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Veröffentlicht am 22.05.2024

Gadgets und Geheimnisse

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
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Der Jugendspionageroman „Nothing but Spies” von Mario Fesler ist der Auftakt zu einer Buchreihe über Celia und ihren Klassenkameraden und Undercover-Agenten Vincent. Das Buch ist am 29. April 2024 im Carlsen-Verlag ...

Der Jugendspionageroman „Nothing but Spies” von Mario Fesler ist der Auftakt zu einer Buchreihe über Celia und ihren Klassenkameraden und Undercover-Agenten Vincent. Das Buch ist am 29. April 2024 im Carlsen-Verlag erschienen und hat 304 Seiten in der Printversion.
Die 15-jährige Celia lebt mit ihrer Familie im Städtchen Trockenstedt und langweilt sich dort sehr. Sie sehnt sich zurück nach Berlin, wo die Familie vorher gelebt hat. Auch der gutaussehende und smarte Klassenneuzugang Vincent kommt zunächst gar nicht gut bei ihr an, bis Celia zufällig herausfindet, dass Vincent nicht der ist, für den er sich ausgibt. Denn Vincent und eine angebliche Familie gehören einer Geheimorganisation an und sind Undercover-Agenten. Vincents Gadgets würden selbst Qs Augen zum Leuchten bringen. Das weckt Celias Neugier, und sie nötigt Vincent, sie an der Geheimoperation teilhaben zu lassen.
Mario Fesler hat einen sehr humorvollen und flüssigen Schreibstil. Die insgesamt 39 Kapitel sind mal aus Sicht von Celia und mal aus der Perspektive von Vincent geschrieben. Eine kleine Profilzeichnung von Celia oder Vincent zeigt jeweils an, aus wessen Sicht das Kapitel ist. Der Perspektivwechsel trägt hervorragend zum Spannungsaufbau bei. Celias Passagen sind in der Ich-Perspektive verfasst und Vincents in der dritten Person Singular. Dies lässt Celia zur Protagonistin werden und gibt dennoch die Möglichkeit, dem Leser einen kleinen Informationsvorsprung zu gewähren.
Die Illustration des Einbandes bezieht sich auf verschiedene Szenen im Buch, nimmt aber nichts vorweg. Ich habe lange über das „L“ im Titel sinniert, bis mir aufgegangen ist, dass es sich hier um ein Wortspiel handelt: Nothing but Spies/Lies. Ich empfinde es als durchaus passend.
Fazit: Der Jugendspionageroman ist lustig, spannend und kurzweilig. Es hat mir großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen, und ich gebe eine klare Leseempfehlung. Auch freue ich mich auf den zweiten Band, der im Frühjahr 2025 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Ich freue mich auf mehr von Sia Piontek!

Die Sehenden und die Toten
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Carla Seidel war in Hamburg Mordermittlerin, hat sich jedoch nach einem traumatischen Erlebnis ins idyllische Wendland versetzen lassen. Dort wohnt sie nun mit ihrer 17 jährigen Tochter Lana in einem kleinen, ...

Carla Seidel war in Hamburg Mordermittlerin, hat sich jedoch nach einem traumatischen Erlebnis ins idyllische Wendland versetzen lassen. Dort wohnt sie nun mit ihrer 17 jährigen Tochter Lana in einem kleinen, alten Haus und hofft darauf, dass sie sich hier beide erholen können. Doch schon in ihrem ersten Fall in der neuen Umgebung untersucht sie den Mord an dem 18-jährigen Justus.
Der Krimi ist sehr gut aufgebaut und strukturiert. Viele kleine Spannungsbögen erhalten die Spannung bis zum Ende und immer wieder sorgen neue Wendungen für Überraschungen. Die Charaktere sind vielschichtig und sehr detailliert ausgearbeitet, sie präsentieren sich mit ihren Stärken und auch Schwächen. Im Verlauf des Kriminalromans ist eine deutlichen Entwicklung zu beobachten.
Das Cover mit dem Fachwerkhaus passt prima zum Setting in einer niedersächsischen Provinz und die Farbgebung suggeriert Spannung und Gefahr. Ich fühle mich davon sehr angesprochen und finde es absolut passend.
Mein Fazit: Ein großartiges Debüt von Sia Piontek und ein äußerst solider und gut aufgebauter Krimi mit sympathischen Charakteren. Eine absolute Leseempfehlung für Krimifans. Ich freue mich sehr an den nächsten Fall von Carla Seidel.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Virale Heldin und die Schattenseite des Ruhms

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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„The April Story. Ein wirklich erstaunliches Ding“ von Hank Green, erschienen bei dtv, lässt mich ein wenig ratlos und unschlüssig zurück. Während mir der Schreibstil von Hank Green sehr gefällt und ich ...

