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Veröffentlicht am 03.01.2024

Catan II

CATAN - Geheimbund der Raben (Band 2)
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Catan II – Geheimbund der Raben – Klaus Teuber
Dies ist nun der zweite Teil der Catan-Trilogie des Spieleerfinders Klaus Teuber.
Achtzehn Jahre nach den Geschehnissen des ersten Bandes setzt nun diese ...

Catan II – Geheimbund der Raben – Klaus Teuber
Dies ist nun der zweite Teil der Catan-Trilogie des Spieleerfinders Klaus Teuber.
Achtzehn Jahre nach den Geschehnissen des ersten Bandes setzt nun diese Geschichte ein. Auch hier sind Asla und Thorolf wichtige Protagonisten. Eine wichtige Hauptrolle nimmt nun aber ihre Tochter Jora ein, die sowohl den Mut als auch den Dickkopf ihres Vaters geerbt hat und ihrem Fürsten die Stirn bietet. Denn zahlreiche Leibeigene gründen den Geheimbund der Raben und planen ihre Flucht aus Waldhafen – und Jora spielt dabei eine wichtige Rolle.
Klaus Teuber führt die Geschicke seiner Figuren gewohnt fesselnd fort. Wie auch schon der erste Teil, konnte mich auch dieses Werk wieder völlig mitreißen, obwohl ich eigentlich kein Fan von historischen Romanen bin (zu viel Brutalität).
Viele der bereits bekannten Figuren sind noch da, einige haben sich weiterentwickelt oder haben sich von der Dorfgemeinschaft der ersten Siedler Waldhafen getrennt. Und auch in Joras Altersgruppe, der zweiten Generation, gibt es einige extrem spannende und besondere Charaktere, beispielsweise Leif, der älteste Sohn Thorolfs. Generell finde ich Teubers Geschichten sehr tiefsinnig und vielschichtig sowie atmosphärisch dicht. Auch Tage nach der Lektüre, kommen mir immer wieder Figuren aus dem Roman in den Sinn, nur um festzustellen, dass ich das Buch ja bereits beendet habe… leider, leider ist der dritte Teil der Trilogie noch nicht in Sicht. Ich hoffe doch sehr, dass Klaus Teuber diesen vor seinem Tod noch beenden konnte. Es ist nämlich wieder ein fieser Cliffhanger, mit dem er seine Leser da hängen lässt.
5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Catan I

CATAN - Der Roman (Band 1)
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Catan – Der Roman – 1. Teil – Klaus Teuber
Dies ist der erste Teil der Trilogie rund um das Catan-Universum vom Spieleerfinder Klaus Teuber selbst.
Inhaltlich möchte ich gar nicht zu viel verraten. Der ...

Catan – Der Roman – 1. Teil – Klaus Teuber
Dies ist der erste Teil der Trilogie rund um das Catan-Universum vom Spieleerfinder Klaus Teuber selbst.
Inhaltlich möchte ich gar nicht zu viel verraten. Der Beginn zeigt das typische Setting eines historischen Romans und es dauert einige Seiten, bis die Idee aufkommt, die alte nordländische Heimat hinter sich zu lassen und in der Fremde ein neues Glück zu finden. Es schließt sich eine lange und gefährliche Seereise an, bevor die neue Heimat, Catan, in Augenschein genommen werden kann.
Es ist eine komplexe Geschichte mit vielen Figuren, doch so gut erzählt, dass ich keinerlei Probleme damit hatte, die ganzen Menschen auseinanderzuhalten. Das Personenverzeichnis am Ende des Romans hab ich erst nach der Lektüre entdeckt. Besonders die Charaktere und die deutlich vorhandene Entwicklung einzelner Personen haben mich sehr fasziniert. Gerade auch einige starke Frauen, die hart für ein selbstbestimmtes Leben kämpfen, oder auch der Geistliche Gregor, der beständig versucht, den Nordmännern das Christentum nahezubringen, haben dieses Werk sehr bereichert.
Meiner Meinung nach ist dieser Roman schon verhältnismäßig nah an der Spielidee geblieben. Es geht viel um die Erschließung neuen fruchtbaren Bodens, um die Nahrungsbeschaffung, etc. Ich hatte immer wieder das Spielbrett vor Augen. Dennoch kann ein Roman natürlich wesentlich mehr an Feinheiten, Persönlichkeiten, Gefühlen usw. bieten und genau das macht diese Geschichte so spannend. Denn natürlich haben die Siedler ihre Religion, ihre Moralvorstellungen und ihr Gesellschaftssystem aus der alten Heimat mitgebracht. Werden sie die alten Fehler, vor denen sie geflohen sind, auf der Insel wiederholen oder gelingt ihnen ein wirklicher Neuanfang? Nun ja, dies ist der erste Teil dieser spannenden Trilogie und der Cliffhanger macht ganz klar ersichtlich, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist…. Ein Glück, dass der zweite Teil schon bereit liegt.
5 Sterne und für Catan-Fans eigentlich Pflicht….

