Cover-Bild Todessamen
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.04.2019
  • ISBN: 9783749448098
Nicole Siemer

Todessamen

Jessie hat es satt! Nachdem sie zeitlebens von anderen Menschen enttäuscht und verlassen wurde, wünscht sie sich nichts mehr, als zu verschwinden. Zu ihrer Überraschung geschieht genau das, als Sam, ein imaginärer Freund aus Kindertagen, erneut in ihr Leben tritt. Jessie begleitet Sam in ein fremdes Wunderland. Doch der Schein trügt: Ein Wesen, das von Sam nur "der Zauberer" genannt wird, verfolgt einen mörderischen Plan.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2021

Schaurig, traurig und zum nachdenken.

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Hinweis: Am Anfang und am Ende des Buches gibt es einen Triggerhinweis. Themen wie Mobbing, suizidale Gedanken und Tod werden im Buch angesprochen. Ich hatte keine Probleme damit, aber nicht jeder Mensch ...

Hinweis: Am Anfang und am Ende des Buches gibt es einen Triggerhinweis. Themen wie Mobbing, suizidale Gedanken und Tod werden im Buch angesprochen. Ich hatte keine Probleme damit, aber nicht jeder Mensch ist gleich.


Worum es in der Geschichte geht:
Jessie lebt in Grubingen, ein verschlafener Ort, der auf keiner Karte zu finden ist. Wer hier geboren ist, verlässt Grubingen in der Regel nicht. Mit 5 Jahren verlor sie ihre Eltern und hat nach Jahren im Heim jetzt ihre erste eigene Wohnung. Jessie ist ängstlich, unsicher und scheu. Menschen sind ihr aufgrund der anstrengenden Zeit im Heim zu wider. Ihre einzige Freundin ist Jenny, doch auch Jenny zieht nur selbstsüchtigen Nutzen aus ihr.
Jessie hat eine ausgeprägte Fantasie, liebt „Alice im Wunderland“ und verliert sich oft in ihren Tag(alb)träumen. Eines Tages – auf dem Weg ins Dorf – kommt sie am unheimlichen Grubinger Forst vorbei, dort trifft sie auf einen lang vergessenen „Freund“ aus ihrer Kindheit, Sam eröffnet ihr eine ganz neue Welt, eine Welt hinter einem Portal. Es ist wunderschön dort, sie fühlt sich das erste mal in ihrem Leben wohl, doch dieses Gefühl soll nicht lange anhalten, denn in dieser Welt lauert das Böse + Jessie soll Sam helfen es aufzuhalten.

Zur Geschichte:
Die Geschichte beginnt mit einem von Jessies Albträumen und wird aus verschiedenen Perspektiven – aber hauptsächlich aus Jessies – von einem Erzähler erzählt.
Die Handlung spielt in Grubingen, einem unheimlichen Ort, mit einem schaurigen Wald. Schon die ersten Seiten vermitteln einen guten Eindruck der Umgebung und ihrer Menschen, die darin leben. Im laufe der Story lernt man Jenny – Jessies Freundin – kennen und durch einen Rückblick ins Jahr 1347 Bruder Heinrich – einen Glaubensbruder mit speziellen Methoden und einer unstillbaren Neugier nach dem Leben.

Grubingen und sein Wald sind ein unheimlicher Schauplatz, die Atmosphäre ist düster und drückend. Die Welt hinter dem Portal ist sehr schön erdacht und beschrieben. Fremde Wesen, Fauna und eine andere Sprache grenzen sie deutlich ab. Auf den ersten Blick ein ruhiger, friedlicher Ort.

Der Fokus der Erzählung liegt auf Jessie, auf ihrer Vergangenheit, ihren Ängsten und ihren negativen Gedankenströmen, die sie – fast – nicht in den Griff bekommen kann. Es wird sehr deutlich beschrieben was in ihr vorgeht, wie verzweifelt und traurig sie ist. Die Rückblicke auf ihre Vergangenheit geben Aufschluss darüber, warum sie Menschen meidet.

Die Handlung selbst ist schaurig, ein bisschen blutig, traurig, düster und regt zu nachdenken an. Nicole Siemer setzt sich mit vielen negativen Eigenschaften der Menschheit auseinander und baut sie in Jessies Reise ein.
Alles ist gut durchdacht und beschrieben, ein Erzählstrang führt in den nächsten, so dass am Ende ein großes Ganzes entsteht. Todessamen ist auf seine ganz eigene Art spannend und fesselnd. Gegen Ende gibt es ein paar Stellen, die nichts für schwache Nerven sind und noch eine Wendung, die vieles erklärt und den großen Plan enttarnt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und lässt keine Fragen offen.

