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Veröffentlicht am 30.06.2021

Wunder- und liebevolles Bilderbuch

Du, Papa ... Ist zehn viel?
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Der kleine Wolf ist sehr neugierig und stellt seinem Papa viele Fragen. Die erste Frage ist die vom Cover. Papas Antwort ist immer „Kommt ganz darauf an.“ So ist eine Banane für zehn Ameisen schwierig ...

Der kleine Wolf ist sehr neugierig und stellt seinem Papa viele Fragen. Die erste Frage ist die vom Cover. Papas Antwort ist immer „Kommt ganz darauf an.“ So ist eine Banane für zehn Ameisen schwierig zu tragen, wohingegen zehn Affen für eine Banane zu viel sein wird.
„Genauso geht es zu im Leben!“ ist das Fazit, dass Papa immer aus seinen Erklärungen zieht. Weiter geht es mit der Frage, die alle Kinder immer gerne stellen „Bin ich groß?“ auch hier kommt es auf den Vergleich an. Wie bei der Schnelligkeit, dem Dicksein, der Flauschigkeit, der Wildheit, der Lautstärke oder der Stärke. Immer gibt es Tiere, die schneller, dicker, flauschiger sind, aber auch welche, die weniger wild, laut oder strak sind.
Am Ende stellt der kleine Wolf die Frage „Hast du mich lieb?“ und diesmal kommt es nicht auf irgendetwas an, der Papawolf hat ihn „sehr, sehr lieb.“
Das Buch ist durch seine wundervollen Wiederholungen sehr schön geschrieben. Die Kinder lernen Tiere kennen und stellen Vergleiche an. Aber am schönsten ist es, dass sie erfahren, dass das Liebhaben nicht davon abhängt, wie man ist.
Für Dreijährige ist der Text schon etwas länger, aber die Wiederholungen werden die Kinder mögen. Die Bilder sind in Erdfarben gehalten und die Tierabbildungen sind sehr schön gestaltet.
Damit ist Sabine Bohlmann ein wundervolles Bilderbuch gelungen.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Schöne Tierbilder

Die Tierwelt, die dir gefällt!
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Auf dem weißen Cover sind schon einige Tiere zu sehen. „Dieses Bilderbuch nimmt dich mit auf eine Reise zu den Tieren auf dieser Welt.“ ist am Anfang zu lesen. „kommst du mit auf unsere Reise?“ mit dieser ...

Auf dem weißen Cover sind schon einige Tiere zu sehen. „Dieses Bilderbuch nimmt dich mit auf eine Reise zu den Tieren auf dieser Welt.“ ist am Anfang zu lesen. „kommst du mit auf unsere Reise?“ mit dieser Aufforderung geht es los.
Eine Karte der Erde mit einigen Tieren macht den Anfang. Europa ist das erste Ziel. Welches Haustier wird sich das Kind aussuchen? Die wilden isländischen Pferde stehen nah zusammen. Safari in Afrika, ich hoffe, die Frage welches Tier man treffen möchte, führt nicht zu Missverständnissen. Es sind u.a. Zebra, Giraffe und Erdmännchen zu sehen. Die Frage, ob man lieber den Hai oder dem Krokodil die Zähne putzen möchte, ist schwer zu beantworten. Beide Gebisse wirken beängstigend. Die Meerestiere, wie Qualle, Wale und Kraken, werden von einer Meerjungfrau begleitet. Mit wem mag mal wohl gerne schwimmen? Tier vom Nord- und Südpol, weiß man, wer wo wohnt? Diese Tiere sind nummeriert und die Lösung finden wir auf der Seite. Mit einem Weißkopfadler mit weiten Schwingen und der Frage „Kennst du noch mehr bekannte Tiere in Nordamerika?“ geht es weiter. Der Regenwald und die Koalas sind die nächsten Stationen. Vom Aussterben bedrohte und ausgestorbene Tiere sehen wir danach. Tierbehausungen, von denen man sich eines aussuchen soll und die Frage mit welchem abgebildeten Tier man wohl einen Tag tauschen möchte beenden das Buch. Auf der letzten Seite stellt sich die Macherin des Buches vor.
Die Bilder sind mit Aquarellfarbe auf die weißen Seiten gemalt, Eine Landschaft wird nur durch wenige kleine Hinweise angedeutet. Ich hätte mir gewünscht, dass Namen die Tiere bezeichnen würden. Einige sind doch ungewöhnlich und nicht jedem bekannt.
Durch die Fragen werden die Kinder angeregt mitzumachen, zu überlegen und einiges wird sicher zu Diskussionen anregen.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Eine gelungene Mischung aus Geschichte und Sachbuch

Heul doch
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Das gesamte Cover ist ein trauriges Gesicht, die großen Augen schwimmen in Tränen. In dem Buch geht es ja um „Heulen, Plärren, Weinen und Flennen“, ein Thema, das uns alle mehr oder weniger betrifft. Weil ...

