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Veröffentlicht am 27.09.2022

Anna kommt nicht zur Ruhe

Der Rückkehrer
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Sie wollten gemeinsam nach Mexico fliegen, Anna und Diego: seine Heimat wo seine Eltern lebten und sein Bruder Rafael lebt. Wo er hofft, endlich seine Erinnerung an seine Vergangenheit zu finden und seinen ...

Sie wollten gemeinsam nach Mexico fliegen, Anna und Diego: seine Heimat wo seine Eltern lebten und sein Bruder Rafael lebt. Wo er hofft, endlich seine Erinnerung an seine Vergangenheit zu finden und seinen Bruder. Gar nicht so einfach, wenn man nicht weiß wo man suchen soll in einem Riesenland wie Mexico. Aber die Suche endet bevor sie angefangen hat. Wobei..., "endet" trifft es eigentlich nicht so richtig. Vielmehr wird etwas anderes gesucht: Diego. Denn als Anna von der Flughafentoilette kommt, ist alles was von Diego noch auffindbar ist, seine zertretene Sonnenbrille. Die Geister der Vergangenheit haben nie aufgehört nach Diego und Anna zu suchen. Und die Jagd ist aufregender als zuvor.

Nach "Die Komplizin" und "Der Todesbote" ist "Der Rückkehrer" bereits der dritte Teil der Alles-Reihe. Und wie man es aus den vorherigen Bänden kennt, findet man sich erneut in einer zumeist unvorhersehbaren, atemlosen und spannenden Geschichte wieder, in der auf der nächsten Seite auch schon wieder eine Überraschung warten kann. Und obwohl Diegos Vergangenheit langsam aufgedeckt und die Zusammenhänge damit klarer werden, gelingt es immer wieder überraschende Wendungen einzubauen. Ein abwechslungsreicher Thriller, den man wirklich nicht mehr aus der Hand legen möchte.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Erzählte Geschichte

Die Aufrechte
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Felicitas von Reznicek, Autorin und Journalistin, Tochter eines Komponisten und einer Halbjüdin lebt in Berlin, als Hitler. Zunächst glaubt sie - wahrscheinlich wie so viele - dass dies nur eine kurze ...

Felicitas von Reznicek, Autorin und Journalistin, Tochter eines Komponisten und einer Halbjüdin lebt in Berlin, als Hitler. Zunächst glaubt sie - wahrscheinlich wie so viele - dass dies nur eine kurze Episode wird, die man schon überstehen würde, aber immer mehr erkennt sie, dass es zur totalen Katastrophe führt. Aus einer zunächst eher inneren, passiven Opposition erwächst immer mehr der Mut zum Widerstand, sei es durch das Weiterleiten von Informationen ins Ausland oder durch die Unterstützung jüdischer Mitbürger.

Claudius Grönert verfasst hier einen umfangreiche, spannenden Roman über das Leben von Felicitas von Reznicek, der einen immer tiefer in diese Welt des Widerstandes hineinzieht. Dabei basiert die Geschichte auf real existierenden Personen, die aber eher nicht im Rampenlicht der deutschen Widerstandsgeschichtsschreibung stehen. Ihnen wird durch diesen Roman ein klug geschriebenes Denkmal gesetzt.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Gesammelte Berichte spannender Reisen

Walen auf der Spur
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"Ein Plädoyer für das Reisen und eine Motivation für zum Kofferpacken" so steht es auf der Rückseite des Buches. Auch wenn ich Letzteres - als selbst chronisch am Fernweh Erkrankter - eher weniger benötige, ...

"Ein Plädoyer für das Reisen und eine Motivation für zum Kofferpacken" so steht es auf der Rückseite des Buches. Auch wenn ich Letzteres - als selbst chronisch am Fernweh Erkrankter - eher weniger benötige, habe ich meine helle Freude bei der Lektüre dieses Buches gehabt. Eher als Überbrückung bis zur nächsten eigenen Reise. Und ich muss neidlos anerkennen: die hier beschriebenen Reisen sind allesamt hochinteressant und ich habe mir das ein oder andere Zettelchen ins Buch geklebt, wo ich Anregungen für eigene Reisen gefunden habe, die man bei der Planung dann auch recherchieren kann.

