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Veröffentlicht am 21.12.2023

Anstrengend

Heartbreak Boys
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Für Jack und Nate läuft es nicht gut. Der Prom mit ihren Partnern sollte etwas ganz besonderes werden, aber da haben sie die Rechnung ohne die beiden gemacht. Anstatt miteinander zu tanzen und ihre Liebe ...

Für Jack und Nate läuft es nicht gut. Der Prom mit ihren Partnern sollte etwas ganz besonderes werden, aber da haben sie die Rechnung ohne die beiden gemacht. Anstatt miteinander zu tanzen und ihre Liebe zu zelebrieren, müssen sie mit ansehen, wie die Affäre ihrer festen Freunde ans Licht kommt. Und als wäre das nicht genug, feiern Tariq und Dylan ihre Liebe ganz groß in den sozialen Medien. Also beschließen die Sitzengelassenen, zum Gegenangriff zu gehen und zeigen auf ihrem Account @TheHeartbreakBoys, dass sie gut ohne sie auskommen. Aber dabei geraten sie in einige schräge Situationen lernen viel über sich selbst.

Meine Meinung:
Als ich das Cover zum ersten Mal sah, war es sofort um mich geschehen. Personen sind darauf eigentlich nicht so mein Ding, aber dadurch, dass sie den Figuren im Buch sehr ähneln und der Hintergrund schlicht gehalten wurde, ist es schon ein Eyecatcher. Ich finde es toll, dass sehr darauf geachtet wurde, dass man wirklich das Gefühl hat, hier Jack und Nate zu sehen. Und auch der Klappentext sprach mich sofort an und ich freute mich sehr, es zu lesen, da es mir zudem sehr oft ans Herz gelegt wurde.

Den Anfang habe ich sehr gefeiert. Man bekam einige Informationen über die Personen und die Ausgangssituation, ohne dass man sich erschlagen fühlte und ich liebte diese skurille und leicht überzogene Note, die echt Spaß machte. Jacks quirlige Art schloss ich sofort in mein Herz und ich fand es klasse, dass er so mit sich im Reinen war und absolut gelassen wirkte. Da es aus der Ich-Perspektive von ihm und Nate geschrieben wurde, war man ihnen eh näher, was mir gut gefiel. Es gab einige Situationen, wo ich breit grinsen oder lachen musste und ich wurde klasse unterhalten...

Bis es dann für mich irgendwann kippte und es mir immer weniger gefiel. Das fing schon mit der Enthüllung über die Affäre und die Situation bei der Einführung an, wo ich durchaus vor allem mit Jack etwas haderte und die Balance zwischen dem Absurden und Komik nicht immer gut gelang. Ich mochte dieses Skurrile wirklich sehr, aber oft schlug es auch um und wurde mir einfach zu viel und zu absurd. Aber ich hatte die Hoffnung, dass der Road Trip mich wieder mehr begeistern würde, was er zum Teil auch getan hat, aber ich wurde einfach nicht mehr mit dem Buch und den Figuren warm, was ich sehr schade fand, weil eigentlich genau solche Geschichten meins sind.

Mir gefiel es, dass sie nicht so taten, als seinen sie ein Paar, sondern versuchten, über ihren Herzschmerz hinweg zu kommen. Das klang auch echt gut, aber leider fand ich es sehr langweilig und oft war es mir zu drüber. Es zog sich an einigen Stellen wie Kaugummi und beinhaltete auch keine Spannungskurve, sondern plätscherte vor sich hin. Die Dramen am Ende waren durchaus interessant, aber irgendwie fand ich es auch unnötig.

Viele Situationen wirkten sprunghaft und ich fragte mich so manches Mal, ob ich etwas überlesen habe oder was nun eigentlich passierte. Es wurden Handlungsstränge angeschnitten, aber recht bald auch wieder gekappt und nicht weitergeführt. Ich hätte da gerne mehr Informationen bekommen, weil vieles für mich auch offen blieb und einfach Potenzial verschenkt wurde.

