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Veröffentlicht am 23.10.2022

Toller Adventskalender für Kinder

Escape Room Adventskalender. Die Lebkuchenspur
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Escape Room Adventskalender – Die Lebkuchenspur – Eva Eich
Mit meinen Kindern durfte ich diesen tollen Adventskalender testen – und das bereits im Oktober. Es handelt sich hierbei um eine gelungene Kombination ...

Escape Room Adventskalender – Die Lebkuchenspur – Eva Eich
Mit meinen Kindern durfte ich diesen tollen Adventskalender testen – und das bereits im Oktober. Es handelt sich hierbei um eine gelungene Kombination aus Geschichte und Rätseln. Gerade die Geschichte hatte es uns sehr angetan, denn es geht um einen Magier und Sohnemann ist großer Zauberfan! Nachdem wir den Adventskalender begonnen haben, mussten wir ihn in drei Tagen durchrätseln, obwohl natürlich eigentlich pro Tag ein Türchen bzw. eine Seite vorgesehen ist.
Die wirklich tolle und spannende Geschichte wird perfekt ergänzt durch knifflige Rätsel. Da gibt es mal was zu Rechnen, Bilderrätsel, Buchstabenrätsel, etc. Sehr abwechslungsreich und auch nicht zuuu schwierig. Ich hatte es vorrangig mit einem 12-jährigen gemacht, das hat ganz gut gepasst. Insbesondere, da die Hauptfigur Cosmo in der Story 13 Jahre alt ist.
Dieser Buch-Adventskalender aus dem Verlag ars edition macht einen sehr hochwertigen Eindruck, der durch wunderschöne, kindgerechte Farb-Illustrationen noch verstärkt wird.
Von uns gibt es also eine dicke Empfehlung für diesen tollen Adventskalender! 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Helene

Connemara
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Connemara – Nicolas Mathieu
Mathieus Schreibstil finde ich ganz große Klasse, inhaltlich konnte er mich mit diesem Werk allerdings nicht überzeugen.
Die vierzigjährige Helene ist in der Mitte ihres Lebens ...

Connemara – Nicolas Mathieu
Mathieus Schreibstil finde ich ganz große Klasse, inhaltlich konnte er mich mit diesem Werk allerdings nicht überzeugen.
Die vierzigjährige Helene ist in der Mitte ihres Lebens angekommen, ist verheiratet, hat zwei Töchter und erfolgreich Karriere gemacht. Trotzdem ist sie unzufrieden. Aus der Beziehung ist die Luft raus, der stressige Alltag überfordert sie. Soweit fand ich die Thematik sehr interessant. Allerdings bewegte sich die Handlung für meinen Geschmack sehr schnell in eine ungünstige Richtung. Helene sucht Zerstreuung bei anderen Männern, sie baut sich also noch ein Parallelleben auf. Sie dated offensiv und trifft dabei schließlich auf Christophe, den sie aus ihrer Jugend noch kennt. Einer Jugend in einfachen Verhältnissen, der sie damals den Rücken zugewandt hat, ohne zurückzusehen. Um Karriere zu machen, gesellschaftlich aufzusteigen.
Der Kampf um den sozialen Aufstieg und alles, was dafür auf der Strecke blieb, das ist das eigentliche Thema dieses Romans. Helenes Familie, Mann und Töchter, sind kaum mehr Thema. Wofür gibt es schließlich Kindermädchen… Vielmehr geht es um Helene, die ausbricht um sich selbst zu finden und um Christophe, der geblieben ist, wer er immer war. Leider hat dieses Werk erhebliche Längen. Helenes Probleme, Partnerin zu werden, Sinn- bzw. Sinnlosigkeit von Fusionen etc. Ebenso wird Christophes Leben in sämtlichen Einzelheiten ausgebreitet. Detailliert beschriebene Eishockeyspiele inklusive. Das ist einfach zu viel. Die eigentliche Geschichte hätte leicht in einem Drittel dieses Werks Platz gehabt.
Trotz einiger Distanz zu den ohnehin nicht sonderlich sympathischen Protagonisten, tröstet Mathieus genialer Schreibstil über einiges hinweg. Er schreibt schnörkellos, aber sehr nah an seinen Figuren und schafft es, dass dies schon wieder elegant wirkt. Irritierend ist allerdings, dass er mitten im Kapitel plötzlich wieder zu einer früheren Begebenheit, Kindheit, Jugend, etc. abschweift. Da kann es schon mal passieren, dass man den Faden verliert.
Nicolas Mathieu schreibt fesselnd, feministisch, immer auch politisch. Dennoch konnte ich mit diesem Werk leider nicht viel anfangen. Zu viele Längen und zu blasse Figuren hinterlassen wenig Begeisterung.
Trotz allem vergebe ich hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Antarktis-Thriller

The Dark
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The Dark – Emma Haughton
Ein spannender Antarktis-Thriller mit herrlich unperfekten Figuren, der die Spannung bis zum Schluss hochhält und mich bestens unterhalten hat.
Kate North nimmt kurzerhand das ...

