Pubertät, Menopause und versehentliche Morde
Morden in der MenopauseDer sehr amüsante und kurzweilige Roman wird allen Fans von Karsten Dusse und seiner „Achtsam Morden“-Reihe ebenso gefallen wie denen von Susanne Fröhlichs Romanserie rund um Andrea Schnid.
Liv hat mit ...
Der sehr amüsante und kurzweilige Roman wird allen Fans von Karsten Dusse und seiner „Achtsam Morden“-Reihe ebenso gefallen wie denen von Susanne Fröhlichs Romanserie rund um Andrea Schnid.
Liv hat mit ihrem Job als Küchenausstatterin, ihren drei Pubertisten, ihrem Mann und den Schwiegereltern alle Hände voll zu tun. Als dann bei ihr auch noch plötzlich die Menopause einsetzt und sie einen ihrer Söhne beim Drogenkauf erwischt, eskaliert die Situation zusehends und am Ende ist der Dealer aus Versehen tot. Doch Liv ist eine gestandene Frau, sie sich zu helfen weiß sich. Oder zumindest an ihren Herausforderungen und den schwindenden Hormonen wächst. Leider bleibt es aber nicht bei dem einen Toten, die Ereignisse überschlagen sich und so ist Liv immer wieder gezwungen zu improvisieren.
Vor jedem Kapitel gibt es keine kurzen Infotext mit Fakten über die Menopause. Diese Texte hätte ich nicht unbedingt gebraucht, da sie den Plot nicht wirklich vorangebracht haben. Innerhalb der Kapiteln sind einzelne Passagen immer wieder visuell abgehobene, in denen sich Liv direkt an den Leser wendet. Diese muten an wie ein Geständnis und machen den Text nahbarer. Die Absurdität der Ereignisse wirkt dadurch fast real.
Der schwarzhumorige Roman ist sicher kein literarisches Meisterwerk, aber das muss er auch gar nicht sein. Tine Dreyers Schreibstil ist sehr humorvoll und flüssig. Ich hatte großen Spaß beim Lesen, habe mich sehr amüsiert und bestens unterhalten gefühlt. Was will ich mehr?