Das gesamte Cover ist ein trauriges Gesicht, die großen Augen schwimmen in Tränen. In dem Buch geht es ja um „Heulen, Plärren, Weinen und Flennen“, ein Thema, das uns alle mehr oder weniger betrifft. Weil wir es tun oder weil wir es bei anderen erleben.
So wird im blauen Einband die Anatomie des Auges erklärt, wir sehen wo der Tränensack oder die Tränengänge zu finden sind. Im Buch dominieren blau und rot die Seiten.
Ein Junge erzählt uns von dem jährlichen Treffen seiner Familie und dass er heult. So lernen wir die ganze Familie kennen, denn alle sollen mit aufs Foto. Die Geschichte ist in etwas größeren Buchstaben gedruckt, daneben gibt es einen Sachtext mit etwas kleiner Schrift.
Der rot gekleidete, im Rollstuhl sitzende Erzähler heult vor Wut und das ist in seinem Gesicht gut zu sehen. Als er Mama einen Ball vor den Kopf wirft, weint diese vor Schmerz und der Leser fühlt mit. Oma Ostsee fühlt eine „schwere Traurigkeit“, auch Papa empfindet Traurigkeit, Steffi weint beim Filme gucken. Nur Onkel Arpard ist es peinlich zu weinen. Mama und ihre Süße heulen vor Glück, da sind sie zu beneiden. Schauspieler müssen für ihre Rolle weinen und haben da so ihre Tricks. Babys können sich nicht anders äußern, nur durch Weinen. Die Uroma hat schon ihre Tränen aufgebraucht, so viel hat sie schon erlebt.
Anhand der vielen unterschiedlichen Familienmitgliedern wird sehr schön klar gemacht, welche Gefühle uns zum Weinen bringen. Die Familie ist bunt zusammengewürfelt und Mama hat eine Freundin und Onkel Klaus einen Klaus. Es gibt Alte und Babys und den Jungen im Rollstuhl. Der Sachtext ergänzt diese kleine Geschichte zum Familientreffen hervorragend. Und ich möchte immer noch das Gesicht auf dem Cover trösten.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Obdachlosigkeit, kindgerecht erklärt

Kein Bett in der Nacht
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„Obdachlose sind Menschen, die aus finanziellen und/oder sozialen Gründen keinen festen Wohnsitz haben…“ mit dieser Erklärung beginnt das Buch. Erzählt wird es von einem Jungen, der dem Sohn der Autorin ...

„Obdachlose sind Menschen, die aus finanziellen und/oder sozialen Gründen keinen festen Wohnsitz haben…“ mit dieser Erklärung beginnt das Buch. Erzählt wird es von einem Jungen, der dem Sohn der Autorin ähnlich ist.
Da sitzt ein Mann unter dem Sternenhimmel und schaut hinauf. Der junge dachte zunächst, dass sei der Grund für Obdachlose im Freien zu schlafen. Viele unterschiedliche Menschen sind auf der nächsten Seite unterwegs und die Gedanken des Jungen kreisen um die Gesichter, die fröhlich oder traurig sind. Dann folgt die Erklärung der Eltern warum Menschen obdachlos werden. „Das sind Männer und Frauen, die keinen festen Ort haben, an dem sie wohnen können.“ Das Bild zeigt eine Familie mit Schirmen und den Obdachlosen, der nur sich nur eine Pappe über den Kopf hält. „Die Regentropfen klopfen nicht gegen ihre Fensterscheiben, sondern schlagen ihnen ins Gesicht.“ Da beginnt der Junge zu handeln.
Kein einfaches Thema und doch alltäglich. An vielen Stellen in der Stadt begegnen und Menschen ohne Wohnsitz und ich muss zugeben, dass ich auch meist wegschaue. Darum ist dieses Bilderbuch wichtig, denn es zeigt uns, dass hinter jedem und jeder, die wir auf der Straße sehen ein Schicksal steckt und das wir helfen können.
Das Buch endet mit der Hoffnung, dass sich die Situation bessert und dieses Buch seinen Sinn verliert.
Schade finde ich, dass die Bilder immer nur Männer zeigen und keine obdachlose Frau zu sehen ist.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Ein wundervoll gefühlvolles Buch

Die Freude springt aufs Trampolin
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Auf dem Cover sehen wir das behaarte graue Geschöpf, das lachend, alle viere von sich streckend aufs Trampolin springt. Und er Titel verrät uns, dass es sich um ein sehr schönes Gefühl handelt, um die ...

Auf dem Cover sehen wir das behaarte graue Geschöpf, das lachend, alle viere von sich streckend aufs Trampolin springt. Und er Titel verrät uns, dass es sich um ein sehr schönes Gefühl handelt, um die Freude. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Freude sich so benimmt.
Das Buch beginnt mit der Neugierde, die auf den Schornstein steigt, dann sehen wir die Dankbarkeit einen wärmenden Pullover stricken. Die Fantasie ist ein menschliches Wesen, dass die Nase in den Wind streckt. Der Hochmut hat eine lange Nase und sitzt auf einem Glasberg. Das Glück, deren Ohren an Flügel erinnern, sitz in einer Seifenblase, das pummelige Heimweh sehen wir nur von hinten, es schnuppert an einem Schal. Die Freundlichkeit hält mit ihrem großen Schirm das Unwetter ab und schütz andere kleine Wesen. Die Zuversicht hält dem Reisenden eine Butterbrottüte hin. Der Hass zeigt seine Zähne und beißt damit die rote Schnur durch und kappt so alle Verbindungen. „Nicht erreichbar!“ Mit einer riesigen Glühbirne wird die Liebe dargestellt. Der Spiegel auf der letzten Seite zeigt, dass alle diese Gefühle in uns leben.
Über 30 Gefühle werden in diesem Buch wunderbar abgebildet und man kann anhand der dazugehörigen Beschreibung darüber sprechen. Schöne und weniger schöne Gefühle sind dabei und ich denke zu jedem hat man eine Situation, in der man es erlebt hat.

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