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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2020

Eine berührende Weihnachtsgeschichte

Weihnachten am Ku'damm
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Im kalten Hungerwinter 1946 gabeln die Thalheim-Schwestern einen kleinen Jungen auf. Da er halb erfroren ist, nehmen sie ihn kurzerhand mit nach Hause und päppeln ihn gemeinsam mit ihrer Stiefmutter Claire ...

Im kalten Hungerwinter 1946 gabeln die Thalheim-Schwestern einen kleinen Jungen auf. Da er halb erfroren ist, nehmen sie ihn kurzerhand mit nach Hause und päppeln ihn gemeinsam mit ihrer Stiefmutter Claire wieder auf. Bei der Suche nach seiner Mutter kommen sie einer ungehörigen Ungerechtigkeit auf die Spur.

Flori, die Jüngste im Bunde, hat derweil nur einen einzigen Wunsch - einen Weihnachtsbaum. Doch weit und breit ist in Berlin keiner zu finden, da die Bevölkerung aus lauter Verzweiflung alles abgeholzt hat.

Der Autorin ist es mal wieder mehr als gut gelungen, mich als Leserin völlig in ihre Geschichte und in eine andere Zeit zu ziehen. Es war wunderschön, wieder Teil der Familie Thalheim zu sein.

Diese weihnachtliche Geschichte ist sehr berührend, macht generell nachdenklich und ich finde, in der momentanen Situation noch ein bisschen mehr.

Ich kann das Buch eindeutig empfehlen - genauso wie die dazu gehörende Trilogie.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Eine interessante Zeitreise

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Die Hebamme Hulda soll in diesem Band nach einer hochschwangeren Frau im Berliner Scheunenviertel schauen. Zu dieser streng jüdisch lebenden Familie kam sie durch Verbindungen ihres Vaters. Doch sie muss ...

Die Hebamme Hulda soll in diesem Band nach einer hochschwangeren Frau im Berliner Scheunenviertel schauen. Zu dieser streng jüdisch lebenden Familie kam sie durch Verbindungen ihres Vaters. Doch sie muss feststellen, das zwischen der Schwiegermutter und der Schwiegertochter große Schwierigkeiten bestehen, da die Schwiegertochter eine Christin ist. Und dann ist kurz nach der Geburt der Säugling auf einmal verschwunden. Nachdem Hulda sich zuerst zurückziehen will, da sie auf Mauern des Schweigens stößt, gibt sie dann doch ihrem Naturell nach und macht sich auf die Suche nach dem Kind - zumal die Mutter in tiefe Depressionen versunken ist - und Huldas Freund einem Fall von Kinderhändlern auf den Fersen ist.

Ich kannte den ersten Teil der Trilogie um die Hebamme Hulda noch nicht, bin aber trotzdem gut in das Buch hineingekommen. Da es sich hier um eine Krimireihe handelt, fand ich das fehlende Vorwissen nicht so dramatisch und hier hat mich die Autorin auch nicht "enttäuscht". Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, das mir irgendetwas fehlt. Was ich wissen musste, hat sich mir im Laufe der Geschichte eröffnet.

Allgemein hat mir das Buch wirklich gut gefallen, stellenweise konnte ich es kaum aus der Hand legen, dann gab es allerdings auch wieder Passagen, die ich zwar gerne gelesen habe, die mich jetzt aber nicht ans Buch gefesselt haben. Was mich an der Geschichte am meisten fasziniert hat, das war das Zeitgefühl, das es vermittelt hat, die Beklemmung bezüglich der Wirtschaftskrise und des aufkommenden Antisemitismus.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Die Speicherstadt-Saga geht interessant weiter

Der Glanz der neuen Zeit
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Der 1. Weltkrieg ist beendet und Mina muss sich Gedanken machen wie sie das Kaffeegeschäft wieder ankurbeln kann. Da bringt ihre Schwester Agnes sie auf die Idee, warum sie nicht ihren Schwiegervater Paul ...

Der 1. Weltkrieg ist beendet und Mina muss sich Gedanken machen wie sie das Kaffeegeschäft wieder ankurbeln kann. Da bringt ihre Schwester Agnes sie auf die Idee, warum sie nicht ihren Schwiegervater Paul im entfernten Guatemala um Hilfe bietet, denn immerhin hat der doch eine Kaffeeplantage. Als Ehemann Frederik davon erfährt, ist er alles andere als begeistert und versucht seiner Frau Steine in den Weg zu legen. Doch Mina kämpft für ihre Familie und ihre Firma.

In diesem Band der Trilogie gab es einige überraschende Wendungen für mich, z. B. entpuppte sich Frederik, den ich im ersten Band noch ganz interessant fand, als absolutes Ekel. Dafür gab es aber auch Menschen, die mich äußerst positiv überraschten. Und natürlich war es wunderbar, altbekannte Charaktere wiederzutreffen und deren Entwicklung zu verfolgen.

