Eine tolle Welt
To Kill A Shadow (Die verfluchten Lande, Band 1)Vielen Dank an NetGalley und den Loewe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.
Seit die Sonnengöttin Raina aus dem Königreich Asidia verschwunden ist, ...
Vielen Dank an NetGalley und den Loewe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.
Seit die Sonnengöttin Raina aus dem Königreich Asidia verschwunden ist, herrscht nicht nur ewige Düsternis, sondern es umgibt auch ein tödlicher Nebel das Land. Kiara gilt in ihrem Dorf als verflucht und nach einem Zwischenfall ändert sich ihr Leben komplett, als der Kommandant Jude sie für eine gefährliche Mission rekrutiert. Und die Schattenlanden sind nicht nur sehr gefährlich, sondern auch offenbaren tödliche Geheimnisse.
Vorwort:
"To Kill A Shadow" von Katherine Quinn ist der erste von Band ihrer "Die verfluchten Lande" Dilogie. Es erschien am 11.12.2024 beim Loewe Verlag und ist als e-book und Hardcover verfügbar. Es können SPOILER vorkommen.
Meine Meinung:
Ehrlich gesagt lese ich nicht mehr so viele Fantasybücher wie früher, aber ab und zu fällt mir dann doch wieder eines ins Auge, was mich richtig neugierig macht. Das Cover von "To Kill A Shadow" begeisterte mich auf den ersten Blick und ich liebe die dunklen Blumen darauf, aber vor allem einige Meinungen zu dem Buch und der Klappentext reizten mich sehr. Nach einem eher stolpernden Anfang konnte mich die Geschichte richtig begeistern und war der perfekte Einstieg in das neue Jahr.
Mit dem Anfang haderte ich aber zunächst etwas. Zwar kam ich gut in die Handlung rein und es wurden auch nicht zu viele Informationen auf einmal preis gegeben, aber irgendwie sprang der Funke nicht so recht rüber. Ich fand die Ausgangssituation sehr spannend, weil man durchaus schon einen guten ersten Eindruck von Kiara, die meistens Ki genannt wurde, bekam, aber mir war es zu holprig. Das Tempo stimmte nicht so wirklich und oft las es sich abgehackt, obwohl ich auch schnell durchkam. Leider hatte ich das Gefühl auch weiterhin und erst ab der Mitte wurde es merklich besser, wobei mich das Finale völlig umhaute und begeisterte, weil sich endlich das ganze Potenzial entfaltete und es einfach klasse war, was die Autorin dann für Ideen bereit hielt. Es war richtig toll, wie oft sich das Blatt wendete, mich immer wieder überraschte und irgendwie auch sprachlos machte. Ich konnte nicht mehr meine Augen von den Seiten lösen und fieberte mit den Charakteren mit, für die es nicht nur sehr gefährlich werden konnte, sondern auch tödlich.
Es gab viele Geheimnisse, Rätsel und merkwürdige Geschehnisse, die mich immer wieder neugierig auf den weiteren Verlauf machten und gerade die Fragen, die ich zu Kiara und Jude hatte, reizten mich. Ihre Hintergrundgeschichte hätte an ein paar Stellen etwas mehr ausgebaut werden können, aber die Antworten, die ich bekam, waren sehr spannend, zumal auch immer wieder neue Andeutungen gemacht wurden, die mein Kopfkino ordentlich ankurbelten. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen gefiel mir sehr gut, wobei ich erst spät damit warm wurde. Es herrschte von Anfang an eine gewisse Chemie zwischen den beiden, aber so ganz spürte ich die Anziehung nicht. Dafür fand ich es umso schöner, dass es sich langsam entwickelte und nicht nur den Figuren Zeit zum Verändern gegeben wurde, sondern auch ihrer Liebe, die mich zum Schluss echt umhaute.
Generell mochte ich die Charaktere sehr gerne, da sie vielschichtig und immer wieder für eine Überraschung gut waren, egal, ob jetzt in positiver oder negativer Art. Die Wandlungen wirkten authentisch und ihre Emotionen waren für mich greifbar, vor allem, wenn es tragisch wurde oder gefährlich. Kiara und Jude mochte ich von Anfang an sehr gerne. Beide waren recht stur, dickköpfig und gaben ungern nach, weshalb sie perfekt zueinander passten. Es wurden einige interessante Situationen geschaffen, bei denen sie nicht nur über sich hinauswachsen, sondern auch mit sich selbst auseinandersetzen mussten.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, auch wenn er an manchen Stellen etwas langatmig war. Dafür tauchte ich beinahe augenblicklich in die Welt, die Quinn da erschuf, heinein und fand ihren Stil schön bildlich. Ich konnte mir alles gut vorstellen und mir gefiel es, dass aus den beiden Ich-Perspektiven von Jude und Kiara geschrieben wurde. Teilweise war es recht brutal, aber es passte gut in die Geschichte rein.
Fazit:
Ein Auftakt, der mir zwar von Anfang an gut gefiel und eine interessante Welt bot, aber es erst nach der Hälfte so richtig schaffte, mich zu begeistern, wobei das Finale mich völlig umhaute. Es hatte Längen und das Tempo in der ersten Hälfte stimmte nicht immer, dafür fand ich die Handlung interessant, was vor allem an den Charakteren lag, die immer wieder für eine Überraschung gut waren. Nach dem spannenden Ende bin ich mehr als gespannt darauf, wie es weitergehen und enden wird. Mich hat Fantasy schon lange nicht mehr so begeistert und finde es klasse, dass es doch noch Bücher gibt, die es können. Von mir gibt es:
4,5 von 5 Sterne