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Veröffentlicht am 15.09.2019

Absolut zu empfehlen

Die Altruisten
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Bei „ Die Altruisten“ von Andrew Ridker handelt es sich um einen Roman.

Nach zwei Jahren Funkstille ist es das erste Familientreffen. Nach dem Krebstod der Mutter haben Maggie und Ethan den Kontakt zum ...

Bei „ Die Altruisten“ von Andrew Ridker handelt es sich um einen Roman.

Nach zwei Jahren Funkstille ist es das erste Familientreffen. Nach dem Krebstod der Mutter haben Maggie und Ethan den Kontakt zum Vater abgebrochen. Als Arthur Alter vor dem finanziellen Ruin steht, wird ihm plötzlich klar, dass er auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen ist. Er lädt sie zu sich ein, unter dem Vorwand sich mit ihnen versöhnen zu wollen. Den eigentlichen Grund, die Geschwister zu überreden ihm das Erbe zu überlassen, damit er das Haus, das voller Erinnerungen steckt, vor der Bank retten zu können, verschweigt er. Die drei treffen sich an einem Wochenende, wobei Jeder in seiner eigenen Wellt voller Sorgen und Hoffnungen gefangen ist. Die erzwungene freundliche Fassade stürzt schnell in sich zusammen.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr zugesagt. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen, der Satzbau und die Ausdrucksform ist sehr gut. Ich konnte diesen Roman kaum aus der Hand legen. So interessant, lesenswert und spannend fand ich ihn.

Die facettenreichen Protagonisten werden sehr tief und authentisch beschrieben. Der Autor hat ein Händchen für interessante Charaktere. Alle Protagonisten haben mich überrascht, da ich im Verlauf der Geschichte immer mehr über sie erfahren habe. Einige konnte ich in ihrem Handel verstehen und bei manchen nur den Kopf schütteln.

Der Plot ist sehr interessant und außergewöhnlich. Was am Anfang wie eine „normale“ Familiengeschichte aussieht, entpuppt sich immer mehr zu einem Drama.

Auf eine teilweise ironische Art beschreibt der Autor wie es in dieser Familie zu geht. Welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen, was sie denken, wie sie agieren usw.

Die 400 Seiten sind absolut lesenswert, keine Lückenfüller, keine ausufernden Beschreibungen. Jede Seite ist ein Genuss.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Witzig und spannend

Darf`s ein bisschen Mord sein?
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Bei " Darf´s ein bisschen Mord sein" von Lotte Minck handelt es sich um eine Ruhrpott Komödie und um den elften Fall für Loretta Luchs.

Dreh- und Angelpunkt der nachbarschaftlichen Nachrichten- und ...

Bei " Darf´s ein bisschen Mord sein" von Lotte Minck handelt es sich um eine Ruhrpott Komödie und um den elften Fall für Loretta Luchs.

Dreh- und Angelpunkt der nachbarschaftlichen Nachrichten- und Lebensmittelversorgung ist seit Jahrzehnten Gittis Tante-Emma-Laden. Für Stammkundin Loretta ist es Ehrensache, im Laden auszuhelfen, als Gitti sich bei einem Sturz das Schlüsselbein bricht. Der Sturz war allerdings nur vermeintlich ein Unfall. Für Loretta steht fest, als auch noch eine Leiche vor Gittis Haustüre liegt, dass es hier gewaltig stinkt und zwar nicht nach dem Tilsiter aus der Käsetheke.


Für mich war dieser Band der erste aus dieser Reihe. Ein paar Fragen bezüglich der Vergangenheit der Hauptprotagonisten bleiben für mich zwar offen, aber im Großen und Ganzen konnte ich folgen, da die Autorin die Personen noch einmal sehr gut beschreibt.

Der lockere humorvolle Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sehr oft Schmunzeln und jede Seite war ein Genuss.

Ab und zu kommen ein paar Sätze vor, die in Dialekt gesprochen werden, diese sind gut verständlich und passen zu dieser Protagonistin.

Der Plot hat mir sehr gut gefallen. Abwechslungsreich, spannend, interessant und das Ende ist unvorhersehbar.

