Profilbild von Dandy

Dandy

Lesejury Star
offline

Dandy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dandy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2018

Unterhaltsam, 11 kurze Episoden, basierend auf einer wahren Begebenheit

PUTZBOY
0

In "Putzboy" hat der Autor Sebastian Schüller seine Erlebnisse in einem Episodenroman zusammengefasst.


Der 26 jährige Max hat gerade sein Bachelorstudium in BWL beendet un ist in akuter Geldnot. Durch ...

In "Putzboy" hat der Autor Sebastian Schüller seine Erlebnisse in einem Episodenroman zusammengefasst.


Der 26 jährige Max hat gerade sein Bachelorstudium in BWL beendet un ist in akuter Geldnot. Durch eine kurze aber teure Liaison mit einem angesagten Mädchen, sind seine Ersparnisse aufgebraucht und BAFÖG gibt es jetzt nicht mehr.
Um den bevorstehenden Master finanzieren zu können, heuert Max als Putzkraft bei der Online-Vermittlungsplattform " Hopper" an.

In 11 Episoden werden die Erlebnisse während des 1 monatigen Putzjobs erzählt.
Die teils witzigen Episoden, bringen den Leser während dem Lesen zum Schmunzeln.
Sehr interessant fand ich, wie es hinter den Türen der Mitmenschen zu geht. Max hat sehr viele unterschiedliche Menschen und Wohnsituationen kennengelernt, wurde sehr unterschiedlich behandelt und hat den Wert dieser Arbeit schätzen gelernt.

Nicht ganz so gefallen hat mir, die teils zu "hippe" Sprache". Gerade die ersten Geschichten beinhalten zu viele englische Worte und mir kamen die Aussagen zu gewollt und künstlich vor.
Dieser Schreibstil bessert sich aber und ich hatte sehr viel Spass beim Lesen.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Ein ruhiger unblutiger Krimi mit viel Lokalkolorit

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
0

Bei " Schatten über dem Odenwald" von Susanne Roßbach handelt es sich um den zweiten Fall für Alexandra König.


Alex hat endlich Urlaub und nachdem sie zu Kommissar Tom Brugger nach Beerfelden gezogen ...

Bei " Schatten über dem Odenwald" von Susanne Roßbach handelt es sich um den zweiten Fall für Alexandra König.


Alex hat endlich Urlaub und nachdem sie zu Kommissar Tom Brugger nach Beerfelden gezogen ist, kämpfen die beiden mit den Tücken des Zusammenlebens.
Tom hat einen neuen Fall. Auf der Burg Breuberg ist ein Mann mit seinem Auto den Hang hinuntergestürzt. Schnell stellt sich heraus, dass die Kopfverletzung nicht durch den vermeintlichen Unfall entstanden ist.
Die Neugier von Alex ist geweckt und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Von ihren Freunden Hedi und Herbert, die für ein paar Wochen zu besuch sind, wird sie tatkräftig unterstützt.
Tom ist von den Aktionen gar nicht begeistert und als Alex in die Schusslinie des Mörders gerät....

Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes, kann man diesen problemlos lesen. Der Fall ist neu und wird abgeschlossen und mit dem Privatleben der Polizisten und von Alex und Tom kommt man sehr gut zurecht.

Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen. Viel Spannung wird nicht aufgebaut. Die Geschichte konzentriert sich mehr auf Tom und Alex , wie sie ihren Alltag meistern. Der Fall wird hauptsächlich von Alex gelöst. Hier fand ich interessant wie ein "Laie" Befragungen durchführt und Puzzlestücke zusammensetzt.
Einige humorvolle Szenen, viel Lokalkolorit und sehr sympathische Charaktere tragen zu der sehr tollen Geschichte bei.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Ich konnte mich in alle gut hineinversetzten.
Die Schauplätze werden ebenfalls sehr gut beschrieben. So dass ich mir alle Szenen sehr gut vorstellen konnte.

Der Plot ist gut konstruiert und plausibel. Bis zum Schluss wusste ich nicht wer der Mörder ist. Ein paar falsche Fährten werden gelegt, sodass ich sehr über das Ende überrascht war.

