(Liebes-)Pechmarie
Marie bucht einen MannSchon der Titel „Marie bucht einen Mann“ lässt erahnen, dass es um eine Beziehungskiste zu einem Callboy geht, dabei weiß man doch von vornherein, dass es mit Frauen und männlichen Prostituierten (heißen ...
Schon der Titel „Marie bucht einen Mann“ lässt erahnen, dass es um eine Beziehungskiste zu einem Callboy geht, dabei weiß man doch von vornherein, dass es mit Frauen und männlichen Prostituierten (heißen die eigentlich so? - wie im Buch gefragt wird) nicht funktioniert, weil sich die Damen grundsätzlich in die Typen verlieben und sexuelle nicht von Liebesgefühlen unterscheiden können. Das sagt jedenfalls auch Maries Freundin, vielmehr Pseudofreundin, und rät ihr ab, sich in dieses Abenteuer zu stürzen. Doch Marie, geunsegnet mit einem Langweiler (und Finanzbeamten!) als Ehemann, der sein häusliches Leben in Dackelpantoffeln oder auf der Couch verbringt, ist wild entschlossen, wieder Erotik und das gewisse Prickeln in ihr Leben zu lassen – koste es was es wolle. Und das tut es dann auch…
Im zweiten Teil, zwei Jahre später, will Marie, nun alleinstehend mit zwei Töchtern, zwar nie, nie wieder einen Callboy, aber dennoch endlich Spaß in ihr Leben bringen. Angetrieben von ihrer Schwester meldet sie sich auf einem Dating-Portal an und stürzt sich erneut mit allen Konsequenzen ins vermeintliche Liebesleben. Die Abenteuer, die sie bei ihren diversen Dates erlebt sind sowohl urkomisch, als auch haarsträubend und absurd. Selbst gefährliche Situationen bleiben nicht aus.
Aber am Ende findet sich dann auf verschlungenen Wegen doch noch der passende Kandidat.
Ich habe dieses Taschenbuch mit seinem wunderschönen Coverfoto mit wirklichem Vergnügen gelesen. Marie, sowohl chaotisch als auch konsequent, aber dabei immer sympathisch, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Obwohl ich zwischen dem ersten und dem zweiten Teil einen gewissen Bruch empfinde, wird die Story immer vorangetrieben und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Manche von Maries Dating-Erlebnissen würden mir unglaubwürdig erscheinen, hätte ich nicht schon einige, beinahe schlimmere Berichte von Freundinnen auf Partnersuche erzählt bekommen.
Ich kann dieses Buch ganz klar empfehlen, und zwar nicht nur für Frauen, die auf Partnersuche sind (es muss ja nicht unbedingt ein Callboy sein), sondern auch für alle Tinder & Co-Männer! Und für diejenigen, die einer amüsanten Lektüre nicht abgeneigt sind.