Düsterer Fantasyroman
TodessamenJessie ist eine junge Frau, die seit ihrer Geburt in Grubingen lebt. Sie wird in ihrem Leben nicht vom Glück verfolgt. Ihre Eltern starben bei einem dramatischen Verkehrsunfall als sie selbst fünf Jahre ...
Jessie ist eine junge Frau, die seit ihrer Geburt in Grubingen lebt. Sie wird in ihrem Leben nicht vom Glück verfolgt. Ihre Eltern starben bei einem dramatischen Verkehrsunfall als sie selbst fünf Jahre alt war. Aufgewachsen ist sie im Heim, wo sie zum Ziel von Angriffen anderer Kinder wurde. Auch die Betreuer hatten eher wenig Zugang zu ihr. Nachdem sie volljährig ist, lebt sie allein und zurückgezogen. Ihre "beste Freundin" braucht sie eigentlich auch nur um jemanden zu haben, dem es schlechter geht als ihr selbst, so dass Jessie auch hier wenig Interesse hat, intensive Kontakte zu halten. So verwundert es nicht, dass Jessie sich immer mehr zu ihren imaginären Freunden zurückzieht. Oder sind diese vielleicht doch real?
Wenn man den Titel und das Buchcover sieht, geht man von eher düsteren Motivern aus und wird dabei auch nicht getäuscht. Sie hat grauenvolle Dinge erlebt und auch ihr Leben ist eigentlich traurig. Vor allem in der ersten Hälfte des Buches sind die Fantasyelemente auch eher düstere Schatten, die durchaus auch noch als Wahrnehmungsstörungen einer traumatisierten jungen Frau gelten könnten. Erst in der zweiten Hälfte entfaltet der Fantasyteil seine Wirkung. Jessie gelangt in eine Welt, mit seltsamen Wesen. Aber auch hier ziehen schnell wieder dunkle Wolken auf.
Um das Leben von Jessie zu erfahren, nimmt man hier in vielen kleinen Auszügen an Gegebenheiten teil, die ihr wiederfahren sind. Diese fügen sich zusammen zu einer Geschichte und lassen die Persönlichkeit der Protagonistin sehr glaubwürdig wirken. Mir hat dies insgesamt sehr gut gefallen.