchdringlich wirkt. So auch bei diesem Buch- die Geschichte wird aus den Perspektiven verschiedener involvierter Parteien erzählt und nicht bei allen ist wirklich klar, welche ziele sie verfolgen. Das macht es für den Leser natürlich spannend mitzurätseln, wer hier die Wahrheit spricht und wer falsch spielt.

Kazanski selbst ist für mich ein eher unscheinbarer Typ, der allein schon durch seine Alkoholsucht und seine „ich habe nichts zu verlieren“-Einstellung irgendwie unnahbar und abstoßend wirkt, aber auf das weibliche Geschlechte scheint er eine geradezu magische Anziehung auszuüben, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Aber gut, das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Trotzdem fand ich die schnellen Affären à la James Bond eher unnötig und Kazanski war einfach eine Figur, die zum Ende genauso blass ist, wie zum Anfang. Von Entwicklung keine Spur.

Am Ende laufen die Handlungsstränge sehr flüssig zusammen, hier muss man fast schon aufpassen, um den Anschluss nicht zu verpassen, so viel passiert gefühlt gleichzeitig. Insgesamt legt das Buch ein ordentliches Tempo vor und ist spannend zu lesen, auch wenn ich mit den Figuren nicht so ganz warm geworden bin.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Träume ich, oder passiert das wirklich

Das Schlaflabor
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Ich mag Bücher von Marc Meller, die immer eine gute Kombination aus spannend und unbehaglich sind. In „Das Schlaflabor“ setzt er nochmal eine Schippe drauf und schafft ein Szenario, das eigentlich undenkbar ...

Ich mag Bücher von Marc Meller, die immer eine gute Kombination aus spannend und unbehaglich sind. In „Das Schlaflabor“ setzt er nochmal eine Schippe drauf und schafft ein Szenario, das eigentlich undenkbar scheint. Der Protagonist zweifelt an der Realität, traut sich selbst nicht mehr, ist er ein Mörder?

Zum Inhalt: Seit Monaten leidet Tom an Schlafproblemen, sie machen ihn mürbe, lähmen seinen Alltag. Eine Privatklinik in der Schweiz will eine Heilmethode dafür entwickelt haben und Tom sieht darin seinen letzten Ausweg. Die ungewöhnlichen Methoden schrecken ihn ab, dich scheinen sie Wirkung zu zeigen. Bis Tom mit einem Blackout aufwacht, mit dem mulmigen Gefühl, dass irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Dann taucht eine Leiche auf.

Der Start in die Geschichte war für mich unglaublich zäh. Durch die ersten 100 Seiten musste ich mich regelrecht durchkämpfen, die ärztlichen Gespräche in der Klinik, voller Fachbegriffe, fand ich langatmig und für den Kontext auch im Nachhinein ein bisschen unnötig. Das ist alles eher konfus, als wirklich zur Handlung beizutragen. Aber dann geht es endlich los und mit dem Auftauchen der ersten Leiche wird die Handlung auch endlich spannend.

Das Buch ist auch verschiedenen Perspektiven beschrieben, woran man sich, wie ich finde, erstmal gewöhnen muss. Nicht immer es direkt ersichtlich, um wessen Perspektive es sich handelt. Durch die vielen Personen und die wechselnden Schauplätze zwischen Deutschland und der Schweiz fand ich es besonders anfangs etwas unübersichtlich und schwer durchschaubar. Aber die Figuren und Handlungsorte nähern sich im Verlauf an und dann lässt es sich auch leichter der Geschichte folgen.

Das Thema des Buches und auch die Auflösung fand ich einen echten Knaller. Am Ende wirkt vielen rückblickend betrachtet offensichtlich, aber ich hatte echt keine Idee und habe mich gut in die Irre führen lassen. Der Spannungsbogen ist gut hochgehalten worden und die Geschichte hat mich nach den Startschwierigkeiten wirklich in ihren Bann geschlagen

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Emotional fordernd

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der SPIEGEL-Bestseller-Erfolg von Alexandra Flint)
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„Meet me in Maple Creek“ kommt in einer wunderschönen Aufmachung daher, die mich direkt angesprochen hat. Die herbstlich Farben, das Ahorn-Design und der Farbschnitt haben mich absolut überzeugt. Für mich ...

„Meet me in Maple Creek“ kommt in einer wunderschönen Aufmachung daher, die mich direkt angesprochen hat. Die herbstlich Farben, das Ahorn-Design und der Farbschnitt haben mich absolut überzeugt. Für mich war dieses Buch ein klarer Coverkauf. Aber auch die Geschichte selbst hat viele Stärken und macht Lust auch Band 2 zu lesen.

Zum Inhalt: Mira führt ein ruhiges, beschauliches Leben in Maple Crrek. Bis sie durch Zufall erfährt, dass sie einen Zwillingsbruder hat. Lilac ist bei ihrer Mutter in New York aufgewachsen und hatte einen weniger behüteten Start ins Leben. Als die New Yorker Unterwelt ihren Tribut fordert, ist Maple Creek seine letzte Chance. Und ihre Welten prallen aufeinander.