Die Protagonisten werden gut beschrieben. Sie sind so facettenreich, jede Person ist ein Unikum- tolles Grüppchen.

Dieser Krimi kommt ohne blutvergießen aus und als Leser kann man die Atmosphäre des Tante Emma Lädchen richtig spüren.

Ich empfehle dieses buch weiter

Veröffentlicht am 14.09.2019

Realität trifft auf Fiktion

Apfelgelb
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Bei " Apfelgelb" von Wiebke Kalläne handelt es sich um einen historischen Roman.

Delft 17. Jahrhundert:
Der Bauernsohn Jarik de Boer trifft, als er nach Delft kommt, den noch jungen Maler Joannis van ...

Bei " Apfelgelb" von Wiebke Kalläne handelt es sich um einen historischen Roman.

Delft 17. Jahrhundert:
Der Bauernsohn Jarik de Boer trifft, als er nach Delft kommt, den noch jungen Maler Joannis van der Meer. Er nimmt ihn bei sich auf, das er in ihm seine eigene Leidenschaft für die Malerei erkennt. Als Jarik auf die schöne Griet trifft, wird ihm seine Leidenschaft für die Schönheit der Farben zum Verhängnis.

Die Autorin wurde von der Kunst des Malers Vermeer inspiriert. Bei dem Coverbild handelt es sich um : " Die Briefleserin am offenen Fenster" von Vermeer.

An den Schreibstil musste ich mich erst etwas gewöhnen. Lag vielleicht daran, dass manche Satzstellungen nicht stimmen und Rechtschreibfehler vorkommen.

Die Protagonisten werden nicht sehr tief beschrieben. Die Autorin hat hier nur an der Oberfläche gekratzt. Da es sich bei Apfelgelb aber um ein sehr dünnes Buch handelt, kann ich damit Leben.

Der Plot ist interessant und lesenswert. Als Leser erfährt man sehr viel über die Malerei.
Außerdem sehr interessant, dass hier Fakten was das Coverbild betreffen, von der Autorin weiterentwickelt wurden. Dies fand ich sehr interessant.

Die Geschichte hat mich, obwohl sie nicht so spannend ist, gefesselt. Ich konnte mich sehr gut in diese Zeit hinein versetzen.

Durch eine riesigen Zeitsprung, kam das Ende sehr schnell. Hier hätte ich mir noch einige Zwischenstationen gewünscht.
Das Ende ist plausibel und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Ein sehr hilfreicher Ratgeber

Wege weg vom Stress
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Bei " Wege weg vom Stress" von Daniel De Paola handelt es sich um einen Ratgeber für pflegende Angehörige.


Klappentext übernommen:

Sind Sie pflegender Angehöriger? Sind Sie auf der Suche nach Möglichkeiten, ...

Bei " Wege weg vom Stress" von Daniel De Paola handelt es sich um einen Ratgeber für pflegende Angehörige.


Klappentext übernommen:

Sind Sie pflegender Angehöriger? Sind Sie auf der Suche nach Möglichkeiten, wie Sie, trotz der zusätzlichen Aufgabe, Ihr Leben wieder ordnen können? Fragen Sie sich, wie Sie es schaffen, ohne größeren Aufwand, wieder Zeit für sich und die Ihnen wichtigen Dinge zu haben? Möchten Sie vor allem Ihr schlechtes Gewissen abstellen, um sich wieder auf die essentiellen Dinge konzentrieren zu können? - Dann bestellen Sie am besten jetzt gleich diesen Ratgeber! Sie haben es nämlich selbst in der Hand, Ihr Leben damit positiv zu beeinflussen Selbstbestimmt zu leben, ist auch in Extremsituationen, wie der Pflege von Angehörigen, gut möglich. Daniel De Paola hat sein Wissen zusammen mit dem Erfahrungsschatz aus vielen hundert Gesprächen mit pflegende Angehörigen in diesem Buch zusammengefasst, um verschiedene Wege aus dem stressigen Alltag aufzuzeigen. An verschiedenen Beispielen zeigt er, wie einfach es ist, negativen Stress abzubauen und Prioritäten wieder richtig setzen zu können. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und die Inhalte sind wegen des praxisnahen Bezuges einfach in den Alltag einzubauen. "Die Kunst ist es, an sich selbst zu denken, ohne egoistisch zu sein." Daniel De Paola


