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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

Das Buch hat eine wundervolle Atmosphäre

Was wir bauen
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Dies ist der Folgeband zu „Hier sind wir“ ist ähnlich gestaltet und aufgebaut und der Tochter Mari gewidmet. Es beginnt mit der Frage „Was wollen wir bauen, du und ich?“ Unter dem Text sieht man auf der ...

Dies ist der Folgeband zu „Hier sind wir“ ist ähnlich gestaltet und aufgebaut und der Tochter Mari gewidmet. Es beginnt mit der Frage „Was wollen wir bauen, du und ich?“ Unter dem Text sieht man auf der einen Seite die kleinen Hände des Mädchens und auf der anderen die des Vaters mit Uhr und Ehering. Besonders die rechte Hand des Vaters hat verzerrte Proportionen. Dann schauen wir uns die Werkzeuge, wie z.B. Hammer und Bohrmaschine, an. Dazwischen liegt ein kleines rosa Schwein, das uns noch öfter begegnet. Nach der Anwendung des Hammers haben die zwei eine rote Tür aufgestellt. Daraus wird dann ein Haus. Auf schwarzem Hintergrund sehen wir eine Uhr „gebaut für uns alleine“, aus der rosa und hellblau unterlegt kleine Icons zur Zukunft der beiden sehen kann. „Wir teilen viel Liebe und lagern sie ein.“ Im hellerleuchteten Fenster sehen wir den Vater das jauchzende Kind hochheben. Der nächste Satz „Wir graben ein Loch, hier sind wir allein“ macht mir etwas Angst. Danach brauchen sie eine Festung gegen das Böse. Als sie das Tor aufsperren sind ein Wikinger, eine unheimliche Hexe, ein Arzt mit Spritze und Mundschutz und ein einbeiniger Pirat zu sehen. Um einen großen Tisch sitzend entschuldigen sie alle, so ist der Brauch. Der Turm, der dann gebaut wird geht bis in den Himmel und wir sehen Sterne und Planeten an einem lilablau leuchtenden Himmel. Eine Straße führt dann bis zum Mond und dort liegen beide mit Sauerstoffblase um den Kopf in einer Hängematte an rosablühenden Bäumen, am Himmel ist die Erde zu sehen. Danach geht es in stürmischer Nacht auf ein Kreuzfahrtschiff und am Ende landen beide in einer kleinen Hütte im Schnee. Hier legen sie ihre Schätze, die wir schon aus der Uhr kommend kennen in ein Regal. Dann sitzen alle, die in dem Buch vorkamen zusammen am Lagerfeuer und zurück bleiben schlafend Vater und Tochter „Schlaf gut, mein Kind, hab keine Sorgen“. Auf den letzten Seiten sehen wir wieder die Hände, diesmal liegen die kleinen in den großen Händen.
Die Bilder haben eine wunderschöne Atmosphäre, allerdings fehlt mir ein durchgehendes Konzept. Man spürt die Zweisamkeit und das Vertrauen der beiden, ich kann aber den Gedanken nicht immer ganz folgen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Manchmal machen Bücher einfach nur Spaß

Das Plapperküken
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Da zieht das Plapperküken los mit einer Schuppe in der Hand und allerhand Sachen auf dem Handwagen. Im Einband sehen wir seine Fußabdrücke auf der Wiese. Dann sitzt es am Tisch und frisst Würmer, während ...