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Frankensteins Monster

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Frankenstein – Mary Shelley
Diese wunderschön gestaltete Ausgabe aus der Reihe „Bibliotheca Obscura“ vom Verlag ars edition sorgt für grandiosen Lesegenuss.
Aber auch die Geschichte hat es natürlich in ...

Frankenstein – Mary Shelley
Diese wunderschön gestaltete Ausgabe aus der Reihe „Bibliotheca Obscura“ vom Verlag ars edition sorgt für grandiosen Lesegenuss.
Aber auch die Geschichte hat es natürlich in sich. Der wissbegierige junge Forscher Frankenstein, der es schafft, ein zusammengeflicktes Etwas aus Leichenteilen zum Leben zu erwecken, aber der voller Begeisterung für die Wissenschaft, die Folgen seiner Schöpfung nicht absieht. Die namenlose Kreatur, die er mehr oder weniger gedankenlos auf die Menschheit loslässt, wird ihm sein Lebtag keine Ruhe mehr lassen. Eine besondere Leistung der Autorin ist gewiss, dass sie auch dem Monster Gedanken und Gefühle, Moral und Werte zugesteht. Das Ungeheuer war ursprünglich gut und sehnte sich nach Liebe, wie jedes Wesen. Erst nachdem ihm dies verwehrt blieb, wird es zur rachsüchtigen Bestie. Eine wahrlich grandiose Schauergeschichte mit erstaunlichen Tiefen und Aspekten, vor allen Dingen da Mary Shelley als Wegbereiterin eines ganzen Genres keine Vorbilder hatte und das Werk in sehr jungem Alter schrieb.
Wunderbar atmosphärisch sind auch die zahlreichen surrealen Illustrationen von Marcin Minor. Ein Klassiker der Weltliteratur und ein Schmuckstück fürs Bücherregal.
5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Für Begeisterte maritimer Literatur- Highlight

Die Bibliothek der sieben Meere
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Die Bibliothek der sieben Meere – Alexander Pechmann
„Mit Odysseus, Robinson Crusoe und Jane Austens Kapitänen unterwegs auf dem Ozean der Literatur."
Diese Beschreibung auf dem Cover gibt schon mal einen ...

Die Bibliothek der sieben Meere – Alexander Pechmann
„Mit Odysseus, Robinson Crusoe und Jane Austens Kapitänen unterwegs auf dem Ozean der Literatur."
Diese Beschreibung auf dem Cover gibt schon mal einen guten Einblick, was der Leser erwarten darf. Alexander Pechmann gliedert sein Werk nämlich nicht in die sieben geografisch bezeichneten Meere, sondern in sieben Themengebiete maritimer Literatur. So beginnt er mit dem „Meer der Mythen“, wo Odysseus beispielsweise den Grundstein für viele darauf folgende Helden auf See legt. Vom „Meer der Abenteuer“ über das „Meer der Arbeit“ führt er den Leser auf eine erkenntnisreiche Reise bis hin zum „Meer der Leidenschaft“.
Pechmann hat einen kenntnisreichen, entspannten Schreibstil, dem man gerne folgt. Ein trockener Sinn für Humor rundet das Ganze ab. Vor allen Dingen seine Begeisterung für Meeresliteratur ist immer wieder deutlich spürbar. Persönlich haben mich Abenteuer- und Seefahrergeschichten schon immer fasziniert. Hier konnte ich nun viel Neues erfahren über Zusammenhänge und Hintergründe – und natürlich meine Wunschliste stark erweitern. Ein gewisses Interesse an entsprechender Literatur sollte allerdings vorhanden sein, sonst könnte die Lektüre möglicherweise zu spezifisch sein. Von absoluten Klassikern und Wegbereitern wie Robinson Crusoe oder Moby Dick bis hin zu unbekannteren Werken, werden viele Romane und deren Autoren kurz vorgestellt.
Dieses, mit Leineneinband und Lesebändchen hochwertig gestaltete Buch, ist passenderweise im Mare-Verlag erschienen, wie auch etliche der Klassiker, auf die der Autor aufmerksam macht. Insbesondere im Bereich der mare-Klassiker werden Interessierte mit Sicherheit fündig.
Pechmann schlägt hier einen großen Bogen von den absoluten Anfängen der Meeresliteratur über die unterschiedlichsten Genres bis in aktuellere Zeiten. Dabei lernt man einiges über die Hintergründe. Ein wunderbares Werk, das zum Schmökern und Träumen einlädt.
Der Autor macht eindeutig Lust darauf, bisher unbekannte Werke endlich zu lesen oder auch bereits gelesene Klassiker mit dem neuen Hintergrundwissen erneut zu genießen. Auch auf viele neue, „schöne“ Ausgaben bin ich bei der Recherche gestoßen. Tatsächlich hat mich die Lektüre dazu angeregt, eine Liste der Meeresliteratur anzulegen. Nicht alle werden von Pechmann erwähnt. Manche davon habe ich bereits gelesen, andere sind auf meiner Wunschliste gelandet. Natürlich ist diese Liste auch bei Weitem nicht vollständig. Es sind eher diejenigen Romane, die mein ganz persönliches Interesse geweckt haben. Falls sich dennoch jemand dafür interessiert, hier ein Link:
https://yourbook.shop/collections/120258?ref=dajobama