Die Figuren sprachen mich auch kaum an. Anfangs fand ich sie alle noch super, selbst Tariq und Dylan, auch wenn ihr Verhalten das letzte war und ich vor allem die Wut von Jack durchaus sehr gut verstehen konnte. Sie wirkten mir zu überzeichnet und zu schrill, ohne liebenswürdig zu sein. Vor allem mit Jack haderte ich doch öfters, weil ich mit seiner Art einfach nicht warm wurde. Zwar gefiel es mir, wie selbstbewusst er sein konnte, aber er war mir schlicht zu anstrengend, zu theatralisch und laut. Mit Nate kam ich etwas besser zurecht, auch wenn ich es schade fand, dass er kaum aus dem großen Schatten von Jack herauskam und eher wie eine Nebenfigur wirkte. Sehr anstrengen war Elliot, der mich mit seiner Art echt nervös machte. Ich habe selber ADHS und konnte einiges verstehen, aber das war mir zu viel des guten. Einzig Nates kleine Schwester Rose mochte ich sehr gerne, weil ich ihre makabere Art absolut feierte und sie manchmal Dinge sagten, die mich richtig zum Lachen brachten.

Der Schreibstil las sich weitestgehend flüssig, aber auch langweilig. Es wirkte für mich oft etwas überladen und zu schrill, auch wenn ich dies anfangs sehr mochte, aber später war es nur noch anstrengend. Die Emotionen kamen kaum rüber und die Romanze zwischen Jack und Nate war wenig greifbar. Zwar gefiel es mir, dass eher ihre Entwicklung im Vordergrund stand, aber mehr hätte es schon gerne sein dürfen, jedenfalls empfand ich es so.

Fazit:
Ich hatte mich richtig auf dieses Buch gefreut, weil mich der Klappentext und auch die Meinungen hierzu sehr ansprachen, aber leider war es nicht meins. Anfangs fand ich es noch schön skurril und energiegeladen, aber später war es mir zu überladen und langweilig. Mit den Charakteren wurde ich kaum warm und vor allem Jack fand ich anstrengend. Es hatte seine schönen Momente und konnte mich ab und zu mal zum Lachen bringen, aber ich hatte keinen wirklichen Spaß daran. Von mir gibt es:

2,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2023

Nichts ist, wie es scheint

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns
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Emilia und ihre Zwillingsschwester Vittoria verbindet ein starkes Band und das nicht nur, weil sie Hexen sind. Seit ihrer Kindheit achten sie auf die andere, auch wenn Emilia nun erkennen muss, dass Vittoria ...

Emilia und ihre Zwillingsschwester Vittoria verbindet ein starkes Band und das nicht nur, weil sie Hexen sind. Seit ihrer Kindheit achten sie auf die andere, auch wenn Emilia nun erkennen muss, dass Vittoria Geheimnisse hatte, die ihr das Leben kosteten und ihre Familie in Gefahr bringen. Sie will Rache üben, egal, was es kostet und trifft auf ihrer Suche auf Wrath, einen der sieben dämonischen Höllenfürsten, vor dem sie von klein auf an gewarnt wurde. Aber er behauptet, auf ihrer Seite zu stehen und nach und nach kommen sie sich näher.

Vorwort:
Kingdom of the Wicked - Der Fürst des Zorns von Kerri Maniscalco ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie und erschien 2022 als Taschenbuch und e-book bei Piper.

Meine Meinung:
Wie lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen und habe es nie in die Hand genommen, weil ich solche Angst davor hatte ? Nicht, weil ich befürchtete, es könnte gruselig sein, denn ich liebe King und Horror, aber aufgrund des Hypes war ich sehr vorsichtig und habe es damals eigentlich nur wegen dem wunderschönen Schnitt gekauft, den ich ich auch heute noch vergöttere. Daher riesen Dank an die Person, die mich quasi dazu "zwang" es jetzt zu lesen, denn es hat mich echt positiv überrascht. Das wunderschöne Cover und der ebenfalls tolle Buchschnitt passen perfekt zu der Geschichte und dem düsteren Setting. Ich liebe die Kombination von schwarz und gelb, sowie die Schlange und den Totenkopf, die sehr gut ausgewählt wurden.

