blutrünstig
Monerl
Ihr habt ihr das einzig Wichtige genommen und jetzt werdet ihr es bereuen
Monikas Eltern verunglücken tödlich, als als sie erst sieben Jahre alt ist.
Sie wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen. ...
Ihr habt ihr das einzig Wichtige genommen und jetzt werdet ihr es bereuen
Monikas Eltern verunglücken tödlich, als als sie erst sieben Jahre alt ist.
Sie wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen. Die "dicke Wally" , wie sie nun ihr Onkel nennt, muss in seinem Schlachtereibetrieb von nun an mithelfen, um später einmal seine Nachfolge anzutreten, denn seine nichtsnutzige Frau kann keine Kinder gebären.
Und so schlägt er zwei Fliegen mit einer Klatsche. Denn auch in anderer Hinsicht ist Wally für ihn interessant.
Nach vielen schrecklichen Jahren voller Missbrauch und Demütigung ist Wallys Onkel spurlos verschwunden. Zufälligerweise spendet die Schlachterei, die nun von Monika geleitet wird, zur gleichen Zeit eine größere Menge Fleisch an das Widtiergehege.
Als Monika nun endlich denkt sie könnte Frieden finden und ein glückliches Leben führen, stürzt die Vergangenheit zurück in ihr Leben.
Zitat S.28
"Nur einmal, als er das Loch in der Tüte zu weit aufgeschnitten hatte, sich grobe, fleischige Hände auf ihre Brüste gelegt haben, da hat sie ihn gesehen - den Ring mit dem Stern."
"Monerl" ist die Kurzform von Monika, und daher als Titel passend. Denn es geht um sie. Das Cover bildlich gesprochen für die "Großen", die die "Kleinen" fressen.
In den beginnenden Kapiteln hatte ich zuerst große Probleme mit den stakkatohaften Sätzen, die die Kindheit von Monika in der Obhut ihres Onkels darstellten. Es gibt keine langen, verschnörkelten und ausformulierten Sätze, sondern kurze Tatsachen der Vorkomnisse. Fast wie eine Zusammenfassung.
Erst als ihr Onkel plötzlich verschwunden ist, ändert sich auch der Erzählstil der Geschichte. Diese Umsetzung der Gefühle finde ich sehr gelungen.
Der Plot ist einerseits tragisch, andererseits unterhaltend.
Jedoch hatte ich Schwierigkeiten die teilweise zur Ironie neigende und belustigende Erzählweise mit so einem schwierigen Thema in Einklang zu bringen. Vielleicht wollte die Autorin damit auf die "Abgestumpfheit" der Protagonistin hinweisen, hat das aber in meinen Augen nicht zu hundert Prozent geschafft.
Die Geschichte ist doch an vielen Stellen etwas zu sehr ausgeschmückt und übertrieben.
Fazit: Alles in allem hat mich das Buch jedoch gut unterhalten, war mir für einen Thriller aber nicht realistisch genug.