Der Autor ist Psychologischer Berater und Seelsorger und hat in seinem Buch über seine Erfahrungen geschrieben. Er gibt dem Leser Tipps, die sehr leicht umzusetzen sind, die sehr hilfreich sind und zu einer sehr tollen "Pflege-Life-Balance" führen. Während dem Lesen spürt man, dass dem Autor dieses Thema sehr am Herzen liegt.

Mit seinem knackigen, emotionsvollen und interessanten Schreibstil hat er mich von der ersten Seite an , an diesen Ratgeber gefesselt.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten. Der Autor kommt schnell auf den Punkt, gibt sehr interessante Tipps und die Fakten sind sehr überzeugend.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen und fühle mich, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, etwas besser, wenn ich mal an mich denke. Mein Leben "muss" auch weitergehen. Mit der richtigen Zeiteinteilung werde ich Beider Leben gerecht.

Ich empfehle diesen Ratgeber weiter.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Eindrucksvoll

Menschen neben dem Leben
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Bei „ Menschen neben dem Leben“ von Ulrich Alexander Boschwitz handelt es sich um einen Roman.


„Menschen neben dem Leben“ porträtiert kleine Leute in Berlin der zwanziger Jahre, die nach Krieg und Weltwirtschaftskrise ...

Bei „ Menschen neben dem Leben“ von Ulrich Alexander Boschwitz handelt es sich um einen Roman.


„Menschen neben dem Leben“ porträtiert kleine Leute in Berlin der zwanziger Jahre, die nach Krieg und Weltwirtschaftskrise rein gar nichts mehr zu lachen haben und trotzdem nicht aufhören, das Leben zu feiern.

In Boschwitz Debütroman haben es die Protagonisten nicht leicht, da sie die wahren Verlierer der Wirtschaftskrise sind. Abends zieht es Kriegsheimkehrer, Bettler, Prostituierte und Verrückte alle in den Fröhlichen Waidmann. Einige zum Trinken, Andere zu Musik und Tanz. Bevor sich der graue Alltag am nächsten Morgen wieder erhebt, haben sie Sehnsucht nach ein paar sorglosen Stunden.

Grissmann, der sich im Waidmann eine Frau angeln will, tanzt mit der Frau des blinden Sonnenbergs und unterschätzt den Jähzorn des gehörnten Ehemanns. Im Fröhlichen Waidmann nimmt das Verhängnis seinen Lauf, bis sich neue Liebschaften gefunden haben und Bier und Pfefferminzschnaps ausgeschenkt wurde und der nächste Morgen graut.


Sehr interessant finde ich den abgedruckten Lebenslauf des Autors, der alle wichtigen Stationen in seinem leider viel zu kurzen Leben beinhaltet.


Das Berliner Lumpenproletariat der Zwischenkriegsjahre wird sehr gut beschrieben. Man spürt beim Lesen, dass der Autor ein feines Gespür für interessante Menschen hatte. Seine Auswahl der Protagonisten- einfach klasse.


Die Protagonisten werden sehr lebendig und authentisch beschrieben. Der Autor hat jedem „seine“ Geschichte gegen. Diese sind sehr interessant. Jeder erlebt sein Schicksal. Dieses wird sehr authentisch beschrieben..Da der Autor uns Leser an dem Leben der Protagonisten ein Stückchen teilnehmen lässt, konnte ich mich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzen und ihr Ängste, Verluste, Hoffnungen usw. spüren.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Knackige , leicht verständliche Sätze. Einmal angefangen, konnte ich diese Buch kaum aus der Hand legen.

Das Nachwort des Herausgebers Peter Graf hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr interessant, lehrreich und macht nachdenklich.

Ein sehr zu empfehlender Roman.