„The April Story. Ein wirklich erstaunliches Ding“ von Hank Green, erschienen bei dtv, lässt mich ein wenig ratlos und unschlüssig zurück. Während mir der Schreibstil von Hank Green sehr gefällt und ich den Plot für äußerst einzigartig und zeitgemäß halte, finden sich durchaus Längen im Roman, und das Ende lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.
Der Plot:
April May, eine junge Produktdesignerin, stolpert eines Nachts auf dem Heimweg in der 23rd Street in New York über eine seltsame Skulptur, „ein über drei Meter großer Transformer in Samurai-Rüstung“, der mitten auf dem Bürgersteig steht. Ohne zu ahnen wie dies ihr Leben verändern würde, dreht sie mit ihrem ehemaligen Kommilitonen Andy Skampt ein Video und laden es auf Youtube hoch. Sprichwörtlich über Nacht geht das Video viral, April avanciert zum Star und wird zum Dauergast in Talkshows, denn die Roboter-Skulptur ist nicht nur in New York wie aus dem Nichts aufgetaucht, sondern in insgesamt 64 Großstädten weltweit. Schnell steht die These im Raum, dass es sich bei den Carls (wie die Skulpturen genannt werden) um Außerirdische oder eine Botschaft von Außerirdischen handeln könnte. April muss sich mit den Folgen ihrer plötzlichen Berühmtheit befassen, die nicht nur positiv sind. Sie muss sich mit Verschwörungstheoretikern und Hatern, Isolation und der Sucht nach Likes und Clicks auseinandersetzen.
Das Layout:
Ich empfinde die Gestaltung des Covers als absolut passend: eine junge Frau, die sich das Display eines Smartphones vor das Gesicht hält vor der erleuchteten Kulisse des nächtlichen New York. Im Fließtext sind einzelne Passagen, die beispielsweise Posts in Social Media oder Emails widergeben, von normalen Text visuell abgehoben. Auch das finde ich überaus passend.
Der Stil:
Hank Green hat einen sehr flüssigen, unkonventionell doch spannenden Schreibstil. Die Worte, die er den handelnden Personen in den Mund legt, sind modern, jung und passen sehr gut auf unseren Zeitgeist. Hank Green versteht es Spannungsbögen zu spannen und dabei dennoch äußerst kreativ und skurril zu bleiben und das ganze mit einer Prise Humor zu versehen.
Meine Einschätzung:
Was mich gleichsam faszinierte und störte, war die Entwicklung, die April May im Verlauf der Geschichte durchlaufen hat. War sie zunächst eine junge Frau, die durchaus als typisch für ihre Generation zu bezeichnen ist, so wird sie immer oberflächlicher und sehr auf ihre Außenwirkung bedacht. Dies wirft die Frage auf, ob man so, wenn man über Nacht unfassbar berühmt wird. Das Buch kann auf der einen Seite alles, was ein gute Roman für mich können soll: Ich kann ihn nicht mehr aus der Hand legen. Ich werde emotional involviert und denk darüber nach, wenn ich nicht darin lese. Auf der anderen Seite gab es auch immer wieder Längen und es fiel mir schwer April May zu greifen. Alles in allem empfehle ich das Buch zu lesen, denn „The April Story“ ist ein einzigartiges Leseerlebnis für jeden, der nach einer originellen und zeitgemäßen Geschichte sucht.
Meine Bewertung: 4/5 Sternen

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Veröffentlicht am 22.04.2024

König der Urzeit

Tiberius Rex 1: Mein Freund, der Dino
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"Tiberius Rex. Mein Freund der Dinosaurier" von Florian Fuchs ist der Auftakt zu einer Kinderbuchserie um die neugierige Leo und ihren Freund den Dinosaurier Tiberius.
Die Hauptprotagonistin Leo ist mutig ...