Ich liebe ja diese Cozy-Kleinstadt-Geschichten, wo die Nebenfiguren echt Charakter haben, es süße Dorffeste und handfesten Dorftratsch gibt. So ein Buch ist das hier auch. Und so sehr mir das gefallen hat, fand ich die Szenen aus New Yorks Unterwelt sogar noch interessanter und spannender.

Lilac spielt dabei bisher in der Geschichte eher eine Nebenrolle, neben seinem Freund Joshka, die eigentlich allen anderen Charakteren die Show stiehlt. Über Lilacs Vergangenheit selbst erfährt der Leser nur Ausschnitte, die aber ausreichen um sich ein grobes Bild zusammenzusetzen. Generell bleiben die Beziehungen der Charaktere untereinander eher schwammig, hier hätte ich mir mehr gewünscht und hoffe Band 2 reizt sein Potential da mehr aus.

An einigen Stellen, besonders als es um die Triggerthemen ging, fand ich das Buch emotional schon ziemlich fordernd, was natürlich auch für den bildhaften Schreibstil der Autorin spricht. Die geschaffenen Bilder und Szenarien wirken authentisch und haben mich teilweise auch sehr mitgenommen.

Insgesamt ein solider Auftakt, ich freu mich auf Band 2

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Andere und sich selbst lesen lernen

Was dein Gesicht verrät
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Einschlägige Fernsehformate wie „The Mentalist“, „Sherlock“ oder „Lie to me“ haben sich die Faszination für Gesichter und Verhaltensweise schon lange zunutze gemacht und begeistern das Fernsehpublikum ...

Einschlägige Fernsehformate wie „The Mentalist“, „Sherlock“ oder „Lie to me“ haben sich die Faszination für Gesichter und Verhaltensweise schon lange zunutze gemacht und begeistern das Fernsehpublikum mit smarten Figuren, die gefühlt jede Lüge durchschauen und Menschen einschätzen können, ohne auch nur ein Wort mit ihnen gesprochen zu haben. Und genau das ist auch Dirk Eilerts Beruf. Er ist Experte für menschliche Mimik und Gestik und teilt in diesem Buch „Was dein Gesicht verrät“ sein Wissen mit dem Leser. Eine faszinierende Reise in unsere Körpersprache, bei der wir viel über andere, aber auch über uns selbst lernen können.

Zum Inhalt: in acht Kapiteln gibt Dirk Eiler dem Leser die Werkzeuge an die Hand, um die Gegenüber zu lesen. Er geht dabei die wichtigsten Marker für die Wahrnehmung zur Einschätzung anderer wie Mimik, Gestik, Körperhaltung, Körperreaktionen, Stimme und Bewegung durch und erklärt dem Leser, wie schon die Kopfhaltung ein Hinweis auf Gedanken und Gefühle sein kann. Anhand von vielen Beispielen und Übungen erklärt er dem Leser wie selbst kleinste Bewegungen und Zuckungen zu deuten sind und was wir aus ihnen für unsere Interaktionen mit anderen lernen können.

Das Buch würde ich schon in die Sparte „Sachbuch“ einkategorieren, auch wenn es sich absolut nicht so hat lesen lassen. Dirk Eilert schreibt sehr locker und kurzweilig. Er untermauert seine Fakten mit vielen kleinen Anekdoten über prominente Persönlichkeiten, die das Buch das Buch unterhaltsam und angenehm zu lesen machen. Immer wieder regt er den Leser an, das gelesene an sich selbst auszutesten oder anhand von Videos eigene Versuche zum Lesen von Gesichtern anzustellen.

Das Buch gibt einem viele nützliche Tipps, mit denen nicht man nicht nur sein Umfeld wieder aktiver wahrzunehmen und einzuschätzen lernt, sondern auch sich selbst. Ich habe mein Gesicht und mich selbst beim Lesen deutlich besser kennengelernt und hilfreiche Tipps bekommen, die ich im Privat- und Berufsleben nutzen kann, um die Wahrnehmung anderer von mir gezielt zu beeinflussen. Ich finde es wirklich super, dass der Leser hier auch einen persönlichen Benefit aus der Lektüre ziehen kann und werde zukünftig sicher den einen oder anderen Tipp berücksichtigen.

Ein kleines Manko, was mich warum auch immer gestört hat war, dass gefühlt öfter mal „Werbung“ für Fitzeks neues Buch im Text gemacht wird, was sich wohl mit einem ähnlichen Thema beschäftigt. Ich weiß nicht, ob es da eine Kooperation zwischen den beiden gibt; Fitzek selbst wird ja auch auf dem Cover zitiert. Irgendwie bin ich kein Freund von dieser Art von Vetternwirtschaft und es ist einfach auffällig, dass keine Referenz mehrmals angeführt, Fitzeks Buch aber wiederholt erwähnt wird.

Insgesamt mochte ich das Buch sehr gerne und werde es sicherlich auch zukünftig immer mal wieder zu Rate ziehen, um meine Wahrnehmung zu schulen und gezielt auch an meiner Körpersprache zu arbeiten.

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