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Veröffentlicht am 09.01.2024

Katzenabenteuer im Ruhrpott

Kabulski und Zilli - Ohwiewunderbarschön
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Anhand des Untertitels kann man sich ein Bild machen, welche Wortschöpfungen die Autorin noch in ihrem Text versteckt hat.
Kabiski, der schwarze Kater ist ein Poet, ein Schlitzohr und hat einen großen ...

Anhand des Untertitels kann man sich ein Bild machen, welche Wortschöpfungen die Autorin noch in ihrem Text versteckt hat.
Kabiski, der schwarze Kater ist ein Poet, ein Schlitzohr und hat einen großen Bauch, ein großes Herz und ein große Klappe. Er ist ein Ruhrpottgewächs und das soll er ja auch sein, den die Geschichte spielt mitten im Ruhrgebiet.
Neben ihm kann man auf dem Cover Zilli, die hübsche weiße Katzendame sehen. Die beiden mögen sich, aber es ist noch eine ganz zarte Liebe.
„Faxenmachen und Unsinnanstellen waren nämlich Kabuskis Lieblingsbeschäftigungen“ und so lädt er Zilli ein mit ihm zusammen Elefanten und wilde Nashörner zu jagen. Was die beiden dann erleben, ist einfach nur fantastisch, denn obwohl Kabulski weiß, dass es diese Tiere in der Nähe von Gelsenkirchen nicht in freier Wildbahn gibt, sehen die beiden überall Spuren von den Dickhäutern. Auch auf den wunderbaren Bildern kann man sie immer wieder entdecken. Sogar in den alten Reihenhäusern, die es bei uns gibt.
Auf jeden Fall findet Zilli das alles „ohwiewunderbarschön!“ und die Leser und Zuhörer wahrschein auch.
Eine lesenswerte Geschichte, die uns zeigt, mit viel Fantasie kann man auch im Ruhrpott Elefanten jagen und dabei neue Wortschöpfungen entdecken. Ein liebenswertes Paar und ein ebensolches Buch.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Wie es kommen könnte

Boy from Mars – Auf der Jagd nach der Wahrheit
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Jonto lebt im Jahr 2099 mit seinem Opa auf dem Mars. Dort gibt es Kolonien, deren Bewohner friedlich und reich zusammenleben. Als aber der Opa plötzlich verstirbt, muss Jonto zu seiner Mutter auf die Erde ...

Jonto lebt im Jahr 2099 mit seinem Opa auf dem Mars. Dort gibt es Kolonien, deren Bewohner friedlich und reich zusammenleben. Als aber der Opa plötzlich verstirbt, muss Jonto zu seiner Mutter auf die Erde zurück. Dort hat der dreizehnjährige Junge einige Problem. Seine Mutter ist ihm fremd, aber auch die Kultur und die Entwicklung der Erde kennt er nur aus dem Unterricht. Er weiß, dass Amsterdam überflutet wurde und es Flüchtlinge, wie Wilhelms Oma gab.
So kämpft er mit der Schwerkraft, mit der sein Körper erst umzugehen lernen muss, freit sich aber darüber, dass er keinen Raumanzug tragen muss.
Das Tage buch seines Opas berichtet davon, dass seine Opa eine Wunderwaffe gegen den Klimawandel konstruiert hat, aber es ist lange unklar, ob es sich um Wunschdenken oder eine reale Maschine handelt. Konto findet Verbündete, die ihn bei der Suche unterstützen.
Erstaunlich mit wie viel Fantasie da eine Zukunft erdacht wurde, die leider an vielen Stellen erschreckend real ist. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Erde aufgrund des Klimawandels so entwickeln wird. Untergegangene Städte, missglückte Versuche die Auswirkungen aufzuhalten und neue Städte mit neuen Konzepten.
Das Buch ist spannend zu lesen, aber es geht auch um Freundschaft und Zuneigung. Jonto und seine Mutter müssen zueinander finden und es gefällt mir sehr gut, dass die Mutter schnell einsieht, dass Vertrauen nötig ist, um zueinander zu finden.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Eine fantastische Geschichte voller Action

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Das Cover mit seinen glänzenden goldenen Buchstaben ist auf jeden Fall ein Hingucker. Die Geschwister Rachel und Robert leben zusammen mit ihren Eltern in Krasnia, einen Land, dass von dem Diktator Charles ...

