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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

gute Story

Schneewittchensarg
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Schneewittchensarg ist bereits der 7. Teil der Reihe um das Ermittlerteam Ingrid Nystrom und Stina Forss. Für mich war es jedoch das erste Buch von Voosen und Danielsson.

Fast 50 Jahre ist es nun her, ...

Schneewittchensarg ist bereits der 7. Teil der Reihe um das Ermittlerteam Ingrid Nystrom und Stina Forss. Für mich war es jedoch das erste Buch von Voosen und Danielsson.

Fast 50 Jahre ist es nun her, dass die Braut von Gunnar Gusstavson während der Brautentführung spurlos verschwand.
Bisher hatte er angenommen sie wäre mit dem Boot gekentert und die Leiche aufgrund der niedrigen Wassertemperatur niemals aufgetaucht. Doch während einer Vernissage liegen plötzlich die Überreste seiner Frau mitsamt ihrem Brautkleid in einem Glassarg, der eigentlich eine groteske Schneewittchenfigur darstellen soll.
Ingrid Nyström und Stina Forss, die privat große Differenzen haben, müssen sich in diesem mysteriösen Fall nun zusammen durchschlagen.

Der Plot ist gut und weckte bereits beim Lesen des Klappentextes meine Neugierde.
Wie üblich wird zu Anfang des Buches kurz aufgearbeitet, was im letzten Teil passiert ist, so dass auch Leser in die Geschichte finden, die die Reihe noch nicht kennen.
Für die Tiefe der Charaktere ist es sicherlich empfehlenswert die vorhergegangenen Teile gelesen zu haben, aber nicht zwangsläufig notwendig.
Wie in vielen ausländischen Büchern, tat ich mich anfangs auch hier mit den schwedischen Namen schwer. Da sehr viele Personen eine Rolle spielen, bin ich das ein oder andere Mal durcheinander gekommen.
Das legte sich dann aber mit dem Eintauchen in die Story.
Der Schreibstil ist sehr spannend, hakte für mich gelegentlich durch die eher ungewöhnliche Wortwahl, die mir aber im Ganzen trotzdem gefallen hat.
Aufgrund der Zeitensprünge und Perspektivwechsel halten die Autoren die Spannung konstant hoch.
Verdächtige gibt es viele und die Verunsicherung und Intrigen sind gekonnt in Szene gesetzt.
Der Schluß war dann auch nochmal sehr überraschend und hat mir mit seiner logischen Erklärunggut gefallen.

Fazit:
Ein sehr ausgeklügelter Spannungsroman, der mich absolut überzeugt hat die restlichen Titel des deutsch-schwedischen Autorenteams nachzuholen.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Jede Medaille hat zwei Seiten

Hinterhaus
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Carolin kommt vom Yoga und ihr Jens ist weg. Alle Möbel weg. Die Wohnung gekündigt. Nur 7 Kartons mit ihren Habseligkeiten. Von Jens keine Spur mehr. Er ist nicht mehr zu erreichen.
Als sie völlig erschöpft ...

Carolin kommt vom Yoga und ihr Jens ist weg. Alle Möbel weg. Die Wohnung gekündigt. Nur 7 Kartons mit ihren Habseligkeiten. Von Jens keine Spur mehr. Er ist nicht mehr zu erreichen.
Als sie völlig erschöpft von dieser Erkenntnis und ratlos im Hof sitzt, nimmt Mandy aus dem Hinterhaus sie bei sich auf.
Doch dann wird die Leiche von Hans gefunden, der seit 20 Jahren als vermisst gilt, und Mandy bzw. Monika verhaftet.
Was soll Carolin jetzt nur tun?

Der Titel passt gut, denn die Geheimnisse sind im Hinterhaus zu finden.
Das Cover wirkt bereits geheimnisvoll.
der Schreibstil ist flüssig zu lesen und Lioba Werrelmann schafft es eine geheimnisvolle und verstörende Situation zu schaffen.
Carolin ist scheinbar ein Mensch, der nie etwas hinterfragt und lieber unwissend ist. Die Angst vor der Wahrheit, die bereits aus Kindheitstagen tief in ihr verwurzelt ist lässt sie unselbstständig durchs Leben streifen, denn da war ja immer Jens, der immer alles regelte. Doch so unselbstständig und naiv sie auch ist, so hat man doch Mitleid mit ihr und entwickelt aus Sympathie Abneigung gegen alle, die sie schlecht behandeln.
Lioba Werrelmann thematisiert sehr stark Figuren, die nicht der Norm entsprechen. So gebündelt wirkt es teilweise etwas zu konstruiert, dennoch erweckt sie damit mein Interesse. Man möchte unbedingt dieses große Geheimnis um den Hinterhof lüften.

Zitat Position 340
So viele Bilder. So viel Entsetzen.
So viele Fragen.
Jens, der verschwindet und wieder auftaucht und wieder verschwindet. Und zur gleichen Zeit stolpere ich über zwei Leichen.
Mandy, die im Gefängnis sitzt und deshalb nichts mit Willi Schneiders Tod zu tun haben kann.
Und Henry, die mir ihr ganzes Leben verschwiegen hat.

Ab der ersten Seite lässt mich dieses Buch nicht mehr los. Ich wollte unbedingt die Wahrheit erfahren.
Einige Kleinigkeiten sind jedoch nicht ganz rund und logisch. Doch aufgrund des flüssigen und spannenden Schreibstils, hatte ich diese Ungereimtheiten bis zum Ende schon wieder vergessen.