Udo Siebert beschreibt eine Auswahl von Reisen, die sich zunehmend um seinen Kindheitstraum, das Erleben von Walen gemeinsam in ihrem Element, annähern. Dies geschieht in einer gut lesbaren, kurzweiligen Form. Man erfährt viel über die Organisation dieser Reisen, ohne dass es wie ein Ratgeber wirkt, ja selbst die Beschreibung der schier endlosen Flüge wirkt recht kurzweilig. Insgesamt ein ungewöhnliches Buch, eine solche Beschreibung von vielen Reisen einer fremden Person habe ich bisher noch nicht gelesen, aber auf jeden Fall ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Erinnerungen an ein ganzes Leben

Herz schlägt Krieg
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Hilde Niggetiet, geboren 1910, gestorben 2001 erzählt ihre Lebengeschichte und ihr Enkelsohn Jörg Krämer schreibt diese in "Herz schlägt Krieg" nieder. Eine Tolle Ehrung des Andenkens an einen geliebten ...

Hilde Niggetiet, geboren 1910, gestorben 2001 erzählt ihre Lebengeschichte und ihr Enkelsohn Jörg Krämer schreibt diese in "Herz schlägt Krieg" nieder. Eine Tolle Ehrung des Andenkens an einen geliebten Menschen. Wenn man sich die Lebensdaten so anschaut, ahnt man, was in dieser Geschichte alles so drin steckt. 2 Weltkriege, Wiederaufbau - es ist viel passiert.

Allerdings bekommt man doch relativ wenig davon mit. Man erfährt konsequent nur die Erinnerung von Hilde - dadurch bekommt man ein sehr authentisches, aber eben auch sehr begrenztes Bild. Vor allem in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg hangelt man sich mehr oder weniger nur noch von Familienfeier zu Familienfeier, was es für den nicht zur Familie gehörenden Leser dann doch eher etwas langweilig macht, da man die Beteiligten nicht kennt.

Insgesamt spürt man bei diesem Buch aufgrund der einfachen Sprache doch recht deutlich, dass es von einem Diktiergerät abgetippt ist. Für mich ist es eher ein - wunderbares aber privates Andenken an einen geliebten Menschen, als eine Buch, welches für die Öffentlichkeit bestimmt ist.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Urlaub in Frankreich

Die Paradiese von gestern
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Sommer 1990:

Ella und René, ein junges Paar aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik nutzt die neu gewonnene Freiheit um sich einen gemeinsamen Traum zu erfüllen und unternehmen eine Rundreise ...

Sommer 1990:

Ella und René, ein junges Paar aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik nutzt die neu gewonnene Freiheit um sich einen gemeinsamen Traum zu erfüllen und unternehmen eine Rundreise durch Frankreich. Der Reiseführer führt sie zu einem ehemals prächtigen mittlerweile aber verfallenen Schlosshotel, in dem sie tief in der Nacht noch ein Zimmer bekommen. Wie sich herausstellt sind sie die einzigen Gäste und sie werden auch die letzten sein: Das Hotel soll schließen.

Mario Schneider lässt hier zwei Welten aufeinander prallen - die sich vorab nicht begegneten: Auf der einen Seite der alte französiche Adel auf der anderen Seite das junge, ostdeutsche Paar. Diese bewegen sich in einer außergewöhnlichen Umgebung. Für das junge Paar eine Herausforderung, schließlich wirken durch die bisherige Reise, die spannende Umgebung und die Schloßherrin sowie ihrem Diener und ihrem Sohn Einflüsse auf ihre Beziehung, die sie so nicht kannten und die ihre Beziehung verändern.

Durch die exzellente sprachliche Gestaltung, fühlt man sich im gesamten Buch wie in einem Film. Die Örtlichkeit, die Personen, ja auch die Handlungen sind perfekt gestaltet, so dass vor dem inneren Auge eine wunderbare Kulisse entsteht. Insbesondere die verschiedenen Charaktere sind toll herausgearbeitet - ich habe dieses Buch ab der ersten Seite geliebt.

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