Da zieht das Plapperküken los mit einer Schuppe in der Hand und allerhand Sachen auf dem Handwagen. Im Einband sehen wir seine Fußabdrücke auf der Wiese. Dann sitzt es am Tisch und frisst Würmer, während die Familie verzweifelt, denn über all dem sehen wir viele Male das Wort „Piep“. Mama, Papa und die Schwester haben keine Zeit, also plaudert das Küken mit sich selbst und buddelt ein Loch. Da findet es ein großes rundes Ei, das es in seinem Wagen mit nach Hause nehmen will. Leider muss er es zurückbringen, doch er kümmert sich um das Ei und die ganze Zeit hören wir sein „Piep“. So kommt es, dass die Schildkröte, die aus dem Ei schlüpft, ebenfalls „Piep“ sagt. Da diese neue Freundin nicht viel sagt, kann das Plapperküken weiter plappern. Im hinteren Einband sieht man neben der Hühnerfußspur noch zwei weiter Streifen.
Ein Buch mit einfachen Sätzen und vielen Pieps, klaren Bildern und mit Happy End.

Veröffentlicht am 21.02.2021

Stimmige Hexengeschichte mit viel Gefühl

Green Witch
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Elisabeth, genannt Lizzy, scheint ein ganz normales Mädchen und sie hat mit Stina eine tolle beste Freundin. Mit ihr teilt sie alle Geheimnisse, nur, dass Lizzy aus einer Hexenfamilie stammt, darf sie ...

Elisabeth, genannt Lizzy, scheint ein ganz normales Mädchen und sie hat mit Stina eine tolle beste Freundin. Mit ihr teilt sie alle Geheimnisse, nur, dass Lizzy aus einer Hexenfamilie stammt, darf sie ihr nicht sagen. An ihrem 12. Geburtstag kommen alle Hexentanten aus der Familie ihrer Mutter und das Hexenbuch soll entscheiden, wer Elisabeth zur Hexe ausbilden wird. Sie befürchtet, dass sie ein langweilige Kräuterhexe werden soll, doch da taucht unerwartet die junge hübsche Wasserhexe Ava auf und Lizzy möchte so gerne von ihr ausgebildet werden. Leider setzt sich nach einer Abstimmung Camilla durch.
Als dann doch noch Stina auftaucht und Camillas Geschenk, eine rote zahme Vogelspinne, entdeckt, darf sie Lizzy zu Camilla begleiten. Stina interessiert sich sehr für Pflanzen und freut sich auf Camillas Gewächshaus. Da Stina nichts von der Hexenausbildung wissen darf, dürfen die Mädchen nicht in alle Räume. Allerdings wohnt zurzeit noch ein Junge bei Camilla, dem soll helfen seine Wandler-Fähigkeiten in den Griff zu bekommen.
Und dann wird es sehr spannend und gefährlich für die Kinder, da Camilla in eine stinkende Blume verwandelt wird und die Zeit drängt ihr zu helfen.
Auf dem Buch ist ein Sticker „Mädchen Liebling“ angebracht und ich denke, dass trifft es genau. Ein Mädchenbuch mit allem, was man sich wünscht. Eine wunderbare Mädchenfreundschaft ohne Eifersucht und Neid, eine hübscher Junge, in den sich Stina verliebt, eine junge Frau, als Vorbild, Abenteuer und Spaß. Ja und natürlich eine Familie, in der es vor Hexen nur so wimmelt.
Das Buch ist sehr gut zu lesen, es umfasst 270 Seiten in etwas größer Schrift.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Einfühlsame Schilderung

Oma Kuckuck
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„Oma hat einen Vogel“, dieser Satz ist durchaus doppeldeutig zu verstehen. Denn Oma hat eine Kuckucksuhr, die die volle Stunde ansagt. Sonntags ist die Enkelin, die uns diese Geschichte erzählt, immer ...

