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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2021

konnte mich nicht überzeugen

Girl A
0

Girl A erzählt die Geschichte der Alexandra Gracie, die mit ihren Geschwistern eine schreckliche Kindheit erlebte.
Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt, übernimmt sie die Nachlassverwaltung.

Aus Sicht ...

Girl A erzählt die Geschichte der Alexandra Gracie, die mit ihren Geschwistern eine schreckliche Kindheit erlebte.
Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt, übernimmt sie die Nachlassverwaltung.

Aus Sicht von Alexandra "Lex" lernt man jedes Geschwisterkind pro Kapitel kennen.
Sie erzählt über die mittlerweile erwachsenen Kinder, als auch über Vorkommnisse in ihrer Kindheit.
Jeder hat das "erlebte" anders verarbeitet und es ist interessant, welche Einflüsse dieses auf die Psyche eines jeden hatte.
Allerdings fehlte mir einfach etwas, dass ich nicht recht benennen kann. Der Text berührte mich zu wenig für so eine Geschichte, was wahrscheinlich auf die emotionslose Erzählung von Lex zurückgeht. Der Plot ist sehr spannend und psychologisch ist der Hintergrund sicher auch interessant, aber mir fehlte die "Unterhaltung" und die Emotionen. So konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein Spionage Thriller

Geiger
8

Stellan Bromann ist ein bekannter Fernsehstar in Schweden. Nachdem er ermordet wurde, tauchen Gerüchte über seine Verbindungen zur Stasi auf, die keiner glauben kann, war er doch der Liebling der Nation. ...

Stellan Bromann ist ein bekannter Fernsehstar in Schweden. Nachdem er ermordet wurde, tauchen Gerüchte über seine Verbindungen zur Stasi auf, die keiner glauben kann, war er doch der Liebling der Nation. Außerdem kann das nach 30 Jahren wohl kaum der Grund für seine Ermordung sein.
Die Polizistin Sara Nowak, die ihre Kindheit bei Onkel Stellan verbrachte, fühlt sich persönlich involviert und ermittelt in diesem Fall auf eigene Faust. Doch noch ahnt sie nicht, wo sie da hineingerät.

Nach nur wenigen Seiten merkt man, das Politik und Spionage eine große Rolle in diesem Buch spielen.
Doch der Autor spickt sein Werk nicht nur mit jeder Menge Informationen über den kalten Krieg, sondern auch über andere Themen, wie z.B. Prostitution. Diese ist seit über 20 Jahren in Schweden verboten.
Mit diesem Thema beschäftigt sich auch die Hauptprotagonistin Sara beruflich, die bei der Polizei dafür verantwortlich ist, Freier festzunehmen und den Frauen zur Hilfe zu kommen.

Der Klappentext verrät meiner Meinung nach zuviel über diese erste aufregende Szene,so dass der Einstieg in das Buch nicht mehr überraschte und daher für mich eher etwas zäh begann. Die Zusammenhänge erschließen sich vorerst nicht und es dauert etwas, um alle Stränge miteinander zu verbinden. Die Spannung nimmt dann aber etwa zur Hälfte des Buches merklich zu und offenbart Geheimnisse von so einigen Protagonisten, die man vorher nicht im Blick hatte. Dabei überrascht der Autor immer wieder mit Skandalen, interessanten Wendungen und auch dreckiger Politik.
Hier musste ich tatsächlich des Öfteren googeln, weil mir gewisse Zusammenhänge nicht klar waren. Auch verkomplizieren die vielen Protagonisten das Verfolgen der Zusammenhänge. Man muss also schon gut aufpassen und sich ein wenig für Geschichte interessieren, um hier immer folgen zu können und auch nicht das Interesse zu verlieren.
Das Ende ist dann fulminant und verhindert eine Katastrophe.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht, da für mich auch einige Fragen bezüglich der Protagonistin offen blieben, und welches Thema Skördeman für die weiteren Teile wählt. Denn dies war erst der Auftakt einer Trilogie.

Fazit: Absolut interessante Informationen über Schweden und der politischen Einstellung dieses Landes, verpackt in eine aufregende Spionage Angelegenheit, die mich gut unterhalten hat, aber auch recht anspruchsvoll und teilweise schwer zu verfolgen war.
Ich empfehle dieses Buch daher hauptsächlich Lesern, die sich für das Thema Spionage / kalter Krieg oder auch Schwedens Politik interessieren.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

mal was anderes

Das Geheimnis von Zimmer 622
0

Joel Dicker ist sein eigener Protagonist und erzählt, unter welchen Umständen er zu der Geschichte dieses Romans gekommen ist und wie er stetig an weitere Informationen gelangte.
In einem zweiten Erzählstrang ...

Joel Dicker ist sein eigener Protagonist und erzählt, unter welchen Umständen er zu der Geschichte dieses Romans gekommen ist und wie er stetig an weitere Informationen gelangte.
In einem zweiten Erzählstrang geht es parallel dazu um den mysteriösen Mord von damals und warum es Zimmer 622 in diesem Hotel nun nicht mehr gibt.
Damit erschafft er einen völlig anderen Stil, als ich ihn bisher gelesen hatte und setzt damit eine großartige Idee um.