Unbedingte Leseempfehlung – 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Wayne

Die Furchen
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Die Furchen – Namwali Serpell
Dies ist eines jener Bücher, die ich zwar einigermaßen gerne lese, aber leider nicht ganz verstehe. So sind bei der Lektüre dieses Werks etliche Fragezeichen aufgetaucht und ...

Die Furchen – Namwali Serpell
Dies ist eines jener Bücher, die ich zwar einigermaßen gerne lese, aber leider nicht ganz verstehe. So sind bei der Lektüre dieses Werks etliche Fragezeichen aufgetaucht und nicht mehr verschwunden. Und ich gebe zu: auch das Ende habe ich einfach nicht verstanden. Vermutlich gibt es hier als auch für die ganze Geschichte verschiedene Interpretationen. Dennoch gab es da eine Faszination, die mich an die Handlung band und mich durchhalten ließ.
Cassandra ist zwölf, ihr kleiner Bruder Wayne sieben, als er eines Tages unter ihrer Aufsicht verschwindet. Cassandra ist sich absolut sicher, dass der jüngere Bruder gestorben ist, ertrunken. Eine Leiche wird jedoch niemals gefunden. Die erste Hälfte dieser Geschichte setzt sich damit auseinander, wie Trauer ohne Leiche funktioniert – oder eben nicht. Die Mutter klammert sich an der Hoffnung fest, dass ihr Sohn lebt. Der Vater verlässt die Familie und wagt einen Neubeginn. Cassandra geht zu diversen Therapeuten, träumt viel und wirr und bildet sich ständig ein, Wayne irgendwo zu sehen. So gibt es verschiedene Versionen seines Todes/Verschwindens, die leider nicht eindeutig als Träume oder ähnliches gekennzeichnet sind. Das führt bereits zu ersten Verwirrungen. Ich bekam gerade Angst, dass das Buch mit dieser Art der Trauerbewältigung fortfährt, da tritt plötzlich ein junger Mann in Cassandras Leben, der tatsächlich Wayne heißt. Von da an wird es noch wirrer. Zusätzlich kommen noch Perspektivwechsel hinzu, aber leider praktisch keine Erleuchtungen.
Obwohl ich diese Trauer um die es hier eigentlich geht, zu keinem Zeitpunkt fühlen oder nachvollziehen konnte, übte das Thema eine seltsame Faszination auf mich aus. Ich blieb dran, weil ich wissen wollte, worauf das hinausläuft.
Sprachlich fand ich diese Geschichte sehr angenehm zu lesen. Etwa die erste Hälfte wird schließlich aus der kindlichen Perspektive des Mädchens erzählt. Später fielen mir einige seltsame Ausdrücke auf, wie etwa, dass die Räder des landenden Flugzeugs die Landebahn küssten. Aber egal.
Insgesamt taten sich für meinen Geschmack viel zu viele Interpretationsmöglichkeiten auf. Vielleicht wäre hier auch eine Leserunde hilfreich gewesen um den Gesprächsbedarf zu decken.
3 Sterne

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