Die Geschichte wurde oft sehr gemächlich erzählt und ein tiefgreifendes Worldbuilding war nicht vorhanden. Viele Dinge verwirrten mich zunächst, weil sie nur dürftig oder gar nicht erklärt wurden und irgendwie gab es, abgesehen von der Suche nach dem Mörder, keinen richtigen roten Faden. Ich hatte eher das Gefühl, dass man Emilia von Punkt A nach B und C und so weiter begleitete, ohne, dass man allzuviel über die Welt und ihre Kräfte erfuhr. Zwar gab es vereinzelt Informationen, aber insgesamt war es doch recht dürftig und einzig zum Ende hin schaffte die Autorin es wirklich, mich zu überraschen.

Aber ich mag es dennoch sehr gerne, weil der Stil und die Geschichte einen gewissen Charme hatten und mich immer neugierig auf die fortlaufende Handlung machten. Ich rätselte sehr gerne bei der Suche nach Vittorias Mörder mit und fragte mich, wie alles mit den Morden an den anderen Hexen zusammen hing. Es war spannend, herauszufinden, was eigentlich die Wahrheit war, da nicht alles so war, wie es schien und vor allem nach dem heftigen Ende bin ich nun nicht unbedingt schlauer. Die Wendungen wurden mir dann ein wenig zu viel und ich verlor leicht die Übersicht, aber die Enthüllungen waren interessant und spannend, sodass ich auf jeden Fall Lust auf den zweiten Band habe, zumal ich die Romanze zwischen Emilia und Wrath sehr gerne mochte.

Beide waren absolute Sturköpfe und rangen immer um die Macht, was durchaus amüsant war. Sie sind sich so ähnlich und dann auch wieder nicht, war zu einigen interessanten Situationen führte, bei denen ich sie gerne geschüttelt hätte. Zwar hätten beide ein wenig mehr Tiefe besitzen können, aber es war super, dass sie auch andere Seiten zeigten. Emilia setzte sich über alles hinweg, auch wenn sie dadurch in Gefahr geriet und ich hielt mehr als einmal den Atem an, weil ich mich fragte, wie sie aus der Situation wieder rauskommen wollte. Aber sie zeigte, dass sie nicht auf Wrath angewiesen war, auch wenn er ihr aus mancher Misere wieder heraushalf. Ihn mochte ich sehr gerne, weil es schwierig war, seine wahren Beweggründe und seinen richtigen Charakter zu erkennen. Er sprach oft sehr wage und hielt sich zurück, was nicht nur Emilia wahnsinnig machte.

Und auch bei den anderen Figuren wusste ich oft nicht, woran ich bin, da man oft nur spärlich Informationen über sie erhielt und sie meistens eher eine Nebenrolle spielten. Einzig Antonio und Claudia wurden zwischenzeitlich wichtig, aber selbst dann lernte man nicht viel über sie. Antonios Wandel fand ich dennoch plausibel und er wurde gut begründet. Wrath Brüder passten in ihre Rollen und vor allem Envy machte mich wahnsinnig.

Der Schreibstil las sich anfangs recht schleppend, aber ich gewohnte mich daran. Das Worldbuilding ist nicht sonderlich ausgereift und oft plätscherte es vor sich hin, aber der Stil hat einen gewissen Charme und ich mochte die Atmosphäre, die er erzeugte, sehr gerne. Es wirkte düster und bedrohlich und das liebte ich.

Fazit:
Ein guter Reihenauftakt, der nicht mit dem besten Worldbuilding glänzen kann, aber sich interessant las und so manche Überraschung bot. Die Romanze blieb angenehm im Hintergrund und im Vordergrund stand die Jagd nach dem Mörder, die mir manchmal etwas zu schleppend und verwirrend ablief, auch wenn sie zum Miträtseln einlud. Aber ich mag den Charme des Stils sehr gerne und das dunkle Setting, sodass ich sehr auf Band zwei gespannt bin. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2023

Es geht spannend weiter...