The Dark – Emma Haughton
Ein spannender Antarktis-Thriller mit herrlich unperfekten Figuren, der die Spannung bis zum Schluss hochhält und mich bestens unterhalten hat.
Kate North nimmt kurzerhand das Angebot an, auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis als Ärztin einzuspringen. Ihr Vorgänger Jean-Luc war bei einem Unfall im Eis ums Leben gekommen. Bald sorgen die Wintermonate für absolute Dunkelheit, was sich auch auf die ohnehin schon angespannte Stimmung innerhalb der dreizehnköpfigen Crew auswirkt. Einige der Menschen geraten in der Forschungsstation an ihre Grenzen und es häufen sich die Hinweise, dass im Zusammenhang mit Jean-Lucs Unfalltod irgendetwas im Argen liegt.
Die Ärztin Kate ist, durch einen Unfall traumatisiert, selbst in keinem guten psychischen Zustand. Ein Wunder eigentlich, dass sie all die Auswahltests bestanden hat. Sie hält sich selbst mit Medikamenten über Wasser und sie macht Fehler. Den wachsenden Anforderungen scheint sie kaum gewachsen zu sein. Trotz allem fand ich sie als Protagonistin erfrischend unperfekt und einfach menschlich.
Die Situation auf der Forschungsstation hat den Charakter eines „locked room“. Dreizehn Personen unterschiedlichsten Naturells sind auf sehr engem Raum zusammengepfercht. Über Monate ist es praktisch unmöglich, Hilfe einzufliegen bzw. Kranke oder Verletzte auszufliegen. Dunkelheit rund um die Uhr und die labile psychischer Verfassung einiger Gruppenmitglieder tun ein Übriges.
Emma Haughton schafft es, die Spannung über den ganzen Roman aufrecht zu erhalten. Ich war gefesselt und habe den Thriller beinahe am Stück verschlungen.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Roman oder Sachbuch?

Liebe rein, Scheiße raus
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Roman oder Sachbuch?
Das Thema der überforderten Mutter im Spagat zwischen Beruf und Familie ist hochaktuell und absolut brisant. Als Mutter von ebenfalls drei Kindern kann ich sehr viele der Gefühle der ...

Roman oder Sachbuch?
Das Thema der überforderten Mutter im Spagat zwischen Beruf und Familie ist hochaktuell und absolut brisant. Als Mutter von ebenfalls drei Kindern kann ich sehr viele der Gefühle der Autorin nur allzu gut nachzuvollziehen. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Woran liegt das?
Zum Einen ist dies meiner Meinung nach ein etwas seltsamer Mix aus Roman und Sachbuch. Zum Anderen kommt noch ein Schreibstil hinzu, der mir eher unpassend erschien. Sehr distanziert, spürbar um gehobene Sprache bemüht, abgehoben, konnte mich leider nicht abholen.
Insgesamt also ein top Thema, allerdings nicht überzeugend umgesetzt. Schade. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Claudia

Abgrund
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Abgrund – Pilar Quintana
Dies ist ein Familienroman, oder vielmehr eine Mutter-Tochter-Geschichte, wie sie mir in letzter Zeit häufiger begegnet sind, vor kolumbianischer Kulisse, was allerdings kaum einen ...

Abgrund – Pilar Quintana
Dies ist ein Familienroman, oder vielmehr eine Mutter-Tochter-Geschichte, wie sie mir in letzter Zeit häufiger begegnet sind, vor kolumbianischer Kulisse, was allerdings kaum einen Unterschied macht.
Claudias Mutter ist unglücklich, oder zumindest unzufrieden in der Ehe mit ihrem um einiges älterem Vater. Sie schwankt zwischen Depressionen und Hochphasen, in denen sie mit fremden Männern anbändelt. Es ist eine Geschichte über strikte Rollenverteilungen und dem Wunsch auszubrechen aus einer tristen Ehe. Erzählt wird diese Geschichte von Claudia, der Tochter, die nicht genug ist um die Mutter aus den Fängen der Depression zu befreien und die beim Kampf darüber viel zu schnell erwachsen werden muss.
Ein vielversprechendes Thema, das mich jedoch leider nicht überzeugen konnte. Die Geschichte ist handlungsarm, redundant, eine Pointe fehlt komplett. Viele viele der ohnehin sehr kurzen Sätze beginnen mit „Ich“. Oftmals wirkt die Erzählung einfach chronologisch runtererzählt. Etwas lieblos, sehr distanziert. Zu Claudia konnte ich leider so gar keinen Zugang finden, ihre Mutter fand ich geradezu unsympathisch. Einerseits ihr chronisches Desinteresse an ihrer Tochter, andererseits die Begeisterung für allen möglichen Klatsch und Tratsch, der wiederum bei mir keinen Anklang fand. All dies zusammen ließ mich eher gelangweilt zurück.
Insgesamt hat dieser Roman bei mir nur einen sehr blassen Eindruck hinterlassen und ich bin froh, ihn hinter mir lassen zu können. 2 Sterne.

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