Die Autorin schreibt in einem lockeren Schreibstil, so das sich die Geschichte leicht lesen lässt. Man kann als Leser/in gut eintauchen in die Geschichte, in das damalige Hamburg und völlig mitfiebern. Mein einziger Wermutstropfen war, das zum Ende hin dann alles etwas schnell abgehandelt wurde. Das hat dann für mich auch den 5. Stern gekostet - ich vergebe daher 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Eine schöne Familiengeschichte für entspannende Stunden

Wo Liebe ist, ist auch ein Weg
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In diesem 4. Teil der Mischief-Bay-Reihe geht es dieses Mal um vier Frauen einer Familie. Bunny hat eigentlich mehr oder weniger nur eine Nebenrolle, beeinflusst aber durch ihre Persönlichkeit sehr das ...

In diesem 4. Teil der Mischief-Bay-Reihe geht es dieses Mal um vier Frauen einer Familie. Bunny hat eigentlich mehr oder weniger nur eine Nebenrolle, beeinflusst aber durch ihre Persönlichkeit sehr das Leben und vor allem das Verhalten ihrer Töchter. So müssen beide Töchter, Harper und Stacey, gegen die Schatten ihrer Kindheit ankämpfen.

Harper hat sich nach der Trennung von ihrerm Mann selbstständig gemacht und geht nun völlig in ihrer Arbeit auf, wodurch auch ihre Tochter Becca zu kurz kommt. Aber eigentlich ist die doch schon groß genug? Harper ist völlig zerrissen zwischen Arbeit, Selbstvorwürfen und den Vorwürfen ihrer Mutter. Und Becca, die 4. im Bunde, versucht ihren Weg zu finden - wie so oft in diesem Alter von Selbstzweifeln gequält. Und sie fühlt sich alleine gelassen.

Stacey ist schwanger - weil sie ihrem Mann einen Gefallen tun wollte. Dabei ist sie mit Haut und Haaren Wissenschaftlerin. Und doch ganz sicher nicht als Mutter geeignet. Denn ihre eigene Mutter hat ihr doch schon immer gesagt, das sie anders wäre. Auch sie hat mit Selbstzweifeln zu kämpfen.

Sehr interessante Themen hat Susan Mallery in dieser Geschichte verpackt. Doch leider muss ich dieses Mal sagen, das der Funke nicht ganz auf mich übergesprungen ist. Ich habe das Buch gerne gelesen, doch nicht mit derselben Begeisterung wie die letzten beiden Bände. Irgendwie bin ich dieses Mal mit den Charakteren nicht so richtig warm geworden. Aber vielleicht muss das manchmal so sein, wenn die Erwartungshaltung irgendwann zu hoch wird.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Ein schöner Sommerroman

Wo die Sterne tanzen
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Nele hat sich ihren Traum erfüllt und ist Musicaldarstellerin in New York. Doch seit der Geburt ihrer Tochter Annika läuft es nicht mehr so wie sie es sich immer erträumt hat. Noch einmal möchte sie gerne ...

Nele hat sich ihren Traum erfüllt und ist Musicaldarstellerin in New York. Doch seit der Geburt ihrer Tochter Annika läuft es nicht mehr so wie sie es sich immer erträumt hat. Noch einmal möchte sie gerne ganz oben stehen bevor sie die Entscheidung treffen muss, ob sie allmählich der Bühne den Rücken kehren sollte. Doch zuerst muss sie eine andere schwere Entscheidung treffen und nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter deren Haus auf Juist verkaufen. Angekommen auf Juist trifft sie aufgerechnet auf ihre Jugendliebe Henry, der ihr nicht nur einmal das Herz gebrochen hat. Und ihre Mutter fängt auf einmal an, den Verkauf des "Deichschlösschen" anzuzweifeln. Doch auch Nele gerät auf Juist in die Wirren der Vergangenheit.

Das Buch ist wunderschön aufbereitet - eindeutig etwas fürs Herz. Schon alleine das Cover gefällt mir. Und viele Kapitel starten mit Zitaten aus Musicals, was für dieses Buch absolut passend ist. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt leicht und flüssig, so das man gut in die Geschichte mitgenommen wird. Mir hat auch der Wechsel zwischen den Zeiten gut gefallen. Man wechselt immer wieder zwischen dem aktuellen Geschehen und der Vergangenheit. So erfährt man nach und nach was in Neles Kindheit, Jugend und Erwachsenleben geschehen ist. Und auch den Verlauf Nele - Henry bzw. Nele - Ben.

Für mich war dies das vierte Buch der Autorin. Und obwohl es mir gefallen hat, muss ich sagen, im Gegensatz vor allem zu den letzten beiden hat mir irgendwas gefehlt, irgendein Funke ist bei mir nicht ganz übergesprungen. Es war schön, es war nett, aber die Begeisterung, die Verbindung vor allem der letzten beiden Bücher hat bei mir leider gefehlt. Aber wie gesagt, dennoch ein schöner Sommerroman, den ich gerne gelesen habe.

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