Detektiv Conan 02
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Schinichi hat als Conan bei seiner Freundin Ran und ihrem Vater, dem erfolglosen Detektiv Kogoro, Unterschlupf gefunden und setzt nun alles daran, das Geheimnis um sein verjüngtes Aussehen und der mysteriösen ...

Schinichi hat als Conan bei seiner Freundin Ran und ihrem Vater, dem erfolglosen Detektiv Kogoro, Unterschlupf gefunden und setzt nun alles daran, das Geheimnis um sein verjüngtes Aussehen und der mysteriösen Organisation, der er das ganze Theater zu verdanken hat, zu lüften. Nebenbei muss er in die Schule und Kogoro aus so manchen Schlamassel retten, indem er die Fälle für ihn lüftet.

Vorwort:

Das ist der zweite Band der Manga-Reihe "Detektiv Conan" und auch, wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, sollte man der Reihe nach lesen, da die Grundgeschichte immer wieder fortgesetzt wird. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Aktuell bin ich wieder richtig im "Detektiv Conan" Fieber und schaue nicht nur die Serie von Anfang an, auch habe ich nun mit den Mangas begonnen, mit denen ich zunächst ein wenig warm werden musste, da ich irrtümlicherweise davon ausgegangen bin, dass sich ein Band um einen Fall drehen würde, aber nun bin ich sozusagen schlauer.

Der zweite Band um Conan, Ran und Kogoro hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mich nicht jeder der Fälle wieder begeistern konnte. Ich bin einfach kein Fan von den Fällen mit den Detektiv-Boys, da mir dennoch immer irgendwie eine gewisse Spannung fehlt, auch wenn der in dem verlassen Haus doch recht gruselig war und schön mit meinen Urängsten spielte. Ich finde die Bande niedlich und taff, aber mir fehlt da immer etwas.

Da konnten mich die Fälle, wo Conan mit Ran und Kogoro hineingeriet, einfach mehr überzeugen. Da liebte ich es, mitzuknobeln oder mich auf bestimmte Szenen zu freuen, wo Kogoro mal wieder den großen Strategen raushängen lässt, aber im Grunde keine Ahnung von irgendetwas hatte. Ich fand das einfach zu herrlich, vor allem seine Mimik und Gestik war zum Totlachen.

Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr und ich hatte keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Toll war es, wie genau die Mimik der Charaktere dargestellt wurde und man immer ein gutes Gefühl für den Fall hatte.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, bei der mich zwar nicht jeder Fall, aber dafür der Zeichenstil umso mehr begeistern konnte. Ich hatte meinen Spaß beim Mitknobbeln und fand die kleinen Hinweise auf die Männer in schwarz interessant. Nun freue mich auf Band drei und vergebe:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2023

Zu wenig

Someone to Stay
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Aliza droht zu ertrinken. Neben dem Jurastudium muss sie sich um ihren erfolgreichen Instagramaccount, ihr erstes Kochbuch, einen Praktikumsplatz und eigentlich auch ihre Familie kümmern. Da kommt jemand ...

Aliza droht zu ertrinken. Neben dem Jurastudium muss sie sich um ihren erfolgreichen Instagramaccount, ihr erstes Kochbuch, einen Praktikumsplatz und eigentlich auch ihre Familie kümmern. Da kommt jemand wie Lucien, der seine eigenen Dämonen besitzt, überhaupt nicht gelegen, zumal sie sich auch nicht verlieben will. Aber beide kommen sich immer näher und müssen hinterfragen, was sie eigentlich wollen.

Vorwort:
"Someone to Stay" von Laura Kneidl ist der dritte und finale Band ihrer "Someone"-Trilogie und dreht sich um Aliza und Lucien, die in den vorherigen Bänden Nebenrollen spielten. Zwar kann man diesen Band durchaus für sich selbst lesen, aber zum besseren Verständnis sollte der Reihe nach gelesen werden.