Die Charaktere:
Jessie ist eine junge Frau, das Leben hat es nicht besonders gut mit ihr gemeint. Mit 5 Jahen verlor sie beide Elternteile bei einem Verkehrsunfall und lebte im Waisenhaus. Dort wurde ihr, aufgrund ihrer lebhaften Fantasie und ihres scheinbaren „anders Seins“ die Kindheit zur Hölle gemacht. Sie wurde verspottet und von den anderen Kindern gemobbt. Daraus entwickelten sich Aggressionsprobleme, eine Abneigung gegen Menschen und ein Hang zur Realitätsflucht. Außerdem schlägt sie sich seit dem tagtäglich mit einer negativen Gedankenschleife herum, die große Ängste in ihr auslöst und so jeden Tag zu einer neuen Herausforderung macht.
Ich mochte Jessie, konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe sie verstanden. Jessie ist das Beispiel einer gebrochenen Kinderseele, sie zeigt auf wie es einem jungen Menschen ergeht, wenn er weder Liebe noch Verständnis erfährt und wie weitreichend die Folgen im späteren Leben für diesen Menschen sind.
Nach „AKUMA“ habe ich nichts anders als echte Charaktere von Nicole Siemer erwartet und genau das hat sie auch in „Todessamen“ wieder geschafft. Es ist nicht alles Glitzer und Glamour, die tiefen Abgründe der Seele fasst sie wie keine andere in Wort und transportiert sie zu ihrem Leser.
Jenny, Sam und Heinrich wurden ebenfalls sehr gut beschreiben, ich konnte sie verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Schreibstil und Lesefluss:
Wie schon mit „AKUMA“ hat sie mich auch dieses mal wieder mit ihrem fantastischen Schreibstil überzeugt. Sie schreibt lebendig, tiefsinnig, anschaulich, Atmosphäre und Emotionen werden transportiert.
In kurzen Sätzen bringt sie treffend auf den Punkt was sie erzählen möchte. Das Buch liest sich locker und flüssig, ist an keiner Stelle verwirrend oder langatmig. Ich konnte mir alles und jeden super gut vorstellen.

Meine Meinung:
„Todessamen“ ist traurig, düster und schaurig. Die Geschichte hat ihre ganz eigene Art von Spannung, ist tiefgründig und enthält eine Botschaft: „Du kannst nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt gute + weniger gute Menschen. Mit den einen kommst du besser klar, als mit den anderen. Wir unterliegen einem ständigen Wandel + Vergeben bringt uns nicht um, es macht uns stärker.“
Das ist es was bei mir angekommen ist, nachdem ich mit Jessie diese Reise ins Land hinter das Portal gemacht habe. Nicole Siemer spricht in ihrer Geschichte Gedanken und Gefühle an wie Hass, Wut, Einsamkeit, Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Vergebung. Mich hat vor allem Jessie berührt, ich konnte es fühlen was sie durchmacht, aber ich konnte auch Sams Verhalten nachvollziehen und ihn verstehen. Manche Stellen – besonders gegen Ende (Sams Geschichte) sind nicht für schwache Nerven, ansonsten lässt sich das Buch super flüssig lesen. Es ist bildhaft, lebendig und fesselnd geschrieben. Am Anfang und am Ende des Buches gibt es einen Trigger Hinweis, mich persönlich hat es nicht betroffen, aber nicht jeder Mensch ist gleich. Ich finde das immer sehr Verantwortungsvoll.
Die Geschichte war klasse und deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung für alle die Spannung in tiefgründigen Themen und echten, verletzlichen Charakteren suchen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Jessie in den Tiefen des Kaninchenbaus! 🐰🐇

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Klasse Dark Fantasy mit dunklen Anleihen bei den tiefsten Abgründen und mysteriösen Motiven. Stimmig und ein reeller Pageturner! Yep!

Jessies Heimatort, seitdem sie das Licht der Welt erblickte, ist Grubingen. ...

Klasse Dark Fantasy mit dunklen Anleihen bei den tiefsten Abgründen und mysteriösen Motiven. Stimmig und ein reeller Pageturner! Yep!

Jessies Heimatort, seitdem sie das Licht der Welt erblickte, ist Grubingen. Den Ort umhüllt eine Aura des Mysteriösen.

Ihre Eltern starben tragischerweise bei einem Autounfall. Sie ist dadurch traumatisiert sowie sich selbst entfremdet. Im Grunde genommen hat sie den Trauerprozess nie abgeschlossen. 

Aber eine Gabe zu ihrem fünften Geburtstag von ihren Eltern gibt ihr einen gewissen Halt. "Alice im Wunderland", ein Klassiker vom Briten Lewis Carroll. 

Das wird zu ihrem Refugium, einem Sanctum Sanktuarium ihres Geistes, Psyche, Seele und Phantasie.

