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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2024

Bedrückende Schilderung

Die Hexen von Cleftwater
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Bücher über die Zeit der Hexenverfolgung finde ich wahnsinnig interessant und spannend zu lesen. Einfach weil es eine düstere Zeit in der Geschichte der Menschheit markiert, was meist schon ein stimmungsvolles ...

Bücher über die Zeit der Hexenverfolgung finde ich wahnsinnig interessant und spannend zu lesen. Einfach weil es eine düstere Zeit in der Geschichte der Menschheit markiert, was meist schon ein stimmungsvolles Grundsetting schafft. So auch in „Die Hexen von Cleftwater“. Mit der Protagonistin bin ich aber leider nicht warm geworden.

Zum Inhalt: Das kleine Dorf Cleftwater, 1645. Hier lebt die stumme Kräuterfrau und Hebamme Martha, die viele Kinde zur Welt gebracht und Mütter im Kindbett gerettet hat. Doch die Hexenjäger ziehen durchs Land. Und Silas Makepeace hat es sich zur Aufgabe gemacht Cleftwater von den Hexen zu befreien. Und auch Martha Geräts ins Visier des Hexenjägers.

Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt, die nach den Körpersäften benannt sind, was eine schöne Verbindung zu Martha als Kräuterfrau und Hebamme schafft. Die Handlung deckt nur einen überschaubaren Zeitrahmen von wenigen Tagen im Dorf Cleftwater ab. Der Alltag und die Lebensabläufe der Protagonistin werden relativ detailliert beschrieben, wodurch man sich gut in die Lebenslage hineinversetzen kann.

Besonders eindrücklich wird das Leid und die elende Situation der Frauen beschrieben, deren Schicksal quasi von Anfang an besiegelt ist. Durch Martha werden aktive und passive Eindrücke der Hexenprozesse vermittelt. Und schnell schlägt die Stimmung im Dorf in Zwietracht und Furcht um, was gut gemacht ist.

Das Buch ist eindringlich, aber trotzdem in einem ruhigen Ton geschrieben und lässt sich gut lesen. Für einen Hexenprozess läuft die Handlung fast schon seicht ab und dreht sich hauptsächlich auch um die inneren Konflikt von Martha. Ihre Verbindung zur Hexenkunst, sowie ihre Teilnahmslosigkeit und stille Resignation, als nach und nach Bekannte und Freunde beschuldigt werden, waren für mich nicht richtig greifbar rund nicht immer nachvollziehbar. Dadurch viel es mir schwer mit ihr mitzufühlen.

Insgesamt eine interessante Storyline, der aber für mich der emotionale Zugang gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Solider Dark Academy Auftakt

Fallen Princess
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Bücher von Mona Kasten sind für mich immer wie Lotto spielen. Gibt welche, die ich total liebe und andere, die überhaupt nicht mein Fall sind. „Fallen Princess“ bewegt sich jetzt irgendwo dazwischen. Als ...

Bücher von Mona Kasten sind für mich immer wie Lotto spielen. Gibt welche, die ich total liebe und andere, die überhaupt nicht mein Fall sind. „Fallen Princess“ bewegt sich jetzt irgendwo dazwischen. Als Auftaktband echt ok, vieles war mir aber einfach zu oberflächlich und konnte mich nicht abholen.

Zum Inhalt: Zoey wurde ihr Leben lang darauf vorbereitet die Kräfte ihrer Mutter als Heilerin zu erben und irgendwann ihren Platz im Rat einzunehmen. Doch als ihre Kräfte endlich erwachen, sind es Todeskräfte und Zoey stellt fest, dass sie eine Banshee ist. Das stellt nicht nur ihr gesamtes Leben auf den Kopf, sondern bringt sie auch in Lebensgefahr.

Das Setting der Everfall Akademie war cool gewählt und Dark Academy lese ich generell sehr gern. Allerdings fand ich das Magiekonzept sehr oberflächlich erklärt. Nur die Hauptcharaktere werden mit ihren Kräften vorstellt und einige Gruppen wie Hüter, Ritter und der Rat werden einfach ohne weitere Erklärungen in der Geschichte platziert. Kann man machen, finde ich aber immer schade wenn wenn Fantasy so wenig greifbar aufgebaut ist.

