Profilbild von Dajobama

Dajobama

Lesejury Star
offline

Dajobama ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dajobama über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2022

Alte Wunden

Wir zwei in diesem Augenblick
0

Dies ist auf den ersten Blick eine Liebesgeschichte zwischen Anna und Max. Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen erzählt, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Und tatsächlich dauert es bis über ...

Dies ist auf den ersten Blick eine Liebesgeschichte zwischen Anna und Max. Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen erzählt, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Und tatsächlich dauert es bis über die Hälfte des Romans, bis sich die Zusammenhänge herauskristallisieren. Die Liebesgeschichte steht nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt. Vielmehr ist es eine Geschichte über die Verarbeitung alter Wunden und über Schuld und Vergebung.
Mir persönlich hat es zu lange gedauert, bis die Handlung Fahrt aufnahm. Auch fand ich die Grundstimmung dann sehr bedrückend.
Den Schreibstil fand ich aber ganz ok.
Insgesamt war das Buch anders als ich erwartet hatte, gegen Ende hat es mir dann doch ganz gut gefallen! 4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Die Qual der Wahl

1000 Gefahren junior - Das Geheimnis der Pirateninsel (Erstlesebuch mit "Entscheide selbst"-Prinzip für Kinder ab 7 Jahren)
0

1000 Gefahren – Das Geheimnis der Pirateninsel
Dies ist ein spannendes Buch für Erstleser (ich würde sagen etwa ab 2.Klasse), das besonders durch die vielen Entscheidungsmöglichkeiten überzeugt. So wird ...

1000 Gefahren – Das Geheimnis der Pirateninsel
Dies ist ein spannendes Buch für Erstleser (ich würde sagen etwa ab 2.Klasse), das besonders durch die vielen Entscheidungsmöglichkeiten überzeugt. So wird der Leser immer wieder gefragt, was er an dieser Stelle tun möchte. Entsprechend muss er dann an anderer Stelle weiterlesen. Da fühlt man sich wirklich mittendrin im Geschehen!
Sprache und Handlung sind altersentsprechend passend. Besonders gut haben uns die vielen bunt illustrierten Zeichnungen gefallen. Ebenso natürlich die Rätsel und Entscheidungsfragen.
Das Ende kam beim ersten Lesen etwas plötzlich, sodass wir direkt alternative Entscheidungsmöglichkeiten durchprobiert haben. Ein toller Spaß!
Sehr zu empfehlen für kleine Leseratten und solche, die es werden wollen! 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Welches Paradies?

Zum Paradies
0

Zum Paradies – Hanya Yanagihara
Mit knapp 900 Seiten ist das ein echter Wälzer – noch dazu einer, der es mir wirklich nicht leicht gemacht hat. Gefühlt habe ich dafür ewig gebraucht.
Im Prinzip sind das ...

Zum Paradies – Hanya Yanagihara
Mit knapp 900 Seiten ist das ein echter Wälzer – noch dazu einer, der es mir wirklich nicht leicht gemacht hat. Gefühlt habe ich dafür ewig gebraucht.
Im Prinzip sind das hier drei Geschichten in einem Buch. Es gibt durchaus Verbindungspunkte, die teilweise aber eher zur wachsenden Verwirrung beitragen. So geht es in allen drei Erzählungen um fiktive Gesellschaftsformen. Es ist immer ein Haus in New York – 1893, 1993 und 2093. Auch die Namen der jeweiligen Figuren sind identisch – und doch haben die Geschichten nichts miteinander zu tun – oder? Ein wichtiges Thema ist jeweils Homosexualität. Und besondere Beziehungen zu Eltern und Großvätern. Mindestens eine Hauptfigur ist immer außergewöhnlich labil.
1893 – New York gehört zu den Free States, in denen jeder sein Liebesleben so gestalten darf, wie er möchte. Zumindest theoretisch. Eine Top-Idee. Doch die Hauptfigur ist zutiefst abhängig von seinem Großvater und flüchtet sich in eine nicht standesgemäße Liebschaft. Inhaltlich für etwa 300 Seiten dann aber etwas wenig und blutleer. Bis auf die faszinierende Idee der Free States auch eine eigentlich ziemlich abgedroschene Handlung, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick merkt, denn die Autorin schreibt wirklich einnehmend und schafft es, darüber hinwegzutäuschen.
1993 – wieder New York – diesmal im Bann einer Aids-Epidemie. Und ein junger Hawaiianer, der mit der Geschichte seiner Familie hadert und von einem hawaiianischen Königreich träumt, oder so ähnlich? Diesen Teil fand ich leider sterbenslangweilig. Ach ja, und was haben die Geschichten miteinander zu tun???
2093 – ein drittes Mal New York – zerrissen von tödlichen Pandemien. Dies ist mit Abstand der beste Teil dieses Romans. Es wird derjenige belohnt, der 600 Seiten Langeweile über sich ergehen hat lassen. Eine Leistung, ich bin stolz auf mich! Aber ja, dieser dritte Teil, eine klasse Dystopie, hat es in sich und konnte mich wirklich überzeugen. Das ist einfach toll erzählt, nämlich aus zwei besonderen Perspektiven. Einmal erzählt ein berühmter Wissenschaftler, der Briefe an einen alten Freund schreibt. Und außerdem berichtet seine Enkelin, mit der irgendetwas nicht zu stimmen scheint…. Mehr will ich dazu auch gar nicht schreiben. Nur – ganz große Klasse!!! Toller Plot, toller Erzählstil, grandios! Hätte sie das doch lieber mal einzeln veröffentlicht!
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, schweift aber gerne ab und verliert sich in Nebensächlichkeiten. Auch spannende Passagen bekommen so hin und wieder etwas Langatmiges. Für mich wird erst im letzten Teil das große Erzähltalent der Autorin ersichtlich. Und ich kann es einfach nicht verstehen, was sie mit diesen ganzen identischen Namen beabsichtigt. Es hat sich mir nicht erschlossen. Ich fand es einfach ermüdend, der Geschichte des dritten Davids zu folgen.
Nach wie vor verstehe ich die Zusammenhänge zwischen den Geschichten nicht. Ich kann nur Gemeinsamkeiten, Motive, Wiederholungen feststellen. Ich für meinen Teil hätte sehr gut auf die beiden ersten Teile (600 Seiten!!!) verzichten können. Die Dystopie hätte alleinstehend von mir 5 Sterne bekommen. Die beiden vorausgehenden allerdings nur je 2 bis 3 Sterne. Wie soll man sowas nun abschließend bewerten? Am Ende nehme ich einen (wohlwollenden) Mittelwert und gebe 3 Sterne. Wirklich schade, denn die Dystopie ist große Klasse. Allerdings sehe ich es schon als Zumutung, sich durch so viele relativ nichtssagende Seiten quälen zu müssen um überhaupt bis dorthin zu gelangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2022