Meine Meinung:
Nachdem mich Someone New und vor allem Someone Else völlig umhauten und mich absolut bis auf Kleinigkeiten sehr begeisterten, war ich sehr auf den Abschluss der Reihe gespannt. Aliza und Lucien spielten zuvor zwar durchaus eine Rolle in den Geschichten, kamen aber eher am Rand vor. Dennoch freute ich mich auf ihre Geschichte, da die Chemie zwischen ihnen sehr spürbar war und beide Hintergrungeschichten hatten, auf die ich neugierig wurde. Denn nicht nur der Klappentext machte mich neugierig, auch das schöne Cover. Zwar hebt es sich kaum von den Vorgängern ab, ist aber schön anzusehen.

Insgesamt ist der finale Band auch in Ordnung und kann super zwischendurch gelesen werden, aber ehrlich gesagt bin ich schon etwas enttäuscht, da in meinen Augen viel Potenzial verschenkt wurde und die Autorin leider auf allerlei Klischees, Kitsch und die typischen YA/Na Elemente zurückzugriff, anstatt dieser üblichen Geschichte frischen Wind zu verleihen, wie sie es bei den Vorgängern schaffte.

Man lernte viel über Aliza und Lucien und ihr Leben. Wie sie aufwuchsen, ihren kulturellen Hintergründe und was ihnen in der Vergangenheit passierte. Vor allem bei Lucien berührte es mich, weil ich es auch sehr stark fand, wie er sich nach dem Schicksalsschlag um seine Schwester kümmerte, mit der er es wirklich nicht leicht hatte. Aber anonsten besaß er wenig Profil. Ja, er liebte es, Masken zu erstellen und Make-Up zu kreieren, aber ansonsten wirkte er eher blass und eher wie ein Nebencharakter, was ich sehr schade fand. Aliza liebte das Kochen, ihren Instagramaccount, ihre Familie, ihr Buch und wollte mit ihrem Studium später die Welt besser machen. Ich fand es heftig, was sie sich alles zumutete und ehrlich gesagt hatte ich nicht immer Mitleid mit ihr, weil niemand sie zu einem dieser Dinge zwang und sie einfach nicht nein sagen konnte. Aber mir gefiel es, wie sie sich für andere einsetzte und um ihre Träume kämpfte.

Leider verzettelte sich die Autorin viel und erzählte oft nebensächliches und verstrickte sich in einigen Nebenhandlungen, weshalb ich das Gefühl hatte, dass es sich mitunter sehr zog. Der Geschichte hätte es sehr gut getan, wenn sie entweder straffer und spannender geschrieben oder um einige Seiten gekürzt worden wäre, weil es zwischendurch sehr langweilig war und irgendwie die Balance nicht passte.

Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden überzeugte mich nur bedingt. Zwar spürte man durchaus eine Chemie zwischen ihnen, aber sie gingen als Paar völlig unter und wurden eben von Alizas privaten Problemen und die Dramen um Amicia sehr an den Rand gedrängt. Ich finde es zwar nicht schlecht, wenn die Liebesgeschichte nicht nur im Rampenlicht steht, aber mehr wäre echt schön gewesen. Denn die obligatorischen Dramen und das Happy End am Ende machten es nicht unbedingt besser und es fühlte sich auch nicht wie ein Abschluss an, auch wenn alle noch einmal einen ganz winzigen Part übernehmen durften.

Und ich finde es durchaus super, dass Kneidl Themen wie Druck, Trauerbewältigung und Ängste mit einbaute, aber es harmonierte nicht gut mit der Geschichte. Oft empfand ich als überdramatisch und es berührte mich leider kaum, obwohl es auch traurig wurde. Es war zu viel auf einmal und andere Handlungsstränge gingen völlig unter oder wurden schnell abgeharkt. Auch fand ich einige Entscheidungen am Ende etwas komisch und nicht passend, auch wenn ich den Charakteren ihr Happy End absolut gönnte.