Die Story selbst war ok, irgendwo zwischen Mystery/Crime und Romance, wobei dieser Aspekt eher in den Hintergrund tritt. Das fand ich erfrischend glaubhaft in Anbetracht von Zoeys Umständen. Ich finds leider aber immer wenig authentisch wenn eine gefühlt per Zufall zusammengewürfelte Gruppe von Schülern mal eben einen Fall löst, den eine Spezial-Taskforce nicht durchsteigt. Den Twist am Ende fand ich dann aber doch sehr überraschend, was mir auch gut gefallen hat.

Das Buch liest sich sehr gut, ist flüssig geschrieben und die Handlung nicht zu komplex. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Hintergrund/ Erklärungen gewünscht, aber vllt kommt da im Folgeband noch was. Als Auftakt für mich ok, hat mich aber nicht so richtig in seinen Bann schlagen können.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Nicht ganz so catchy wie seine Vorgänger

WiccaCreed | Rache & Feuer
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Mit Wicca Creed Rache & Feuer ist der dritte und letzte Band der Reihe erschienen und ich hab so wahnsinnig auf dieses Buch hingefiebert. Muss aber sagen, dass er spannungstechnisch hinter seinen Vorgängern ...

Mit Wicca Creed Rache & Feuer ist der dritte und letzte Band der Reihe erschienen und ich hab so wahnsinnig auf dieses Buch hingefiebert. Muss aber sagen, dass er spannungstechnisch hinter seinen Vorgängern zurück bleibt und mich nicht so richtig mitreißen konnte.

Zum Inhalt: Nexor ist zurück und Valea soll für ihn und Königin Celesta die Magiequellen finden, denn die beiden haben ihre Tochter als Druckmittel. Je mehr Valea versucht sich zu erinnern, desto mehr muss sie feststellen, dass dir gefeierte Königin Estea nicht die gutmütige, friedliebende Regentin war, an die sich alle erinnern. Und auch Nexor ist ganz anders, als von Valea erwartet. Beruht ihr ganzes Leben auf einem Irrglauben?

Das Buch ist wieder unfassbar schön und hochwertig gestaltet und auch der Overlay ist wieder richtig toll geworden. Auch der Schreibstil ist wieder gewohnt flüssig, sehr bildhaft und an vielen Stellen auch emotional. In kursiv grenzen sich Valeas Erinnerungen ab, was ich gut gemacht finde. Leider haben sich auch hier, wie schon bei den beiden Vorgängerbänden einige unschöne Rechtschreibfehler und textliche Dopplungen eingeschlichen.

Vom Spannungsaufbau her fand ichs diesmal ein bisschen mau. Prinzipiell stehen Valea drei große Aufgaben in diesem Band bevor, aber bis sie mal richtig loslegt vergeht schonmal wahnsinnig viel Zeit. Auch innerhalb dieser schwierigen Aufgaben, die eigentlich interessant angelegt sind flaut sie Spannung immer wieder zwischendurch ab und es gibt für mein Empfinden viel „Fülltext“.

Am Ende geht dann alles ganz schnell und irgendwie zu einfach. Ich meine, natürlich steuert dieser Reihenabschluss auf ein Happy End hin. Aber dafür wie gefürchtet und gerissen Nexor und Celesta sind, hat es Valea letztendlich doch ziemlich leicht. Finde ich immer ein bisschen unglaubwürdig, wenn vorher so ein riesiger Aufriss drum gemacht wird.

Insgesamt hat mich das Buch nicht so mitgerissen wie seine Vorgänger, ist aber ein solider Abschluss

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Stimmiges Zeitbild

Deutsches Haus
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Ich bin ja tatsächlich erst durch die Serie auf das Buch aufmerksam geworden. Aber da mir diese gut gefallen hat, war ich sehr neugierig auf den zugrundeliegendenText. Und den fand ich sehr aufrührend, ...

Ich bin ja tatsächlich erst durch die Serie auf das Buch aufmerksam geworden. Aber da mir diese gut gefallen hat, war ich sehr neugierig auf den zugrundeliegendenText. Und den fand ich sehr aufrührend, stellenweise erschütternd, aber teils auch ein bisschen oberflächlich. Insgesamt gibt das Buch einen sehr stimmigen, überzeugenden Blick auf die damalige politische und gesellschaftliche Stimmung.

Zum Inhalt: Eva wächst behütet als jüngste Tochter der Wirtshausbesitzer Bruhn auf und steht kurz vor ihrer Verlobung mit Jürgen- einer guten Partie. Da erfährt sie, dass sie bei einem Gerichtsverfahren übersetzen soll. Und zwar im Prozess gegen die Verbrecher von Auschwitz. Und Eva hört dort von Gräueltaten, die sie nicht für undenkbar gehalten hat, sie lernt auch, dass ihr eigenes Schicksal damit verbunden ist.

Was mir gut gefallen hat war die Atmosphäre im Buch, nicht nur im Prozess selbst, sondern in der Gesellschaft rund um Eva. Selbst knappe 20 Jahre nach dem Krieg, sind dessen Schrecken und Auswirkungen immer noch im Hintergrund greifbar, trotzdem ist deutlich, dass sie die Gesellschaft im Umbrauch befindet. Anfangs wirkte Eva sehr blauäugig auf mich, aber im Verlauf der Geschichte wurde sie mir sympathischer.

Ihre Rolle im Buch ist interessant herausgearbeitet und spiegelt auch das Rollenbild der Frau in der Gesellschaft gut wider. Auch die Verstrickungen der Familie Bruhns werden auf behutsame Art eingeflochten und sorgen für eine Prise Familiendrama.

Ein bisschen hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass anfangs sehr viel Handlung angeteasert wurde, die letztendlich kaum Beachtung fand, wie z.B. der gesamte Handlungsstrang rund um Annegret, ihre unkonventionellen Beziehungen und die „Krise“ im Krankenhaus. Das fand ich sehr schade, weil ich das Gefühl hatte, damit wird das Buch den Themen nicht gerecht und war teilweise eher oberflächlich.

Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht und sehe sein Potential. Man hätte aber noch mehr rausholen können.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Wendungsreich, steht für mich aber im Schatten des Vorgängerbandes

Queen of Myth and Monsters
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"King of Battle and Blood" war für mich ein unerwartetes Highlight in diesem Jahr, ich hab die Story quasi inhaliert und habs so so geliebt. Entsprechend stark habe ich diesem zweiten Band entgegengefiebert. ...

"King of Battle and Blood" war für mich ein unerwartetes Highlight in diesem Jahr, ich hab die Story quasi inhaliert und habs so so geliebt. Entsprechend stark habe ich diesem zweiten Band entgegengefiebert. Ich muss vielleicht vorab erwähnen, dass ich davon ausgegangen bin es handele sich um eine Dilogie, weil bisher immer nur der zweite angeteasert wurde. Das Ende lässt aber darauf schließen, dass die Reihe noch lange nicht vorbei ist. Da mich dieser zweite Band aber storytechnisch nicht mehr so abgeholt hat, bin ich nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde.

Zum Inhalt: Nachdem Isolde von ihrem eigenen Vater verraten wurde und gezwungen war, ihn zu töten , ist nichts mehr wie es einmal war. Von allen Seiten bedrohen mächtige Gegner nicht nur Adrians Regentschaft, sondern auch ihrer beider Leben. Und auch das Volk selbst stellt sich immer mehr gegen seinen König. Aber Isolde setzt alles daran, ihre ehemalige Heimat zu retten und ihre Liebe zu Adrian.

Der Titel des Buches ist hier wirklich Programm und ich hatte das Gefühl, dass sich dieser zweite Band noch stärker ins Fantasy-Genre vorgewagt hat, als der erste. Damit ist die Background-Story all dessen reichlich dünn. Monster und übernatürliche Bedrohungen erscheinen scheinbar ohne erkennbare Ursache und Isolde selbst verliert in diesem Band zunehmend ihren menschlichen Ursprung. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber das ging mir alles zu schnell und unkompliziert über die Bühne und Isolde scheint das alles ganz easy wegzustecken, nachdem sie im ersten Band doch immer Skrupel vor dem Übernatürlichen hatte.

Die ganze Story ist ziemlich düster. Es gibt viel Brutalität, sexuelle Gewalt und Smut. Und sowohl Adrian als auch Isolde weiden sich daran. Das ist halt was, was man thematisch mögen muss. Mich hat dieser Wandel der Protagonistin einfach nicht so recht überzeugt und abgeholt.
Gegen Ende gibt es ein paar überraschende Wendungen und nicht jeder Verbündete steht tatsächlich zu seinem König. Verrat ist generell ein großes Thema in der Geschichte.

Knackpunkt für mich, warum mich die Story nicht mehr so abgeholt hat ist, dass mir die Intentionen vieler Charaktere einfach völlig schleierhaft sind. Sie ändern ihre Gefolgschaften und Glaubensgrundsätze scheinbar völlig willkürlich und ich weiß einfach nicht, wo die Geschichte hin will.

War für mich ok und stellenweise auch richtig spannend, aber hat mich nicht mehr so überzeugt wie Band 1.

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