Im Allgemeinen muss man wissen, dass die Bücher von Joël Dicker sehr umfangreich sind und um die 600 Seiten haben. Dafür wird man aber mit einer starken, gut konstruierten Story belohnt, die sich nur langsam zusammenfügt und damit die Spannung gemächlich ansteigen lässt, aber auch sehr ausführlich die Zusammenhänge erklärt, um gut folgen zu können.
Die vielen französischen Bezeichnungen finde ich immer etwas anstrengend - man gewöhnt sich aber daran und es spielt nun einmal in der französisch sprachigen Schweiz.

Die "Auflösung" ist dann allerdings sehr abgedreht und von Intrigen, Lügen, Egoismus nicht mehr zu toppen - aber auch sehr unterhaltsam.

Fazit: Ein spannender Roman voller Lügen und Intrigen und Liebe, der einfach mal anders ist und mir gut gefiel.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

gelungene Reihe

Kill Time
0

Aidan Waits wird mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, ein Geständis von einem Mann zu erhalten, der vermutlich für das Massaker an einer Familie verantwortlich ist. Wie also spricht man mit jemandem, ...

Aidan Waits wird mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, ein Geständis von einem Mann zu erhalten, der vermutlich für das Massaker an einer Familie verantwortlich ist. Wie also spricht man mit jemandem, den man zutiefst verachtet und am liebsten ordentlich die Meinung sagen würde? Doch Aidan ist die letzte Chance für seinen Vorgesetzten, und diese nimmt er ernst. Da der vermeintliche Mörder im Sterben liegt, rennt die Zeit ...

Schon bald merkt er, dass mit dem Fall irgendetwas nicht stimmt. Und auch sein Vorgesetzter scheint nicht mit offenen Karten zu spielen. Die Suche nach der Wahrheit birgt so manches Geheimnis. Wie weit ist Aidan bereit zu gehen, um diese aufzudecken? Ihm werden allerlei Steine in den Weg gelegt, die ihm als Schlüsselfigur der Geschichte zusetzen, mir als Leserin aber gefielen. Die Spannung zerrte teilweise an meinen Nerven und war zum Nägelkauen. Für mich endlich mal wieder eine Story, die mich wirklich fesseln konnte. Und das Tempo, das bereits früh einsetzt, konnte bis zuletzt beibehalten werden. Pageturner - das ist das passende Wort.

Aidan ist ein recht dysfunktionaler Typ, auf dessen Verhaltensweisen in diesem Teil näher eingegangen wird. Haben wir in den vorigen Büchern noch erlebt, dass er Drogen, Alkohol und Gewalt nicht abgeneigt ist, erfahren wir in diesem Teil mehr über seine Vergangenheit. Das hat für mich manches Detail im Nachhinein erklärbarer gemacht. An dieser Stelle empfehle ich, die Bücher der Reihe nach zu lesen, um genau solche Aha-Momente nicht zu verpassen und die Weiterentwicklung der Figuren mitzuverfolgen. Vor allem bei Aidan ist diese Entwicklung sehr interessant.

Persönliches Fazit: Spritzig, scharfzüngig und voller Überraschungen. Das mit Abstand stärkste Buch der Reihe. Absolut empfehlenswert für Freunde der Noir-Atmosphäre, aber auch für alle, die gern mal über den Krimi-Tellerrand gucken möchten, um Neues zu entdecken.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

absolute Leseempfehlung

Die Neue
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Über "Die Neue" habe ich bereits im Vorfeld viel gehört und gelesen. Im Englischen überschlagen sich die positiven Rezensionen, was für mich der ausschlaggebende Grund war, dieses Buch zu lesen. Besonders ...

Über "Die Neue" habe ich bereits im Vorfeld viel gehört und gelesen. Im Englischen überschlagen sich die positiven Rezensionen, was für mich der ausschlaggebende Grund war, dieses Buch zu lesen. Besonders interessiert hat mich die Beschreibung, in der es heißt, dass eine Frau versucht sich in das Leben einer anderen zu drängen. Somit haben wir zwar ein gesellschaftlich beliebtes Thema, das nicht neu ist, aber nach wie vor spannend.

Der Plot ist straff konstruiert, man kommt von einem Ereignis zum nächsten und kaum dazu, in Ruhe nach Luft zu schnappen. Und so temporeich, wie alles beginnt, bleibt es auch.
Wir lernen Margot kennen, eine stilvolle, glücklich verheiratete Redakteurin, die offenbar alles erreicht hat, was sie sich jemals gewünscht hat. Ihr Glück wird komplettiert, als sie schwanger wird. An ihrer Stelle soll, als Mutterschaftsersatz, Maggie die Aufgaben vorerst übernehmen. Und hier beginnt das eigentliche Thema. Maggie, die mit der Zeit immer mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein erlangt, wird plötzlich zur ernstzunehmenden Konkurrentin für Margot. Hier geht es nicht nur darum, seinen Standpunkt deutlich zu machen, sondern diesen zu behalten. Gepaart mit dem gesellschaftskritischen Aspekt, wie stark eine Bindung sein kann und wie viel diese aushält. Denn nicht nur Margots Arbeitsplatz ist in Gefahr, sondern auch ihre Freundschaft zu Winnie, der Maggie wie zufällig über den Weg läuft.

Der Schreibstil ist genauso stilvoll wie die Figuren in diesem hochexplosiven, vieldiskutierten Roman, der mich einige Male erstaunen konnte. Wer auf psychologische, abgründige Spielchen steht, greift unbedingt zu "Die Neue".

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