Im Heim leben zu müssen wurde durch ihren imaginären Freund Sam aushaltbarer. 

Etwas Schlimmes passierte und sie schickte ihn ins Exil. Aber war und ist Sam tatsächlich imaginär?

Als junge Erwachsene sieht sie unverhofft Sam am Saume jenes Gebildes mit den hölzernen Gewächsen, o ja, richtig, nennt man gemeinhin Wald. 

Er ist zwar nicht das Kaninchen, aber wie Alice diesem, folgt Jessie Sam immer tiefer in den gefährlichen Grubinger Forst. Eine fremde Welt, Sams, tut sich auf. Und immer tiefer geht es in den Kaninchenbau ... In einen horriblen Nachtmahr hinein? 

Unheimlich geht es zur Sache. Existiert diese andere Welt tatsächlich? Es könnte durchaus sein ...

Plastisch beschrieben mit authentischen Protagonisten. Diese Dark Fantasy spielt auf zwei divergierenden Zeitebenen, die gut integriert sind. Man nimmt auch intensiv an Jessies Reminiszenzen teil. 

Hier kommt wieder die herrliche Unschärferelation im übertragenen literarischen Sinne zum Tragen. Denn es gibt viele Schattierungen zwischen Licht und Dunkelheit. Ist jeder was er zu sein scheint? Wo endet die Fassade und beginnt das Abgründige? 

Nicole Wiener beweist eine exzellente, tiefgründige, kritische Sicht auf die Homini Sapiens. Aber sie vermeidet die Moralkeule. 

Die Geschichte beweist Tiefe mit unerwarteten Wendungen. Logische Brüche werden vermieden und der Plot ist kongruent. 

Ich mag Jessie sehr ( und die Mieze sowieso ) und habe intensiv mit ihr mitgefühlt. Durch die Art wie die Autorin schreibt wird einem exakt das hervorragend ermöglicht. 

Dark Fantasy mit Thrillerelementen und superb eingebundenen philosophischen Gedanken - fesselnd und ein regelrechter Pageturner!!!

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Das Buch Alice im Wunderland, ein fremder Ort und der Todessamen!

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Der Schreibstil ist gut zu lesen, aber ich denke für manche Leser auch anspruchsvoll, vielleicht verwirrend – aber mir gefiel es.

Das Cover wirkt am Rand sehr dunkel – schwarz, man ist mitten im Wald ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, aber ich denke für manche Leser auch anspruchsvoll, vielleicht verwirrend – aber mir gefiel es.

Das Cover wirkt am Rand sehr dunkel – schwarz, man ist mitten im Wald (Grubinger Forst) und in der Mitte ist ein Portal zu sehen. In großer Schrift ist der Romantitel zu lesen und es passt wunderbar zur Handlung im Roman.

Der Klappentext lässt einen neugierig werden auf einen etwas anderen Fantasy Roman

Fazit:
Wir lernen Jessie kennen, die relativ früh ihre Eltern verloren hat. Sie flüchtet sich in eine Fantasiewelt und setzt sich damit der Anfeindung der anderen Kinder aus – sie ihre Fantasiewelt, die sie an Alice im Wunderland erinnert und wird zum Außenseiter. Denn die Beratung ihres imaginären Freundes enden für sie oft nicht gut. Nach einem sehr bedauerlichen Unfall schickt sie ihn in die Wüste. Auch als junge Erwachsene ist sie eher skeptisch und Freundschaften sind Mangelware, eigentlich gibt es nur eine und das ist Jenny. Dann entdeckt sie bei einem Spaziergang am Waldrand ihren imaginären Freund aus Kindertagen und folgt ihm erst in den verbotenen Grubinger Wald und noch weiter in eine fremde Welt. Sie gerät damit in einen Konflikt zwischen Gut und Böse.
Aber ist er so freundlich wie er vorgibt? Ist er echt und nicht nur Fantasy?

Mit dem ersten Buch, das ich von ihre kennen lerne schafft es die Autorin in den Bann zu ziehen. Ihre Art Geschichten zu erzählen – von denen aber nicht alle Leser begeistert sein dürften. Den man muss schon schauen was man liest und wie es bei einem ankommt.

Die Geschichte zeigt wieder einmal das es mehr als schwarz und weiß, Gut und Böse gibt. Das Grenzen nicht immer fest sind, sondern durchgängig und fließend. Es sich immer lohnt hinter die Fassaden zu schauen, auch wenn der schöne Schein so wunderbar ist und passend. Denn manchmal verliert sich das Gute auch im Bösen. Aber auch ein sehr kritischer Blick auf unseren Umgang mit der Umwelt und unserem Konsum verhalten (mit Waren und Lebensmitteln) runden das Ganze noch ab.

Was das Ganze jetzt mit dem Todessamen zu tun hat, das müsst ihr schon selber lesen, denn zu viel will ich euch nicht verraten.

Für mich ein überraschender Roman, eine Mischung aus Fantasy und Psychologischer Tiefe.
Ich bin voll auf meine Kosten während des Lesens gekommen, es war spannend und unterhaltend, und vergebe gerne 5 Sterne hierfür.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Mystik trifft Roman

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Das Cover finde ich wunderschön und sehr geheimnisvoll. Was ein Todessamen ist, habe ich ganz gut erraten, das werde ich euch aber natürlich nicht verraten. 😉

Die Geschichte von Jessie, die kontaktscheue ...

Das Cover finde ich wunderschön und sehr geheimnisvoll. Was ein Todessamen ist, habe ich ganz gut erraten, das werde ich euch aber natürlich nicht verraten. 😉

Die Geschichte von Jessie, die kontaktscheue Waise, hat mich gleich in den Bann gezogen. Der 21-Jährigen, deren einzige “richtige“ Freundin eine streunende Katze namens Cheshire ist, ist nur noch ein altes Exemplar von “Alice im Wunderland“ ♥ von ihren Eltern geblieben.
Sie hegt einen Hass auf die Menschen, die ihr schlechtes angetan haben, was ich voll und ganz verstehen kann. Wie man schon erkennt, ist mir Jessie sehr ans Herz gewachsen und sie ist für mich eine tolle Protagonistin. 😀

Ich finde den Schreibstil locker, flüssig und wunderbar fesselnd. Die Art und Weise, wie das Buch gestaltet ist, ist sehr liebevoll.
Die ein oder andere Wendung macht es sehr spannend und stimmig.

Fazit: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, den #fantasyroman zu lesen. Ich mag das Mystische daran und natürlich Jessie. Das Ende kam jetzt nicht unerwartet, aber es hat mir sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Der Todessamen wird sprießen

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„Todessamen“ von Nicole Siemers ist ein Fantasyroman der im wundervollen Empire-Verlag erschienen ist. Wer den Verlag noch nicht kennt, sollte mal einen Blick drauf werfen. Die Auswahl an Büchern steigt ...

„Todessamen“ von Nicole Siemers ist ein Fantasyroman der im wundervollen Empire-Verlag erschienen ist. Wer den Verlag noch nicht kennt, sollte mal einen Blick drauf werfen. Die Auswahl an Büchern steigt ständig und hier sind auch alle möglichen Genres vertreten, als für jeden was dabei.

Nun aber zum Buch. Das erste was ich mir bei einem Fantasyroman vorstelle ist, dass er gewaltig, ja episch ist. Nicht selten sind Bücher in dem Bereich an die 1000 Seiten dick, damit man einfach ganz tief eintauchen kann. Was mir als erstes auffällt ist, dass „Todessamen“ mit seinen doch nur knapp 300 Seiten verhältnismäßig kurz ausfällt. Da habe ich mich natürlich als erstes gefragt, wie viel passt auf 300 Seiten, kommen die Charakterentwicklungen zu kurz, ist das World-Building zu einfach, ist es vielleicht nur der Beginn einer größeren Reihe?

Hier wird sehr viel richtig gemacht und da sind wir schon beim Schubladendenken. Wer ein monumentales Werk sucht, sucht hier tatsächlich vergebens. Aber dieses Buch bietet so viel mehr. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und beschränkt sich hauptsächlich auf die Sicht der Protagonistin Jessie. Neben ihr gibt es noch eine Handvoll Nebenfiguren und das war es auch schon. Und das ist auch gut so, denn so wird jedem Charakter mit viel Liebe zum Detail Leben eingehaucht. Bis zur Hälfte des Buches hätte ich nicht mal sagen können, dass ich überhaupt einen Fantasyroman in den Händen halte. Dieses Buch erzählt mit sehr leisen und vor allem melancholischen Tönen die Geschichte von Jessie. Dabei gibt es einen Abriss vom Kleinkindalter bis zur Gegenwart und was sie für einen Entwicklung dabei durchmacht. Der Erzählstiel ist teils tieftraurig aber auch voller Hoffnung und das ist die große Stärke des Buches. Es geht um Moral, Vertrauen, Verlust, Angst und um Liebe. Trotz der Lebenssituation von Jessie ist immer wieder die Bejahung zum Leben erkennbar und macht aus dieser kleinen, feinen Geschichte eine fast poetische Symphonie des Lebens.

Für mich war diese Reise etwas ganz Besonderes. Ich konnte mich nicht losreißen von den Worten und war einfach nur froh, dieses Schätzchen für mich entdeckt zu haben. 4,5 wohlverdiente Sterne.

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