Laura Dean

Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht
0

Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht – Mariko Tamaki
Dieser Comic war Teil eines Kanada-Pakets, ansonsten hätte ich wohl kaum dazu gegriffen, da dies nicht mein bevorzugtes Genre ist. ...

Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht – Mariko Tamaki
Dieser Comic war Teil eines Kanada-Pakets, ansonsten hätte ich wohl kaum dazu gegriffen, da dies nicht mein bevorzugtes Genre ist. Inwieweit diese Rezension daher aussagekräftig ist, ist fraglich.
Inhaltlich spricht diese Geschichte wohl die Zielgruppe der weiblichen Teenager an. Es ist eine unglückliche Liebesgeschichte zwischen zwei Mädchen. Überhaupt findet der Plot in einer scheinbar überwiegend queeren Umgebung statt.
Durch den Comic-Stil lässt sich das Buch sehr schnell weglesen. Nach meinem Gefühl bleibt dabei aber viel auf der Strecke, was Tiefe der Handlung, Gefühle, Zwischentöne angeht. So ist das Ganze doch eher eindimensional und flach. Aber wie gesagt, ich bin keine geübte Comic-Leserin….
Die Zeichnungen konnten mich auch nicht überzeugen. Sie sind schwarz-weiß-rot gehalten. Ich hätte mir etwas mehr Farbe gewünscht. Außerdem fand ich die Mimik wenig aussagekräftig. Alles irgendwie abstrakt.
2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2022

Cole Harper III

Ghosts
0

Ghosts – Cole Harper III – David A. Robertson
Dies ist der letzte Teil der Trilogie um den indianischen Superhelden Cole Harper. Bitte unbedingt zuerst die Vorgängerbände lesen! Diese Reihe kann nicht ...

Ghosts – Cole Harper III – David A. Robertson
Dies ist der letzte Teil der Trilogie um den indianischen Superhelden Cole Harper. Bitte unbedingt zuerst die Vorgängerbände lesen! Diese Reihe kann nicht unabhängig voneinander gelesen werden!!!
Immer noch geht im Krankenhaus von Wounded Sky irgendetwas vor sich. Es dürfen keine Besucher rein, dafür verschwinden immer mehr Personen. Überdies ist das Reservat mittlerweile streng von der Außenwelt abgeriegelt.
Dieser letzte Band ist irgendwie ein einziger großer Showdown. Ja, es ist wirklich spannend und die Figuren kennt man ja aus den anderen Bänden bereits sehr gut. Für ein Jugendbuch finde ich es allerdings etwas sehr gewalttätig und blutrünstig. Zombies, Geistwesen und Monster treiben ihr Unwesen. Und das nicht gerade zimperlich. Nun bin ich grundsätzlich nicht so sehr Horror- bzw. Superheldenleserin. Also ja, ich fand es eher gewöhnungsbedürftig. Die ersten beiden Teile waren da noch etwas gemäßigter. Der indianische Aspekt kam mir dagegen viel zu kurz. Oder zumindest konnte ich diese ganzen Wesen nicht unbedingt einer indigenen Kultur zuordnen.
Auch das Ende fand ich dann etwas kurz abgehandelt. Da wäre inhaltlich noch wesentlich mehr drin gewesen. Grundsätzlich ist der Plot nämlich klasse. Also mehr als nur Stunts und Blutvergießen und Wunderheilungskräfte.
Also es war ein netter Zeitvertreib, aber so ganz warm bin ich schlussendlich doch nicht geworden mit dieser Trilogie. 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere