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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

Roman oder Sachbuch?

Liebe rein, Scheiße raus
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Roman oder Sachbuch?
Das Thema der überforderten Mutter im Spagat zwischen Beruf und Familie ist hochaktuell und absolut brisant. Als Mutter von ebenfalls drei Kindern kann ich sehr viele der Gefühle der ...

Roman oder Sachbuch?
Das Thema der überforderten Mutter im Spagat zwischen Beruf und Familie ist hochaktuell und absolut brisant. Als Mutter von ebenfalls drei Kindern kann ich sehr viele der Gefühle der Autorin nur allzu gut nachzuvollziehen. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Woran liegt das?
Zum Einen ist dies meiner Meinung nach ein etwas seltsamer Mix aus Roman und Sachbuch. Zum Anderen kommt noch ein Schreibstil hinzu, der mir eher unpassend erschien. Sehr distanziert, spürbar um gehobene Sprache bemüht, abgehoben, konnte mich leider nicht abholen.
Insgesamt also ein top Thema, allerdings nicht überzeugend umgesetzt. Schade. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Selena und Gus

Alaska Love - Träume in Wild River
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Selena und Gus
Eine schöne Liebesgeschichte und zugleich der Abschlussband der Alaska-Love-Reihe. Zumindest den ein oder anderen vorhergehenden Titel der Reihe sollte man gelesen haben, um in den vollen ...

Selena und Gus
Eine schöne Liebesgeschichte und zugleich der Abschlussband der Alaska-Love-Reihe. Zumindest den ein oder anderen vorhergehenden Titel der Reihe sollte man gelesen haben, um in den vollen Lesegenuss zu kommen.
Auch diesen Teil mochte ich gerne, vor allem habe ich es genossen, bekannten Figuren wieder zu begegnen. Selena Hudson ist eine bekannte Schauspielerin und so drehte sich Einiges um das Filmgeschäft.
Insgesamt konnte mich dieser Band nicht so sehr begeistern, wie andere Bücher der Autorin.
3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Eigenwillige Dystopie

Auf See
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Auf See – Theresia Enzensberger
Eine Dystopie, deren dystopischer Charakter sich nach und nach verflüchtigt. Eine Handlung, in drei Erzählsträngen erzählt, die gegen Ende gefühlt irgendwo ins Leere laufen. ...

Auf See – Theresia Enzensberger
Eine Dystopie, deren dystopischer Charakter sich nach und nach verflüchtigt. Eine Handlung, in drei Erzählsträngen erzählt, die gegen Ende gefühlt irgendwo ins Leere laufen. Eine grandiose Idee, die meiner Meinung nach sehr eigenwillig umgesetzt ist.
Frau Enzensberger kann schreiben, keine Frage. Sprachlich eingängig und eher unauffällig, sprüht ihr Werk geradezu vor Ideenreichtum. Unkonventionell und modern erzählt sie ihre Geschichte. Mir persönlich war das manchmal etwas zuviel des Guten.
Yada wächst auf einer Seestatt, einer Insel in der Ostsee vor Deutschland auf. Ihr Vater hat hier eine neuartige Form des Zusammenlebens geschaffen, nachdem die Gesellschaften überall sonst längst kollabiert sind. Doch die Seestatt ist mittlerweile in die Jahre gekommen und scheint nicht alle der gesetzten Ziel erreicht zu haben. Yada beginnt zu stochern und stößt dabei auf etliche Ungereimtheiten.
Ein zweiter Handlungsstrang begleitet Helena, die ein Leben Berlin führt. Ergänzt werden die beiden Handlungsstränge durch das „Archiv“, Geschichten über tatsächliche Betrügereien mit unrechtmäßig verkauftem Land etc., die Helena sammelt. Nach und nach finden die drei Stränge zusammen und ergeben ein sinnvolles Ganzes.
Gerade gegen Ende, als es sowohl um die Auflösung der Vergangenheit, als auch um die Planung einer möglichen Zukunft geht, wird die Erzählweise seltsam hektisch und sehr nüchtern. Es bleiben Lücken und den Protagonisten kommt man leider nicht so wirklich nah.
Für mich insgesamt eine etwas verquere Dystopie, die mich recht ratlos zurückgelassen hat. Tolles Setting, geniale Idee, für mich aber zu modern und gewollt alternativ umgesetzt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Längst Realität

Der Anfang von morgen
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Der Anfang von Morgen – Jens Liljestrand
Aktueller als dieser Roman geht es eigentlich kaum. Die Corona-Krise in Verbindung mit dem Klimawandel, das ist der bedrohliche Hintergrund, vor dem diese Geschichte ...

Der Anfang von Morgen – Jens Liljestrand
Aktueller als dieser Roman geht es eigentlich kaum. Die Corona-Krise in Verbindung mit dem Klimawandel, das ist der bedrohliche Hintergrund, vor dem diese Geschichte spielt. Und bedrohlich ist das tatsächlich. Gleich zu Beginn wird eine fünfköpfige Familie von außer Kontrolle geratenen Waldbränden umzingelt und muss um ihr Leben fliehen. Didrik, der Familienvater versucht seine Lieben aus der Gefahrenzone zu bringen – was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Das letzte Viertel des Romans knüpft hier wieder fast nahtlos an. Nun ist es Vilja, die älteste Tochter, die in der Katastrophe über sich hinauswächst.
Die beiden mittleren Kapitel konnten mich ehrlich gesagt nicht allzusehr überzeugen. Hier erzählt zum Einen Melissa, die mehr im Internet als in der Realität zu Hause ist, und zum Anderen Andre, ein reicher unglücklicher junger Mann, dessen Wut immer größer wird. Diese beiden Kapitel thematisieren ebenfalls wichtige Themen unserer Zeit, wollten jedoch für mich nicht so recht zur Waldbrand-Geschichte passen und zogen sich darüber hinaus auch noch ziemlich hin.
Dem Autor ist es gelungen, gleich eine ganze Reihe bemerkenswert unsympathischer Figuren zu erschaffen. Soviel Unfähigkeit und Ich-Bezogenheit auf einem Fleck sind kaum zu ertragen. Es ist ein (hoffentlich) verzerrter Spiegel, den Herr Liljestrand seinen Lesern vorhält. Die Krise kehrt das jeweils Schlechteste der Menschen nach außen. Es ist beängstigend zu lesen, gerade auch deshalb, weil diese Geschichte so aktuell und von der zeitlichen Einordnung quasi in der Gegenwart angesiedelt sein muss. So viele aktuelle Probleme und Debatten werden angesprochen. Angesichts der aktuellen Hitzerekorde und Waldbrände, scheinen wir auch den dystopisch anmutenden Stand des Klimawandels längst erreicht zu haben. Anfang und Ende dieses Werks fand ich somit sehr gelungen. Den Mittelteil hätte man sich meines Erachtens sparen können.
Obwohl mich die Grundidee wirklich begeistern konnte, muss ich wegen des einigermaßen langweiligen Mittelteils leider deutliche Abstriche machen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Bea und Per

Fast bis zum Nordkap
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Fast bis zum Nordkap – Judith Pinnow
Bea und Per
Beas Leben als erfolgreiche Karrierefrau in Hamburg macht sie nicht mehr glücklich. Es häufen sich die Anzeichen für einen Burn Out. Kurzentschlossen lässt ...

Fast bis zum Nordkap – Judith Pinnow
Bea und Per
Beas Leben als erfolgreiche Karrierefrau in Hamburg macht sie nicht mehr glücklich. Es häufen sich die Anzeichen für einen Burn Out. Kurzentschlossen lässt sie die Werbeagentur und ihren Freund Marco zurück und macht sich in einem alten Bully auf den Weg Richtung Nordkap um zu sich selbst zu finden. Mitten in Schweden macht ihr Gefährt jedoch schlapp und sie lernt den Tischler Per kennen.
Es ist ein ziemlich klassischer Wohlfühlroman, den ich sehr gerne gelesen habe. Bea und Per sind beides sehr sympathische Charaktere. Auch sprachlich konnte mich dieses Werk überzeugen. Eine wirklich nette Geschichte, die mich dennoch nicht zu hundert Prozent in ihren Bann ziehen konnte. Gefühlsmäßig hat mir immer noch irgendetwas gefehlt.
Deswegen von mir 3 Sterne!

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