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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2022

Ein mysteriöser Kriminalfall

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Nachdem mich „Animants Staubchronik“ so begeistert und bezaubert hat war ich unglaublich neugierig auf diesen neuen Band. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass Animant selbst, die ich im ...

Nachdem mich „Animants Staubchronik“ so begeistert und bezaubert hat war ich unglaublich neugierig auf diesen neuen Band. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass Animant selbst, die ich im ersten Band zu liebgewonnen hatte, praktisch gar nicht vorkommt und das, obwohl sie dich eine enge Vertraute von Eliza Hemmilton ist.
Das Buch ist eine solide Fortsetzung, die dem ersten Band aber nicht das Wasser reichen kann.

Zum Inhalt: nachdem ein mysteriöser Koffer vom Himmel fiel und das Dach der Bibliothek beschädigte, wendet sich die Polizei an den Uhrmacher Jamie um den ominösen Inhalt zu entschlüsseln. Denn es befinden sich Blaupausen und ein codiertes Tagebuch im Koffer. Und diese scheinen nicht nur die Polizei zu interessieren, denn der Besitzer des Koffers wird tot aufgefunden und der Koffer aus dem Polizeirevier entwendet und vor Jamies Werkstatt abgestellt. Eliza, die einen spannenden Fall wittert, beginnt zu ermitteln

Was mich sehr positiv überrascht hat ist, dass sich zwischen den beiden Protagonisten keine Liebesgeschichte anbahnt, was man ja erwarten könnte. Stattdessen haben beide ganz eigene Love Interests, sodass sich zwischen ihnen eine tiefe Zuneigung und Freundschaft entwickelt. Das fand ich wirklich schön.

Die Geschichte ist aus Elizas Sicht erzählt, quasi als Bericht der Ereignisse für die Polizei. Ein bisschen störend empfand ich dabei, dass einige Passagen die Jamie betreffen, von Elizas Kommentaren zum erzählten unterbrochen wurden. Das hätte ich nicht gebraucht, vor allem da ihr Kommentare dir Handlung nicht voranbringen. Zudem gibt es Fußnoten zum Erzählten. Da sich diese beim Ebook ganz am Ende befinden, habe ich sie nicht gelesen. Hatte auch nicht das Gefühl, dass mir dadurch irgendwelche Informationen entgangen sind. Ist vielleicht eine nette Idee, für mich aber nicht notwendig.

Der Fall selbst war nicht uninteressant aber auch nicht übermäßig spannend. Also mehr Richtung Cozy Crime- wenn überhaupt.
Ich bin zügig durch die Geschichte durchgekommen, konnte mich aber nicht so in ihr verlieren wie im ersten Band. Es ist eine gute Fortsetzung, aber kein Meisterwerk.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Das Leben schreibt die besten Geschichten

Strahlemann
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„Strahlemann“ ist ein sehr persönliches, autobiografisches Werk des Moderator und Autors Fritz Schäfer. Muss gestehen, dass ich den erstmal googeln musste und dann kannte ich ihn immer noch nicht. Ist ...

„Strahlemann“ ist ein sehr persönliches, autobiografisches Werk des Moderator und Autors Fritz Schäfer. Muss gestehen, dass ich den erstmal googeln musste und dann kannte ich ihn immer noch nicht. Ist aber nicht schlimm, sein Buch fand ich sehr sympathisch.

Zum Inhalt: Fritz Schäfer erzählt von seiner Jugend als Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die Sextherapeutin wird als er ein Teenager ist, als Bruder einer körperlich beeinträchtigten Schwester, als Enkel schrulliger Großeltern, als Außenseiter, Freak, Selbstverletzter. Und als Stehaufmännchen- als Strahlemann. Er erzählt vom Freunde finden, vom unterdrückt werden, vom verliebt sein und abgewiesen werden. Er erzählt von sich selbst.

Das Buch ist in Anekdotenartiger Manier geschrieben. So wie ein Freund dir von seinen Erlebnissen erzählt. Nahbar, ungeschönt, durch die Jahre und kindliche Weltanschauung verklärt, aber doch absolut real. Man kann gut mit Fritz mitempfinden, sich in ihn hineinfühlen, mitleiden und mitschmunzeln. Das primäre Ziel ist unterhalten, an einigen Stellen gab es trotzdem Momente des Reflektieren und Nachdenkens z.B. dass es keine geeignete Literatur für Kinder mit körperlich oder geistig eingeschränkten Geschwistern gab.