Fazit: Ein solider Spannungsroman, den man so in eins weglesen kann. Keine Minute langweilig, wenn auch kleinere Logikfehler vorhanden sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 25.05.2019

Über Lügen und falsche Freunde

Im Dunkeln bist du nie allein
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Janice hat ihre Freunde im Urlaub kennengelernt. Sie schlossen einen Pakt sich nach 2000 Tagen wieder zu treffen. Und so macht sie sich auf nach Kreta, um endlich alle wiederzusehen. Doch sie erwacht ...



Janice hat ihre Freunde im Urlaub kennengelernt. Sie schlossen einen Pakt sich nach 2000 Tagen wieder zu treffen. Und so macht sie sich auf nach Kreta, um endlich alle wiederzusehen. Doch sie erwacht gefesselt in einer dunklen Zelle und kann sich an nichts erinnern.

Bereits der Titel löste Gänsehaut bei mir aus und ich war ganz gespannt auf diesen vielversprechenden Thriller von einem mir noch unbekannten Autor.
Die Geschichte wird aus Janice Sicht in zwei Zeiten wiedergegeben.
Sie sitz in ihrem Verlies und versucht sich verzweifelt zu erinnern, was passiert ist. Der Autor lässt uns häppchenweise den Urlaub auf Kreta durchleben und erklärt so tiefer die Charaktere der einzelnen Protagonisten.
Es wird sehr schnell klar, dass Janice eine pathologische Lügnerin ist. Dieser Punkt hat mich selbst oft verunsichert. Gefallen hat mir dabei der Stil des Autors, der Janice den Leser direkt ansprechen lässt.
Man fühlte sich dadurch regelrecht anwesend unter den Freunden.
Trotz ihrer "Macken" war sie mir doch sympathisch und ich änderte nach einigen Kapiteln meine eher abgeneigte Meinung , denn scheinbar leidet sie an einem Trauma aus Kindheitstagen.
Nebenbei erfährt man sehr viel über die griechische Mythologie, die die Geschichte in ihrer Handlung sehr gut unterstreicht.
Bis zum Schluss ließ mich der Autor völlig im Dunkeln tappen.
Doch das Ende ist absolut plausibel und beantwortet alle offenen Fragen.

Fazit: Ein solider Thriller, der mich durch sein abwechslungsreiches und realistisches Konstrukt überzeugt und gut unterhalten hat

Veröffentlicht am 21.05.2019

Eine Stadt in Aufruhr

Tage des Zorns
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Der Chief Superintendent Gordon Grand wird in die Kleinstadt Clayton geholt, um bei der Klärung eines grausamen Ritualmordes zu helfen.

Im Laufe des Falles kommen immer schlimmere Details an die Oberfläche. ...

Der Chief Superintendent Gordon Grand wird in die Kleinstadt Clayton geholt, um bei der Klärung eines grausamen Ritualmordes zu helfen.

Im Laufe des Falles kommen immer schlimmere Details an die Oberfläche. Wir haben es hier mit Einwohnern zu tun, die entweder rechtsradikal oder extrem christlich, aber nicht weniger radikal sind. Die Verkettung mehrerer Geschichten, die doch am Ende alle miteinander zu tun haben. Gemeinsam mit seinem Kollegen Bradock und der Pathologin Blyde lüftet er ein Geheimnis nach dem anderen.
Aber ist das wirklich die richtige Spur?

Das Buch ist mit seinen 520 Seiten recht lang, aber nicht langatmig oder gar langweilig. Man wird bis zur letzten Seite gut unterhalten.
Ich habe mit den Figuren Grand, Bradock und Blyde sympathisiert und konnte das Gefühlschaos gut nachvollziehen. Ebenso interessant fand ich die einzelnen privaten Schicksale der Betroffenen.
Es wurden viele verschiedene Themen aufgegriffen, von Transplantationsverbrechen, der rechtsradikalen Szene, einem verblendeten Pfarrer über eine neue Liebe. Es ist also für jeden etwas dabei.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und so kam nie Langeweile auf.
Die Geschichte nimmt gerade zum Schluss eine extreme Wendung und hat mich nochmal richtig schockiert.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Targa ermittelt wieder

Immer wenn du tötest
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Die verdeckte Ermittlerin Targa wird zur Hilfe gerufen, als in einem Schlachthaus drei Leichen gefunden werden. Im Visier der Polizei steht Freya von Rittberg, eine exzentrische Künstlerin, die ein Bild ...

Die verdeckte Ermittlerin Targa wird zur Hilfe gerufen, als in einem Schlachthaus drei Leichen gefunden werden. Im Visier der Polizei steht Freya von Rittberg, eine exzentrische Künstlerin, die ein Bild des MordSchauplatzes veröffentlicht. Die Polizei kann ihr aufgrund von besten Beziehungen im Innenministerium nichts nachweisen und hofft das Targa die Mörderin überführen kann.
Targa schleicht sich als Bodyguard in Freyas Leben und wird bald selbst zur Zielscheibe.

Im Grunde hat mir die Geschichte gut gefallen. Der Text ist gut zu lesen, ohne dass Langeweile aufkommt. Leider war der Schluss doch sehr vorhersehbar. Daher von mir nur 4 von 5 Sternen.