Der Schreibstil ließ sich trotz der Längen weitgehend flüssig lesen, aber er konnte mich dieses Mal nicht so recht begeistern, was auch daran lag, dass es sich oft zog und viele Klischees und Kitsch vorkam. Zwar berührte die Geschichte mich mitunter auch, aber oft empfand ich es als zu viel.

Fazit:
Ich war sehr auf den Abschluss und Alizas und Luciens Geschichte gespannt, finde es aber recht enttäuschend. Zwar fand ich es gut, welche Themen die Autorin hier wieder ansprach und es auch durchaus interessant war, mehr über die beiden zu erfahren, aber leider wirkte es unausgeglichen und hatte einige Längen. Ich finde es etwas schade, wie wenig mir die Geschichte gefiel, da sie doch viel Potenzial bot. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Willkommen der Herr

Maid-sama 1
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Misaki hat ein Geheimnis. Die toughe Schulsprecherin, die nicht nur hart an ihrer Schule durchgreift und Männer verabscheut, bedient privat heimlich in einem Maid-Café. Wenn das einer Mitschüler herausfinden ...

Misaki hat ein Geheimnis. Die toughe Schulsprecherin, die nicht nur hart an ihrer Schule durchgreift und Männer verabscheut, bedient privat heimlich in einem Maid-Café. Wenn das einer Mitschüler herausfinden würde, wäre sie absolut erledigt, weswegen sie alles tut, um es zu verheimlichen...bis ausgrechnet ihr größter Rivale und ein Idioten-Trio sie erwischen.

Vorwort:
Dieser Shojo-Klassiker ist der Auftakt einer 18 teiligen Reihe (+Sonderband) und sollte Band für Band gelesen werden, da diese jeweil aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Als der erste Band der Maid-Sama Reihe von Hiro Fujiwara damals erschien, war ich sehr neugierig und habe die komplette Reihe auch sehr gerne gelesen. Zwar fand ich das Ende recht schwach, aber mich haben die Mangas gut unterhalten. Nach über zehn Jahren hatte ich nun Lust auf einen re-read und war gespannt, ob mir die Geschichten immer noch so gut gefallen würden.

Der Einstieg in die Reihe ist eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte, die ich gerne gelesen habe, auch, wenn es mich nicht mehr so begeisterte wie damals. Aber ich hatte meinen Spaß daran und fand vor allem das Idioten-Trio und die kleinen Machtkämpfe zwischen Usui und Misaki einfach nur herrlich. Man bekam einen guten Einblick in ihr Leben und den ganzen Stress, den sie sich zumutete und auch ihre Arbeit in dem Maid-Café fand ich interessant.

Die kleinen "Tea Breakes" und Nebengeschichten, in denen auch mal die Nebencharaktere vorgestellt und eine Rolle spielen durften, lockerte das Ganze nochmal etwas auf und ich fand diese kleinen Extras interessant und unterhaltsam. Zum Schluss gab es noch Einblicke in den Schaffensprozess der Zeichner, was mir gut gefiel.

Die Figuren gefielen mir gut und ich liebte die Romanze zwischen Usui und Misaki, die beiden einen sturen und unnachgiebigen Charakter besaßen und sich in vielen Dingen ähnelte. Dieses Katz und Maus Spiel zwischen ihnen war herrlich.

Nur der Zeichenstil war nicht so ganz meins, weil die vielen Bilder, Überschriften und Sprechblasen die Geschichte etwas überladen wirken ließen und ich manchmal das Gefühl hatte, etwas zu verpassen bzw. zu überlesen. Es hätte ruhig einen kleinen Ticken zurückhaltender sein können, aber ich mochte es, wie die Figuren gezeichnet wurden und manchmal war es schön skurill und humorvoll.

Fazit:
Ein toller Auftakt, der manchmal etwas überladen wirkte, mir aber sehr viel Spaß machte und tolle Extras, sowie Humor bot. Die Romanze fand ich unterhaltsam und die kleinen Machtkämpfe zwischen ihnen waren herrlich. Zwar war der Zeichenstil nicht so ganz meins, weil vieles auch überladen wirkte, aber es gab einige Szenen, die ich klasse gezeichnet fand. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne



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