Fritz selbst berichtet, wie es war im Schatten seiner kleinen Schwester zu stehen, wenn es darum ging Aufmerksamkeit von Erwachsenen zu bekommen. Er erzählt offen von seinen größeren und kleineren physischen sowie psychischen Verletzungen und vom Gefühl entgegen jeder Widrigkeiten vorzeigbar/ gefällig sein zu müssen.

Das Buch hat sich leicht und flüssig lesen lassen und ich habe es praktisch in einem Rutsch gelesen. Am Ende schafft Schäfer leider den Bogen nicht, um in seinen Erinnerungen und Anekdoten die übergeordnete Message oder Erkenntnis abschließend unterzubringen. Dementsprechend ernüchtert hat mich das Buch zurückgelassen. 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Eine inspirierende Geschichte

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
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„Wir sind die Summe der fünf Leute mit denen wir am meisten Zeit verbringen“. Mit diesem Satz hat Cecelia Ahern nicht nur ihre Protagonistin, sondern auch mich schwer zum nachdenken gebracht. Sie hat ein ...

„Wir sind die Summe der fünf Leute mit denen wir am meisten Zeit verbringen“. Mit diesem Satz hat Cecelia Ahern nicht nur ihre Protagonistin, sondern auch mich schwer zum nachdenken gebracht. Sie hat ein Buch geschrieben, dass anregt zu reflektieren, wer man sein möchte und wer im Leben wichtig ist.

Zum Inhalt: Allegra hat nach der Schule nur ein Ziel: nach Dublin fahren und ihre Mutter finden, die sie als Baby verlassen hat. Und dort trifft sie auf Tristan, einen protzigen Ferrari-Fahrer dem sie regelmäßig Knöllchen fürs Falschparken verpassen muss. In seiner Rage wirft er ihr an den Kopf, dass jeder die Summe der fünf Menschen ist, mit denen man am meisten Zeit verbringt. Und dass das in Allegras Fall ziemlich Loser sein müssen. Mit seiner unbedachten Aussage setzt er eine Kettenreaktion in Gang, die nicht nur Allegras Leben nachhaltig verändert.

Ich muss gestehen, dass mir die Protagonistin lange nicht sympathisch war. Zu passiv, zu genügsam, zu naiv. Aber dann tritt Tristan in ihr Leben und Allegra beginnt, nicht mehr nur passiver Teilnehmer ihres Lebens zu sein. Die Entwicklung, die die Protagonistin durchmacht fand ich durchaus spannend zu lesen. Der Einstieg ins Buch ist mir schwer gefallen, weil mir lange nicht klar war, worum es eigentlich gehen soll. Die Protagonistin lebt einfach so vor sich hin, ohne scheinbar größeren Sinn dahinter. Es hat also eine Weile gedauert bis ich mit ihr und der Geschichte warm geworden bin, aber so circa ab der Hälfte konnte mich das Buch wirklich fesseln.

Viel mehr hat mich aber die Botschaft des Buches mitreißen können und die Gedanken zu denen es mich veranlasst hat. Denn das Buch hat mich tiefergehend angesprochen als ich es erwartet hätte. Und die Kernfrage des Buches, nämlich danach wer meine fünf Menschen sind, hat mich noch lange beschäftigt. Und genau aus diesem Grund liebe ich Bücher.

Es ist keine klassische Lovestory, vielmehr geht es um Selbstfindung, Familienbande, Freundschaft und dazu zu sich zu stehen und füreinander da zu sein. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Wundervolle Urban Fantasy

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit
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Ich habe Urban Fantasy letztes Jahr als Genre für mich entdecken können, denn ich mag es, wenn das World Building nicht so komplex ist dass ich Ewigkeiten brauche um mich in der Welt zurecht zu finden ...

Ich habe Urban Fantasy letztes Jahr als Genre für mich entdecken können, denn ich mag es, wenn das World Building nicht so komplex ist dass ich Ewigkeiten brauche um mich in der Welt zurecht zu finden und mir gefällt die Idee dass magische/mystische Elemente in unserer alltäglichen Welt existieren. „2 Seelen“ ist ein hochwertiges Hardcover, dessen Schutzumschlag traumhaft schön glitzert. Und das eigentliche Buch darunter sieht wirklich toll aus. Und die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, sodass ich jetzt schon auf Band 2 hin fiebere.

Zum Inhalt: Auf Katalea und ihrer Familie scheint ein Fluch zu liegen. Erst verlieren sie und ihr Bruder die Mutter und nun ist auch der Großvater verstorben und die Geschwister bleiben allein zurück. Um zumindest den Geldsorgen eine Weile zu entgehen, vermieten sie Zimmer im Haus ihres Großvaters unter. Doch an den neuen Mitbewohnern ist irgendwas seltsam. Und auch Katalea fühlt sich immer unwohler. Nachts erscheint ihr der Geist ihres toten Großvaters und in den Schatten scheint sich etwas zu bewegen. Was sie an ihrem Verstand zweifeln lässt, stellt sich bald als magisches Geheimnis heraus. Und Katelea wird in eine Welt hereingezogen, die ihrer eigenen so nah und doch so fern ist. Und in der ein Kampf um Macht und Einfluss tobt.

Ich liebe die magische Welt, die in diesem Buch geschaffen wird, vor allem weil sie mit einer schlüssigen Geschichte, mit Fakten, mit Prophezeiungen, einer Sprache und bedeutungsträchtigen Symbolen ausgestattet wird. Also genau so, wie ich es mir vorstellen würde, wenn wirklich Magie in unserer Welt existieren würde. Es ist alles gerade so schlüssig und realitätsnah, dass es tatsächlich so sein könnte. Diese Art von Urban Fantasy mag ich besonders gern.

Die Protagonisten sind noch ziemlich jung, beziehungsweise wollen so wirken, was sich in der Sprache niederschlägt, die sehr einfach ist und sich dadurch gut und schnell lesen lässt. Katalea ist eine Protagonistin, in die man sich gut hineinversetzen kann, weil sie so nahbar und emotional ist. Sie ist fasziniert, von dieser neuen Welt, in die sie hineingezogen wird, hauptsächlich auch weil ihre eigene nicht viel für sie bereithält. Und hoffen wir nicht alle, dass irgendwo da draußen ein großer Plan für unser Leben existiert, der alles erklärt und rechtfertigt, was bisher geschehen ist? Und Nero? Der hütet seine Geheimnisse sehr konsequent, sodass ich die sich anbahnende Liebesgeschichte noch nicht so ganz gefühlt habe. Aber dadurch rückt die Fantasy-Story, der Kampf um die Schlüssel und die geheimnisvolle Pforte in den Vordergrund, was mir gut gefällt.

Das Ende hat mich fast schon atemlos zurückgelassen, so verblüfft war ich vom Fortgang der Geschichte. Und umso mehr freue ich mich auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Der letzte unverheiratete Bridgerton

Bridgerton - Hochzeitsglocken für Lady Lucy
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Mit großem Vergnügen habe ich das (Liebes)leben der Bridgerton-Kinder verfolgt und mich immer mehr selbst wie ein Tiel dieser lauten, liebenswerten Familie gefühlt. Nun kommt auch der letzte Bridgerton-Spross ...

Mit großem Vergnügen habe ich das (Liebes)leben der Bridgerton-Kinder verfolgt und mich immer mehr selbst wie ein Tiel dieser lauten, liebenswerten Familie gefühlt. Nun kommt auch der letzte Bridgerton-Spross endlich unter die Haube, nachdem seine Geschwister die Geschichte von der großen Liebe leben. Leider hat mich Gregorys Charakter und die übertrieben dramatische Story diesmal nicht begeistern können.

Zum Inhalt: Gregory glaubt an die große Liebe. Er glaubt an die Zeichen, die den richtigen Partner ankündigen. So ist er sich, als er auf Hermione Watson trifft, zu einhundert Prozent sicher, seine zukünftige Ehefrau vor sich zu haben. Nur dass Hermione bereits in jemand anderen verliebt ist. Und sich ihre beste Freundin Lady Lucy, die ihre Freundin mit einem Bridgerton verkuppeln will, plötzlich selbst in diesen verliebt.

Man merkt, dass Gregory ein jüngeres Kind und Nesthäkchen ist. Er hat einen sehr unnachgiebigen, getriebenen Charakter, ist gewohnt zu bekommen was er will und handelt oft unbedacht und überstürzt. Dass in diesem Buch mehr als eine Dame kompromittiert wird und schnelle Hochzeiten vorangetrieben werden, sollte mich bei der skandalträchtigkeit der Reihe nicht überraschen, aber hier war es mir zu viel des Guten.

Die Damen sind flatterhaft, Gefühle ändern sich alle Nase lang, es gibt viele Geheimnisse, Versprechungen und Hinterhalte. Sehr überrascht hat mich die Tatsache, dass ein Großteil des Handlungsverlaufs auf Geheimnissen beruht, die unter Lady Whistledown entlarvt worden wären. Dass der klatschwütige ton von all dem nichts gewusst haben will, hat mich dann doch überrascht.

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr unbefriedigend, hoffe aber trotz allem (und vor allem trotz der Tatsache, dass kein Bridgerton mehr übrig ist) dass es weitere Bücher aus der Reihe geben wird.

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