Ich empfehle dieses Buch weiter. Für alle Leser, die einen unblutigen, etwas langsamer angehenden Krimi lesen möchten.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Basierend auf eine authentische Geschichte

täuschend echt
0

Bei „ Täuschend echt“ wurde der Autor Jo Stammer von der Geschichte des John Drewes inspiriert.


Zuerst ist Christian Mohn Fälscher seiner selbst und ziemlich am Ende. Er hatte sich als Professor an der ...

Bei „ Täuschend echt“ wurde der Autor Jo Stammer von der Geschichte des John Drewes inspiriert.


Zuerst ist Christian Mohn Fälscher seiner selbst und ziemlich am Ende. Er hatte sich als Professor an der Humboldt Universität eingeschlichen und musste, nachdem aufgeflogen ist, dafür einige Monate im Gefängnis seine Strafe absitzen.

Die tägliche Routine in einem Antiquariat, in dem er seit seiner Entlassung arbeitet ermüdet ihn schon bald.

Als er eine Anzeige in einer Zeitung sieht, in der jemand seine Dienste als Gemäldekopierer anbietet, sieht er eine neue Chance. Er gibt unter falschem Namen bei dem Inserenten Gemälde in Auftrag, um sie angesagten Galerien anzubieten. Sein Hang zum Perfektionismus und seine kriminelle Energie befördern in in die höchste Kreise der Kunstszene.



Die Geschichte hat mich von der ersten Seiten an gefesselt. Sehr interessant finde ich , dass der Roman auf einer authentischen Geschichte, die sich in den 1990 Jahren in London ereignet hat, basiert.

Die Geschichte des Herrn Mohn fängt langsam an und steigert sich von Seite zu Seite. Seine Ideen, Geschichten, Gedankengänge- einfach grossartig. Seine Pläne werden immer raffinierter, ausgekochter und extravaganter.

Anhand dieser Geschichte wird dem Leser schonend beigebracht, was selbstbewusstes Auftreten, die richtige Kleidung, Lügen und das Vorspielen falscher Tatsachen, Tür und Tor öffnet.

Der Schreibstil und die Sprache sind sehr gut. Die Seiten fliegen nur so dahin. Mit sehr viel neugier, habe ich jede Seite verschlungen. Ich wollte immer wissen , was heckt Mohn als nächstes aus. Wie manipuliert er als nächstes seine Mitmenschen.

Mohn hat die Gier der Galeristen nach neuen Bilder ausgenutzt und durch geschickte Fälschungen von Unterlagen, jeden Zweifel an der Echtheit der Bilder beseitigt.

Mohns Frau ist Französin und sie sagt einige Sätze auf französisch. Da ich kein französisch kann, finde ich es gut, dass diese Sätze alle übersetzt werden.

Ich empfehle dieses Buch weiter-

Veröffentlicht am 22.10.2018

Eine bewegende wahre Weihnachtsgeschichte

Die Nacht der Vergessenen
0

Bei „ Die Nacht der Vergessenen“ von Iris Muhl handelt es um eine wahre bewegende Weihnachtsgeschichte.

Mitten im Herzen der Großstadt befindet sich eine merkwürdige Seitenstraße ( Rote Meile). Hier leben

Obdachlose, ...

Bei „ Die Nacht der Vergessenen“ von Iris Muhl handelt es um eine wahre bewegende Weihnachtsgeschichte.

Mitten im Herzen der Großstadt befindet sich eine merkwürdige Seitenstraße ( Rote Meile). Hier leben

Obdachlose, leichte Mädchen, schwere Jungs, schlaue Geschäftemacher und mancherlei Nachdenkliche. Frührentner suchen in den Salons eine halbe Stunde Geborgenheit und Studenten eine weibliche Schulter um sich anzulehnen.

Kurz vor Weihnachten macht sich die Heilsarmee-Offizierin Nicole nur widerwillig auf, um die Frauen auf der Straße und in den Salons zu besuchen. Seit Monaten scheint hier alles still zustehen.

Ihre Bemühungen, die Frauen aus der Isolation zu holen, ihnen mit Rat zur Seite zu stehen - alles scheint umsonst gewesen zu sein. Doch plötzlich geschieht etwas völlig unerwartetes.


Mich faszinieren immer wieder Geschichten, die aus dem wahren Leben entstanden sind. So wie diese.

In Anlehnung an eine wahre Geschichte, die vor einigen Jahren in Zürich stattgefunden hat und auf Recherchen in Berlin.

Der Schreibstil ist wunderbar. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel haben mir sehr gefallen.

Sehr vorsichtig, behutsam und sensibel werden die verschiedenen Schicksale der Menschen beschrieben. Als Leser wird man langsam deren Schicksale herangeführt. Jeder Einzelne hat während seinem Leben ein schweres Los gezogen und ist meist unfreiwillig dort gelandet ist wo er gerade ist. Sie erzählen Nicole aus ihrem Leben, einige fassen sofort Vertrauen, bei manchen dauert es etwas bis sie sich öffnen.

Auch die Gedanken von Nicole, ihre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, dass sie nicht mehr helfen kann , kommen sehr gut rüber.

Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Gerade an Weihnachten sollte man an diese Menschen denken und nicht nur was unter dem Weihnachtsbaum liegt. Der eigentliche Sinn von Weihnachten geht immer mehr verloren. Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft.

Iris Muhl´s Buch hat mich sehr zum Nachdenken erregt. Das jetzige Leben sollte man nicht als Selbstverständlichkeit ansehen. Jeden kann es treffen. Z.B. Arbeit verlieren, Miete nicht mehr bezahlen können, Scheidung und dann....

Bei dieser Geschichte handelt es sich nicht um eine 08/15 Weihnachtsgeschichte, sondern um eine tiefer gehende, emotionale Geschichte.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Ein Traum wird wahr

Im Licht des Polarsterns
0

Bei „ Im Licht des Polarsterns“ von Stef Penney handelt es sich um einen historischen Roman.


1889:

Mit zwölf Jahren sieht Nora zum ersten Mal die Arktis und ist fasziniert. Von da an ist es ihr grösster ...

Bei „ Im Licht des Polarsterns“ von Stef Penney handelt es sich um einen historischen Roman.


1889:

Mit zwölf Jahren sieht Nora zum ersten Mal die Arktis und ist fasziniert. Von da an ist es ihr grösster Wunsch, Polarforscherin zu werden. Doch Fuß zu fassen in dieser Männerwelt scheint unmöglich. Sie muss jahrelang um Anerkennung kämpfen, bis sie der Zufall auf ein Expeditionsschiff führt und ihr Traum Wirklichkeit wird.

Sie lernt hoch oben im Eis Jakob kennen. Er ist Mitglied in einer konkurrierenden Forschungsgruppe. Allen Widrigkeiten zum Trotz verlieben sie sich. Hat diese Liebe eine Zukunft, nach allem wofür Flora ihr Leben lang gekämpft hat?



Das Cover gefällt mir sehr gut. Anhand der Kleidung von Nora erkennt man, dass es sich um einen historischen Roman handelt, die Eisberge im Hintergrund.


Als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, dachte ich mir, so einen dicken Wälzer ( 678 Seiten) schaffe ich nie zu lesen. Aber einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und die Seiten flogen nur so dahin.


Der Schreibstil ist ein Traum. Sehr flüssig zu lesen und die Ausdrucksweise ist hervorragend.


Schnell war ich in der Geschichte gefangen. Die Autorin hat bis in das kleinste Detail darauf geachtet, dass die Geschichte Ende des 19. Jahrhunderts spielt. Die Gedanken, das Leben, die Einstellungen der Protagonisten alles passt.


Der Schauplatz der Handlung hat mir sehr gut gefallen. Alles wird so genau beschrieben, dass ich mich während dem Lesen mit auf dem Schiff fühlte.


Der Plot ist sehr gut durchdacht und schlüssig.


Eine gute Mischung aus Emanzipation, Liebe, Beruf, Abenteuer und Konkurrenzkampf.