Das Cover mit seinen glänzenden goldenen Buchstaben ist auf jeden Fall ein Hingucker. Die Geschwister Rachel und Robert leben zusammen mit ihren Eltern in Krasnia, einen Land, dass von dem Diktator Charles Malstain regiert wird. Er mag keine Kinder und deshalb haben sie auch keine Berechtigung im Alltag aufzutauchen.
Das Buch beginnt mit einer Warnung an den Lesenden, das Lesen des Buches geheim zu halten, denn man weiß ja nie, ob ein Spion aus Krasnia uns beobachtet.
Im ersten Kapitel reist Rachel allein mit einem Luftschifft nach Port Clement, einen Nachbarstaat. Ein eigenartiger Mann spricht sie an und wir erfahren, dass sie unter falschem Namen reist und ein Geheimnis kennt. Erst im dritten Kapitel wird uns Rachel und ihre Familie vorgestellt. Ihr Vater ist Bibliothekar in einer großen Bibliothek und er erfindet spannende Spiel, die er mit seinen Kindern zu Hause spielt. Doch an Rachels zwölften Geburtstag geht er ein großes Risiko ein und geht mit den Kindern in sie Bibliothek, hier zeigt er ihnen ein geheimes Buch, „das Buch der gestohlenen Träume“.
Wie sich herausstellt soll dieses Buch vernichtet werden, aber eigentlich möchte Charles Malstain das Buch in seinem Besitz bringen, weil er hofft, dass es ihm einen großen Nutzen bringt. So erforschen die Kinder die Herkunft und den Sinn des Buches. Es beinhaltet 49 Träume, die wundervoll illustriert sind. Dann müssen sie vor der Geheimpolizei, die auch vor Folter und Mord nicht zurückschreckt, fliehen.
Das Buch umfasst fasst 400 Seiten, die allerdings in etwas größerer Schrift gedruckt sind, Einige Kapitel beginnen mit einer Seite aus dem „Buch der gestohlenen Träume“, erfahren wir etwas über diese Texte. Es brauchte einige Zeit bis ich die Zusammenhänge der Geschichte durchschaut hatte und nicht alles schien mir immer logisch aufgebaut zu sein.
Die Beschreibung des Tyrannenstaates hat mir oft richtig geängstigt und Vergleiche mit einigen Diktatoren boten sich an.
Tapfere Kinder erleben spannende Abenteuer um ein Buch mit magischen Eigenschaften, aber so ganz überzeugen konnte mich die Geschichte nicht.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Traurig und doch so schön erzählt

Der Geruch von Ruß und Rosen
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Madina, die aus einem Land in dem Krieg herrschte geflohen ist, fühlt sich inzwischen in der geräumigen schönen Wohnung wohl. Sie hat mit Laura, der Tochter der Vermieterin eine gute Freundin gefunden, ...

Madina, die aus einem Land in dem Krieg herrschte geflohen ist, fühlt sich inzwischen in der geräumigen schönen Wohnung wohl. Sie hat mit Laura, der Tochter der Vermieterin eine gute Freundin gefunden, die sie sehr unterstützt. Madina empfindet nach den Strapazen der Flucht und der Ablehnung der Nachbarn, endlich sowas wie frei-sein. Ein Therapeutin und ihre frühere Klassenlehrerin machen ihr immer wieder Mut.
Doch dann ist der Krieg aus und ihre Tante möchte zurück in das Land, in dem Madinas Vater vermisst wird. Madina macht sich mit der Tante auf den Weg in das Land ihrer Vorfahren, indem ihnen Misstrauen und Ablehnung entgegengebracht wird.
Der Leser erfährt nicht um welches Land es sich da handelt, aber es hat noch sehr altmodische Strukturen und auch damit tut sich die inzwischen Jeans tragende Madina schwer. Ein wenig erinnert mich das an meine Jugend in den 1960er Jahren. Auch da war der Mann noch „der Herr im Haus“ und hatte das Sagen. Aber viele Mütter hatten sich im Krieg emanzipiert und wollten nicht wieder gehorchen. Auch hier wurden die Gesetzte erst in den 1970er Jahren geändert.
Madina erinnert sich an die Gerüche, ich habe da auch oft Verbindungen, auch meine Erinnerungen werden häufig durch einen Geruch hervorgerufen.
Madina muss ich entscheiden, bleibt sie hier oder geht sie in ihr altes Land zurück? Würde sie damit nicht auch ihre Freiheit aufgeben?
Die Erzählung resultiert aus Madinas Tagebuch, aber es gibt keine Daten, nur 3 Teile und 24 Kapitel. Madina erzählt uns diesen Teil ihres Lebens in wunderschönen Worten und poetischen Vergleichen. Mir gefiel es sehr gut diese schönen Sätze zu lesen.
Ein Buch über Flucht, Ankommen, Fremdsein und Zurückblicken, dass vieles nur anreißt und doch wissen wir, worum es geht.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Ein indigenes Mädchen und ein Eisbär haben das selbe Schicksal

Bo und Lars
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Bo ist ein kleines Mädchen, dass alleine in der Arktis wohnt. Ich muss sagen, meiner Enkeltochter brauche ich das Buch nicht vorlesen, ein Mädchen, dass dort ohne Mama und Papa wohnt, würde bei ihr nur ...

Bo ist ein kleines Mädchen, dass alleine in der Arktis wohnt. Ich muss sagen, meiner Enkeltochter brauche ich das Buch nicht vorlesen, ein Mädchen, dass dort ohne Mama und Papa wohnt, würde bei ihr nur zu Verzweiflung und Tränen führen. Mein Enkel hat diese Probleme nicht und er mag das Buch sehr.
Lars ist ein Eisbär, der der ebenfalls alleine am Nordpol wohnt. Da er ein schlechter Jäger ist und auch die Klimaerwärmung das Jagen erschwert, stürzt er sich auf Bo und zerstört dabei ihren Iglu.
Doch Bo ist stark und kann sich gegen den Eisbären wehren und sie zwingt ihn ihr Heim wieder herzustellen. Dafür verspricht sie ihm Futter.
Mit kurzen Texten und eindrucksvollen Bildern zeigt uns dieses Bilderbuch einiges über das Schmelzen des Eises, aber auch über Freundschaft und das das Leben zu zweit viellciht nicht ganz so hart ist.
Hinten im Buch gibt es noch kurze Sachtexte zum Thema „Artis und Klimawandel“ und „Eisbären“.
Eine ungewöhnliche Art diese Themen anzugehen, aber durchaus Lesens- und Anschauens wert.

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