"Tiberius Rex. Mein Freund der Dinosaurier" von Florian Fuchs ist der Auftakt zu einer Kinderbuchserie um die neugierige Leo und ihren Freund den Dinosaurier Tiberius.
Die Hauptprotagonistin Leo ist mutig und liebt Geheimnisse. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Sascha und ihrer Klasse 3b besucht sie das Naturkundemuseum. Dabei stößt sie in einem für Besucher eigentlich gesperrten Korridor auf eine unglaubliche Entdeckung: einen echten, lebenden Tyrannosaurus Rex und freundet sich mit ihm an. Tiberius ist gar nicht so mutig, wie seine Statue vermuten ließe. Wer hätte schließlich gedacht, dass ein ausgewachsener Tyrannosaurus Rex Angst vor Waschbären hat? Doch gemeinsam mit Leo trotz er der vermeintlichen Gefahr und die beiden erleben tolle Abenteuer.
Das Cover des Buches ist bunt und ansprechend. Die Darstellung der frechen Leo mit Mütze und gelbem T-Shirt und des etwas ängstlich dreinblickenden großen, dicken Tiberius Rex mit Schal, Regenschirm und Hut auf dem Kopf passt super zur Geschichte.
Die Geschichte ist in kurze 17 Kapitel unterteilt, die für LeseanfängerInnen gut zu meistern sind. Jeden Kapitels beginnt mit einer kurzen Kinderzeichnung, die jeweils einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt gibt. Darüber hinaus gibt es einige schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen, mal seitenfüllend, dann wieder am Seitenrand. Diese sind kreativ und bereichern den Text sehr.
Zu Beginn des Buches gibt es einen Steckbrief, in dem alle Protagonisten kurz vorgestellt werden. Ich mag eine solche kurze Übersicht über die handelnden Personen bei Kinderbüchern immer sehr, denn so fällt der Einstieg in die Geschichte leicht und LeserInnen können sich schnell mit den verschiedenen Figuren vertraut machen.
"Tiberius Rex: Mein Freund der Dinosaurier" ist eine kreative und unterhaltsame Geschichte, die Kinder begeistern wird. Florian Fuchs schafft es, mit seinem einfallsreichen Plot und den liebenswerten Charakteren eine Atmosphäre voller Spannung und Abenteuer zu kreieren. Eine tolle und kreative Geschichte, die große Freude beim Lesen bereitet. Wir sind sehr gespannt, welche Abenteuer Leo und Tiberius in Zukunft erleben und freuen uns schon jetzt auf „Tiberius Rex. Ein Dino taucht ab“!

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Die Magie von Flohall

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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„Sepia und das Erwachen der Titenmagie“ von Theresa Bell entführt uns in die phantastische und magische Welt der Buchdrucker. Zugegeben, das Grundthema der Geschichte ist nicht ganz neu: Ein Kind, das ...

„Sepia und das Erwachen der Titenmagie“ von Theresa Bell entführt uns in die phantastische und magische Welt der Buchdrucker. Zugegeben, das Grundthema der Geschichte ist nicht ganz neu: Ein Kind, das in einem Waisenhaus lebt, wird von einem Meister zur Ausbildung auserwählt und findet neue Freuden. Gemeinsam müssen sie ein Abenteuer bestehen, gegen eine böse Macht kämpfen, um ihre Welt zu retten.
Sepia lebt in einem Kinderheim und erhält kurz vor ihrem zwölften Geburtstag eine Einladung in der Buchdruckerei Silbersilbe das Handwerk der Buchdruckkunst zu erlernen. Sie zieht nach Flohall und freundet sich dort rasch mit Niki und Sanzio an, die Lehrlinge in den Werkstätten der Buchmalerei und Buchbinderei sind. Als in Flohall immer mehr seltsame Dinge vor sich gehen und dann auch noch ihre drei Meister verschwinden, müssen sich die drei Freunde auf ein Abenteuer begeben, denn nicht wenig als das Fortbestehen Flohalls und das Überleben Ihrer Meister steht auf dem Spiel.
Das Buch bewegt sich irgendwo zwischen der „Tintenherz-Reihe“ von Cornelia Funke und „Harry Potter“ von J. K. Rowling. Doch Theresa Bell ist es mit viel Kreativität gelungen, eine ganz eigene Welt zu erschaffen und ich hatte großen Spaß bei der Lektüre des Buches. Die Charaktere sind sympathisch und interessant, die Sprache mitreißend und spannend. Mir gefällt besonders, dass ich die Welt von Flohall mit den Rezepten für Flohaller Zimtmilch und Heiße Tinte à la Café Haselnuss, die sich am Ende des Buches befinden, zu mir nach Hause holen kann.
Die kleinen individuellen Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov zu Beginn eines jeden Kapitels sind toll ausgeführt und passen stilistisch sehr gut in die Welt von Flohall. Das Buch Cover selbst ist mir ein wenig zu unruhig, aber das ist mein persönlicher Geschmack und soll bitte nicht als Kritik verstanden werden. Es passt ausgezeichnet zur Geschichte und ich kann mir gut vorstellen, dass weitere Bände das graphische, goldene Muster auf dem Buchrücke fortsetzen und so ein tolles und einheitliches Bild im Bücherregal ergeben.
Das Buch ist nicht nur für Kinder ab 10 Jahren spannend, sondern auch echt lesenswert für Erwachsene, die einen Fabel für Phantasy-Romane haben. Ein sehr gelungener Auftakt zu einer Roman-Reihe und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

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