„Oma hat einen Vogel“, dieser Satz ist durchaus doppeldeutig zu verstehen. Denn Oma hat eine Kuckucksuhr, die die volle Stunde ansagt. Sonntags ist die Enkelin, die uns diese Geschichte erzählt, immer bei ihrer Oma. Die beiden kochen Vanillesuppe, ohne die Anweisung zu befolgen „Rezepte sind was für Feiglinge“ ist Omas Devise. So gerät die immer wieder anders. Nachdem Oma ihren Mittagschlaf gemacht hat spielen die beiden Memory. Wieder nach eigenen Regeln, die vorsehen Geschichten zu erzählen. Oma erzählt dann gerne von früher. Als Mama die Tochter abholt, kennt Oma ihre Tochter nicht wieder. Das Mädchen beobachtet das wirre Verhalten der Oma und beschreibt es aus ihrer Sicht. Am Ende sitz das Mädchen mit ihren Eltern auf Omas Küchenboden und es muss entschieden werden, dass die Omas in ein Heim muss. Besonders die Mutter hat ein schlechtes Gewissen deshalb. Dort sehen wir Oma am Ende und neben ihr sitz der Hund, der ihr als Kind verweigert wurde.
Der Text des Buches ist sehr einfühlsam geschrieben. Dass der Kuckuck immer wieder eine Rolle spielt, gefällt mir sehr gut. Die Szene, die zur Entscheidung führt, dass sie Oma ins Heim muss, endet damit, dass die Oma auf der Erde liegt, sicher kein einfacher Anblick, auch wenn sie auf der nächsten Seite in den Armen ihrer Tochter Trost findet. Das Mädchen erzählt die Geschichte mit ihren Worten und damit scheint es mir leichter verständlich für Kinder. Viele Kinder werden erleben, dass ihre Großeltern einen „Vogel“ haben und dieses Buch kann zur Erklärung beitragen.
Auf den letzten beiden Seiten sehen wir die Macherinnen dieses Buches, die sich als Geschichtenerzählerinnen vorstellen und mit diesem Buch haben sie eine besondere Geschichte erzählt und gezeichnet.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Gefährliche Zukunft

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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Der flotte Stil der jungen Autorin gefällt mir sehr gut. Viele Dialoge und kurze Blöcke mit großem Zeilenabstand und vielen freien Teilen, führ dazu, dass man das Buch schnell lesen kann.
Theo Sandmann ...

Der flotte Stil der jungen Autorin gefällt mir sehr gut. Viele Dialoge und kurze Blöcke mit großem Zeilenabstand und vielen freien Teilen, führ dazu, dass man das Buch schnell lesen kann.
Theo Sandmann ist der Sohn eines Tänzerpaares und sein Vater starb, als Theo 5 Jahre alt war bei einem Unfall. Das Buch beginnt mit Theos erstem Tag an der Akademie. Er ist Pianist und der berühmte Goldstein hat ihn zum Einzelunterricht angenommen. Er ist ein besonderer Lehrer mit wunderbaren Lehrmethoden, Theo ist sofort von ihm begeistert. Auch in der Pause wird sich an feste Zuordnungen gehalten, so sitzt Theo bei den anderen Pianisten und nicht bei Tofu, die er zunächst kennenlernt.
Werner Stenzel ist der große Förderer der Akademie und ein Redner auf der Gala. Dort hört Theo Aida singen und er ist ganz gebannt von ihr. Bei einer Party lernt er sie näher kennen und erfährt von ihrem Projekt, das so heiß, wie der Buchtitel.
Die jungen Leute unternehmen gefährliche Abenteuer und Theo muss dabei seine Höhenangst überwinden. Er bewundert und liebt Aida, die sich mit immer wechselnden Perücken auf ihrem kahlen Schädel inszeniert.
Goldstein meldet Theo bei einem Wettbewerb an und er müsste dafür viel üben, aber das Zusammensein mit Aida ist ihm wichtiger, denn das scheint seine Zukunft.
Die gut erzählte Geschichte nimmt dann eine Wendung, die ich auf mich ein Déjà-vu-Gefühl aufkommen lässt. Trotzdem bleibt es interessant und spannend.
Auch das zweite Buch von Lea-Lina Oppermann ist ein besonderes Buch und fordert dazu auf die Stimme zu erheben, so wie Theo. Doch leider fehlt mir eine Vision, wie die Zukunft aussehen soll.

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